Gritsch
Gritsch (ungarisch: Gercse, Grics) ist ein Ort im Bezirk Jennersdorf
im südlichen Burgenland in Österreich und eine Katastralgemeinde von St. Martin an der Raab.
Der Ort hat mit Stichtag 1. Jänner 2022 insgesamt 106 Einwohner.
Geografie: Der Ort liegt im Raabtal. Im Norden grenzt Gritsch an Jennersdorf, im Osten und Südosten an Doiber, im Südwesten und Westen an Welten. Die Ortsgrenze zu Jennersdorf bildet im Norden die Raab. Die Bezirksstadt Jennersdorf ist ca. 5 km entfernt und zur Therme Loipersdorf sind es nur 10 km. Die Ortsgrenze zu Welten bildet im Osten der Gritschbach, der in Weltenberg seinen Ursprung hat und in Gritsch in die Raab mündet.
Geschichte: Die ersten Ansiedlungen verlieren sich im Grau der Vorzeit. Wie die Funde im Wald zwischen Gritsch und Doiber dokumentieren, war der Ort schon zur Zeit der Römer besiedelt. Der Name der Siedlung wird erstmals 1387 als "Gerencher" erwähnt. 1387 schenkte Zsigmond von Luxemburg der Familie Széchy die Burg Dobra mitsamt dem Gutshof. Im Jahr 1605 wurde das Dorf und das Tal der Raab von Hajdú von Bocskai überfallen. Im Jahr 1607 ging es zusammen mit dem Gut Dobra in den Besitz der Familie Batthyány über. Im Jahr 1720 gab es in der Siedlung 8 Häuser. Im Jahr 1787 gab es 20 Häuser und 113 Einwohner. Im Jahr 1828 gab es 20 Häuser mit 136 Einwohnern. Im Jahr 1857 hatte die Siedlung 24 Häuser und 165 Einwohner.
Am 8. Juni 1867 wird der einheitliche Kaiserstaat Österreich-Ungarn politisch die selbständigen Reichshälften Österreich und Ungarn geteilt. Gritsch gehörte damit wie das gesamte Burgenland bis 1921 zur ungarischen Reichshälfte, Region Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde den Verträge von St. Germain und Trianon zufolge 1919 Österreich zugesprochen.
Als Folge des Anschlusses an das Deutsche Reich erfolge 1938 die Auflösung des Burgenlandes. Gritsch gehörte bis 1945 zum Kreis Feldbach, Gau Steiermark.
Mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1971 wurde aufgrund des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes die vordem selbständige Gemeinde Gritsch, gemeinsam mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Doiber, Neumarkt an der Raab, Oberdrosen und Welten mit der Gemeinde St. Martin an der Raab zusammengeschlossen.
Verkehr: Das Ortsgebiet wird im Norden von der Güssinger Straße (B58) durchzogen, die von Oberwart über Jennersdorf nach Feldbach führt. Direkt durch die Ortschaft führt die Doiber-Welten-Landesstraße (L268), die beim Kreisverkehr in St. Martin an der Raab von der Doiber Straße (B58) abzweigt und in Welten in die Güssinger Straße einmündet.
Sehenswürdigkeiten:
Kapelle: Die Kapelle in Gritsch steht seit 15. Oktober 2002 unter Denkmalschutz (Objekt-ID 11633).
Glockenturm: Der Glockenturm befindet sich an einer Weggabelung und wurde 2014 saniert.
Norisch-pannonische Hügelgräber: Die Grabhügel befinden sich im Wald zwischen Gritsch und Doiber.
Tourismus: Der Ort ist Teil des Naturparks Raab-Őrség-Goricko.
Vereine:
Freiwillige Feuerwehr Gritsch: Die Wehr wurde 8.8.1937 gegründet. Mit Stand vom 11. November 2014 gehören ihr 22 Aktive und 3 Reservisten an. Kommandant ist Karl Janosch. Am 29. Februar 2008 wurde von der Gemeinde beschlossen, ein neues Feuerwehrhaus in Gritsch zu errichten. Dazu wurde ein 300 Quadratmeter großes Grundstück angekauft und das alte Feuerwehrhaus abgetragen. Die Baukosten von rund 150.000 Euro trugen anteilig die Marktgemeinde St. Martin, das Land Burgenland und die Feuerwehr Gritsch. 2009 wurde mit Unterstützung der Gemeinde ein gebrauchtes Kleinlöschfahrzeug angekauft. Am 5. Juni 2010 wurde das neue Feuerwehrhaus gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Im Juli 2022 wurde die Sanierung des Feuerwehrhaus abgeschlossen sowie das 30 Jahre alte Auto durch ein neues Allrad-Mehrzweckfahrzeug (120.000 Euro) ersetzt.
