Söchau
Söchau ist eine Ortschaft innerhalb der Stadtgemeinde Fürstenfeld. Bis 2024 war es der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Mitten durch Söchau fließt der Söchauer Dorfbach, östlich befindet sich der Hollerbach, im Süden die Rittschein.
Geographie: Söchau liegt in der Oststeiermark im Tal der Rittschein in einer Höhe von 273 Meter über dem Meer.
Eingemeindungen: Seit 1. Jänner 2025 gehört Söchau zur Stadt Fürstenfeld.
Geschichte: Der Ortsname Söchau verweist auf die slawische Entstehungsgeschichte, leitet er doch vom slawischen „sekati“ ab, was so viel wie „roden“ bedeutet. Durch Rodung entstand Kulturboden. Beide Prozesse der Urbarmachung sind im Gemeindewappen durch den entwurzelten Baum und die Ähre symbolisiert.
Bereits um 1160/67 schien im Rittscheintal der Ort Söchau auf. Genannt wurde der Ort erstmals 1218, als der Kreuzfahrer Wulfing von Stubenberg gemeinsam mit Herzog Leopold VI. vor Damiette in Ägypten gekämpft hat. Da er mehrmals in höchster Lebensgefahr schwebte, vermachte er dem Johanniterorden unter anderem auch eine Hube in Sechau, für den Fall seines Todes sogar den ganzen Ort (Wulfing kehrte übrigens unversehrt wieder heim). Wann das Dorf schlussendlich veräußert wurde, ist nicht bekannt.
1418 wird erstmals die Kirche genannt. Ihre Weihe zum Hl. Veit und die Tatsache, dass Söchau im 15. Jahrhundert Seckau genannt wurde, lässt den Schluss zu, dass es sich um einen der ältesten Orte der Oststeiermark handeln könnte.
1418 wurde der Ort von den Ungarn geplündert. Damals gehörte der größte Teil des Ortes Jörg und Heinrich von Fürstenfeld. Es folgten die Peßnitzer und nach 1741 die Herbersteiner, welche 1754 46 Liegenschaften besaßen. Von den Türkenkriegen ist wenig für den Ort überliefert, doch dass die Osmanen eine ständige Gefahr für den Raum darstellten, beweisen nicht nur zahlreiche Wehrbauten in der näheren Umgebung wie die Riegersburg, sondern auch eine diesbezügliche Sage.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
800 Jahre Söchau: Die Gemeinde Söchau feierte im Jahr 2018 "800 Jahre Söchau". Dabei wurde die Geschichte der Pfarrkirche ebenso beleuchtet wie die der Söchauer Schule, des Zellerfestes, der Reformation und Gegenreformation sowie den Zusammenschluss der fünf ehemals eigenständigen Gemeinden, die nun die Kräutergemeinde bilden.
Bildstock: Der Bildstock befindet am Schenekweg, nördlich von Söchau, und ist unter der Objekt-ID: 19669 (HERIS-ID: 23317) denkmalgeschützt.
Bildstock Kresnikweg: Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung Felberweg und Kresnikweg in Söchau.
Gaber-Kapelle: Die Gaber-Kapelle befindet sich an der Kreuzung Trösterweg und Kresnikweg in Söchau (Fam. Nistelberger). Die Kapelle wurde 1872 erbaut und im Jahr 2000 renoviert.
Herzkapelle: Die Herzkapelle befindet sich in Tautendorf. Erbaut von Aloisia Herz in den Jahren 1986 - 1988. Der Anlass war die "Einlösung eines Gelübdes über die Heimkehr vom zweiten Weltkrieg ihres Gatten Franz Herz".
Hildegard von Bingen Kapelle: Der Verein Kräuterwelt unter Obmann Johann Wilfling initiierte den Bau einer schmucken Kapelle mit Blick auf den Kräutergarten Söchau unter Mithilfe zahlreicher freiwilliger Helfer. Zu Mariä Himmelfahrt 2013 wurde die neue "Hildegard von Bingen-Kapelle" im Rahmen eines feierlich gestalteten Gottesdienstes von Pfarrer Alois Schlemmer eingeweiht.
