Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Übersbach

Übersbach ist eine ehemalige Gemeinde mit 1146 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013) in der Oststeiermark im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und ist heute ein Stadtteil der Stadt Fürstenfeld. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurden Übersbach und Altenmarkt 2015 in die Gemeinde Fürstenfeld eingegliedert. Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz–StGsrG.

Geographie:
Lage und Gemeindegliederung: Übersbach liegt im oststeirischen Thermenland, angrenzend an Fürstenfeld.

Die Gemeinde Übersbach hatte eine Gesamtfläche von 15,13 km².

Die ehemalige Gemeinde setzte sich aus folgenden Katastralgemeinden zusammen (Flächen 2001):
Ebersdorf (207,09 ha)
Hartl bei Fürstenfeld (316,84 ha)
Rittschein (365,08 ha)
Übersbach (624,25 ha) im Rittscheintal

Ortschaften der ehemaligen Gemeinde sind (Einwohner Stand 1. Jänner 2024):
Ebersdorf (43) (mit Ebersdorfberg)
Hartl bei Fürstenfeld (221) (mit Greuth)
Rittschein (165) (mit Außerberg, Buchberg, Gladen, Großkögeln und Mitterberg)
Übersbach (719) (mit Neubruchäcker, Welsdorf und Wolfsbichl)

Eingemeindungen: Mit 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Hartl bei Fürstenfeld, Rittschein und Übersbach zur Gemeinde Übersbach zusammengelegt. Seit 1. Jänner 2015 gehört Übersbach zur Stadt Fürstenfeld.

Geschichte: Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1197, als die Die Übersbacher Kirche durch den Salzburger Erzbischof Adalbert geweiht wurde. Herrand von Wildon übergab damals seine Eigenkirche mitsamt dem Patronats- und Zehentrecht dem Johanniterorden (dem heutigen Malteserritterorden). Der Name Übersbach stammt höchstwahrscheinlich vom „Üblen Bache“, dem heutigen Hartlerbach, der fast alljährlich arge Überschwemmungen verursachte. Im 13. Jahrhundert wurde dann das Pfarrrecht nach Altenmarkt übertragen, und von nun an war Übersbach eine Filialkirche von Altenmarkt. Seit 1790 ist Übersbach ein Teil der Pfarre Söchau.

Die Bevölkerung musste im Laufe der Geschichte oft harte Bewährungsproben bestehen. Die Pest und immer wiederkehrende kriegerische Auseinandersetzungen fügten dem Ort und den Bewohnern schwere Schäden zu, zuletzt 1945, als der Zweite Weltkrieg hinter dem Ortsgebiet von Übersbach endete und 70 Menschenleben forderte. Im Zuge der Kampfhandlungen brannten 64 Häuser ab, 17 davon vollständig.

Um das Jahr 1600 wurde das Schloss Welsdorf von Jonas von Wilfersdorf erbaut. Die Herrschaft Welsdorf wurde 1603 errichtet und blieb bis zur Bauernbefreiung 1848 bestehen. Das Kirchengebäude ist Eigentum der Stadtgemeinde Fürstenfeld.

Wappen: Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 9. Juli 1979.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Abstellkreuz: Das Abstellkreuz befindet sich an der Fehringer Straße (L207) in Übersbach. Die Inschrift lautet: Bis 1790 wurden die Toten der Gemeinden Dietersdorf und Gillersdorf im Übersbacher Friedhof beerdigt. Sie wurden mit Fuhrwerken hierher gebracht und hier "abgestellt". Hier erfolgte die erste Einsegnung durch den Priester, und von hier aus setzte sich erst der Leichenzug zur Übersbacher Kirche in Bewegung.
Bildstock Gegeißelter Heiland: Der Bildstock 'Gegeißelter Heiland' befindet sich an der Kreuzung Söchauer Straße (L442) und Fehringer Straße (L207) in Übersbach.
Frauensäule: Die Frauensäule befindet sich mitten im Ort, an der Fehringer Straße (L207), in Übersbach. Die Frauensäule wurde nach der Türkenschlacht bei Mogersdorf im Jahre 1664 errichtet. Die Statue stammt möglicherweise vom Hartberger Bildhauer Johannes Fellner.
Hl. Johannes Nepomuk: Die Statue des Hl. Johannes Nepomuk befindet sich sich mitten im Ort an der Brücke am Hartl-Bach, an der Fehringer Straße (L207), in Übersbach 104. Der Nepomukbildstock ist unter der Objekt-ID 570 (HERIS-ID: 4714) denkmalgeschützt.
Katholische Filialkirche Übersbach hl. Johannes der Täufer: Die Kirche wurde von Herrand von Wildon erbaut und 1197 geweiht und hierauf dem Johanniterorden übertragen. Noch 1605 wurde Übersbach als Pfarre genannt. Nun Filiale der Pfarrkirche Söchau. Der barocke Neubau entstand im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts wohl vom gleichen Baumeister wie in Söchau unter Verwendung gotischer Teile bei Chor und Turm. Die Kirche wurde 1945 beschädigt. 1971 fand eine Innenrestaurierung und 2024 die Außenrenovierung statt.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich mitten im Ort, an der Fehringer Straße (L207), in Übersbach. Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege wurde nach einem Plan des Grazer Architekten Ing. Anton Walter im Jahre 1972 errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur: In Übersbach befindet sich die Eisenbahnhaltestelle Übersbach an der Thermenbahn. An dieser halten einige Regionalexpress-Züge der Linie REX92 Richtung Fehring (- Graz) und Wiener Neustadt (- Wien). Im Jahr 2015 wurde die Haltestelle barrierefrei ausgebaut.

Schulen:
Volksschule
Landwirtschaftliche Fachschule für Hauswirtschaft – 1972 bis 2012

Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter von Übersbach:
Alois Kowald (1930–2012), akademischer Maler
Johannes Riegler (1901–1955), Diözesanbischof von Lydenburg, Bistum Witbank, Südafrika
Johannes Kern (* 1965), österreichischer Komponist und Universitätslehrer
Richard Heschl (1824–1881), Anatom
Eduard Spörk (* 1943), Autor und Geschäftsführer der Caritas Socialis

Ehrenbürger:
1950: Johannes Riegler, Bischof
1969: Josef Krainer senior, Landeshauptmann
1980: Friedrich Niederl, Landeshauptmann
1981: Franz Payerl (1921–2019), Verfasser der Geschichte von Übersbach
1986: Josef Krainer junior, Landeshauptmann

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net.



Disclaimer

Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben. Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen. Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben. Wir ant­worten in der Regel innerhalb eines Tages. Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden. Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.

Kontakt

Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net

Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich