Burkina Faso
Die Hauptstadt Ouagadougou:
Ouagadougou ist die Hauptstadt von Burkina Faso und der Provinz Kadiogo. Die
zentral gelegene Stadt ist Handels-, sowie Verwaltungszentrum und besitzt
Zugverbindungen nach Abidja (Elfenbeinküste) am atlantischen Ozean, sowie eine
Straßenverbindung nach Niamey in Niger.
Vieh, Getreide, Baumwolle, Gemüse und Nüsse werden in der umliegenden Region
produziert, die auch Granit- und Braunkohlevorkommen besitzt. Die
Industriezweige umfassen die Baumwollentkernung, das Weben von Textilien und die
Herstellung von Nahrungsmitteln, Getränken, Kleidung, Wolldecken und Seifen.
Die Stadt ist Sitz der Universität, mehreren Forschungsinstituten und des
Palastes eines Mossi Oberhauptes. Ouagadougou wurde um 1400 Zentrum eines
mächtigen Mossi-Staates. 1896 wurde die Stadt von Franzosen eingenommen und
diente als Hauptstadt für das frz. Obervolta, jetzt Burkina Faso, Protektorat
von 1919 bis 1932 und 1947 bis 1960 als es unabhängig wurde.
Die Einwohnerzahl liegt bei ca. 1 Million, wobei es dazu kaum gesicherte Daten
gibt, da die Stadt in den letzten 10 Jahren extrem stark gewachsen ist. Ein
Expansionsvorgang, der, so scheint es, weiter anhält. Jeden Tag werden viele
Kinder geboren, arme Bauern strömen in die Hauptstadt, hoffen, schon morgen
reich zu sein, bauen sich eine Hütte, die eigentlich nur einen Sommer halten
soll, den meisten aber ein Heim fürs ganze Leben wird. Die Armut lässt sich
überall im Straßenbild erkennen. Bettler und herumziehende Straßenverkäufer, die
in Ermanglung einer Arbeit sich und ihre Familie durch den Verkauf von billigen
Kleinod durchbringen wollen, umringen alle, bei denen Geld vermutet wird.
Wohlhabende Schwarze und die Weißen können in "Ouaga", wie die Hauptstadt kurz
genannt wird ganz beschaulich leben. Angestachelt durch "mondäne" afrikanische
Städte wie Dakar im Senegal, versucht auch Ouaga ein Stück vom westlichen
Lebensgefühl zu erwischen. Es gibt inzwischen moderne Supermärkte, Kaffeehäuser
und exklusive Geschäfte, die mit europäischem Chic werben.
Quelle: SZ
Filmfest in Ouagadougou
Das Panafrikanische Filmfestival, genannt FESPACO von Ouagadougou in Burkina
Faso wurde 1969 gegründet.
Seit damals findet das größte und bedeutendste afrikanische Filmfestival alle
zwei Jahre Ende Februar statt, um die neusten Produktionen des Kontinents
vorzustellen. Lange Zeit war es das einzige regelmäßige Kultur"event" überhaupt
in Afrika. Dieses sehr professionell organisierte Festival wird inzwischen in
die ganze Welt ausgestrahlt. Im Zusammenhang mit diesem Ereignis finden auch
Konzerte und Ausstellungen statt. Das Ereignis selbst ist sehr wichtig für das
ganze Land und die Burkinabe (Einwohner von Burkina Faso) sind auch mächtig
stolz darauf, für eine Woche gleichsam das Schaufenster Afrikas zu sein. Neben
Filmleuten und Journalisten aus der ganzen Welt kommen auch immer mehr und mehr
Touristen. Beim ersten Festival 1969 wurden Filme aus gerade fünf afrikanischen
Ländern gezeigt, 1999 liefen sogar 150 Filme aus fast allen Ländern des
Kontinents.
Im Zentrum von Ouagadougou, am "Place des Cineastes", steht das Denkmal der
Filmemacher, das wohl einzige seiner Art in Afrika, wenn nicht sogar weltweit.
