Tobaj
Tobaj (ungarisch und kroatisch gleichlautend) ist eine Gemeinde mit 1400 Einwohnern
(Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich. Die Ortschaft selbst hat 285 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024)
Die Gemeinde Tobaj mit einer Hotterfläche von 5.810 ha ist eine der größten Gemeinden des Burgenlandes.
Gemeindegliederung: Die Gemeinde besteht aus sechs Ortsteilen, die alle eigenständig sind. Die Verwaltung erfolgt aber durch das Gemeindeamt Tobaj. Durch Tobaj fließt der Bach von Tobaj. Der Rinngrabenbach (auch Rinngraben genannt) entspringt im Dreieck der Gebiete Jackelberg, Windischberg und Pagelberg in den Tobajer Bergen.
Gemeindezusammenlegung: Gemäß dem Gemeindestrukturverbesserungsgesetz vom 1.9.1970 wurden mit Wirksamkeit 1.1.1971 die vormals selbständigen Gemeinden Tobaj (285), Deutsch Tschantschendorf (544), Punitz (298), Kroatisch Tschantschendorf (112), Hasendorf (95) und Tudersdorf (66) zur Gemeinde Tobaj zusammengelegt (Einwohner in Klammern, Stand 1. Jänner 2024).
Geschichte: In nordwestlicher Richtung von Güssing liegt am Strembach die Gemeinde Tobaj. Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts erstreckte sich der Ort der Landstraße St. Michael-Güssing entlang. Die nordöstlich und westlich der Siedlung liegenden Gemeindegebiete waren damals noch mit Weinkulturen bedeckt, in denen sich die Kellerhäuschen verstreut befanden. Nach der Vernichtung der Weinkulturen durch die Philoxera kam der Weinbau gänzlich ab. Viele der alten Gebirgskeller sind heute in Wohnhäuser umgewandelt, sodass die Gemeinde nunmehr aus drei Teilen besteht: dem alten Dorf und den Häusergruppen des Jackler (Jackel-) und Sauberges.
Obwohl in Tobaj noch keine alten Bodenfunde gemacht wurden, kann die Siedlung doch zu den alten Gemeinden gezählt werden, weil es im ersten uns bekannten Schenkungsbrief aus unserer Gegend vom Jahre 1428 unter den ältesten Ortschaften aufscheint. In dieser Urkunde wird der Ortsname Thobajd, in anderen aus den Jahren 1531 bis 1665 Thobay, in, jenen aus den Jahren 1668 bis 1748 außer Tobay öfters Dobersdorf geschrieben. Der Ursprung des Namens ist unbekannt. In einem Buch der Güssinger Franziskanerbibliothek aus 1538 hat sich der Eigentümer desselben folgende Eintragung gemacht: "Andreas Dobaj me possidet optime lector" (Mich besitzt Andreas Dobaj, der beste Leser). Ob dieser Dobaj ein Adeliger der Gemeinde war, oder ob die Gemeinde nach seinem Geschlecht den Namen erhielt, ist urkundlich nicht nachweisbar. Karl Beidl versuchte den Gordischen Knoten also zu lösen (Deutsches Lesebuch für die Volksschulen des Burgenlandes, Wien 1924): "Zur Zeit Kaiser Leopolds I. belagerten die Türken die Burg Güssing. Den tapferen Verteidigern gingen schließlich die Lebensmittel aus. Da stieg ein Güssinger in einen unterirdischen Gang, der ihn über Krottendorf und Hasendorf zu dem am oben erwähnten Tuffhügel bestandenen Kloster und zu einem Mönch führte. Ihm schilderte er die Not der Burgbesatzung. Mit Unterstützung der von den Türken verschont gebliebenen Höfe und Dörfer schaffte daraufhin der Mönch so viele Lebensmittel durch den Gang in die Burg, dass die Besatzung, die Belagerung überdauerte. Nachher verbreitete sich in der ganzen Umgebung die Kunde, der Nothelfer sei kein Ordensmann, sondern eine verkleidete Frau gewesen, oder wie das Volk sagte: "Es war do a Wei". Vom "Do wei" habe nun die Gemeinde ihren Namen erhalten." Abgesehen von inneren Unwahrscheinlichkeiten ja Unmöglichkeiten entbehrt diese Sage jeder historischen Grundlage. Denn der Name Thobajd liegt schon 1428 vor, die Güssinger Burg wurde schon 1532 belagert, die Burgbesatzung ergab sich den Türken, der unterirdische Gang von der Burg zum Tobajer Kegel wurde bis heute noch nicht entdeckt und die kanonische Visitation von 1698 weiß nichts von einem Kloster auf demselben. Erst die nachfolgenden Visitationen von 1756 usw. sprechen von einer Einsiedelei, von einer Kapelle und einem Kreuzweg am Kegel. Zu dieser Zeit war aber kein türkischer Krieger mehr im Lande.
