Woppendorf
Woppendorf ist ein Ort im südlichen Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich.
Politisch gehört es zur Großgemeinde Hannersdorf. Der ungarische Name des Ortes ist Varujfalu.
Durch Woppendorf fließt der Bach von Woppendorf und die Pinka.
Mit 127 Einwohnern (1. Jänner 2022) ist Woppendorf der kleinste Ortsteil der Großgemeinde Hannersdorf.
Geschichte: Der Ort dürfte eine Neugründung auf der Stelle des verödeten Dorfes "villa corradi", das in Urkunden des 13. Jahrhunderts genannt wird, gewesen sein. Es gehörte zur Herrschaft Burg. Erstmals gesichert urkundlich erwähnt wird Woppendorf als "Ujfalu" (Neudorf). Der Name "Woppendorf" leitet sich von den Wappenträgern ab, die dort Sicherungsposten der Burganlage waren. Woppendorf liegt 260 m über dem Meeresspiegel. Etwa 200 m nördlich des Ortes gab es Kalk, der dort noch bis 1920 gebrochen und gebrannt wurde. Am Südende des Dorfes waren zwei Steinbrüche, die heute nicht mehr in Betrieb sind. 1830 wurde die Kirche erbaut. 1873 wurde die Ortschaft von einer fürchterlichen Choleraepidemie heimgesucht, daran erinnert das der hl. Rosalie geweihte Cholerakreuz. Während des 2. Weltkrieges wurde ein Gemeinde- und Rüsthaus im Rohbau aufgestellt, das 1952 fertig gestellt wurde. Um den Landwirten die Arbeit auf dem Felde zu erleichtern, wurde 1966 mit der Grundzusammenlegung begonnen. 1969 wurde eine neue Pinkabrücke errichtet. 1975 fand eine Restaurierung der Kirche statt. Ein Zubau des Gemeinde- und Rüsthauses erfolgte 1993, mit dem Bau der Kanalisationsanlage wurde im Jahr 1995 begonnen.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Várújfalu verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. 1971 wurden die Gemeinden Burg und Woppendorf mit Hannersdorf zusammengelegt.
Auswanderung: Die meisten Auswanderer aus diesem Dorf nahe Großpetersdorf wanderten nach Allentown, Coplay, Northampton, Bethlehem und Chicago aus, wo einige von ihnen heute noch in Burgenländer-Vereinen führend tätig sind. Die Auswanderung begann im Jahre 1900 und erfuhr in den 50er Jahren noch einmal einen Höhepunkt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Cholerakreuz: Das der hl. Rosalie geweihte Cholerakreuz am Dorfplatz erinnert an die Cholera im Jahr 1873. Die letzte große Cholera-Epidemie war 1872-73 in Ungarn. Das Cholera-Kreuz in Woppendorf sollte die weitere Ausbreitung der Epidemie verhindern. Auf dem Sockel des Kreuzes erscheint neben der Statue der Jungfrau Maria die Figur der hl. Rosalia und des hl. Johannes des Täufers, des wichtigsten Helfers im Kampf gegen die Epidemie. Die heilige Rosalia von Palermo wird hier nicht wie üblich durch Liegen in einer Höhle, sondern durch Stehen dargestellt. Ihre Merkmale sind ein Schädel, ein Handkreuz und ein Rosenkranz. Johannes den Täufer, auf der gegenüberliegenden Seite des Cholerakreuzes, ist in Tierhaut gekleidet, der das Kreuz mit der linken Hand hält und den Zeigefinger seiner rechten Hand auf das Lamm zu seinen Füßen zeigt: "Siehe, das Lamm Gottes."
Dorfplatz: Der Dorfplatz verfügt über eine Weinlaube, einen Steinbrunnen mit Sitzgelegenheiten sowie über Spielgeräte für Kinder und wurde am 1. September 2018 eröffnet.
Kath. Filialkirche hl. Johannes der Täufer: Die Filialkirche befindet sich in Woppendorf 84 und ist unter der ObjektID: 8168 denkmalgeschützt. Die kleine Kirche mit halbrunder Apsis sowie vorgestelltem Südturm wurde 1830 erbaut und 1976 erweitert.