Dass der afrikanische/ einheimische Film in Burkina Faso einen solch hohen
Stellenwert erreicht hat, ist vor allem dem ermordeten Präsidenten Thomas
Sankara zu verdanken. Insgesamt herrschen in Afrika aber triste Produktions- und
Vermarktungsbedingungen.
Afrikanische Filme haben zwar schon eine gewisse /p>
Bekanntheit erreicht, jedoch werden sie kaum in den europäischen Kinos gezeigt,
wo asiatische Karateschinken, indische Liebesfilme und amerikanische
Actionstreifen das Programm dominieren.
Die Siegerfilme des Festivals gehen subventioniert auf Tournee und werden in
einer Reihe afrikanischer Staaten gezeigt, aber auch in europäischen Kinos und
Festivals angeboten.
Natürlich sind die Widersprüche eines Kulturereignisses in einem der ärmsten
Ländern der Welt offensichtlich: Vor den Kinos stehen StraßenverkäuferInnen bei
rund 40 Grad Hitze, während in klimatisierten Sälen die cineastische Reise quer
durch den Kontinent läuft überwiegend vor weißem Publikum. Viele Einheimische
können nicht ins Kino gehen, weil sie sich die Eintrittskarte nicht leisten
können (eine Woche Kino kostet umgerechnet rund 20 Euro). Auf den Straßen werden
die afrikanische Filmelite und Prominente aus aller Welt mit einer
Mercedes-Flotte herumchauffiert, im Gegensatz zu den Burkinabes, die sich mit
Rädern oder Mopeds durch die verstopften Straßen quälen (mit Mundschutz wegen
der Abgase).
Das nächste Filmfestival findet vom 22. Februar bis 1. März 2003 statt. !
Die Mossi
Die überwiegend islamische Bevölkerung gehört verschiedenen Völkern und Stämmen
an; neben den Bobo, Fulani, Lobi, Mandi und Sonstigen sind die Mossi (Moi, Moshi)
die bedeutendste ethnische Gruppe mit dem Siedlungsschwerpunkt um die Hauptstadt
Ouagadougou. Die Sprache Mosi oder More (Moore) ist als Umgangssprache neben der
Staatssprache Französisch am weitesten verbreitet. Sie gehört zu den
Gur-Sprachen, die wiederum zu den Niger-Kongosprachen zählen. Die Mossi sind
zumeist Saisonarbeiter und beschäftigen sich mit dem Anbau von Hirse
(Regenzeitfeldbau und Brandrodungsfeldbau) und Großviehzucht.
Nach mündlichen Überlieferungen drangen etwa um Mitte des 13. Jh. eine Gruppe
von nichtislamischen Reiterkriegern aus dem Osten über den Niger in das Gebiet
des nördlichen Ghana ein und von dort nach Norden bis zum zentralen Nigerbogen
vor. Um das 14. Jh. entstanden dort die ersten Mossi Reiche. Das erste
Königreich wurde in Ouagadougou gegründet, danach entstanden noch weniger starke
Königreiche wie Tenkodogo und Yatenga. 1896 wurde das Gebiet von Frankreich
erobert. 1919 wurde Obervolta, das heutige Burkina Faso, eine eigene Kolonie.
die Franzosen nutzten die Mossi und andere als Feldarbeiter für ihre Plantagen
und als Zwangsarbeiter um die Bahnstrecke Abidjan Ouagadougou zu bauen.