Die Gemeinde ist nach der Urkunde von 1428, in der König Sigismund die Burgdörter von Güssing Peter Cheh de Léva schenkt, Bestandteil der Burgherrschaft. Sie ging mit dieser 1524 auf die Familie Batthyány über. Banus Franz von Batthyány vermehrte hier 1531 seinen Besitz durch den Ankauf des Gutes des Nikolaus Zemlitech um 300 Gulden. 1538 besaß Batthyány in Tobaj zu 1 12 Gulden 2 Gehöfte und 4 Arme, zu 1/2 Gulden 8 Gehöfte und 7 Arme. In einem Steuerausweis sind als Battyányscher Besitz 1541 - 4, 1544 - 3, 1549 - 7 Gehöfte mit einer Mühle aufgenommen. 1587 brannten im Orte 7 Häuser ab. Nach zwei Jahren besaß die Herrschaft hier 20 Häuser. Wie in sämtlichen bisher beschriebenen Gemeinden wüteten auch in Tobaj die Hayduken Bocskays. Sie steckten die ganze Gemeinde in Brand, sodass drei Jahre nachher nur ein halbes Gehöft verzeichnet ist.
Dem Müller von Güssing namens Nihácz Mattiz Berdie schenkte Graf Adam Batthyány in Tobaj einen "halben öden Platz" mit den dazugehörigen Äckern, Wiesen und Gärten zwischen den Besitzungen des Siklesz Michl und Muor Michl. Diese Schenkung erneuerte Graf Christoph im Jahre 1665 zugleich mit Enthebung von allen Robotleistungen. Derselbe Müller besaß auch im Tobajer Weingebirge einen Weingarten zu 12 Hauern, für den er weder Bergrecht noch Zehent zu entrichten hatte.
Im Jahre 1693 verkaufte General Adam Batthyány seinen in Tobaj wohnhaften Jobbagyonischen Schweizer Jergh eine Zweiviertel-Session um 150 Gulden. Im selben Jahre finden wir auf der Tobajer Mühle mit drei Rädern die adelige Familie Francsies. Die älteste Familie, die in Tobaj gefunden wurde, war die des Peter Jautz, der 1632 als 83-jähriger Greis als Zeuge vor dem Güssinger Gericht stand.
1693 wechselten die Güter der Bauern zwischen 1/2 und 1/4 Sessionen. Nur vier hatten je 3/4 und zwei Freie (solche, die keine Leistungen der Herrschaft gegenüber hatten) je 2 ganze Sessionen. Richter war damals: Svaiczer Jerg, Geschworene: Unger Jerg und Stimpl Jerg. Die Besitzer Kelemen Hans, Jauz Hans, Fandl Michl, Mátyás Michl, Jauz Mert, Harrer Michl, Fandl Michel (dessen Gut genoß der Adelige Francsis), Diener Michl, Svaiczer Andre, Svaiczer Jerg, Fandl Mattes, Svaiczer Franz, Unger Jerg, Jauz Jerg, Medevicz Motez, Babicz Jerg, Bastl Christian, Harrer Hans, Keppl Mert, Stimpfl Jerg, Tunszt Jerg, Mátyás Hans, Tibaj Ferencz, Frau des Tibaj Ferenez (Freie), Dienner Mathes, Frau des Molnár Ferencz (Freie), Mur Jerg, Tunszt Mert (dessen Gut genoss der Adelige Sigismund Francsics), Cannepes Gregor, Rabold Jerg, Rabold Mert, Simoncsies István (Freier), Gergovicsies György (Freier mit 2 Sessionen), Tunszt Hans (dessen Gut genoß der Adelige Franz Francsics). Söllner der Gemeinde: Babis Jerg: Söllner im Gebirge: Fabics János Michl und János Cserenesies, Kovaes Pál. Die Freien nicht eingerechnet, hatten die Besitzer zusammen: 21 Ochsen, 17 Jungochsen, 57 Kühe, 10 Kälber.
