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die 10 häufigsten Fragen
1. Wie muss ich laufen, um möglichst viel Fett abzubauen?
2. Kann ich statt dem Lauftraining ab und zu auch Rad fahren?
3. Wie schnell kann ich den Marathon laufen?
4. Sollte ich zusätzlich zum Lauftraining auch ein Krafttraining durchführen?
5. Was soll ich beim Marathon trinken?
6. Wie setzt man beim Laufen den Fuß auf?
7. Ich bekomme beim Marathon bei km 35 immer Krämpfe. Sollte ich deshalb
Magnesiumtabletten nehmen?
8. Wie schnell soll ich die 1 000er beim Intervalltraining laufen?
9. Wie sollte ich beim Laufen atmen?
10. Wie viel muss man trainieren, um einen Marathon zu schaffen?
1. Wie muss ich laufen, um möglichst viel Fett abzubauen?
Für Ausdauersportler sind die Kohlenhydrate und die Fette die wichtigsten
Energielieferanten. Bei Leistungen mit geringer Intensität - z. B. bei einem
ganz gemütlichen Dauerlauf und auch in Ruhe - werden vor allem die Fette zur
Energiebereitstellung genutzt Die Fettspeicher reichen vor allem aufgrund der
hohen Energiedichte (Kalorien pro Gramm) auch bei Sportlern mit wenig Fett
theoretisch für mehrere Marathonläufe hintereinander. Da aber für die Gewinnung
einer bestimmten Energiemenge aus Fett sehr viel Sauerstoff benötigt wird,
versucht der Organismus ab einer mittleren Intensität auf andere Energiespeicher
zurückzugreifen, zu deren Umwandlung weniger Sauerstoff benötigt wird. Diese
zweite wichtige Energiequelle stellen die Kohlenhydrate dar, die in Muskulatur
und. Leber als Glykogen gespeichert werden. Die Kohlenhydratspeicher reichen
allerdings nicht so lange wie die Fette, sondern in Abhängigkeit vom
Füllungszustand der Speicher und Intensität der Leistung zirka eine Stunde oder
etwas länger. Deshalb muss auch der Sportler bei sehr langen Leistungen (z. B.
bei einem Marathon) zwangsläufig irgendwann vermehrt auf die Fettspeicher
zurückgreifen. Durch ein vernünftig geplantes Ausdauertraining lernt der
Sportler, auch bei relativ hoher Intensität immer noch vorwiegend auf die
Fettspeicher zurückzugreifen und die Kohlenhydrate als eine Art Notfallsreserve
(für Tempowechsel etc.) aufzusparen. Die Muskulatur des gut trainierten
Ausdauersportlers ist mit mehr "fettverbrennenden" Enzymen ausgestattet, weshalb
der Spitzenläufer auch noch bei relativ hoher Belastung v. a. Fett
verstoffwechselt, d. h. abbaut. Der nicht trainierte Läufer hingegen kann
manchmal gar nicht so langsam laufen, um den Fettspeicher vorrangig zu
beanspruchen. Der Organismus empfindet dann auch einen langsamen Dauerlauf als
so große Anstrengung, dass er lieber auf die praktischen - weil schnell
verfügbaren - Kohlenhydrate zurückgreift. In diesem Fall wäre ein größerer
Fettabbau durch gemütlichere "Bewegungsformen" wie wandern (bzw. "walking") oder
Rad fahren zu erzielen. Gar nicht so selten hört man abnehmwillige Läufer ihr
Leid klagen: Jetzt quäle ich mich schon jeden Tag eine halbe Stunde und trotzdem
nehme ich nichts ab." Kein Wunder, wer ständig zu intensiv und zu kurz unterwegs
ist, der wird kaum Fett abbauen, sondern einfach jedes Mal seine
Kohlenhydratspeicher entleeren, die dann wieder aufgefüllt werden, usw. Da der
Fettabbau erst so richtig nach ca. einer halben Stunde beginnt, wäre diese
Mindesttrainingsdauer schon ein recht guter Garant für eine positive Wirkung. Im
Prinzip gilt: je länger, um so besser. Der gut trainierte Marathonläufer muss
allerdings schon eine Weile länger unterwegs sein, um dem Körper überhaupt noch
einen Anreiz zur weiteren Ökonomisierung im Bereich des Fettstoffwechsels zu
bieten. Das marathonspezifische Fettstoffwechseltraining (Jong jog") wirkt dann
am allerbesten, wenn gleichzeitig drei Punkte erfüllt sind: Drei Bedingungen für
das Fettstoffwechseltraining des Marathonläufers: 1. Richtige Intensität (im
Idealfall mit einem Laktat-Stufentest zu bestimmen; Faustregeln: Herzfrequenz
ca. 65 bis 751A der maximalen Herzfrequenz, Tempo: pro km um 40 bis 60 Sekunden
langsamer als das angepeilte Marathontempo). 2. Richtige Dauer; d. h. 1:30 bis
2:30 für den Marathonläufer. Darunter tut sich kaum noch etwas bzw. stößt man
nicht in die Bereiche vor, die den Marathon ausmachen. Darüber wird vor allem
für schwergewichtige Läufer die Beanspruchung des Binde- und Stützgewebes so
hoch, dass die Risiken oft den möglichen Nutzen nicht rechtfertigen. 3.