Möglichkeiten der Solarenergie
Da das westafrikanische Land Burkina Faso keine Vorräte und auch keinen
ausreichenden Zugang zu fossilen Energieträgern wie beispielsweise Erdöl
besitzt, ist die Bevölkerung auf Holz als Primärenergieträger angewiesen. 95%
der zum Kochen und der Warmwasserversorgung benötigten Energie wird durch die
Verbrennung von Holz aufgebracht, weshalb insgesamt in Burkina Faso ein sehr
großer Bedarf an diesem Energieträger besteht. Dies führte in den letzten 15
Jahren zum Rückgang des Baumbestandes um 60% Hält diese Entwicklung ungehindert
an, so besteht das Land Schätzungen zufolge in ca. 25 Jahren nur noch aus
Wüsten. Um dies zu verhindern verfolgt man seit einigen Jahren das Ziel, eine
ausreichende Energieversorgung durch die Nutzung von Sonnenenergie zu
gewährleisten. Dazu wurde u.a. ein Solarkocher entwickelt, der das Sonnenlicht
durch einen Parabolspiegel auf eine in der Mitte des Spiegels befestigte Platte
bündelt, und so einen darauf befindlichen Topf zum Kochen von Speisen erwärmt.
Ergänzt wird dieser durch einen Gaskocher, der zur Nutzung an Regentagen gedacht
ist. Durch Verwendung eines Solarkochers wird einerseits der fortwährenden
Abholzung Burkina-Fasos vorgebeugt, andererseits den betroffenen Familien der
Kauf teuren Brennholzes beziehungsweise die aufwendige Suche nach geeigneten
Material erspart. Auch wurde ein durch Solarenergie betriebener Kühlschrank
entwickelt, der durch Einsatz eines von der Temperatur abhängigen
wasserspeichernden Materials den Inhalt kühlt. Dies eröffnet die Möglichkeit der
Konservierung verschiedener Nahrungsmittel. Die vielseitigsten Möglichkeiten zur
Verwertung von Sonnenenergie stellt die Photovoltaik, dass heißt der Einsatz von
Solarzellen, dar. Die Solarzelle wandelt das Licht in elektrischen Strom um,
welcher entweder direkt oder auf einen Akkumulator zwischengespeichert die
Nutzung elektrischer Geräte und eine Beleuchtung ermöglicht. Somit besteht vor
allem für die ländliche Bevölkerung die Möglichkeit der Alphabetisierung und
Bildung, da am Tag andere Arbeiten verrichtet werden müssen. Auch bietet sich
die Möglichkeit, durch Ausrüstung von Schulen, Unterricht am Abend zu geben und
so zur Verbesserung des Bildungsangebotes für die Schüler und auch der ganzen
Bevölkerung beizutragen. 1997 wurde in Burkina-Faso vom Ministerium für
Kommunikation und Kultur ein Projekt angeregt, dessen Ziel darin besteht,
sämtliche ländlichen Dörfer mit Fernsehern zu versorgen, die ebenfalls mit
Sonnenenergie betrieben werden sollen. Insgesamt gesehen besitzt die dezentrale
Nutzung von Sonnenenergie ein sehr großes Potential, sowohl was die
Erleichterung des Alltags der ländlichen Bevölkerung als auch was die
Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten angeht.
Frauen und Familie
In Burkina Faso muss, wie allgemein im afrikanischen Raum nicht von einer
Kleinfamilie, sondern eher von einer, zum Teil polygam strukturierten,
Großfamilie als zentrale gesellschaftliche Einheit ausgegangen werden. Den
einzelnen Familienmitgliedern werden in der Regel sehr unterschiedliche Rechte
und Pflichten zugewiesen, wobei die Lebensbedingungen von Frauen und Männern im
ländlichen Raum wesentlich durch ihre unterschiedliche familiäre Stellung
beeinflusst werden.
Die materiellen Verhältnisse der Familie prägen häufig entscheidend die soziale
und ökonomische Situation der jeweiligen Frauen. Es ist allerdings zu
beobachten, dass dem Beitrag von Frauen zum Familienunterhalt eine wachsende
Bedeutung zukommt, weil viele Familien sich in einer Krisensituationen
(instabile Einkommensverhältnisse etc.) befinden. In Folge eines
fortschreitenden Zerfalls bestehender Familienstrukturen finden zunehmend auch
Veränderungen auf der Ebene der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung statt,
die oft zu Lasten von Frauen gehen. Tendenziell werden Frauen neben den ihnen
traditionell zugewiesenen Aufgaben im Rahmen der Haushaltsversorgung - wie z.B.
