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Sumetendorf

Sumetendorf ist ein Ort in der Marktgemeinde Strem im Bezirk Güssing im Burgenland. Der ungarische Ortsname ist Szombatfa. Eine frühere Ortsbezeichnung war Zumendorf. Sumetendorf hat 47 Einwohner (Statistik Austria 1. Jänner 2022). In den Sumetendorfer "Bergen" findet man die typischen Kellergassen mit den urigen Weinkellern. Neben hervorragenden Edelweinen gedeiht hier auch der sagenumwobene UHUDLER. Im Ort befinden sich eine Kirche (Kirche z. hl. Josef, dem Arbeiter), eine Kapelle und eine Freiwillige Feuerwehr. Von 1893 bis 1939 wanderten viele Einwohner nach Amerika aus.

GLOCKENWEIHE am 1. Mai 1958 (Text: Burgenländische Gemeinschaft Ausgabe 1958, Nr. 6): Die Einwohner von Sumetendorf mit ihren nur 87 Seelen bauten eine eigene Kirche, die soweit fertiggestellt wurde, dass am 1. Mai 1958 2 neue Glocken eingeweiht werden konnten. Ein wahrlicher Freudentag für das ganze Dorf, noch dazu begünstigt durch schönes Wetter! Die große Glocke mit über 100 kg wurde von Ignaz Kroboth, Nr. 6, als Vermächtnis nach dem Kinde Theresia und die kleine Glocke von John Garger, Nr. 3, in New Jersey, der bisher über 1000 Dollar spendete, gekauft. Vor dem Kircheneingang zelebrierte Kreisdechant 1. R. Carl Neubauer (ein Ortskind) unter Assistenz von Pfarrer Wallner eine Feldmesse, während der die Kapelle Kroboth die Schubert-Messe spielte, und nahm die Weihe der Glocken vor. Nach der Weihe wurde von den Glockenpatinnen Maria Schatz (geb. Kroboth) und Rosa Garger (STREM 54, Nichte des Spenders der Glocke) je ein Spruch vorgetragen. Die Festrede hielt Kreisdechant Msgr, Herczeg aus Gaas. Am Nachmittag fand der Aufzug der Glocken statt. Das erste Geläut mit der großen Glocke galt den Gefallenen der beiden Weltkriege sowie der verstorbenen Theresia Kroboth. Das anschließende Geläut mit der kleinen Glocke war allen Ortskindern der Gemeinde, die nach den USA ausgewandert sind, gewidmet. Mit dem Lied "Großer Gott, wir loben dich" fanden die Feierlichkeiten ihren Abschluss. Für die Heimatfilm-Abende in diesem Sommer in Nordamerika hat Dr. T. Lantos alles in Farbfilmen aufgenommen.)