Gleichmäßigkeit; d. h. die angestrebten Ökonomisierungseffekte sind nur dann zu
erzielen, wenn der Organismus über eine relativ lange Zeitspanne einigermaßen
gleichmäßig beansprucht wird. Mit einem schnellen Kilometer dazwischen können
Sie sich die Trainingswirkung von einer halben Stunden davor wieder zunichte
machen. Deshalb sollten Sie diese Trainingseinheit auch nicht im sehr
anspruchsvollen Gelände absolvieren. Setzen Sie Ihren Ehrgeiz darin, eine
möglichst gleichmäßige Pulskurve zu erzeugen. Lediglich bei den long jogs 3 bis
8 Wochen vor dem Marathon können Sie die letzte halbe Stunde das Tempo erhöhen
(bis in die Nähe des angepeilten Marathontempos), um diese Einheiten noch
marathonspezifischer zu gestalten. In diesem Fall dürfen Sie die notwendige
Regenerationszeit aber nie unterschätzen.
2. Kann ich statt dem Lauftraining ab und zu auch Rad fahren?
Das Radfahren hat gegenüber dem Laufen einen wesentlichen Vorteil: auch bei
mehrstündiger Trainingsdauer ist die Belastung für den passiven Bewegungsapparat
(Sehnen, Bänder, Gelenke) und auch für die Muskulatur wesentlich geringer als
beim Laufen, zumindest wenn die Ausfahrt sturzfrei bleibt. Das ist auch der
Grund, warum es im Radsport mehrwöchige Rundfahrten mit täglich 5 bis 8 Stunden
Belastungsdauer geben kann und Radprofis bis zu 120 Renntage pro Saison
bestreiten. Der Marathonläufer, der seinen Fettstoffwechsel ohne besondere
Gelenksbelastung trainieren möchte, sollte durchaus während der allgemeinen
Vorbereitung (mindestens 12 Wochen vor dem Marathon) einige lange, lockere
Radeinheiten (3 bis 6 Stunden) absolvieren. In der Vorbereitung auf einen
Marathon im Frühling ist dies aus klimatischen Gründen oft nicht so einfach. Im
Sommeraufbautraining für einen Herbstmarathon ist das ergänzende Radtraining
sicherlich ideal. Allerdings: wer den Marathon als vorrangiges Leistungsziel
ansieht, der sollte bei den Lauteinheiten nicht vom Radtraining ständig müde
sein. Dies gilt für jedes Alternativtraining. Das Radfahren kann bei bestimmten
Laufverletzungen oft problemlos durchgeführt werden und stellt die wirksamste
Alternative dar. Der Rad fahrende Läufer sollte allerdings einige Punkte
beachten: Wenn der Läufer aufs Rad steigt. > Relativ hohe Trittfrequenzen (mind.
80/min) und geringe Widerstände, sonst wird die Muskulatur dick und hart. > Nach
dem Radtraining gleich etwas auslaufen gehen. > Mit Sicherheitspedalen
(Klick-Pedalen) fahren, um einen runden Tritt und eine gleichmäßige
Beanspruchung der Muskulatur zu gewährleisten. > Für eine ähnliche
Trainingswirkung für das Herz-Kreislauf-System müsste man zwei- bis dreimal so
lange Rad fahren wie laufen. o Die Herzfrequenz sollte 10 bis 15 Schläge pro
Minute niedriger sein als beim Laufen (Durchschnittswert). Vor allem beim
Ergometertraining gilt: mangelnde Trainingsdauer kann niemals durch höhere
Intensität kompensiert werden. Nicht wenige Marathonläufer haben durch das
Integrieren der Radeinheiten nicht nur die Freude am Sport insgesamt gesteigert,
sondern auch nach vielen Trainingsjahren eine weitere positive Anpassung im
HerzKreislauf-System erfahren, wodurch die Herzfrequenzen nun auch beim Laufen
niedriger sind.