die zeitaufwendige und anstrengende Wasser- und Brennholzbeschaffung - verstärkt
in Arbeitsbereiche eingebunden, für die früher Männer zuständig waren. Art und
Organisation der innerfamiliären geschlechts-spezifischen Arbeitsteilung stehen
in engem Zusammenhang mit der Familiengröße und mit der Verfügbarkeit sowie dem
Arbeitsaufwand für die Bearbeitung separater Frauenfelder. Die Auflösung der
Großfamilie und der Übergang zur Kleinfamilie hat häufig zur Folge, dass ein
Arbeitskräftemangel innerhalb der Familie entsteht, so dass die Mithilfe der
Frau in allen Bereichen der Feldarbeit verstärkt notwendig wird
Einerseits wächst damit die Belastung von Frauen, andererseits gehen diese
Entwicklungen häufig einher mit zunehmenden Anstrengungen der Frauen, sich
angesichts zunehmender Pflichten auch mehr Rechte zu erstreiten.
Kinderbetreuung ist in Ouagadougou, wie allgemein in Westafrika, nicht die
Angelegenheit einzelner Mütter und allenfalls der Väter, sondern der
Gemeinschaft. Im engeren Sinn ist es die patrilineare Großfamilie, der die
Kinder angehören. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, wie wichtig auch die
Verwandtschaft mütterlicherseits ist und wie auch Nachbarn und Fremde zumindest
temporär Kinder mitbetreuen. Dieses Konzept legt den Begriff der "sozialen
Elternschaft" nahe.
Soziale Elternschaft ist gekoppelt mit der herausragenden Bedeutung der eigenen,
im Normalfall der leiblichen, Mutter. Die Beziehung zur Mutter ist sowohl für
Frauen als auch für Männer lebenslänglich von zentraler Bedeutung und überwiegt
das Gewicht der ehelichen Beziehung bei weitem.
Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
Das Staatsgebiet Burkina-Fasos erstreckt sich über eine Fläche von 274.112 km2.
Obwohl mehr als 60 verschiedene Ethnien auf engstem Raum zusammenleben gibt es
keine gewaltsamen Konflikte zwischen den einzelnen Gruppen von denen die
bedeutendste die Mossi sind. Weiterhin leben auch viele verschiedene Religionen
friedlich nebeneinander. Den größten Prozentsatz machen die zahlreichen,
traditionellen, afrikanischen Religionen mit 65% aus. Daneben gibt es noch 25%
Moslems und 10% Christen.
Nachdem der burkinische Volksheld Thomas Sankara (s. Rückblatt Monat) 1987
ermordet wurde, übernahm sein ehemaliger Mitstreiter Blaise Compaore die
Präsidentschaft in Burkina-Faso und führte einige Reformen zu Gunsten der
Unternehmer durch.
1991 gewann er die Wahlen bei einer Wahlbeteiligung von 25% mit 86% ohne
Opposition, welche nach einem Streit zu einem Wahlboykott aufrief. Auch
verschwanden zu dieser Zeit einige Oppositionspolitiker.
Jedoch wurden mit der neuen Verfassung von 1991 die Gewaltenteilung, sowie ein
Mehrparteiensystem und Grundrechte bzw. Grundfreiheiten der Bürger
sichergestellt. Weiterhin integrierte er Oppositionelle in seine Regierung und
unterstützte sowohl die Durchführung von ABMs als auch den Auf- bzw. Ausbau des
Sozialsystems.
Dies alles darf aber nicht über eine fast diktatorische Regierungsweise und
Korruption in der Politik hinwegtäuschen.