Feuerwehr: Feuerwehrgründungsfest in Summettendorf (Originaltext Güssinger Zeitung vom 30. Mai 1926). Am 13. Mai 1926 wurde in Summetten­dorf der neue freiwillige Feuerwehrverein gegründet. Schon am Vortage des Gründungs­festes hatten fasst alle Hände der kleinen Gemeinde vollauf zu tun, um sich für das grosse Ereignis, welches dem kl., friedlichen Ort beschieden wurde, vorzubereiten. Und tatsächlich von einem herrlichen Wetter begünstigt, haben am Christihimmel­fahrtstage, um 5 Uhr früh die Feierlichkeiten mit Weckruf durch die Musikkapelle begon­nen und dauerten diese bei bester Festesstimmung den ganzen Tag hindurch, bis 2 Uhr in die Nacht hinein. Von allen Nachbarsorten strömten die Leute scharenweise, in grösser Anzahl zusam­men, um an der aussergewöhnlichen und in Summettendorf noch nie dagewesenen Feier­lichkeit, teilzunehmen. (Aus Güssing waren ausnahmsweise, viele Besucher dort.) Die Feuerwehrvereine von Strem, Heiligenbrunn, D.-Bieling, Moschendorf und Urbersdorf, waren schon vormittag erschienen. Am nachmittag erschien auch ein Teil des freiw. Feuerwehrvereines aus Güssing, unter Kommando des Herrn Feuerwehrkom­mandanten Táncsics und noch mehr andere Vereine. Zwischen 8—9 Uhr vormittag fand der Empfang fremder Gäste und Vereine, immer unter klingendem Musikspiel statt. Besonders grosse Ehre wurde den Güs­singer Gästen und sämtlichen Festgästen erwiesen. Als um zirka 3/4 9 Uhr vm. die Güssin­ger Gäste, (an der Spitze Herr Frw. Bez. Obmann Dr. Csaplovics, mit H. Dr Reverencsics als Vertreter der Bez H. Güssing) mit 5 Wagen angefahren kamen, (wozu auch gerade der Wagen des Hochw H. Pfarrer Neubauer dazukam), wurden dieselben am oberen Ortsausgange durch den neuen freiw. Feuerwehrverein von Summettendorf mit einer herzlichen Ansprache, gehalten von Kmdt. Joh. Taschler und Obmann Joh. Neubauer, empfangen und unter Musikspiel zum Festaltar und sodann auf den Festplatze zum unteren Ortseingange begleitet. Auf änliche Weise wurden alle Vereine Empfangen. Um 1/2 10 Uhr erfolgte der Aufmarsch und die Angelobung der neuen Wehr. Um 10 Uhr wurde die Festpredigt vom Hochw. H. Pfarrer Karl Neubauer gehalten, welcher ein Kind aus Summettendorf ist und das erstemal Gelegenheit hatte, in seinen Heimats­orte öffentlich zu predigen. Dieser Predigt lauschten viele Hunderte von Anwesenden mit grösser Aufmerksamkeit und es wurden besonders die Pflichten eines Feuerwehrman­nes, die Opferwilligkeit und die Einigkeit der kleinen Gemeinden hervorgehoben, denn ohne diese Tugenden wäre ein Zustandekommen des Vereines, nicht möglich gewesen. Nach der Festpredigt erfolgte die Feldmesse, auf einem zu diesem Zwecke sehr geeigneten Orte und schön geschmückten Feldaltar, wel­che Hochw H. Pfarrer Joh. Ronai aus Strem zelebrierte und welcher eine grosse Anzahl andächtiger Gläubiger beiwohnten. Hierauf sprach H. Frw. Bez. Obmann Dr. Csaplovics R.A. in Güssing die Festrede in kernigen Worten, erinnerte sämtliche Frw. Vereine an ihre Pflichten nnd hob besonders hervor, dass in den Pflichten des Frw. Mannes die Nächstenliebe am besten zum Vorschein kommt. Diesen folgten H. Dr. Reverencsics als Vertreter Bez H. Güssing, welcher auch schöne, rührende Worte für den edlen Zweck welchem der Verein gewidmet ist, hatte. Nachher sprachen noch H. Obmann Johann Neubauer und Frw Kommandant Joh. Taschler. Sie bedankten sich für das zahl­reiche Erscheinen, der vielen Anwesenden, sowie für die grosse Opferwilligkeit derjeni­gen, welche zur Gründung des neuen Vereines beigetragen haben. Nach allem vorherigen, erfolgte die Defilierung der neuen Wehr und aller ausgerückten Vereinen vor den Anwesenden Festgästen unter klingendem Musikspiel in der Richtung zum Festplatze, welcher derart dekoriert war und auf einer Lage sich befand, das mann sich wirklich recht wohl fühlen konnte und früher auf ein Erholungs­heim, als auf einen Unterhaltungsplatz den­ken musste. Der Gastwirt Gober aus Strem hat für gute Speisen und Getränke in aus­giebigster und bester Weise vorgesorgt, sodass wohl niemand Hunger oder Durst leiden musste. Mit diesem Geschilderten waren die Vor­mittags-Zeremonien zuende und die Festgäste gingen zum Festessen, welches im Schulhause stattfand und wo für 43 Personen gedeckt war. Der Raum hiezu war entsprechend ge­schmückt und es begann das Essen in ge­mütlichster Weise, wozu die Küche ihr Bestes bot und wo zu sehen war, dass einige Hände