Feuerwehrgründungsfest der Feuerwehr Gritsch: Am 8. August 1937 fand die Gründungsfeier des Feuerwehrvereines Gritsch statt. Die Feier wurde mit einem Weckruf eingeleitet. Sodann fand der Empfang der auswärtigen Feuerwehrvereine Welten, Doiber, St. Martin an der Raab, Neumarkt an der Raab, Eisenberg an der Raab, Krobotek, Raks (Rax), Windisch Minihof und Mühlgraben in der Gesamtstärke von 163 Mann sowie der Ehrengäste und übrigen Festteilnehmer statt. Nach dem Empfang zelebrierte Hochwürden Pfarrer Lippert aus Neumarkt an der Raab die Feldmesse. Nach der Feldmesse hielt Hochwürden Pfarrer Lippert, Landesregierungskommissär Dr. Dax und Bezirksfeuerwehrinspektor Haromy, Ansprachen. Bürgermeister Deutsch dankte im Namen der Gemeinde, während Feuerwehrhauptmann August Kogler im Namen des gegründeten Vereines Worte des Dankes an die Festteilnehmer richtete. Mit der Defilierung der ausgerückten Vereine vor den Ehrengästen fand die Feier ihren Abschluss (Güssinger Zeitung vom 22.8.1937).
Verschönerungsverein Gritsch
Radwege: Gritsch ist eine Station des Radweges Neuhauser Hügelland B 70. Dieser Radweg hat mit ca. 43 km die ungefähre Länge eines Marathon (42,3 km). Hier ist die Welt noch in Ordnung, Obstgärten, viel Wald und das Flair von Grenzland begleiten einen auf diesen Wegen. Dieser Radweg ist aber nur für sportliche Radfahrer zu empfehlen. Eine genaue Beschreibung mit allen Details findet man auf www.fahr-radwege.com.
Gewässer: Entwässert wird Gritsch unter anderem vom Gritschbach, welcher in Gritsch rechtsufrig in die Raab mündet.
Geografie: Der Ort liegt im Raabtal. Im Norden grenzt Gritsch an Jennersdorf, im Osten und Südosten an Doiber, im Südwesten und Westen an Welten. Die Ortsgrenze zu Jennersdorf bildet im Norden die Raab. Die Bezirksstadt Jennersdorf ist ca. 5 km entfernt und zur Therme Loipersdorf sind es nur 10 km. Die Ortsgrenze zu Welten bildet im Osten der Gritschbach, der in Weltenberg seinen Ursprung hat und in Gritsch in die Raab mündet.
Geschichte: Die ersten Ansiedlungen verlieren sich im Grau der Vorzeit. Wie die Funde im Wald zwischen Gritsch und Doiber dokumentieren, war der Ort schon zur Zeit der Römer besiedelt. Der Name der Siedlung wird erstmals 1387 als "Gerencher" erwähnt. 1387 schenkte Zsigmond von Luxemburg der Familie Széchy die Burg Dobra mitsamt dem Gutshof. Im Jahr 1605 wurde das Dorf und das Tal der Raab von Hajdú von Bocskai überfallen. Im Jahr 1607 ging es zusammen mit dem Gut Dobra in den Besitz der Familie Batthyány über. Im Jahr 1720 gab es in der Siedlung 8 Häuser. Im Jahr 1787 gab es 20 Häuser und 113 Einwohner. Im Jahr 1828 gab es 20 Häuser mit 136 Einwohnern. Im Jahr 1857 hatte die Siedlung 24 Häuser und 165 Einwohner.
Am 8. Juni 1867 wird der einheitliche Kaiserstaat Österreich-Ungarn politisch die selbständigen Reichshälften Österreich und Ungarn geteilt. Gritsch gehörte damit wie das gesamte Burgenland bis 1921 zur ungarischen Reichshälfte, Region Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde den Verträge von St. Germain und Trianon zufolge 1919 Österreich zugesprochen.
