Neuhaus am Klausenbach
Neuhaus am Klausenbach ist eine Marktgemeinde mit 917 Einwohnern
(Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Jennersdorf im Burgenland.
Durch Neuhaus fließt unter anderem der Klausenbach.
Umgeben von sanft geschwungenen Hügeln liegt im südlichsten Zipfel des Burgenlandes die Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach, die bereits seit mehr als 800 Jahren besiedelt ist. Sehenswerte Zeugen der wechselvollen Geschichte sind die Ruine der auf einem Vulkankegel errichteten Burg Neuhaus sowie die beiden Pfarrkirchen.
Die vielfältige, naturnahe Landschaft beherbergt eine sehr reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Begünstigt durch das milde Klima ist man hier bekannt für ein hochwertiges Obstangebot, das auch zu Säften und exzellenten Edelbränden weiterverarbeitet wird.
Ein zeitiges Frühjahr und ein langer, sonniger Herbst ermöglichen eine lange Saison, die zu attraktiven Freizeitaktivitäten einlädt. Besonders erwähnt sei hier der Naturlehrpfad, Rad- und Wanderwege, Tennisplätze sowie Reitmöglichkeiten. Aus der Grenzlage zum nahen Ungarn, Slowenien und der Steiermark ergibt sich ein Vielklang kultureller Einflüssen die dem Gast vor allem durch viele kulinarische Schmankerln der heimischen Gasthöfe zugute kommen.
Abgerundet wird das Angebot durch die nahe gelegenen Thermalbäder Loipersdorf, Bad Gleichenberg und Bad Radkersburg.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022):
Bonisdorf (103) samt Eck und Stadelberg
Kalch (188) samt Kalchbergen, Liembleck und Romischeck
Krottendorf bei Neuhaus am Klausenbach (126) samt Edelsbach und Kalchbergen
Neuhaus am Klausenbach (500) samt Altenhof, Pfaffengraben, Romischeck, Sandriegel, Steinleiten und Tabor
Die Gemeinde besteht aus den vier Katastralgemeinden Bonisdorf, Kalch, Krottendorf bei Neuhaus und Neuhaus am Klausenbach.
Geschichte: Urkundlich ist Neuhaus erstmals mit dem Jahre 1213 bekannt. Von 1213 bis 1332 war Neuhaus im Besitz der Abtei St. Gotthard. Im Jahre 1478 wurde der Ort erstmals zum Markt erhoben. Ab 1607 gehört der Ort zur Herrschaft der Familie Batthyány.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vasdobra verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Neuhaus am Klausenbach seit 1992 (durch VO 74).
Fossilien: versteinerte Mollusken, Platanen-, Erlen-, Edelkastanien-, Weiden- und Eichenblätter (10 Mill. Jahre alt)
Zwei Pfarrkirchen (röm. Kath., 16. Jh., evang., 1794)
Maria - Theresien - Grenzsteine aus dem Jahre 1756
Apfelweg in Neuhaus/Klb.: Der Apfelweg beginnt im Zentrum von Neuhaus am Klausenbach. Hier erhält man in Form eines Informationsapfels nähere Auskünfte über diesen Themenweg und die Stationen. Der Apfelweg ist als Rundweg angelegt. Von diesem Rundweg führen Stichwege in die Riede Altenhof, Theresienberg, Pfaffengraben, Schloss Tabor, Romischek und Kalchbergen. In Steinleiten wird eine Vielfalt an Apfelsorten beschrieben.
Wappen: Blasonierung: "In grünem Feld ein goldenes neues Haus." Das Wappen wurde am 23. März 1977 verliehen. Es handelt sich um ein redendes Wappen und beschreibt den Namen Neuhaus, es beruht auf dem schon seit Jahrhunderten als Siegelbild geführten Hoheitszeichen der Gemeinde.
Gemeindepartnerschaft: Neuhaus am Inn in Bayern (D)
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Burgruine Neuhaus: (ObjektID: 11508), Am Schlossberg 21, die Burgruine Neuhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet und im Jahre 1467 zerstört, danach wiederhergestellt, und kam im Jahre 1607 in den Besitz der Familie Batthyány. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts verfällt die Burg. Die Burgruine zeigt einen fünfeckigen Grundriss mit Mauerresten mit spitzbogigen Öffnungen.
Dreiländerecke bei Kalch, mit Maria-Theresien-Stein (historische Grenzmarke): Themenweg Alte Grenze zu weiteren theresianischen Steinen.
Evangelisches Pfarrhaus: (ObjektID: 21351), seit 15. Oktober 2002, Am Schlossberg 16
Evangelische Pfarrkirche A.B.: (ObjektID: 11507), seit 15. Oktober 2002, das Kirchengebäude wurde 1794 als Toleranzbethaus errichtet. Zur besseren Erkennbarkeit als Kirche wurde 1801 ein Kirchturm ergänzt.