Im Jahre 1750 gab es in Tobaj 4 ½ pignorierte, 1/4 exempte, 8 colonicale und 6 1/4 censuale Sessionen, im ganzen 19 Sessionen; ferner 40 Häuser, 9 Pferde, 49 Ochsen, 49 Kühe, 27 Kälber, 85 Schweine, 57 Bienenzüchter.
Heute (1928) sind in der ganzen Gemeinde 22 Pferde, 446 Rinder, 478 Schweine, 1855 Hühner, 193 Gänse und 30 Imker. 1750 betrug die Zahl der Grundbesitzer 44, heute (1928) 98.
Im Jahre 1734 besaß die adelige Frau Christine Szápáry, verwitwete Baronin Kalekum, ein Lehensgut in der Gemeinde, das der ungarische Hofkanzler Ludwig Graf von Batthyány im Jahre 1741 um 5000 Gulden ablöste. 1812 trug das Gemeindesiegel. das Bild des hl. Florian mit der Umschrift Tobaj. Um 1780 wurde der Strembach reguliert. Auf der oberen und unteren Hofwiese sieht man noch das alte Flussbett.
1882 bestand Tobaj noch fast ausschließlich aus strohgedeckten, gezimmerten oder gesetzten Häusern. Die häufigen Brände veranlassten 1770 den General-Landstuhl folgen. den Erlass herauszugeben: "Auf gefährlichen Orten Tabakrauchen ist abermals unter unausbleiblicher 24 Brügelstraf verboten und wer einen solchen nicht angibt, der nehmlichen Straf teilhaben soll." Dennoch wissen die Alten von drei großen Feuersbrünsten auch in Tobaj zu erzählen. So sollen am 2. September 1897 die Häuser von Nr. 26 bis 34, am 23. September 1901 jene von Nr. 17 bis 25 und am 28. August 1903 jene von Nr. 36 bis 41 abgebrannt sein.
Volkskundlich interessant mag die in Tobaj wie auch anderswo angewandte Art des Zechevermerkes seitens der Wirte in alter Zeit sein. Um die Anzahl der von den Gästen geleerten Krüge oder Gläser festzuhalten, bediente sich der Wirt eines grünen Zweiges, Rowisch genannt, in den er bei der ersten Bestellung eine Schrägkerbe, bei dir zweiten eine zweite Kerbe quer über die erste usw. machte. Beim Zahlen nahm er den Stab hervor und zählte die Zeche ab.
Von ungefähr 1829 bis 1856 versahen zunächst die Lehrer das Gemeindenotariat. Im letztgenannten Jahre wurde Tobaj dem Kreisnotariat Güssing und Umgebung angeschlossen. 1901 entstand das Kreisnotariat Tobaj und Umgebung mit den Ortschaften Tobaj, Deutsch- und Kroatisch Tschantschendorf, Tudersdorf, Punitz und Hasendorf. Bis 1909 befand sich die Kanzlei in Güssing, dann wurde sie nach Tobaj verlegt. Das Amt leitetete zunächst Ferdinand Lehner. Dieser musste im 1. Weltkrieg einrücken und geriet in Gefangenschaft. Unterdessen versahen Josef Petrovich (bis 1918) und Stefan Farkas das Notariat. 1920 leitete es wieder Ferdinand Lehner. Vom 1. Jänner bis 1. Mai 1922 war Adolf Ratz Sekretär, seit 1. Mai 1922 Karl Schwillinsky. Dieser hatte den Weltkrieg als Offizier mitgemacht, wurde mehrmals verwundet und trat nach dem Umsturz als Major aus dem Militärdienst.
Die Gemeinde zählt heute zwei Gelehrte zu ihren Ortskindern: einen Priester namens Johann Fischl, der das Amt eines bischöfliche Sekretärs in Graz bekleidete und derzeit Universitätsprofessor ist, und den Arzt Dr. Franz Schmiedt.
1927 verkaufte Graf Paul Draskovich den Ortsbewohnern im sogenannten Kuhwald 200 Joch Baugrund zu 12000 Quadratklafter.
Einwohnerzahl: 1757 - 280 Katholiken, 1792 - 370 Katholiken, 23 Evangelische, 1832 - 454 Katholiken, 39 Evangelische, 1886 - 528 Katholiken, 33 Evangelische. Heute (1928) zählt man 250 männliche und 263 weibliche Personen, zusammen 513. Von diesen sind 34 evangelisch. Außerdem sind in Amerika über 200 Personen. Die Anzahl der Häuser beträgt 102.