Nach UNO-Schätzungen leben 75% aller Burkinabé in völliger Armut, somit ist es
nicht verwunderlich, dass Burkina-Faso zu den zehn ärmsten Länder der Welt
gezählt wird. In Zahlen wird dies deutlich: Das Bruttosozialprodukt liegt bei
330 US$/EW. Da 90% der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, ist dies der
wichtigste Wirtschaftszweig. Der Baumwoll- und Viehexport beträgt allein schon
60% der Exportgüter, dazu kommen Tabak, verschiedene Nüsse und Leder.
Nach wie vor fehlen noch Arbeitsplätze in der Industrie, obwohl schon viele
marode Staatsbetriebe zur Privatisierung freigegeben wurden.
Ein weiteres Problem sind die große Disparitäten in der Verteilung der
industriellen Betriebe, allein in der Hauptstadt Ouagadougou befinden sich 71%
der Betriebe, der Anteil an ländlicher Industrie beschränkt sich auf 6%
Diese Unterschiede zwischen Stadt und Land und die damit verbundene ländliche
Benachteiligung verursachen die Landflucht und eine regionale Überalterung.
Thomas Sankara
Thomas Sankara wird oft auch der Che Guevara Schwarzafrikas genannt. Tatsächlich
lassen sich viele Parallelen zwischen den Lebensläufen entdecken. Auch die
politischen Ideen sind einander ähnlich. Beide bestritten eine erfolgreiche
Revolution, Guevara in Kuba, Sankara in Burkina Faso.
Sankara wurde mit 34 Jahren Präsident von Obervolta und damit der jüngste Führer
einer afrikanischen Republik. Seine Ziele waren die Bekämpfung der Armut und des
Elends, des Analphabetismus und der Desertifikation. Dazu startete er Hilfs- und
Bildungsprogramme und betrieb massive Aufforstungen. Außerdem erklärte er der
Korruption den Krieg und gab dem Land seinen heutigen Namen "Burkina Faso"
(="Land der aufrichten Leute").
Sankara war ein Visionär und ein Revolutionär mit ganzen Herzen, wie Guevara
schloss er sich selbst von seinen Reformen nicht aus sondern versuchte ein
Vorbild zu schaffen. So setzte er bei einer Angleichung der Gehälter aller
Beamten auch sein eigenes auf ein niedriges Niveau. Einige seiner Reformen waren
sehr radikal und sahen auf den ersten Blick verrückt aus. Gerade diese
Verrücktheit aber machte ihn in der Bevölkerung so populär. Jedoch waren
tatsächlich viele seiner Projekte von Vornherein zum Scheitern verurteilt, da
die Bevölkerung noch stark in den traditionellen Strukturen verhaftet und für so
tiefgreifende Veränderungen, wie Sankara sie einführen wollte, noch nicht bereit
war. In der Außenpolitik schuf er sich durch harsche Kritik an der Politik der
westlichen Staaten, welche seiner Meinung nach Burkina Faso aufgrund von
wirtschaftlichen und strategischen Überlegungen ausnutzen, einige Feinde. Doch
auch innerhalb von Afrika wurde er für seine Politik angegriffen. Ein
Kritikpunkt war z.B. die bis dato in Afrika beispiellose Gleichstellung der
Geschlechter, in dessen Zuge Prostitution und Polygamie verboten worden.
Jedoch muss man sagen, dass Sankara im Laufe seiner Amtszeit immer mehr an der
Erhaltung seiner Position arbeitete, selbst einige politische Gruppen verbot und
sich eine persönliche Sicherheitspolizei zum Schutz vor seinen ehemaligen
Verbündeten schuf.
Nach dem Militärputsch von 1983, durch den Sankara die Regierung übernahm, hatte
er allerdings nur vier Jahre Zeit seine Ziele zu verwirklichen. 1987 wurde der
zu diesem Zeitpunkt 34 jährige in Ouagadougou ermordet.
Jahrzehnte nach seinem Tod ist er in Burkina Faso immer noch ein Volksheld und
der Mythos eines Führers, der sich für das Wohl des Volks opferte ist immer noch
präsent.
