Friedensburg Schlaining
Die Friedensburg Schlaining (ung. Szalónak vár) liegt am Stadtrand von Stadtschlaining im Burgenland.
Lage: Die Burg lag ursprünglich an einer wichtigen Verkehrsader, die in Nord-Südrichtung über das Bernsteiner Gebirge führte. Später kreuzten sich dort die Handelsstraßen, die von Steinamanger, Graz, Wiener Neustadt und Ödenburg durch das Gebiet führten.
Geschichte: Die Burg wurde 1271 als castrum Zloynuk in einer Urkunde von Ottokar Premysl erwähnt. Den heutigen Namen erhielt sie im Jahr 1786 nach einigen Wandlungen wie Sliunic, Zalonuk, Zolonak, Slany, Schläning.
Im Jahr 1271 war die Burg im Besitz der Güssinger Grafen und wurde nach mehrfachem Besitzerwechsel 1445 von Kaiser Friedrich III. an den Söldnerführer Andreas Baumkircher verpfändet. Nach dessen Hinrichtung 1471 schenkte König Ferdinand das „heimgefallene Lehen“ an Franz Batthyány. Der letzte Eigentümer aus dieser Linie, Ludwig Batthyány, wurde am 17. März 1848 zum ersten ungarischen Ministerpräsidenten ernannt. Nach seiner Hinrichtung am 6. Oktober 1849 kam sein Eigentum und damit auch die Burg in den Besitz der ungarischen Kammer. 1849 kaufte der Eisenbahnpionier Franz Schmidt die Burg, 1911 wechselte der Besitz zu Demeter Salesky, der die Burg nach dem Ersten Weltkrieg an die ungarische Hermesbank abgeben musste.
In der Zeit von 1957 bis 1980 gehörte die Burg dem ehemaligen österreichischen Bundesminister Udo Illig. Seither gehört sie dem Land Burgenland und wird vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), das dort auch seinen Sitz hat, als Konferenzzentrum verwendet.
1992 fand dort die 2. Internationale Konferenz der Friedensmuseen statt, im Jahr 2000 wurde vom ÖSFK auf der Burg das Europäische Friedensmuseum eingerichtet. 2018 fand dort die 32. Jahrestagung der Zukunftswerkstätten mit Gästen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Syrien und Ungarn statt: „Brücken bauen, Frieden schaffen – Gegen die Spaltung der Gesellschaft“ stand dabei als Thema im Mittelpunkt.
Die Burg: Die gemauerte Burgbrücke führt über den Burggraben zum Hauptportal. Durch das zweite Burgtor gelangt man in den großen Burghof, in dem zu Ehren von Kaiserin Elisabeth ("Sisi") fünf Kastanien in Kronenform gepflanzt wurden. Die Burgkapelle ist ausgestattet mit einer barocken Innenraumgestaltung, einem Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, einem Kreuzweg und drei Darstellungen aus dem Leben Jesu. Auf der Herrschaftsempore steht eine Tischorgel aus dem 17. Jahrhundert. Im Rittersaal dominiert ein mächtiges Tonnengewölbe, sowie profane Fresken, die zu den ältesten im Burgenland zählen. Im eckigen Turm leben geschützte Fledermäuse, im runden Turm kann man einen schönen Rundblick genießen.
Aktuell: Erleben Sie die vielfältige Geschichte der Friedensburg Schlaining unter dem Leitgedanken "Von der Wehrburg zur Friedensburg"! In der malerischen Kulisse der Burg werden Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch sechs fesselnde und interaktive Ausstellungen geführt - von den Zeiten der mittelalterlichen Festung bis hin zum Zentrum des Friedens.
Die Burg Schlaining ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein lebendiges Zentrum der Bildung und des kulturellen Austauschs. Die zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen, die hier stattfinden, machen sie zu einem wichtigen Treffpunkt für Menschen aus aller Welt, die sich für Geschichte, Frieden und interkulturelles Lernen interessieren.
Im sanierten Kellergeschoss gibt die interaktive Schau „Burggeschichten“ faszinierende Einblicke in die Historie der Burg. Die Ausstellung „Burgenland ab 1921“ befasst sich in kompakter Form mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Burgenlandes. Schlagworte wie Energiewende, Sonnenstrom oder Windkraft behandelt die erste Schau im Bereich „Burgenland aktuell“. Jährlich wird dort ein Thema aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft präsentiert.