3. Wie schnell kann ich den Marathon laufen?
Gott sei Dank weiß man das vorher nie genau. Das ist ja das Schöne, Reizvolle,
aber auch Gemeine am Sport, dass es keine Erfolgsgarantie gibt. Ein guter
10-km-Wettkampf und selbst ein guter Halbmarathon ergeben keinesfalls
automatisch einen guten Marathon. Niemand kann vorher wissen, was sich bei km 30
oder 35 abspielen wird, wenn die letzten Kohlenhydratreste für das Gehirn
benötigt werden und Krämpfe die Sinnfrage aufwerfen. Wer aber in den Monaten der
Marathonvorbereitung brav regelmäßig seine langen Dauerläufe absolviert und das
Training insgesamt gut auf den Marathon hin ausgerichtet hat (z. B.
durchschnittliche Trainingsdauer deutlich über einer Stunde, wenig Wettkämpfe
und wenig [zu] intensive Trainingseinheiten im Vorfeld), der darf schon gewisse
Spekulationen anstellen. Die zuverlässigste Prognose ermöglicht ein
Halbmarathon. Vergleichbare Bedingungen vorausgesetzt, kann die Halbmarathonzeit
mit 2,11 bis 2,14 multipliziert werden, um einen guten Richtwert für den
Marathon zu erhalten. Bei einem 10-km-Testlauf müssten Sie das 4,66- bis
4,69-fache für den Marathon veranschlagen. Wenn Sie keine maximalen Tests
(Wettkämpfe) machen wollen, dann kann auch das Ergebnis einer Laufbandergometrie
herangezogen werden. Bei einem Test mit 3-minütiger Stufendauer (ohne
Anstellwinkel) liegt das Marathontempo dort, wo bei der Ergometrie 1,8 bis 2,0
mmol/1 Laktatkonzentration vorliegen, wenn die Laktatleistungskurve dort noch
relativ flach verläuft.
4. Sollte ich zusätzlich zum Lauftraining auch ein Krafttraining durchführen?
Wenn Sie nur 2- bis 3mmal pro Woche Zeit fürs Training finden und Ihnen der
Marathon wichtig ist, so gehen Sie laufen und nützen Sie die kostbare Zeit. Wenn
Sie öfter trainieren und Ihre "Karosserie" gewisse Schwächen aufweist, so kann
ein - ergänzendes - Krafttraining durchaus sinnvoll sein. Beim Krafttraining
beachten: o Trainieren Sie vor allem die Kraftausdauer, d. h. geringe
Widerstände mit großen Wiederholungszahlen (z. B. zwei- bis dreimal 30
Wiederholungen). o Trainieren Sie Ihren ganzen Körper und nicht nur wieder die
Muskelgruppen, die beim Laufen ohnehin gut trainiert werden. o Achten Sie
besonders auf eine gute Rumpfstabilität (v. a. Bauch- und Rückenmuskulatur). o
Achten Sie auf eine technisch saubere, aber zügige Ausführung der Übungen. o
Auslaufen nach dem Krafttraining nicht vergessen und evtl. ein paar lockere
Steigerungsläufe durchführen, damit der Körper gleich "lernt°, was er mit dieser
neuen Kraft eigentlich tun soll.
