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Tschaterberg

Der Tschaterberg (auch Csaterberg, Csartherberg) ist der südwestliche Ausläufer des Eisenberges. Durch einen Taleinschnitt in Kleincsater und Hochcsater geteilt, sind Böden und Klima hier dem Eisenberg sehr ähnlich. Die Süd- und Südosthänge des Csaterbergs sind mit Weinreben bepflanzt; die Nord- und Westseite von Nadelwäldern bewachsen, die einen natürlichen Schutz gegen kalte Nordwinde bilden. Dokumentiert ist der Weinbau auch in Bergbüchern, die im Archiv in Eisenstadt aufliegen. Demnach war der Kleincsater im Besitz des Grafen Erdödy. Erst nach 1848 begann man mit der Aufteilung des Weinberges an die Bauern, die bereits Pachtverträge hatten. Um die Jahrhundertwende gab es fast keinen Bergbetrieb. Heute gibt es eine rege Bewirtschaftung - edle Sorten verschiedenster Art. 1958 wurden die Zufahrtswege ausgebaut.

Der Hochcsater war bis 1848 im Besitz des Klosters von Kulm. Heute noch findet man auf dem Hochcsater eine Kapelle im barocken Baustil. Zu dieser Kapelle führte ein Kreuzweg, dessen Stationen gemauert und mit Freskenbilder versehen waren. Am Pfingstmontag zieht der Pfarrer in einer Prozession von Kirchfidisch nach Kohfidisch und weiters zur Bergkapelle. Dort wird in feierlicher Stimmung die Hl. Messe, die zugleich Bittprozession, Weingarten- und Feldweihe ist, gefeiert. Danach marschiert die Prozession singend und betend weiter zur Kapelle am Hochcsater, wo der Pfarrer ebenfalls die Weingartenweihe vornimmt. Der Pfingstmontag ist der Kirtag der "Bergler" - da wird aufgekocht - da ist man freigiebig - da lädt man ein. Im Gasthaus Holzer spielt die "Musi" zum Tanz auf. Die Hausmütter der Weingartenbesitzer gehen, mit schwer bepackten Taschen zu ihren Weinkellern, der Prozession voraus.

Der Hoch-Tschaterberg wird vom Rodlingbach durchflossen, welcher dann bei Gaas in die Pinka mündet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock Heilige Maria mit Kind: Holztafel an einem Baum, mit dem Spruch: Hl. Maria am Weg, bitte für uns.
Bildstock: gemauert, mit einer darunter angebrachten Holztafel und einer Holzbank davor.
Denkmal Soldaten: Dieses Soldatendenkmal (Soldatenkapelle) befindet sich am Tschaterberg. Die Inschrift lautet: Gewidmet den Soldaten, die im zweiten Weltkrieg in der Umgebung des Tschaterberges gefallen sind. Möge es das Schicksal fügen, dass solch furchtbares Leid sich nicht mehr wiederhole. Wanderer, bete für den Frieden. Eine weitere Tafel beinhaltet einen Spruch von Franz v. Assisi: Herr, du bist die Geborgenheit, die Ruhe, die Fröhlichkeit und die Freude.
Dreifaltigkeitskapelle: Klein Csaterberg (auch Hl.-Geistkapelle, Weinkapelle); Die Kapelle wurde vom Maurer Franz Kerbacher im Jahre 1929 auf Grund eines Gelübdes nach dem Plan des Pfarrers Josef Seyfried erbaut. Der Glockenturm wurde von der Gemeinde Kohfidisch hergestellt. Gräfin Johanna Pálffy-Erdödy war Patronatsherrin und sorgte für die Erhaltung der Kapelle. Ihr Adoptivsohn, Dipl. Ing. Alexander Kottwitz-Erdödy, ließ die Kapelle im Jahr 1978 restaurieren.
Heiliger Urban: Holzfigur mit Überdachung
Johannes-Kapelle: Johannes-Kapelle am Tschaterberg. Andenken an Johannes Steiger geboren 12.8.1949 - gestorben 20.5.2019.
Kellerstöckeln: am Csaterberg
Kraftplatz: In der Mitte befindet sich ein großer Stein, um diesen befinden sich kreisförmig in einem Abstand von 2-3 Meter kleinere Steine.
Kreuz Holzer: Steinernes Kreuz mit gekreuzigten Jesus, die Inschrift lautet: "Gewidmet v. Familie Holzer 1947".
Marienkapelle: (ObjektID: 7741), Hochcsaterberg, der kleine barocke Bau aus dem 18. Jahrhundert steht östlich des Ortes in den Weinbergen.
Obstpresse: am Tschaterberg, an einer Weggabelung
Steinmuseum: Die Eröffnung des neuen Steinmuseums am Csaterberg fand am 17. Juli 2004 durch die dt. Edelsteinkönigin Rebekka statt. Im neuen Museum findet man versteinerte Hölzer, Süßwasseropale sowie Jaspis, welche am Csaterberg gefunden wurden.
Steinernes Kreuz: auf Steinsockel mit gekreuzigten Jesus
Verlobungskapelle: am Klein-Tschaterberg
Vinothek: am Tschaterberg
Römischer Meilenstein: am Tschaterberg gefunden, nun bei der Schule in Kirch- oder Kohfidisch situiert.



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Günter Nikles
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