Geographie/Geologie
Lage: westliches Afrika, nördlich von Ghana
Koordinaten: 13 00 N, 2 00 W
Kontinent: Afrika
Staatsgebiet: insg.: 274200 km²
Land: 273800 km²
Wasser: 400 km²
Landesgrenzen: insg.: 3192 km
Grenzländer: Benin 306 km, Ghana 548 km, Elfenbeinküste 584 km, Mali 1000 km,
Niger 628 km, Togo 126 km
Küste: keine
Klima: tropisch; warme, trockene Winter, heiße feuchte Sommer
Terrain: überwiegend flach, hügelig im Westen und Südwesten
niedrigster/höchster Punkt: niedrigster Punkt: Mouhoun (Black Volta) 749 m,
höchster Punkt: Tena Kourou 749 m
Natürliche Ressourcen: Mangan, Kalkstein, Marmor, geringe Vorkommen von Gold,
Kupfer, Nickel, Bauxir, Blei, Phosphate, Zink, Silber
Landnutzung: anbaubares Land: 13%, permanentes Ackerland: 0%, permanentes
Weideland: 22%, Wald: 50%, anderes: 15%
Bewässertes Land (1993): 200 km²
Natürliche Gefahren: Dürren
Ökologische Probleme: Abrodung, Verschlechterung der Bodenqualität
Demographie/Ethnologie
Einwohner (1998): 11266393
Altersstruktur (1998): 0-14: 48% (männlich: 2721564; weiblich: 2687770); 15-64:
49% (männlich: 2616385; weiblich: 2899923); über 65: 3% (männlich: 146195;
weiblich: 194566)
Bevölkerungswachstum (1998): 2,72%
Geburtenrate (1998): 46,24 Geburten/1000 Einwohner
Sterblichkeitsrate (1998): 17,65 Sterbefälle/1000 Einwohner
Migrationsrate (1998): -1,41 Migranten/1000 Einwohner
Geschlechterverhältnis (1998): bei der Geburt: 1,03 männlich/weiblich; unter 15:
1,01 männlich/weiblich; 15-64: 0,9 männlich/weiblich; über 64: 0,75
männlich/weiblich
Säuglingssterblichkeit (1998): 9,84%
Lebenserwartung (1998): gesamte Bevölkerung: 46,1 Jahre; männlich: 45,38 Jahre;
weiblich: 46,85 Jahre
Fertilität (1998): 6,64 Kinder/Frau
Ethnische Gruppe: Mossi 24%, Gurunsi, Senufo, Lobi, Bobo, Mande, Fulani
Politik/Religion/Gesellschaft/Wirtschaft
Data Code: UV
Verfassungsform: parlamentarisch
Hauptstadt: Ouagadougou
Administrative Einteilung: 30 Provinzen (Bam, Bazega, Bougouriba, Boulgou,
Boulkiemde, Ganzourgou, Gnagna, Gourma, Houe, Kadiogo, Kenedougou, Komoe, Kossi,
Kouritenga, Mouhoun, Namentenga, Naouri, Oubritenga, Oudalan, Passore, Poni,
Sanguie, Sanmatenga, Seno, Sissili, Soum, Sourou, Tapoa, Yatenga, Zoundweogo
Anmerkung:: evtl. wird es eine neue administrative Einteilung geben mit
folgenden Provinzen (Bale, Bam, Banwa, Bazega, Bougouriba, Boulgou, Boulkiemde,
Comoe, Ganzourgou, Gnagna, Gourma, Houet, Ioba, Kadiogo, Kenedougou, Komandjari,
Kompienga, Kossi, Koupelogo, Kouritenga, Kourweogo, Leraba, Loroum, Mouhoun,
Nahouri, Namentenga, Nayala, Naumbiel, Oubritenga, Oudalan, Passore, Poni,
Samentenga, Sanguie, Seno, Sissili, Soum, Sourou, Tapoa, Tuy, Yagha, Yatenga,
Ziro, Zondomo, Zoundweogo)
Unabhängigkeit: 5 August 1960 (von Frankreich)
Rechtssystem: basiert auf französischem bürgerlichem Recht
Stimmrecht: allgemein
Parteien (engl. Namen): African Democratic Assembly oder RDA; Alliance for