Als Folge des Anschlusses an das Deutsche Reich erfolge 1938 die Auflösung des Burgenlandes. Gritsch gehörte bis 1945 zum Kreis Feldbach, Gau Steiermark.
Mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1971 wurde aufgrund des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes die vordem selbständige Gemeinde Gritsch, gemeinsam mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Doiber, Neumarkt an der Raab, Oberdrosen und Welten mit der Gemeinde St. Martin an der Raab zusammengeschlossen.
Verkehr: Das Ortsgebiet wird im Norden von der Güssinger Straße (B58) durchzogen, die von Oberwart über Jennersdorf nach Feldbach führt. Direkt durch die Ortschaft führt die Doiber-Welten-Landesstraße (L268), die beim Kreisverkehr in St. Martin an der Raab von der Doiber Straße (B58) abzweigt und in Welten in die Güssinger Straße einmündet.
Sehenswürdigkeiten:
Kapelle: Die Kapelle in Gritsch steht seit 15. Oktober 2002 unter Denkmalschutz (Objekt-ID 11633).
Glockenturm: Der Glockenturm befindet sich an einer Weggabelung und wurde 2014 saniert.
Norisch-pannonische Hügelgräber: Die Grabhügel befinden sich im Wald zwischen Gritsch und Doiber.
Tourismus: Der Ort ist Teil des Naturparks Raab-Őrség-Goricko.
Vereine:
Freiwillige Feuerwehr Gritsch: Die Wehr wurde 8.8.1937 gegründet. Mit Stand vom 11. November 2014 gehören ihr 22 Aktive und 3 Reservisten an. Kommandant ist Karl Janosch. Am 29. Februar 2008 wurde von der Gemeinde beschlossen, ein neues Feuerwehrhaus in Gritsch zu errichten. Dazu wurde ein 300 Quadratmeter großes Grundstück angekauft und das alte Feuerwehrhaus abgetragen. Die Baukosten von rund 150.000 Euro trugen anteilig die Marktgemeinde St. Martin, das Land Burgenland und die Feuerwehr Gritsch. 2009 wurde mit Unterstützung der Gemeinde ein gebrauchtes Kleinlöschfahrzeug angekauft. Am 5. Juni 2010 wurde das neue Feuerwehrhaus gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Im Juli 2022 wurde die Sanierung des Feuerwehrhaus abgeschlossen sowie das 30 Jahre alte Auto durch ein neues Allrad-Mehrzweckfahrzeug (120.000 Euro) ersetzt.
Feuerwehrgründungsfest der Feuerwehr Gritsch: Am 8. August 1937 fand die Gründungsfeier des Feuerwehrvereines Gritsch statt. Die Feier wurde mit einem Weckruf eingeleitet. Sodann fand der Empfang der auswärtigen Feuerwehrvereine Welten, Doiber, St. Martin an der Raab, Neumarkt an der Raab, Eisenberg an der Raab, Krobotek, Raks (Rax), Windisch Minihof und Mühlgraben in der Gesamtstärke von 163 Mann sowie der Ehrengäste und übrigen Festteilnehmer statt. Nach dem Empfang zelebrierte Hochwürden Pfarrer Lippert aus Neumarkt an der Raab die Feldmesse. Nach der Feldmesse hielt Hochwürden Pfarrer Lippert, Landesregierungskommissär Dr. Dax und Bezirksfeuerwehrinspektor Haromy, Ansprachen. Bürgermeister Deutsch dankte im Namen der Gemeinde, während Feuerwehrhauptmann August Kogler im Namen des gegründeten Vereines Worte des Dankes an die Festteilnehmer richtete. Mit der Defilierung der ausgerückten Vereine vor den Ehrengästen fand die Feier ihren Abschluss (Güssinger Zeitung vom 22.8.1937).
Verschönerungsverein Gritsch
Radwege: Gritsch ist eine Station des Radweges Neuhauser Hügelland B 70. Dieser Radweg hat mit ca. 43 km die ungefähre Länge eines Marathon (42,3 km). Hier ist die Welt noch in Ordnung, Obstgärten, viel Wald und das Flair von Grenzland begleiten einen auf diesen Wegen. Dieser Radweg ist aber nur für sportliche Radfahrer zu empfehlen. Eine genaue Beschreibung mit allen Details findet man auf www.fahr-radwege.com.
Gewässer: Entwässert wird Gritsch unter anderem vom Gritschbach, welcher in Gritsch rechtsufrig in die Raab mündet.