Galgenkreuz: Das Galgenkreuz in Neuhaus am Klausenbach, mitten im Wald an der Landesgrenze zum steirischen Pretal, erinnert an dunkle Zeiten. Dies war der Hinrichtungsplatz der damaligen Herrschaft Neuhaus. Erst 1842 wurde hier die letzte Todesstrafe vollstreckt.
Johanneskapelle: Die Johanneskapelle in Neuhaus am Klausenbach wurde um 1825 erbaut. Die Kapelle wurde dem Heiligen Johannes Nepomuk geweiht.
Kath. Pfarrkirche hl. Stefan: (ObjektID: 11506), seit 15. Oktober 2002, Am Schlossberg 14, die Kirche wurde im 17. Jahrhundert neu errichtet und 1690 geweiht. Der Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor hat einen vorgestellten Kirchturm im Süden, welcher im 18. Jahrhundert mit einem weiteren Obergeschoß mit Zwiebelhelm erhöht wurde. Das Kirchenschiff mit Flachdecke erhielt im 18. Jahrhundert eine platzlgewölbte Orgelempore. Der Chor hat ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. 2019 wurde der Altarraum (Holzwurmbefall) saniert. Der Anlass dazu war, wie bei anderen Kirchen im Bezirk Jennersdorf auch, die bischöfliche Visitation im Jahr 2020.
Kriegerdenkmal: Das Kriegsopferdenkmal für die Opfer vom WK I und WK II befindet sich unterhalb der Kirche. Die quadratische Säule befindet sich auf einem mehrstufigen Sockel, gekrönt mit einer Soldatenstatue. An der Wand dahinter sind die Namenstafeln angeordnet.
Schloss Tabor: (ObjektID: 11509), Taborstraße 3, das Schloss Tabor mit hakenförmigem Grundriss ließ im Jahre 1469 der steirische Söldnerführer Ulrich Pessnitzer erbauen. Ab 1607 ist das Schloss im Besitz der Batthyánys und diente als Ausweichquartier für die verfallene Burg Neuhaus. Der Hof des Schlosses mit zweigeschoßigen Arkaden wird im Sommer für die Aufführung von Opern und für Veranstaltungen genutzt.
Persönlichkeiten:
Eric W. Gritsch (1931-2012), Kirchengeschichtler und Lutherforscher
Rosa Schreiber (1913-1996), Apothekerin, Gerechte unter den Völkern
Umgeben von sanft geschwungenen Hügeln liegt im südlichsten Zipfel des Burgenlandes die Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach, die bereits seit mehr als 800 Jahren besiedelt ist. Sehenswerte Zeugen der wechselvollen Geschichte sind die Ruine der auf einem Vulkankegel errichteten Burg Neuhaus sowie die beiden Pfarrkirchen.
Die vielfältige, naturnahe Landschaft beherbergt eine sehr reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Begünstigt durch das milde Klima ist man hier bekannt für ein hochwertiges Obstangebot, das auch zu Säften und exzellenten Edelbränden weiterverarbeitet wird.
Ein zeitiges Frühjahr und ein langer, sonniger Herbst ermöglichen eine lange Saison, die zu attraktiven Freizeitaktivitäten einlädt. Besonders erwähnt sei hier der Naturlehrpfad, Rad- und Wanderwege, Tennisplätze sowie Reitmöglichkeiten. Aus der Grenzlage zum nahen Ungarn, Slowenien und der Steiermark ergibt sich ein Vielklang kultureller Einflüssen die dem Gast vor allem durch viele kulinarische Schmankerln der heimischen Gasthöfe zugute kommen.
Abgerundet wird das Angebot durch die nahe gelegenen Thermalbäder Loipersdorf, Bad Gleichenberg und Bad Radkersburg.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022):
Bonisdorf (103) samt Eck und Stadelberg
Kalch (188) samt Kalchbergen, Liembleck und Romischeck
Krottendorf bei Neuhaus am Klausenbach (126) samt Edelsbach und Kalchbergen
Neuhaus am Klausenbach (500) samt Altenhof, Pfaffengraben, Romischeck, Sandriegel, Steinleiten und Tabor
Die Gemeinde besteht aus den vier Katastralgemeinden Bonisdorf, Kalch, Krottendorf bei Neuhaus und Neuhaus am Klausenbach.
Geschichte: Urkundlich ist Neuhaus erstmals mit dem Jahre 1213 bekannt. Von 1213 bis 1332 war Neuhaus im Besitz der Abtei St. Gotthard. Im Jahre 1478 wurde der Ort erstmals zum Markt erhoben. Ab 1607 gehört der Ort zur Herrschaft der Familie Batthyány.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vasdobra verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Neuhaus am Klausenbach seit 1992 (durch VO 74).