5. Was soll ich beim Marathon trinken?
bereits bei einem Flüssigkeitsverlust von ca. 2% des Körpergewichts ist eine
deutliche Leistungsminderung festzustellen. Mit entsprechenden Sportgetränken
soll dieser Flüssigkeitsverlust bereits während der Belastung wieder weitgehend
ausgeglichen werden. Ein solches optimales "Re-Hydrationsgetränk" soll aber
mehrere Punktionen erfüllen: Ersatz von Flüssigkeit, das könnte prinzipiell
Wasser alleine auch. Zufuhr von kurzfristig verfügbarer Energie, die aber den
Blutzuckerspiegel nicht zu sehr durcheinander bringen soll. Deshalb enthält ein
optimales Marathongetränk pro Liter 55 bis 80 Gramm Kohlenhydrate aus einer
Kombination von "schnellen" und "langsameren" Zuckerarten. Der Fruktosegehalt
sollte v. a. aus Verträglichkeitsgründen maximal ein Drittel betragen und der
Großteil sollte aus Maltodextrin kommen. Normaler Haushaltszucker in geringen
Mengen ist während der Belastung nicht nachteilig. Ersatz der über den Schweiß
verlorenen Mineralstoffe und Vitamine. Schnelle Resorption durch eine gewisse
Natriummenge (300 bis 800 mg/1). Isotonie oder leichte Hypotonie, d. h. das
Getränk sollte pro Volumenseinheit maximal so viel gelöste Teilchen wie das Blut
beinhalten. o Guter Geschmack! Sonst trinkt man automatisch zuwenig. Aus den
angeführten Gründen scheidet Wasser als geeignetes Sportgetränk während der
Belastung aus. In den letzten Jahren gab es vor allem bei
Ultra-Langzeitausdauerbewerben (Comrades-Marathon, Ironman=friathlon) immer
wieder mitunter lebensbedrohliche Fälle einer Hyponatriämie
("Wasservergiftung"), wo durch das Trinken reinen Wassers der Natriumwert im
Blut gefährlich niedrig wird. Häufig wurde bei diesen Zuständen dem Opfer weiter
Wasser eingeflößt, was den Zustand weiter verschlimmerte. Vor allem beim
Hitzemarathon wie Wien 99 ist derjenige im Vorteil, der größere
Flüssigkeitsmengen aufnehmen kann. Diese Fähigkeit muss im Training erworben
werden. Wer nur 300 ml pro Stunde statt 500 bis 800 ml (beim Radfahren bis 1000
ml) aufnehmen kann, der schlägt sich unter seinem Wert.
6. Wie setzt man beim Laufen den Fuß auf?
Entscheidend ist gar nicht so sehr, wo, d. h. mit welchem Teil der Sohle, der
Fuß zuerst aufgesetzt wird, sondern wie! Fast alle Spitzenläufer (außer einige
besonders leichtgewichtige Läufer) setzen beim Marathon den Fuß zuerst mit der
Ferse auf. Der Spitzenläufer rammt allerdings nicht die Ferse in den Asphalt,
sondern rollt weich über die Ferse ab und vermeidet dadurch unökonomische und
verletzungsfördernde Belastungsspitzen. Der Fuß wird bereits in der
Rückwärtsbewegung ("ziehender" Fußaufsatz) aufgesetzt und der Schwerpunkt
möglichst rasch (mit hoher Hüfte) über den Aufsatzpunkt geschoben. Kopf und
Schultern bewegen sich dadurch möglichst gleichförmig vorwärts, ohne dass ein
Hüpfen zu erkennen ist. Es reicht doch, wenn der Marathon über 42 km lang ist,
da brauchen Sie nicht noch einige Kilometer hoch zu springen! Das z. B. von
"Fitnesspapst" Dr. Strunz propagierte Laufen ausschließlich auf dem Vorfuß ist
auf langen Strecken v. a. für schwerere Läufer unökonomisch und die meisten
Läufer verfügen nicht über ein ausreichend stabiles Fuß-Quergewölbe. Deshalb
sprach ein namhafter Orthopäde kürzlich bereits vom "Strunz-Syndrom" über die
aus diesem Lautstil resultierende Verletzung. Die als Beispiel für Vorfußläufer
zitierten Rehe verfügen doch über etwas andere anatomische Voraussetzungen und
auch die kenianischen Wunderläufer, die in ihrer Jugend immer barfuss gelaufen
sind, sollten in dieser Hinsicht nicht nachgeahmt werden.
7. Ich bekomme beim Marathon bei km 35 immer Krämpfe. Sollte ich deshalb
Magnesiumtabletten nehmen?
Die in der Endphase eines Marathons recht häufig auftretenden Krämpfe sind
normalerweise nicht die Folge eines Magnesiummangels, sondern einfach meist die
Folge lokaler muskulärer Erschöpfung. Meistens trainieren diese Läufer
tendenziell zu intensiv und dafür zu kurz, weshalb die Durchblutung der
Muskulatur (Kapillarisierung) nicht optimal funktioniert. Eine isolierte Zufuhr
von Mineralstoffen sollte immer nur dann vorgenommen werden, wenn ein konkreter
Mangel (Blutbild) festgestellt worden ist. Zu viel Magnesium verursacht
Durchfall und kann zu anderen Mangelerscheinungen führen.