Katholische Pfarrkirche Söchau hl. Veit: Die dem Patrozinium des hl. Veit unterstellte Pfarrkirche gehört zur Region Oststeiermark (Dekanat Waltersdorf) in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1418 zu einem Ungarneinfall genannt. Vom gotischen Kirchenbau ist der Chor und der Unterbau des Turmes erhalten. Der barocke Neubau erfolgte von 1662 bis 1667 vielleicht durch Matthias Lanz. Die Sakristei entstand 1772/1773, die Kapellen am Langhaus 1865. Renovierungen fanden 1827, 1843 und 1902 statt. 1970 wurde die Kirche restauriert.
Kräutergarten Söchau: 1986 wurde in Söchau mit einer Initiative eines Hotelbetreibers ein Kräutergarten begonnen. Im frei zugänglichen Kräuter- und Rosengarten sind über 120 verschiedene Heilkräuter zu besichtigen. Ob Majoran, Thymian oder Eukalyptus etc. – aufgrund der unterschiedlichen Wachstums- und Blütezeiten der Pflanzen kann der Kräutergarten das ganze Sommerhalbjahr über beduftet werden. In speziellen Führungen kann man mehr über die heilende Wirkung und die magischen Kräfte der Pflanzen erfahren. Eine weitere Attraktion sind das Wassertretbecken und der Wassertrog. Diese Kneippanlage kann unentgeltlich durchwandert werden. Die Kräuterkapelle auf der kleinen Erhebung mit Blick auf den Kräutergarten, geweiht nach Hildegard von Bingen, lädt zum Meditieren und Verweilen ein. Fixtermine für Führungen: (Mai-Oktober) jeden Di. u. Do. 10.30 Uhr oder nach tel.Vereinbarung (nähere Infos unter www.kraeuterdorf.net).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Hauptplatz in Söchau. Es beinhaltet die Gefallenen und Vermissten der Ortschaften Aschbach, Ebersdorf, Rittschein, Ruppersdorf, Söchau und Tautendorf.
Maier-Kapelle: bei Fam. Bernhard Maier.
Mariensäule: Die Mariensäule befindet sich an der Kreuzung Bahnhofstraße/Kamillenweg/Trösterweg in Söchau. Es ist ein Sakraldenkmal mit der Figur der Maria Immaculata mit Putti. Die Inschrift "1770 Klein-Mariazell bitte für uns" bezieht sich auf die seit 1770 gebräuchliche Verehrung der Kopie des Mariazeller Gnadenbildes.
Maurerkreuz: bei Fam. Lang-Kracher.
Pfarrhof: Der Pfarrhof befindet sich in Söchau 1 und ist unter der Objekt-ID: 19668 (HERIS-ID: 23316) denkmalgesützt. Der Pfarrhof stammt aus der Zeit um 1730.
Schutzmantelmadonna: Die Schutzmantelmadonna befindet sich in der Nähe der Pfarrkirche. Eine Schutzmantelmadonna ist eine Mariendarstellung ("Madonna"), die die Gläubigen unter ihrem ausgebreiteten Mantel birgt. Diese Haltung symbolisiert den Schutz Mariens.
Wirtschaft und Infrastruktur: Söchau war in der Zwischenkriegszeit ein gefragter Sommerfrischeort, wovon noch zwei Hotels zeugen: Der Hubertushof und Maiers Hotel Oststeirischer Hof.
Es gibt eine von der ehemaligen Gemeinde betriebenen Kulturhalle und ein Freibad.
Bildung: Im Ort Söchau gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.
Verkehr:
Bahn: Über die Thermenbahn ist Söchau an das österreichische Schienennetz angebunden, es gibt eine Haltestelle Söchau
Wanderwege: Durch das Ortsgebiet von Söchau verläuft der Ostösterreichische Grenzlandweg, ein österreichischer Weitwanderweg vom Waldviertel in die Südoststeiermark.
Persönlichkeiten:
Carl Peyer (* 1949), Musiker, dessen größter Hitparaden-Erfolg die Single Romeo und Julia ist.
Harald Fischl (* 1958), Unternehmer und Politiker
Katja Eibel (* 2006), Westernreiterin, dreifache Jugendlandesmeisterin und vierfache Europameisterin, 2024 Teilnahme Jugendweltmeisterschaften
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Söchau_(Gemeinde_Fürstenfeld) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net.