Kirche: Seit der Führung des Taufbuches, das ist seit 1668, sind alle getauften Kinder von Tobaj, Deutsch- und Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf in die Taufbücher von Güssing eingetragen; alle diese Gemeinden versahen kirchlich die Franziskaner von Güssing, obgleich die kanonischen Visitationen von 1698 und 1713 Tobaj zu der von den alten Katholiken (vorreformatorisch) gebauten Kirche von Deutsch-Tschantschendorf zählen. Nach der kanonischen Visitation von 1757 gehört Deutsch-Tschantschendorf wie Tobaj ausdrücklich zur Güssinger Pfarre. Die Kirche besaß in Tobaj einen Acker zu 4 Kübel und eine Pfarrwiese, für deren Nutznießung der Kirchenvater dem Kloster jährlich ein Kalb zu leisten hatte. Diese Wiese hatte später der Bischof der Tobajer Kirche zugesprochen. Am Feste Maria Geburt und des hl. Florian führten die Patres von der St. Jakobskirche in Güssing eine Prozession nach Deutsch-Tschantschendorf. wo eine deutsche und eine kroatische Predigt gehalten wurde. Für das Mahl am genannten Marienfeste spendeten die Tobajer 4 Gulden 50 Denare und ebensoviel die Tschantschendorfer am Fest des hl. Florian.
Anlässlich der Neueinteilung der Pfarren im Jahre 1788 wurde Tobaj mit Deutsch-Tschantschendorf von der Güssinger Pfarre losgetrennt und hatte vom 1. Jänner 1789 an die eigene Matrikelführung. Die kanonische Visitation von 1757 erwähnt in Tobaj einen Glockenstuhl mit zwei Glocken, der auf der Gasse bis zur Erbauung der heutigen Kirche im Jahre 1868 stand.
Auf der Nordseite des Ortes steht an einer Brücke ein Kapellchen mit einer St. Josefsstatue. Dieses wurde an Stelle einer alten Kapelle von Josef Schweitzer, Nr. 15, im Jahre 1871 errichtet. Weil man bei Aushebung des Fundaments auf einen Totenschädel stieß und nach dem Tode Schweitzers dessen Frau öfters geäußert hatte: "Ach, wenn nur eines nicht geschehen wäre", hielt sich bis zum heutigen Tage die von niemand bewiesene, von vielen aber in Abrede gestellte Vermutung, Schweitzer habe eines nachts einen reichen Viehhändler aus Neudau ermordet und neben der Kapelle verscharrt. Gewiss ist, dass der kinderlose Schweitzer seinen zwei Knechten je ein Haus mit der Wirtschaft, der Kirche und der Schule aber je 400 Gulden hinterließ und die Schweitzerischen Messfundationen stiftete.
Am 19. Mai 1874 schloss sich Tobaj wieder der Güssinger Pfarre an, bei der es bis zum heutigen Tage (1928) verblieb.
Schule: Wie kirchlich gehörten die Tobajer auch bezüglich der Schule ursprünglich zu Deutsch Tschantschendorf. Daselbst war der erste "Scholae rector germanicus" 1757 Johann Berkovics, dessen Wohngebäude aus einem Zimmer, einer Kammer, einer Küche und einem Stall bestand. Das Gebäude hatten die Tschantschendorfer und Tobajer gemeinsam zu erhalten. Die erste Nachricht über eine eigene Schule in Tobaj besitzen wir aus dem Jahre 1829. Damals heißt es in einer Gemeinderechnung: "Dem Rauchfangkehrer für den Schulrauchfang gezahlt 30 kr. für das Schulschloss reparieren gezahlt 54 kr. dem Schulmeister für das Notariat gezahlt 3 Gulden." Franz Wessely fertigte als Notar in Tobaj am 25. Juli 1829 einen Tauschbrief. Dies ist der erste bekannte Lehrer von Tobaj. Ihm folgten: Lehrer und Notar Franz Petz (1834-59), Alois Frey und sein Sohn Josef (1860-70), Johann Pernitz (187 1-74); unter dessen Amtszeit die Kinder von Hasendorf in Tobaj eingeschult wurden, Karl Eigl, befähigter Lehrer, außer in ungarischer Sprache (1874-91), unter dem die neue Schule gegenüber der Kirche erbaut wurde, dessen Sohn Innozenz Eigl (1891-92), Emerich Zupponits (1892-9-4), Eduard Hafner (1898 - 1908), Adolf Hallwachs (1909-11), unter dessen Amtszeit das zweite Schulgebäude 1910 nördlich der Kirche erbaut wurde, Nikolaus Leittich (1911-12), Wondricsics (magyarisiert sardi) Willibald (1912-19) und ab 1919 bis heute (1928) Lehrer und Kantor Josef Fabiankovits. Seit dem Bestande eines zweiten Schulgebäudes waren zusätzlich die Lehrerinnen Stefanie Benda und Johanna Weiß angestellt.