Die Sonderausstellung „Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten“ widmet sich auf emotionale Weise der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland, von Menschen, die sich dem NS-Regime anpassten, sich an der Not anderer bereicherten, sie misshandelten, verfolgten oder sogar ermordeten. Erzählt wird aber auch von denjenigen, die Widerstand leisteten, Verfolgten halfen und sich dabei selbst in Gefahr brachten.
Im dritten Obergeschoss der Burg wird in der Ausstellung „Schlaining und Frieden“ das Engagement des Austrian Centre for Peace (ACP) von seinen Anfängen bis in die Gegenwart beleuchtet. Die bewegende Ausstellung „Spurensuche. Fragmente jüdischen Lebens im Burgenland“ in der ehemaligen Synagoge Stadtschlaining erzählt vom jüdischen Leben in der Region.
Besuchen Sie unsere Website friedensburg.at und entdecken Sie nicht nur unser vielfältiges Vermittlungs- und Veranstaltungsangebot, sondern auch die Schönheiten des Südburgenlands! Genießen Sie köstliche Weine in der Weinkosterei im Burgkeller, entspannen Sie im Ambiente des Burghotels oder erkunden Sie die malerischen Landschaften auf einem der neuen Mountainbiketrails.
Freier Eintritt mit der Steiermark Card, Burgenland Card und der Museumskarte.
Allgemeine Daten:
Friedensburg Schlaining
Rochusplatz 1
A-7461 Stadtschlaining
Telefon: +43 - 3355 2306
Email: friedensburg@kultur-burgenland.at
Web: friedensburg.at
Facebook: Friedensburg Schlaining
Öffnungszeiten:
Dauer- und Sonderausstellungen in der Friedensburg Schlaining
Di - So & Feiertage: 09:00 - 17:00 Uhr
Ausstellung in der ehemaligen Synagoge
Di - So & Feiertage: 10:00 - 16:00 Uhr
Preise:
Regulär: € 20,-
Ermäßigt: € 17,-
Familienkarte (max. 3 Kinder bis 15 und 2 Erwachsene): € 44,-
Lage: Die Burg lag ursprünglich an einer wichtigen Verkehrsader, die in Nord-Südrichtung über das Bernsteiner Gebirge führte. Später kreuzten sich dort die Handelsstraßen, die von Steinamanger, Graz, Wiener Neustadt und Ödenburg durch das Gebiet führten.
Geschichte: Die Burg wurde 1271 als castrum Zloynuk in einer Urkunde von Ottokar Premysl erwähnt. Den heutigen Namen erhielt sie im Jahr 1786 nach einigen Wandlungen wie Sliunic, Zalonuk, Zolonak, Slany, Schläning.
Im Jahr 1271 war die Burg im Besitz der Güssinger Grafen und wurde nach mehrfachem Besitzerwechsel 1445 von Kaiser Friedrich III. an den Söldnerführer Andreas Baumkircher verpfändet. Nach dessen Hinrichtung 1471 schenkte König Ferdinand das „heimgefallene Lehen“ an Franz Batthyány. Der letzte Eigentümer aus dieser Linie, Ludwig Batthyány, wurde am 17. März 1848 zum ersten ungarischen Ministerpräsidenten ernannt. Nach seiner Hinrichtung am 6. Oktober 1849 kam sein Eigentum und damit auch die Burg in den Besitz der ungarischen Kammer. 1849 kaufte der Eisenbahnpionier Franz Schmidt die Burg, 1911 wechselte der Besitz zu Demeter Salesky, der die Burg nach dem Ersten Weltkrieg an die ungarische Hermesbank abgeben musste.
In der Zeit von 1957 bis 1980 gehörte die Burg dem ehemaligen österreichischen Bundesminister Udo Illig. Seither gehört sie dem Land Burgenland und wird vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), das dort auch seinen Sitz hat, als Konferenzzentrum verwendet.
1992 fand dort die 2. Internationale Konferenz der Friedensmuseen statt, im Jahr 2000 wurde vom ÖSFK auf der Burg das Europäische Friedensmuseum eingerichtet. 2018 fand dort die 32. Jahrestagung der Zukunftswerkstätten mit Gästen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Syrien und Ungarn statt: „Brücken bauen, Frieden schaffen – Gegen die Spaltung der Gesellschaft“ stand dabei als Thema im Mittelpunkt.