Geographie: Söchau liegt in der Oststeiermark im Tal der Rittschein in einer Höhe von 273 Meter über dem Meer.
Eingemeindungen: Seit 1. Jänner 2025 gehört Söchau zur Stadt Fürstenfeld.
Geschichte: Der Ortsname Söchau verweist auf die slawische Entstehungsgeschichte, leitet er doch vom slawischen „sekati“ ab, was so viel wie „roden“ bedeutet. Durch Rodung entstand Kulturboden. Beide Prozesse der Urbarmachung sind im Gemeindewappen durch den entwurzelten Baum und die Ähre symbolisiert.
Bereits um 1160/67 schien im Rittscheintal der Ort Söchau auf. Genannt wurde der Ort erstmals 1218, als der Kreuzfahrer Wulfing von Stubenberg gemeinsam mit Herzog Leopold VI. vor Damiette in Ägypten gekämpft hat. Da er mehrmals in höchster Lebensgefahr schwebte, vermachte er dem Johanniterorden unter anderem auch eine Hube in Sechau, für den Fall seines Todes sogar den ganzen Ort (Wulfing kehrte übrigens unversehrt wieder heim). Wann das Dorf schlussendlich veräußert wurde, ist nicht bekannt.
1418 wird erstmals die Kirche genannt. Ihre Weihe zum Hl. Veit und die Tatsache, dass Söchau im 15. Jahrhundert Seckau genannt wurde, lässt den Schluss zu, dass es sich um einen der ältesten Orte der Oststeiermark handeln könnte.
1418 wurde der Ort von den Ungarn geplündert. Damals gehörte der größte Teil des Ortes Jörg und Heinrich von Fürstenfeld. Es folgten die Peßnitzer und nach 1741 die Herbersteiner, welche 1754 46 Liegenschaften besaßen. Von den Türkenkriegen ist wenig für den Ort überliefert, doch dass die Osmanen eine ständige Gefahr für den Raum darstellten, beweisen nicht nur zahlreiche Wehrbauten in der näheren Umgebung wie die Riegersburg, sondern auch eine diesbezügliche Sage.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
800 Jahre Söchau: Die Gemeinde Söchau feierte im Jahr 2018 "800 Jahre Söchau". Dabei wurde die Geschichte der Pfarrkirche ebenso beleuchtet wie die der Söchauer Schule, des Zellerfestes, der Reformation und Gegenreformation sowie den Zusammenschluss der fünf ehemals eigenständigen Gemeinden, die nun die Kräutergemeinde bilden.
Bildstock: Der Bildstock befindet am Schenekweg, nördlich von Söchau, und ist unter der Objekt-ID: 19669 (HERIS-ID: 23317) denkmalgeschützt.
Bildstock Kresnikweg: Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung Felberweg und Kresnikweg in Söchau.
Gaber-Kapelle: Die Gaber-Kapelle befindet sich an der Kreuzung Trösterweg und Kresnikweg in Söchau (Fam. Nistelberger). Die Kapelle wurde 1872 erbaut und im Jahr 2000 renoviert.
Herzkapelle: Die Herzkapelle befindet sich in Tautendorf. Erbaut von Aloisia Herz in den Jahren 1986 - 1988. Der Anlass war die "Einlösung eines Gelübdes über die Heimkehr vom zweiten Weltkrieg ihres Gatten Franz Herz".
Hildegard von Bingen Kapelle: Der Verein Kräuterwelt unter Obmann Johann Wilfling initiierte den Bau einer schmucken Kapelle mit Blick auf den Kräutergarten Söchau unter Mithilfe zahlreicher freiwilliger Helfer. Zu Mariä Himmelfahrt 2013 wurde die neue "Hildegard von Bingen-Kapelle" im Rahmen eines feierlich gestalteten Gottesdienstes von Pfarrer Alois Schlemmer eingeweiht.