Weitere Quellen und Literaturhinweise:
Batthyán. HA-Burg Güssing L. 10, F. 9, Nir. 6-8, Kasten II. F. 174; Regale Fasz. 1-106. HA-Draßk. Güssing Fach 57, 72, 91, 7. Jandricevits, Urkunden VI: 1/7, 15/6, 60/198,127/58, 2/24. 127/57. PfA-Güssing, BA-Stein., KSch-Stein. KStA-Bgld. Graupner, Amerikawanderunir, BF, H. 3. Fundber. a. Oesterr. 1/219.
Es gibt 6 Verschönerungsvereine, 3 Gesangsvereine, 2 Theatergruppen, Tennisclubs und Motorradclub.
Zahlreiche Freizeitaktivitäten, wie Tennis, Reiten, Fahrradfahren, Wandern, Segelfliegen, Jagen, Fischen werden den Besuchern angeboten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dreiländereck: Das Dreiländereck wurde 2008 auf einer Seehöhe von 327 Meter von den Gemeinden Kroatisch Tschantschendorf, Sulz und Tobaj errichtet.
Friedhof: Der Friedhof befindet sich im Norden von Tobaj.
Kath. Pfarrkirche hl. Florian: Die Kirche befindet sich auf Tobaj 32 und ist unter der ObjektID: 28838 denkmalgeschützt. Die Pfarre besteht seit 1965. Die Kirche wurde 1868 errichtet. Sie ist ein einschiffiger Bau mit dreigeschoßigem, vorgebauten Westturm mit Spitzhelm und eingezogenem Chor mit flachrunder Apsis. Sie weist drei Joche und ein Platzlgewölbe zwischen Doppelgurten auf Doppelpilastern auf. Die dreiachsige Empore über Platzln hat eine vorgebauchte Brüstung; der Triumphbogen ist rundbogig. Das Tonnengewölbe im Chorjoch hat Stichkappen, in der Apsis Kappen. Der Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kriegerdenkmal: Zum Andenken an die im 1. Weltkrieg gefallenen 18 Krieger wurde neben der Kirche ein Kriegerdenkmal errichtet. Für dieses und zur Anschaffung zweier Glocken und einer Turmuhr sammelte der Landwirt Franz Leitgeb, Tobaj Nr. 39, in Amerika 1117 Dollar.
Tobajer Kegel (Tobajer Tuffhügel): Der Tobajer Kegel befindet sich zwischen Tobaj und Hasendorf auf einer Anhöhe. Der erloschene Vulkan ist ein wichtiger historischer Teil und gleichzeitig die höchste Erhebung Tobajs. Der Kegel soll vor ca. eineinhalb Millionen Jahren entstanden sein, der Kegel wird in der Region im Volksmund "Hekl" genannt. Die Kreuzwegkapelle sowie eine Einsiedelei standen auf der Spitze des Kegels und wurden zur Pilgerstätte. Die Kapelle wurde letztmalig in einem Visitationsbericht 1832 bereits als verfallen erwähnt. Die Einrichtungen der Kreuzwegkapelle wurden unter der Kirche St. Nikolaus und der Punitzer Kirche verteilt. Heute kann man Mineralienfundstellen bewundern und die Aussicht auf die Gemeinde Tobaj und Umgebung genießen.
Volksschule: Die Ehemalige Schule befindet sich auf Tobaj 58 und ist unter der ObjektID: 50237 denkmalgeschützt.
Wanderwege: Durch Tobaj führt der 12,8 km lange Koglroas-Wanderweg mit Start in Güssing.
Gemeindegliederung: Die Gemeinde besteht aus sechs Ortsteilen, die alle eigenständig sind. Die Verwaltung erfolgt aber durch das Gemeindeamt Tobaj. Durch Tobaj fließt der Bach von Tobaj. Der Rinngrabenbach (auch Rinngraben genannt) entspringt im Dreieck der Gebiete Jackelberg, Windischberg und Pagelberg in den Tobajer Bergen.