Die Burg: Die gemauerte Burgbrücke führt über den Burggraben zum Hauptportal. Durch das zweite Burgtor gelangt man in den großen Burghof, in dem zu Ehren von Kaiserin Elisabeth ("Sisi") fünf Kastanien in Kronenform gepflanzt wurden. Die Burgkapelle ist ausgestattet mit einer barocken Innenraumgestaltung, einem Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, einem Kreuzweg und drei Darstellungen aus dem Leben Jesu. Auf der Herrschaftsempore steht eine Tischorgel aus dem 17. Jahrhundert. Im Rittersaal dominiert ein mächtiges Tonnengewölbe, sowie profane Fresken, die zu den ältesten im Burgenland zählen. Im eckigen Turm leben geschützte Fledermäuse, im runden Turm kann man einen schönen Rundblick genießen.
Aktuell: Erleben Sie die vielfältige Geschichte der Friedensburg Schlaining unter dem Leitgedanken "Von der Wehrburg zur Friedensburg"! In der malerischen Kulisse der Burg werden Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch sechs fesselnde und interaktive Ausstellungen geführt - von den Zeiten der mittelalterlichen Festung bis hin zum Zentrum des Friedens.
Die Burg Schlaining ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein lebendiges Zentrum der Bildung und des kulturellen Austauschs. Die zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen, die hier stattfinden, machen sie zu einem wichtigen Treffpunkt für Menschen aus aller Welt, die sich für Geschichte, Frieden und interkulturelles Lernen interessieren.
Im sanierten Kellergeschoss gibt die interaktive Schau „Burggeschichten“ faszinierende Einblicke in die Historie der Burg. Die Ausstellung „Burgenland ab 1921“ befasst sich in kompakter Form mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Burgenlandes. Schlagworte wie Energiewende, Sonnenstrom oder Windkraft behandelt die erste Schau im Bereich „Burgenland aktuell“. Jährlich wird dort ein Thema aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft präsentiert.
Die Sonderausstellung „Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten“ widmet sich auf emotionale Weise der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland, von Menschen, die sich dem NS-Regime anpassten, sich an der Not anderer bereicherten, sie misshandelten, verfolgten oder sogar ermordeten. Erzählt wird aber auch von denjenigen, die Widerstand leisteten, Verfolgten halfen und sich dabei selbst in Gefahr brachten.
Im dritten Obergeschoss der Burg wird in der Ausstellung „Schlaining und Frieden“ das Engagement des Austrian Centre for Peace (ACP) von seinen Anfängen bis in die Gegenwart beleuchtet. Die bewegende Ausstellung „Spurensuche. Fragmente jüdischen Lebens im Burgenland“ in der ehemaligen Synagoge Stadtschlaining erzählt vom jüdischen Leben in der Region.
Besuchen Sie unsere Website friedensburg.at und entdecken Sie nicht nur unser vielfältiges Vermittlungs- und Veranstaltungsangebot, sondern auch die Schönheiten des Südburgenlands! Genießen Sie köstliche Weine in der Weinkosterei im Burgkeller, entspannen Sie im Ambiente des Burghotels oder erkunden Sie die malerischen Landschaften auf einem der neuen Mountainbiketrails.
Freier Eintritt mit der Steiermark Card, Burgenland Card und der Museumskarte.
Allgemeine Daten:
Friedensburg Schlaining
Rochusplatz 1
A-7461 Stadtschlaining
Telefon: +43 - 3355 2306
Email: friedensburg@kultur-burgenland.at
Web: friedensburg.at
Facebook: Friedensburg Schlaining
Öffnungszeiten:
Dauer- und Sonderausstellungen in der Friedensburg Schlaining
Di - So & Feiertage: 09:00 - 17:00 Uhr
Ausstellung in der ehemaligen Synagoge
Di - So & Feiertage: 10:00 - 16:00 Uhr
Preise:
Regulär: € 20,-
Ermäßigt: € 17,-
Familienkarte (max. 3 Kinder bis 15 und 2 Erwachsene): € 44,-
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