Democracy and Federation oder ADF; Burkinabe Bolshevic Party oder PBB; Burkinabe
Socialist Party oder PSB; Burkinabe Socialist Bloc oder BSB; Burkinabe
Environmentalist Party oder UVDB; Congress for Democracy and Progress oder CDP;
Front for Social Forces oder FFS; Group of Democratic Patriots oder GDP;
Movement for Social Tolerance and Progress oder MTP; New Social Democrats oder
NSD; Open Revolutionary Party oder POR; Organization for People's
Democracy-Labor Movement oder ODP-MT; Party for Democracy and Progress oder PDP;
Party for Progress and Social Development oder PPDS; Party for African
Independence oder PAI
Mitglied/Teilnahme an internationalen Organisationen: ACCT, ACP, AfDB, CCC, ECA,
ECOWAS, Entente, FAO, FZ, G-77, IBRD, ICAO, ICC, ICFTU, ICRM, IDA, IDB, IFAD,
IFC, IFRCS, ILO, IMF, Intelsat, Interpol, IOC, ITU, NAM, OAU, OIC, PCA, UN,
UNCTAD, UNESCO, UNIDO, UPU, WADB, WAEMU, WCL, WFTU, WHO, WIPO, WMO, WToO, WTrO
Religion: einheimische Glauben 40%, Moslime 50%, Christen (überwiegend Römisch
Katholisch) 10%
Sprachen: Französisch (offiziell), verschiedene Stammessprachen 90%
Alphabetentum: Definition: über 15 Jahre und in der Lage zu lesen und zu
schreiben; 19,2%; männlich: 28,5%; weiblich: 9,2%
wirtschaftlicher Überblick: Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt.
Es hast eine hohe Bevölkerungsdichte, wenig natürliche Ressourcen und insg.
einen relativ unfruchtbaren Boden. Über 80 % der Bevölkerung ist in der
Landwirtschaft beschäftigt, welche in hohem Maße von den unbeständigen
Regenfällen abhängig ist. Die Industrie ist von staatlich kontrollierten,
unrentablen betrieben dominiert
BIP (1997): 10,3 Milliarden Dollar
BIP reale Wachstumsrate (1997): 6%
BIP Einteilung (1997): Landwirtschaft: 32%, Industrie: 26%, Service: 42%
Inflationsrate (1996): 3%
Arbeitskräfte: insg.: keine Angaben; nach Sektoren: Landwirtschaft: 80%,
Industrie: 15%, Service, Verwaltung: 5%
Arbeitslosigkeit: keine Angaben
Industrie: Baumwolle, Zigaretten, Textilien, Gold
Elektrizität - Produktion (1995): 220 Millionen kWh
Landwirtschaftsprodukte: Erdnüsse, Sesam, Baumwolle, Getreide, Reis, Rindvieh
Export (1995): Wert insg.: 298 Millionen Dollar
Exportwaren: Baumwolle, Tierprodukte, Gold
Exportpartner: Elfenbeinküste, Frankreich, Italien, Mali
Import (1995): Wert insg.: 500 Millionen Dollar
Importwaren: Maschinen, Lebensmittel, Erdöl
Importpartner: Elfenbeinküste, Frankreich, Togo, Nigeria
Staatsschulden (1996): 715 Millionen Dollar
Währung: 1 CFA-Franc (Communaute Financiere Africaine franc) = 100 Centimes
Kommunikation: Telephone (1993): 21000; Radios: keine Angaben; Fernseher (1991):
49000
Verkehr: Schienennetz: 622 km; Straßen (1995): 12506 km (davon 2001 km
befestigt); Flughäfen (1997): 33 (davon 2 mit befestigter Runway).
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Ihr Sportfachgeschäft in Güssing
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