Gemeindezusammenlegung: Gemäß dem Gemeindestrukturverbesserungsgesetz vom 1.9.1970 wurden mit Wirksamkeit 1.1.1971 die vormals selbständigen Gemeinden Tobaj (285), Deutsch Tschantschendorf (544), Punitz (298), Kroatisch Tschantschendorf (112), Hasendorf (95) und Tudersdorf (66) zur Gemeinde Tobaj zusammengelegt (Einwohner in Klammern, Stand 1. Jänner 2024).
Geschichte: In nordwestlicher Richtung von Güssing liegt am Strembach die Gemeinde Tobaj. Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts erstreckte sich der Ort der Landstraße St. Michael-Güssing entlang. Die nordöstlich und westlich der Siedlung liegenden Gemeindegebiete waren damals noch mit Weinkulturen bedeckt, in denen sich die Kellerhäuschen verstreut befanden. Nach der Vernichtung der Weinkulturen durch die Philoxera kam der Weinbau gänzlich ab. Viele der alten Gebirgskeller sind heute in Wohnhäuser umgewandelt, sodass die Gemeinde nunmehr aus drei Teilen besteht: dem alten Dorf und den Häusergruppen des Jackler (Jackel-) und Sauberges.
Obwohl in Tobaj noch keine alten Bodenfunde gemacht wurden, kann die Siedlung doch zu den alten Gemeinden gezählt werden, weil es im ersten uns bekannten Schenkungsbrief aus unserer Gegend vom Jahre 1428 unter den ältesten Ortschaften aufscheint. In dieser Urkunde wird der Ortsname Thobajd, in anderen aus den Jahren 1531 bis 1665 Thobay, in, jenen aus den Jahren 1668 bis 1748 außer Tobay öfters Dobersdorf geschrieben. Der Ursprung des Namens ist unbekannt. In einem Buch der Güssinger Franziskanerbibliothek aus 1538 hat sich der Eigentümer desselben folgende Eintragung gemacht: "Andreas Dobaj me possidet optime lector" (Mich besitzt Andreas Dobaj, der beste Leser). Ob dieser Dobaj ein Adeliger der Gemeinde war, oder ob die Gemeinde nach seinem Geschlecht den Namen erhielt, ist urkundlich nicht nachweisbar. Karl Beidl versuchte den Gordischen Knoten also zu lösen (Deutsches Lesebuch für die Volksschulen des Burgenlandes, Wien 1924): "Zur Zeit Kaiser Leopolds I. belagerten die Türken die Burg Güssing. Den tapferen Verteidigern gingen schließlich die Lebensmittel aus. Da stieg ein Güssinger in einen unterirdischen Gang, der ihn über Krottendorf und Hasendorf zu dem am oben erwähnten Tuffhügel bestandenen Kloster und zu einem Mönch führte. Ihm schilderte er die Not der Burgbesatzung. Mit Unterstützung der von den Türken verschont gebliebenen Höfe und Dörfer schaffte daraufhin der Mönch so viele Lebensmittel durch den Gang in die Burg, dass die Besatzung, die Belagerung überdauerte. Nachher verbreitete sich in der ganzen Umgebung die Kunde, der Nothelfer sei kein Ordensmann, sondern eine verkleidete Frau gewesen, oder wie das Volk sagte: "Es war do a Wei". Vom "Do wei" habe nun die Gemeinde ihren Namen erhalten." Abgesehen von inneren Unwahrscheinlichkeiten ja Unmöglichkeiten entbehrt diese Sage jeder historischen Grundlage. Denn der Name Thobajd liegt schon 1428 vor, die Güssinger Burg wurde schon 1532 belagert, die Burgbesatzung ergab sich den Türken, der unterirdische Gang von der Burg zum Tobajer Kegel wurde bis heute noch nicht entdeckt und die kanonische Visitation von 1698 weiß nichts von einem Kloster auf demselben. Erst die nachfolgenden Visitationen von 1756 usw. sprechen von einer Einsiedelei, von einer Kapelle und einem Kreuzweg am Kegel. Zu dieser Zeit war aber kein türkischer Krieger mehr im Lande.
