Langental
Langental liegt östlich von Oberpullendorf und ist ein Ortsteil von Großwarasdorf im Bezirk Oberpullendorf.
Die Einwohnerzahl beträgt 93 (Stand: 1.1.2024). Der ungarische Ortsname ist Langató, der kroatische lautet Longitolj.
Langental wird vom Potoschze, einen linken Zubringer zum Stooberbach, entwässert.
Geschichte: Die ehemals selbstständigen Orte gehörten wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Langató verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Orte gehören seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Geschichte Burgenlaendische-Heimatblaetter: In der Zeit zwischen 1784 und 1845 bildete sich auf dem Herrschafsgebiet von Nebersdorf eine neue Siedlung: Langental. In der Gegend des heutigen Langental ist 1229 das alte Draguta genannt, das aber bald verschwindet und schon 1263 dem Orte Karako Platz gemacht hat. Auch dieses Karako wird nach 1430 nicht mehr genannt und dürfte ein Opfer der Grenzkämpfe oder des Türkeneinfalles von 1532 gewesen sein. Bei der Grenzbegehung zwischen Oberpullendorf und Großwarasdorf wird der Name Langental wiederholt als Bachname (rivulus Langental) genannt, eines Ortes an diesem Bache wird aber keine Erwähnung getan. Das Dorf wurde anscheinend von den Grafen von Niczky nach 1800 zu dem Zwecke angelegt, daß die Arbeiter näher an ihrer Arbeitsstelle wohnten oder zum Zwecke der Scheidung der Kolonen nach der zwischen Graf Johann und Graf Ludwig erfolgten Teilung des Gutes. Eine nähere Untersuchung dieser Frage erfolgte noch nicht.
Elemer Moor zählt ferner Mutschen (-> Großmutschen) in seiner ursprünglichen Form Mehche für Muhcha (1229) zu den magyarischen Ortsnamen, Langental in seiner alten Bezeichnung Draguta (1229) zu den aus dem Slawischen stammenden magyarischen Ortsnamen, desgleichen auch Großwarasdorf (Baran, um 1190).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Aufbahrungshalle: Am Sonntag, dem 17. November 2024 um 14.30 Uhr, fand die Einweihung der Aufbahrungshalle am (Wald-)Friedhof Langental, statt. Um einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, hat sich die Gemeinde entschieden, am Friedhof in Langental eine Aufbahrungshalle zu errichten. Im Jahr 2023 wurde mit dem Bau begonnen, insgesamt hat die Gemeinde rund 150.000 Euro in das Gebäude investiert.
Erinnerungsdenkmal: In Erinnerung an die Menschen aus der Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof, die von 1938 bis 1945 Opfer des Nationalsozialismus wurden, wurde 2022 eine Gedenkstätte in Langental errichtet. Die Einweihung fand am Ostermontag, dem 18.04.2022 um 15 Uhr, unter großer Anteilnahme der Ortsbevölkerung, durch den Ortspfarrer Zoran Tadić statt. Die Stahl-Glaskörper wurden vom Künstler Peter Kedl erschaffen. Peter Kedl schuf neben einer Gedenktafel für alle 73 namentlich bekannten Opfer je einen linearen Stahlkörper mit farbigem Glaselement und eingraviertem Namen, Geburts- und Todesdatum.
Figurenbildstock hl. Antonius: ObjektID: 49982 (HERIS-ID: 47243), Verbindungsstraße Nebersdorf-Langental, auf einem quadratischen Sockel eine Rundsäule und eine Steinfigur vom hl. Antonius. Die Inschrift lautet: "ANDREAS KOLLAWIZ, WOHLTETER ANNO 174x". Die Gelübde-Inschrift befindet sich auf dem Säulensockel der Säule in einem vertieften Feld mit einem Engelskopf darüber. Die Säule wurde im Jahr 2020 renoviert. Von dieser Stelle hat man eine ausgezeichnete Fernsicht über das Raidingbachtal.
Fischteich: Der Fischteich liegt am Potoschze (Code FL06225), einen linken Zubringer zum Stooberbach. Dieser fließt durch Langental und mündet zwischen Unterpullendorf und Kleinmutschen linksufrig in den Stooberbach.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am (Wald-)Friedhof in Langental.
Kath. Filialkirche Zur Unbefleckten Empfängnis: ObjektID: 49911 (HERIS-ID: 47207), Langental, Waldgasse 1, der kleine rechteckige Sakralbau mit Fassadentürmchen und eingezogener Rundapsis wurde 1868 errichtet.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich vor der Kirche. Das freistehende Denkmal auf einem runden Sockel ist gekrönt mit einem Kreuz, die Gedenktafel mit Fotos und Namen befindet sich in der Kirche. Unterhalb der Namen der Gefallenen wurde eine zweisprachige Zusatztafel angebracht: "Wir gedenken an dieser Stelle auch all jener Mitbürger, die in dieser schrecklichen Zeit des Krieges auf andere Weise ihr Leben lassen mussten. Na spominak i za sve, ki su u tom casu na drugi nacin njev žitak zgubili."
Marienkapelle: Die Marienkapelle befindet sich östlich von Langental.
Quelle: Text: www.nikles.net, Ausschnitt Geschichte: https://www.zobodat.at/pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_8_0010-0033.pdf, Fotos: www.nikles.net, Bwag/Wikimedia, Hadinger unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at, Steindy unter der Lizenz CC-BY-SA-4.0 (Kriegerdenkmal).