beschäftigt waren, um all das viele Gute, in so grösser Menge für die grosse Anzahl der Gäste zu verabreichen. Das Festessen hat seinen Höhepunkt erreicht, als ohne vorheri­ges Wissen der Gäste, die Musikkapelle auf einmal im Vorhause des Festsaales einige Lieblingsstücke erklingen lies und der echte Rebensaft, der hiebei getrunken wurde, schon zu wirken begann. Dabei fehlte es auch nicht an Toastreden und an guter gemütlicher Stimmung. Nach dem Festessen wurden sämt­liche Festgäste unter klingendem Musikspiel durch die reich geschmückte Gasse zum Festplatze begleitet und nun begann die Tanz­unterhaltung und die übrigen Belustigungen, an welcher eine sehr grosse Anzahl Gäste teilgenommen haben. Dieses Feuerwehrgründungsfest wird der Summettendorfer Bevölkerung in sehr langer Erinnerung sein und bleiben, weil so eine Feierlichkeit seit Menschengedenken noch nie in diesem Orte war und auch nicht mehr sein dürfte. Im allgemeinen muss gesagt wer­den, dass der schöne, herrliche Tag für sehr viele Teilnehmer zu kurz war, denn das herrliche Wetter und die gute Festesstimmung hat dies vollauf bewiesen. Zum Schlüsse sei allen Besuchern und allen denjenigen, welche zum Zustandekom­men dieses jungen Vereines irgend etwas beigetragen haben, nochmals ein herzlicher Dank auf diesem Wege ausgesprochen (Originaltext Güssinger Zeitung vom 30. Mai 1926).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Eine Spende wurde kürzlich dem Verschönerungsverein Sumetendorf für die Renovierung und Erhaltung des Amerikanerkreuzes übergeben. Die Spende kam von Alois Deutsch, geb. am 24. 5.1890 in Sumetendorf 2. Er entstammte einer kinderreichen Familie und wanderte bereits 1907 nach Amerika aus. Im Jahre 1913 kehrte er zur Ableistung des Wehrdienstes nach Österreich zurück. Hier brach alsbald der 1. Weltkrieg aus und Alois Deutsch konnte erst 1921 wieder in die USA zu seiner Frau zurück. Seine Frau, eine Gaaserin, hieß mit ihrem Mädchennamen Oswald. Der heute 97-jährige Burgenländer - so fühlt er sich nämlich noch immer - ist seiner Heimatgemeinde Sumetendorf oft im Gedanken verbunden und er würde sein Heimatdorf gerne noch einmal sehen. Durch sein hohes Alter scheint sich dieses Vorhaben nicht mehr realisieren zu lassen. Die Sumetendorferinnen und Sumetendorfer danken Herrn Alois Deutsch für die Spende und wünschen ihm noch viele Jahre Gesundheit! (Text: Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 9/10, September/Oktober 1987). Die Inschrift lautet: "Gelobt sei Jesus Christus! Gewidmet von der Gemeinde Szombatfa 1905."
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet am Friedhof, am östlichen Ortsende von Sumetendorf.
Kirche z. hl. Josef, dem Arbeiter: Der 14. Dezember 1958 krönte ein einmaliges Werk: 17 Familien oder nicht einmal 80 Seelen haben sich in - schönster und würdigster Form ein Denkmal gesetzt. Die zur Pfarre Strem gehörende Filialgemeinde Sumetendorf hatte es sich vorgenommen, ein Gotteshaus zu bauen. Ortspfarrer Josef Wa1lner gelang es - selbst begeistert von - der großen Idee - die 0pferbereitschaft der Gläubigen in richtige Bahnen zu lenken. Am 1. Mai 1957 wurde der erste Spatenstich auf dem von der Bäuerin Josefa Neubauer geschenkten Grundstück gemacht und im Spätherbst 1957 stand der Rohbau da (Text: Burgenländische Gemeinschaft Ausgabe 1959, Nr. 1).
Sumetendorfer Strembach-Steg: Der Sumetendorfer Strembach-Steg führt über den Strembach.

Persönlichkeiten:
Josef Domitrovitsch (* 14.3.1893 in Sumetendorf - † 27.2.1962), römisch-katholischer Bischof. Josef Domitrovitsch trat er als Spätberufener in den Orden der Salesianer ein, um Missionar zu werden. Im Jahre 1923 wurde er in Turin (Italien) zum Priester geweiht. Nach den erfolgten Sprachstudien ging er nach Brasilien und wirkte im Missionsgebiet seines Ordens am Rio Negro im Staate Amazonas mit. Unterstützt von seiner alten Heimat organisierte er landwirtschaftliche Geräte und richtete eine Krankenanstalt ein. Die Weihung zum Bischof efolgte im Jahre 1950. Sein Bruder Stephan folgte ihm in die Mission nach. Anläßlich seines Heimatbesuches im Jahr 1935 gelang es ihm, 7 weitere Mitbrüder für die Seelsorge in seinem Amtsbereich zu gewinnen. Zeit seines Lebens blieb er aber mit Sumetendorf verbunden

Wanderwege: Die 11,2 km lange Strem-Sumetendorf Ökoenergierunde quert Sumetendorf zweimal.



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