Katholische Pfarrkirche Söchau hl. Veit: Die dem Patrozinium des hl. Veit unterstellte Pfarrkirche gehört zur Region Oststeiermark (Dekanat Waltersdorf) in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1418 zu einem Ungarneinfall genannt. Vom gotischen Kirchenbau ist der Chor und der Unterbau des Turmes erhalten. Der barocke Neubau erfolgte von 1662 bis 1667 vielleicht durch Matthias Lanz. Die Sakristei entstand 1772/1773, die Kapellen am Langhaus 1865. Renovierungen fanden 1827, 1843 und 1902 statt. 1970 wurde die Kirche restauriert.
Kräutergarten Söchau: 1986 wurde in Söchau mit einer Initiative eines Hotelbetreibers ein Kräutergarten begonnen. Im frei zugänglichen Kräuter- und Rosengarten sind über 120 verschiedene Heilkräuter zu besichtigen. Ob Majoran, Thymian oder Eukalyptus etc. – aufgrund der unterschiedlichen Wachstums- und Blütezeiten der Pflanzen kann der Kräutergarten das ganze Sommerhalbjahr über beduftet werden. In speziellen Führungen kann man mehr über die heilende Wirkung und die magischen Kräfte der Pflanzen erfahren. Eine weitere Attraktion sind das Wassertretbecken und der Wassertrog. Diese Kneippanlage kann unentgeltlich durchwandert werden. Die Kräuterkapelle auf der kleinen Erhebung mit Blick auf den Kräutergarten, geweiht nach Hildegard von Bingen, lädt zum Meditieren und Verweilen ein. Fixtermine für Führungen: (Mai-Oktober) jeden Di. u. Do. 10.30 Uhr oder nach tel.Vereinbarung (nähere Infos unter www.kraeuterdorf.net).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Hauptplatz in Söchau. Es beinhaltet die Gefallenen und Vermissten der Ortschaften Aschbach, Ebersdorf, Rittschein, Ruppersdorf, Söchau und Tautendorf.
Maier-Kapelle: bei Fam. Bernhard Maier.
Mariensäule: Die Mariensäule befindet sich an der Kreuzung Bahnhofstraße/Kamillenweg/Trösterweg in Söchau. Es ist ein Sakraldenkmal mit der Figur der Maria Immaculata mit Putti. Die Inschrift "1770 Klein-Mariazell bitte für uns" bezieht sich auf die seit 1770 gebräuchliche Verehrung der Kopie des Mariazeller Gnadenbildes.
Maurerkreuz: bei Fam. Lang-Kracher.
Pfarrhof: Der Pfarrhof befindet sich in Söchau 1 und ist unter der Objekt-ID: 19668 (HERIS-ID: 23316) denkmalgesützt. Der Pfarrhof stammt aus der Zeit um 1730.
Schutzmantelmadonna: Die Schutzmantelmadonna befindet sich in der Nähe der Pfarrkirche. Eine Schutzmantelmadonna ist eine Mariendarstellung ("Madonna"), die die Gläubigen unter ihrem ausgebreiteten Mantel birgt. Diese Haltung symbolisiert den Schutz Mariens.
Wirtschaft und Infrastruktur: Söchau war in der Zwischenkriegszeit ein gefragter Sommerfrischeort, wovon noch zwei Hotels zeugen: Der Hubertushof und Maiers Hotel Oststeirischer Hof.
Es gibt eine von der ehemaligen Gemeinde betriebenen Kulturhalle und ein Freibad.
Bildung: Im Ort Söchau gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.
Verkehr:
Bahn: Über die Thermenbahn ist Söchau an das österreichische Schienennetz angebunden, es gibt eine Haltestelle Söchau
Wanderwege: Durch das Ortsgebiet von Söchau verläuft der Ostösterreichische Grenzlandweg, ein österreichischer Weitwanderweg vom Waldviertel in die Südoststeiermark.
Persönlichkeiten:
Carl Peyer (* 1949), Musiker, dessen größter Hitparaden-Erfolg die Single Romeo und Julia ist.
Harald Fischl (* 1958), Unternehmer und Politiker
Katja Eibel (* 2006), Westernreiterin, dreifache Jugendlandesmeisterin und vierfache Europameisterin, 2024 Teilnahme Jugendweltmeisterschaften
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Söchau_(Gemeinde_Fürstenfeld) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net.
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