Kriegerdenkmal: Umrahmt von einer ovalen aus Natursteinen gebauten Mauer steht das mit einem Adler gekrönte Denkmal am Hang vor der Filialkirche. Es ist mit einem eisernen Zaun eingefriedet.
Mit 127 Einwohnern (1. Jänner 2022) ist Woppendorf der kleinste Ortsteil der Großgemeinde Hannersdorf.
Geschichte: Der Ort dürfte eine Neugründung auf der Stelle des verödeten Dorfes "villa corradi", das in Urkunden des 13. Jahrhunderts genannt wird, gewesen sein. Es gehörte zur Herrschaft Burg. Erstmals gesichert urkundlich erwähnt wird Woppendorf als "Ujfalu" (Neudorf). Der Name "Woppendorf" leitet sich von den Wappenträgern ab, die dort Sicherungsposten der Burganlage waren. Woppendorf liegt 260 m über dem Meeresspiegel. Etwa 200 m nördlich des Ortes gab es Kalk, der dort noch bis 1920 gebrochen und gebrannt wurde. Am Südende des Dorfes waren zwei Steinbrüche, die heute nicht mehr in Betrieb sind. 1830 wurde die Kirche erbaut. 1873 wurde die Ortschaft von einer fürchterlichen Choleraepidemie heimgesucht, daran erinnert das der hl. Rosalie geweihte Cholerakreuz. Während des 2. Weltkrieges wurde ein Gemeinde- und Rüsthaus im Rohbau aufgestellt, das 1952 fertig gestellt wurde. Um den Landwirten die Arbeit auf dem Felde zu erleichtern, wurde 1966 mit der Grundzusammenlegung begonnen. 1969 wurde eine neue Pinkabrücke errichtet. 1975 fand eine Restaurierung der Kirche statt. Ein Zubau des Gemeinde- und Rüsthauses erfolgte 1993, mit dem Bau der Kanalisationsanlage wurde im Jahr 1995 begonnen.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Várújfalu verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. 1971 wurden die Gemeinden Burg und Woppendorf mit Hannersdorf zusammengelegt.
Auswanderung: Die meisten Auswanderer aus diesem Dorf nahe Großpetersdorf wanderten nach Allentown, Coplay, Northampton, Bethlehem und Chicago aus, wo einige von ihnen heute noch in Burgenländer-Vereinen führend tätig sind. Die Auswanderung begann im Jahre 1900 und erfuhr in den 50er Jahren noch einmal einen Höhepunkt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Cholerakreuz: Das der hl. Rosalie geweihte Cholerakreuz am Dorfplatz erinnert an die Cholera im Jahr 1873. Die letzte große Cholera-Epidemie war 1872-73 in Ungarn. Das Cholera-Kreuz in Woppendorf sollte die weitere Ausbreitung der Epidemie verhindern. Auf dem Sockel des Kreuzes erscheint neben der Statue der Jungfrau Maria die Figur der hl. Rosalia und des hl. Johannes des Täufers, des wichtigsten Helfers im Kampf gegen die Epidemie. Die heilige Rosalia von Palermo wird hier nicht wie üblich durch Liegen in einer Höhle, sondern durch Stehen dargestellt. Ihre Merkmale sind ein Schädel, ein Handkreuz und ein Rosenkranz. Johannes den Täufer, auf der gegenüberliegenden Seite des Cholerakreuzes, ist in Tierhaut gekleidet, der das Kreuz mit der linken Hand hält und den Zeigefinger seiner rechten Hand auf das Lamm zu seinen Füßen zeigt: "Siehe, das Lamm Gottes."
Dorfplatz: Der Dorfplatz verfügt über eine Weinlaube, einen Steinbrunnen mit Sitzgelegenheiten sowie über Spielgeräte für Kinder und wurde am 1. September 2018 eröffnet.
Kath. Filialkirche hl. Johannes der Täufer: Die Filialkirche befindet sich in Woppendorf 84 und ist unter der ObjektID: 8168 denkmalgeschützt. Die kleine Kirche mit halbrunder Apsis sowie vorgestelltem Südturm wurde 1830 erbaut und 1976 erweitert.
Kriegerdenkmal: Umrahmt von einer ovalen aus Natursteinen gebauten Mauer steht das mit einem Adler gekrönte Denkmal am Hang vor der Filialkirche. Es ist mit einem eisernen Zaun eingefriedet.