8. Wie schnell soll ich die 1 000er beim Intervalltraining laufen?
Läufer mit einer guten Unterdistanz-Schnelligkeit laufen beim Intervalltraining
meist zu schnell. Gehören Sie auch zu jenen Läufern, die beim Intervalltraining
von Woche zu Woche (mit immer höherer Anstrengung) immer schneller werden, aber
beim Marathon immer "einbrechen"? Dann sollten Sie bei Trainingseinheiten wie 8-
bis 12x 1000 in (90" bis 3" Intervall) die einzelnen Läufe maximal 5 bis 10
Sekunden schneller laufen als Ihr aktuell mögliches 10-km-Wettkampftempo. Wenn
Sie am Ende des Trainings das Gefühl haben, dass noch 2 Wiederholungen in diesem
Tempo möglich gewesen wären, dann liegen Sie richtig. Objektiv sollte eine
Laktatkonzentration von 4 bis 6 mmol erreicht werden. Häufige intensivere
Beanspruchungen verschlechtern die Grundlagenausdauer und wirken sich auf einen
Marathon negativ aus
9. Wie sollte ich beim Laufen atmen?
Wenn Sie einen Spitzenläufer fragen, wie viele Schritte er beim Laufen ein- und
ausatmet, wird er meist nachdenklich blicken und dann erwidern, dass er sich
darüber eigentlich noch keine Gedanken gemacht hat. Er atmet einfach entspannt
so, wie es der Belastung entspricht. Anfänger atmen meistens zu flach aus, weil
der ganze Oberkörper angespannt ist, die Schultern hochgezogen werden und die
Angst vor Seitenstechen zu Seitenstechen führt. Konzentrieren Sie sich also auf
das betonte Ausatmen, das Einatmen funktioniert sowieso von alleine. Und
Seitenstechen? Der legendäre James Fixx schreibt in seiner "Läufer-Bibel":
"Kennen Sie jemanden, der an Seitenstechen gestorben ist?" Wenn nein, laufen Sie
einfach weiter, das Seitenstechen wird auch wieder vergehen. Vorbeugend hilft
ein entspanntes Laufen mit betontem Ausatmen, wobei vor allem Bergab-Teilstücke
kritisch sind.
10. Wie viel muss man trainieren, um einen Marathon zu schaffen?
Es gibt Läufer, die trainieren ein paar Wochen, wissen nicht einmal genau wie
lange ein Marathon eigentlich ist und laufen unter 3 Stunden. Nachher rätseln
Sie, warum alle Läufer aus diesem Spaß so ein Drama machen. Andere Läufer
trainieren seit 10 Jahren wie die Verbissenen, ernähren sich nur mehr von
Energieriegeln, Müsli und Vitamintabletten, haben Familie und Job dem Marathon
geopfert und duellieren sich beim Wettkampf immer noch mit dem Besenwagen. Die
Talente sind eben unterschiedlich gestreut und es ist nicht jedem vergönnt,
einmal einen Marathon zu schaffen. Es gibt auch keinesfalls einen direkten
Zusammenhang zwischen dem Trainingsumfang und dem Ergebnis. Jeder besitzt eine
individuell optimale Belastungsverträglichkeit. Manche Hobbyläufer blicke
neidvoll zu den Profis und erzählen a Stammtisch: "Wenn ich auch so viel Zeit w
die hätte, ..." In Wirklichkeit halten aber eben nur sehr wenige die Belastungen
der Spitzenläufer aus und werden dabei noch besser. Eine Marathonteilnahme ist
dann seriös und wird zu einem positiven Erlebnis werden, wenn Sie während der
letzten 3 Monate v dem Marathon pro Woche zumindest einmal die Marathondistanz -
natürlich aufgeteilt auf mehrere Einheiten - zurückgelegt haben. Einmal pro
Woche sollte ein längerer Dauerlauf über zwei Stunden dabei sein. Es geht
schließlich nicht darum, zu beweisen, dass ein Marathon irgendwie möglich ist.
Dass es prinzipiell machbar ist, haben schon Millionen vor Ihnen bereits
bewiesen. Der nächste Marathon ist immer eine große Herausforderung, sollte aber
nicht die Endstation in Ihrem Läuferleben werden.
Ihr Sportfachgeschäft in Güssing
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