Die Gemeinde ist nach der Urkunde von 1428, in der König Sigismund die Burgdörter von Güssing Peter Cheh de Léva schenkt, Bestandteil der Burgherrschaft. Sie ging mit dieser 1524 auf die Familie Batthyány über. Banus Franz von Batthyány vermehrte hier 1531 seinen Besitz durch den Ankauf des Gutes des Nikolaus Zemlitech um 300 Gulden. 1538 besaß Batthyány in Tobaj zu 1 12 Gulden 2 Gehöfte und 4 Arme, zu 1/2 Gulden 8 Gehöfte und 7 Arme. In einem Steuerausweis sind als Battyányscher Besitz 1541 - 4, 1544 - 3, 1549 - 7 Gehöfte mit einer Mühle aufgenommen. 1587 brannten im Orte 7 Häuser ab. Nach zwei Jahren besaß die Herrschaft hier 20 Häuser. Wie in sämtlichen bisher beschriebenen Gemeinden wüteten auch in Tobaj die Hayduken Bocskays. Sie steckten die ganze Gemeinde in Brand, sodass drei Jahre nachher nur ein halbes Gehöft verzeichnet ist.
Dem Müller von Güssing namens Nihácz Mattiz Berdie schenkte Graf Adam Batthyány in Tobaj einen "halben öden Platz" mit den dazugehörigen Äckern, Wiesen und Gärten zwischen den Besitzungen des Siklesz Michl und Muor Michl. Diese Schenkung erneuerte Graf Christoph im Jahre 1665 zugleich mit Enthebung von allen Robotleistungen. Derselbe Müller besaß auch im Tobajer Weingebirge einen Weingarten zu 12 Hauern, für den er weder Bergrecht noch Zehent zu entrichten hatte.
Im Jahre 1693 verkaufte General Adam Batthyány seinen in Tobaj wohnhaften Jobbagyonischen Schweizer Jergh eine Zweiviertel-Session um 150 Gulden. Im selben Jahre finden wir auf der Tobajer Mühle mit drei Rädern die adelige Familie Francsies. Die älteste Familie, die in Tobaj gefunden wurde, war die des Peter Jautz, der 1632 als 83-jähriger Greis als Zeuge vor dem Güssinger Gericht stand.
1693 wechselten die Güter der Bauern zwischen 1/2 und 1/4 Sessionen. Nur vier hatten je 3/4 und zwei Freie (solche, die keine Leistungen der Herrschaft gegenüber hatten) je 2 ganze Sessionen. Richter war damals: Svaiczer Jerg, Geschworene: Unger Jerg und Stimpl Jerg. Die Besitzer Kelemen Hans, Jauz Hans, Fandl Michl, Mátyás Michl, Jauz Mert, Harrer Michl, Fandl Michel (dessen Gut genoß der Adelige Francsis), Diener Michl, Svaiczer Andre, Svaiczer Jerg, Fandl Mattes, Svaiczer Franz, Unger Jerg, Jauz Jerg, Medevicz Motez, Babicz Jerg, Bastl Christian, Harrer Hans, Keppl Mert, Stimpfl Jerg, Tunszt Jerg, Mátyás Hans, Tibaj Ferencz, Frau des Tibaj Ferenez (Freie), Dienner Mathes, Frau des Molnár Ferencz (Freie), Mur Jerg, Tunszt Mert (dessen Gut genoss der Adelige Sigismund Francsics), Cannepes Gregor, Rabold Jerg, Rabold Mert, Simoncsies István (Freier), Gergovicsies György (Freier mit 2 Sessionen), Tunszt Hans (dessen Gut genoß der Adelige Franz Francsics). Söllner der Gemeinde: Babis Jerg: Söllner im Gebirge: Fabics János Michl und János Cserenesies, Kovaes Pál. Die Freien nicht eingerechnet, hatten die Besitzer zusammen: 21 Ochsen, 17 Jungochsen, 57 Kühe, 10 Kälber.
Im Jahre 1750 gab es in Tobaj 4 ½ pignorierte, 1/4 exempte, 8 colonicale und 6 1/4 censuale Sessionen, im ganzen 19 Sessionen; ferner 40 Häuser, 9 Pferde, 49 Ochsen, 49 Kühe, 27 Kälber, 85 Schweine, 57 Bienenzüchter.
Heute (1928) sind in der ganzen Gemeinde 22 Pferde, 446 Rinder, 478 Schweine, 1855 Hühner, 193 Gänse und 30 Imker. 1750 betrug die Zahl der Grundbesitzer 44, heute (1928) 98.
Im Jahre 1734 besaß die adelige Frau Christine Szápáry, verwitwete Baronin Kalekum, ein Lehensgut in der Gemeinde, das der ungarische Hofkanzler Ludwig Graf von Batthyány im Jahre 1741 um 5000 Gulden ablöste. 1812 trug das Gemeindesiegel. das Bild des hl. Florian mit der Umschrift Tobaj. Um 1780 wurde der Strembach reguliert. Auf der oberen und unteren Hofwiese sieht man noch das alte Flussbett.
