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Oberkohlstätten

Oberkohlstätten ist ein ländliches Dorf im Norden des Bezirkes Oberwart im Burgenland. Der Ortsteil Oberkohlstätten gehört gemeinsanm mit den Ortsteilen Glashütten bei Schlaining, Günseck, Holzschlag, Oberkohlstätten und Unterkohlstätten und den zwei Rotten Weißenbachl und Langau zur Gemeinde Unterkohlstätten. Oberkohlstätten hat laut Statistik Austria 183 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2021).

Der Ort liegt am Fuße des mit 884m höchsten Berges des Burgenlandes, dem Geschriebenstein, und an den Ausläufern der Buckligen Welt. Der ungarische Ortsname ist Felsöszenegetö.

Die Entfernung zu Wien sowie zu Graz, den beiden größten Städten Österreichs, beträgt ca. 120km.

Geschichte: In Oberkohlstätten wurde im Jahre 1938 der letzte Kohlenmeiler errichtet. Heute verwendet man Holzkohle nur mehr zum Grillen bei Festen und privaten Gartenpartys, welche in Baumärkten bequem gekauft werden kann. Um diese alte Tradition wieder zu beleben, wurde im Oktober 2002 wieder ein Kohlenmeiler in Oberkohlstätten errichtet und Holzkohle erzeugt. Ebenfalls wurde ein Schaumeiler und eine Köhlerhütte errichtet, und auf Schautafeln kann man anhand von Fotos den Werdegang vom Holz zur Holzkohle genau verfolgen.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Felsöszenegetö verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Kath. Pfarrkirche hl. Leonhard: ObjektID: 8604, Pfarrkirche Oberkohlstätten, die römisch-katholische Pfarrkirche Oberkohlstätten steht an der oberen Dorfstraße in der Ortschaft Oberkohlstätten in der Gemeinde Unterkohlstätten im Bezirk Oberwart im Burgenland. Sie ist dem heiligen Leonhard geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Pfarre wurde 1779 gegründet. 1749 wurde eine Leonhardskapelle an der oberen Dorfstraße errichtet und um 1800 umgebaut. Bei diesem Umbau wurde die Kirche um den Kirchturm, die Empore und den Chorteil erweitert. 1972 erfolgte eine Restaurierung. Die Kirche hat einen eingebundenen Fassadenturm mit achtseitigem Pyramidenhelm. Der Chor ist gleich breit wie der Chor und im Halbrund geschlossen. Das Kirchenschiff ist dreijochig. Darüber ist eine Flachdecke, die durch Gurtbögen unterteilt ist. Diese sind aber ohne Zusammenhang mit den Wandpilastern. Im Südjoch, das zugleich den Unterbau des Kirchturmes bildet, ist eine dreiachsige Empore mit durchgehenden Säulen. Die Empore ist kreuzgratunterwölbt. 1952 wurde die Bühne vergrößert. Der Triumphbogen über schräg gestellten Pilastern trennt das Langschiff vom einjochigen Chor. Das Chorjoch ist platzlgewölbt, die Apsis befindet sich unter Schalengewölbe. Der Hochaltar weist einen neoromanischen Tabernakel auf. Das Ölbild an der Wand stellt den heiligen Leonhard dar, der die Dreifaltigkeit anbetet. Am unteren Rand ist eine Landschaft mit der Ansicht der Kirche dargestellt. Es wurde um 1800 gemalt. Die Kanzel stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Am Korb ist ein barockes Ovalrelief mit den Gesetzestafeln Moses zu sehen. Es entstand Mitte des 18. Jahrhunderts. Das große Vortragekreuz an der Wand entstand im 18. Jahrhundert. Die Glocke goss Josef Pfistermeister im Jahr 1753 in Koszeg.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Es ist eine Natursteinmauer, gekrönt mit einem Eisernen Kreuz.

Radwege: Durch die Ortschaft führt der B 58 - Kohlstattradweg.



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