Fossilien: versteinerte Mollusken, Platanen-, Erlen-, Edelkastanien-, Weiden- und Eichenblätter (10 Mill. Jahre alt)
Zwei Pfarrkirchen (röm. Kath., 16. Jh., evang., 1794)
Maria - Theresien - Grenzsteine aus dem Jahre 1756
Apfelweg in Neuhaus/Klb.: Der Apfelweg beginnt im Zentrum von Neuhaus am Klausenbach. Hier erhält man in Form eines Informationsapfels nähere Auskünfte über diesen Themenweg und die Stationen. Der Apfelweg ist als Rundweg angelegt. Von diesem Rundweg führen Stichwege in die Riede Altenhof, Theresienberg, Pfaffengraben, Schloss Tabor, Romischek und Kalchbergen. In Steinleiten wird eine Vielfalt an Apfelsorten beschrieben.
Wappen: Blasonierung: "In grünem Feld ein goldenes neues Haus." Das Wappen wurde am 23. März 1977 verliehen. Es handelt sich um ein redendes Wappen und beschreibt den Namen Neuhaus, es beruht auf dem schon seit Jahrhunderten als Siegelbild geführten Hoheitszeichen der Gemeinde.
Gemeindepartnerschaft: Neuhaus am Inn in Bayern (D)
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Burgruine Neuhaus: (ObjektID: 11508), Am Schlossberg 21, die Burgruine Neuhaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet und im Jahre 1467 zerstört, danach wiederhergestellt, und kam im Jahre 1607 in den Besitz der Familie Batthyány. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts verfällt die Burg. Die Burgruine zeigt einen fünfeckigen Grundriss mit Mauerresten mit spitzbogigen Öffnungen.
Dreiländerecke bei Kalch, mit Maria-Theresien-Stein (historische Grenzmarke): Themenweg Alte Grenze zu weiteren theresianischen Steinen.
Evangelisches Pfarrhaus: (ObjektID: 21351), seit 15. Oktober 2002, Am Schlossberg 16
Evangelische Pfarrkirche A.B.: (ObjektID: 11507), seit 15. Oktober 2002, das Kirchengebäude wurde 1794 als Toleranzbethaus errichtet. Zur besseren Erkennbarkeit als Kirche wurde 1801 ein Kirchturm ergänzt.
Galgenkreuz: Das Galgenkreuz in Neuhaus am Klausenbach, mitten im Wald an der Landesgrenze zum steirischen Pretal, erinnert an dunkle Zeiten. Dies war der Hinrichtungsplatz der damaligen Herrschaft Neuhaus. Erst 1842 wurde hier die letzte Todesstrafe vollstreckt.
Johanneskapelle: Die Johanneskapelle in Neuhaus am Klausenbach wurde um 1825 erbaut. Die Kapelle wurde dem Heiligen Johannes Nepomuk geweiht.
Kath. Pfarrkirche hl. Stefan: (ObjektID: 11506), seit 15. Oktober 2002, Am Schlossberg 14, die Kirche wurde im 17. Jahrhundert neu errichtet und 1690 geweiht. Der Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor hat einen vorgestellten Kirchturm im Süden, welcher im 18. Jahrhundert mit einem weiteren Obergeschoß mit Zwiebelhelm erhöht wurde. Das Kirchenschiff mit Flachdecke erhielt im 18. Jahrhundert eine platzlgewölbte Orgelempore. Der Chor hat ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. 2019 wurde der Altarraum (Holzwurmbefall) saniert. Der Anlass dazu war, wie bei anderen Kirchen im Bezirk Jennersdorf auch, die bischöfliche Visitation im Jahr 2020.
Kriegerdenkmal: Das Kriegsopferdenkmal für die Opfer vom WK I und WK II befindet sich unterhalb der Kirche. Die quadratische Säule befindet sich auf einem mehrstufigen Sockel, gekrönt mit einer Soldatenstatue. An der Wand dahinter sind die Namenstafeln angeordnet.
Schloss Tabor: (ObjektID: 11509), Taborstraße 3, das Schloss Tabor mit hakenförmigem Grundriss ließ im Jahre 1469 der steirische Söldnerführer Ulrich Pessnitzer erbauen. Ab 1607 ist das Schloss im Besitz der Batthyánys und diente als Ausweichquartier für die verfallene Burg Neuhaus. Der Hof des Schlosses mit zweigeschoßigen Arkaden wird im Sommer für die Aufführung von Opern und für Veranstaltungen genutzt.
Persönlichkeiten:
Eric W. Gritsch (1931-2012), Kirchengeschichtler und Lutherforscher
Rosa Schreiber (1913-1996), Apothekerin, Gerechte unter den Völkern