Langental wird vom Potoschze, einen linken Zubringer zum Stooberbach, entwässert.
Geschichte: Die ehemals selbstständigen Orte gehörten wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Langató verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Orte gehören seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Geschichte Burgenlaendische-Heimatblaetter: In der Zeit zwischen 1784 und 1845 bildete sich auf dem Herrschafsgebiet von Nebersdorf eine neue Siedlung: Langental. In der Gegend des heutigen Langental ist 1229 das alte Draguta genannt, das aber bald verschwindet und schon 1263 dem Orte Karako Platz gemacht hat. Auch dieses Karako wird nach 1430 nicht mehr genannt und dürfte ein Opfer der Grenzkämpfe oder des Türkeneinfalles von 1532 gewesen sein. Bei der Grenzbegehung zwischen Oberpullendorf und Großwarasdorf wird der Name Langental wiederholt als Bachname (rivulus Langental) genannt, eines Ortes an diesem Bache wird aber keine Erwähnung getan. Das Dorf wurde anscheinend von den Grafen von Niczky nach 1800 zu dem Zwecke angelegt, daß die Arbeiter näher an ihrer Arbeitsstelle wohnten oder zum Zwecke der Scheidung der Kolonen nach der zwischen Graf Johann und Graf Ludwig erfolgten Teilung des Gutes. Eine nähere Untersuchung dieser Frage erfolgte noch nicht.
Elemer Moor zählt ferner Mutschen (-> Großmutschen) in seiner ursprünglichen Form Mehche für Muhcha (1229) zu den magyarischen Ortsnamen, Langental in seiner alten Bezeichnung Draguta (1229) zu den aus dem Slawischen stammenden magyarischen Ortsnamen, desgleichen auch Großwarasdorf (Baran, um 1190).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Aufbahrungshalle: Am Sonntag, dem 17. November 2024 um 14.30 Uhr, fand die Einweihung der Aufbahrungshalle am (Wald-)Friedhof Langental, statt. Um einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, hat sich die Gemeinde entschieden, am Friedhof in Langental eine Aufbahrungshalle zu errichten. Im Jahr 2023 wurde mit dem Bau begonnen, insgesamt hat die Gemeinde rund 150.000 Euro in das Gebäude investiert.
Erinnerungsdenkmal: In Erinnerung an die Menschen aus der Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof, die von 1938 bis 1945 Opfer des Nationalsozialismus wurden, wurde 2022 eine Gedenkstätte in Langental errichtet. Die Einweihung fand am Ostermontag, dem 18.04.2022 um 15 Uhr, unter großer Anteilnahme der Ortsbevölkerung, durch den Ortspfarrer Zoran Tadić statt. Die Stahl-Glaskörper wurden vom Künstler Peter Kedl erschaffen. Peter Kedl schuf neben einer Gedenktafel für alle 73 namentlich bekannten Opfer je einen linearen Stahlkörper mit farbigem Glaselement und eingraviertem Namen, Geburts- und Todesdatum.
Figurenbildstock hl. Antonius: ObjektID: 49982 (HERIS-ID: 47243), Verbindungsstraße Nebersdorf-Langental, auf einem quadratischen Sockel eine Rundsäule und eine Steinfigur vom hl. Antonius. Die Inschrift lautet: "ANDREAS KOLLAWIZ, WOHLTETER ANNO 174x". Die Gelübde-Inschrift befindet sich auf dem Säulensockel der Säule in einem vertieften Feld mit einem Engelskopf darüber. Die Säule wurde im Jahr 2020 renoviert. Von dieser Stelle hat man eine ausgezeichnete Fernsicht über das Raidingbachtal.
Fischteich: Der Fischteich liegt am Potoschze (Code FL06225), einen linken Zubringer zum Stooberbach. Dieser fließt durch Langental und mündet zwischen Unterpullendorf und Kleinmutschen linksufrig in den Stooberbach.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am (Wald-)Friedhof in Langental.
Kath. Filialkirche Zur Unbefleckten Empfängnis: ObjektID: 49911 (HERIS-ID: 47207), Langental, Waldgasse 1, der kleine rechteckige Sakralbau mit Fassadentürmchen und eingezogener Rundapsis wurde 1868 errichtet.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich vor der Kirche. Das freistehende Denkmal auf einem runden Sockel ist gekrönt mit einem Kreuz, die Gedenktafel mit Fotos und Namen befindet sich in der Kirche. Unterhalb der Namen der Gefallenen wurde eine zweisprachige Zusatztafel angebracht: "Wir gedenken an dieser Stelle auch all jener Mitbürger, die in dieser schrecklichen Zeit des Krieges auf andere Weise ihr Leben lassen mussten. Na spominak i za sve, ki su u tom casu na drugi nacin njev žitak zgubili."
Marienkapelle: Die Marienkapelle befindet sich östlich von Langental.
Quelle: Text: www.nikles.net, Ausschnitt Geschichte: https://www.zobodat.at/pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_8_0010-0033.pdf, Fotos: www.nikles.net, Bwag/Wikimedia, Hadinger unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at, Steindy unter der Lizenz CC-BY-SA-4.0 (Kriegerdenkmal).
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