1882 bestand Tobaj noch fast ausschließlich aus strohgedeckten, gezimmerten oder gesetzten Häusern. Die häufigen Brände veranlassten 1770 den General-Landstuhl folgen. den Erlass herauszugeben: "Auf gefährlichen Orten Tabakrauchen ist abermals unter unausbleiblicher 24 Brügelstraf verboten und wer einen solchen nicht angibt, der nehmlichen Straf teilhaben soll." Dennoch wissen die Alten von drei großen Feuersbrünsten auch in Tobaj zu erzählen. So sollen am 2. September 1897 die Häuser von Nr. 26 bis 34, am 23. September 1901 jene von Nr. 17 bis 25 und am 28. August 1903 jene von Nr. 36 bis 41 abgebrannt sein.
Volkskundlich interessant mag die in Tobaj wie auch anderswo angewandte Art des Zechevermerkes seitens der Wirte in alter Zeit sein. Um die Anzahl der von den Gästen geleerten Krüge oder Gläser festzuhalten, bediente sich der Wirt eines grünen Zweiges, Rowisch genannt, in den er bei der ersten Bestellung eine Schrägkerbe, bei dir zweiten eine zweite Kerbe quer über die erste usw. machte. Beim Zahlen nahm er den Stab hervor und zählte die Zeche ab.
Von ungefähr 1829 bis 1856 versahen zunächst die Lehrer das Gemeindenotariat. Im letztgenannten Jahre wurde Tobaj dem Kreisnotariat Güssing und Umgebung angeschlossen. 1901 entstand das Kreisnotariat Tobaj und Umgebung mit den Ortschaften Tobaj, Deutsch- und Kroatisch Tschantschendorf, Tudersdorf, Punitz und Hasendorf. Bis 1909 befand sich die Kanzlei in Güssing, dann wurde sie nach Tobaj verlegt. Das Amt leitetete zunächst Ferdinand Lehner. Dieser musste im 1. Weltkrieg einrücken und geriet in Gefangenschaft. Unterdessen versahen Josef Petrovich (bis 1918) und Stefan Farkas das Notariat. 1920 leitete es wieder Ferdinand Lehner. Vom 1. Jänner bis 1. Mai 1922 war Adolf Ratz Sekretär, seit 1. Mai 1922 Karl Schwillinsky. Dieser hatte den Weltkrieg als Offizier mitgemacht, wurde mehrmals verwundet und trat nach dem Umsturz als Major aus dem Militärdienst.
Die Gemeinde zählt heute zwei Gelehrte zu ihren Ortskindern: einen Priester namens Johann Fischl, der das Amt eines bischöfliche Sekretärs in Graz bekleidete und derzeit Universitätsprofessor ist, und den Arzt Dr. Franz Schmiedt.
1927 verkaufte Graf Paul Draskovich den Ortsbewohnern im sogenannten Kuhwald 200 Joch Baugrund zu 12000 Quadratklafter.
Einwohnerzahl: 1757 - 280 Katholiken, 1792 - 370 Katholiken, 23 Evangelische, 1832 - 454 Katholiken, 39 Evangelische, 1886 - 528 Katholiken, 33 Evangelische. Heute (1928) zählt man 250 männliche und 263 weibliche Personen, zusammen 513. Von diesen sind 34 evangelisch. Außerdem sind in Amerika über 200 Personen. Die Anzahl der Häuser beträgt 102.
Kirche: Seit der Führung des Taufbuches, das ist seit 1668, sind alle getauften Kinder von Tobaj, Deutsch- und Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf in die Taufbücher von Güssing eingetragen; alle diese Gemeinden versahen kirchlich die Franziskaner von Güssing, obgleich die kanonischen Visitationen von 1698 und 1713 Tobaj zu der von den alten Katholiken (vorreformatorisch) gebauten Kirche von Deutsch-Tschantschendorf zählen. Nach der kanonischen Visitation von 1757 gehört Deutsch-Tschantschendorf wie Tobaj ausdrücklich zur Güssinger Pfarre. Die Kirche besaß in Tobaj einen Acker zu 4 Kübel und eine Pfarrwiese, für deren Nutznießung der Kirchenvater dem Kloster jährlich ein Kalb zu leisten hatte. Diese Wiese hatte später der Bischof der Tobajer Kirche zugesprochen. Am Feste Maria Geburt und des hl. Florian führten die Patres von der St. Jakobskirche in Güssing eine Prozession nach Deutsch-Tschantschendorf. wo eine deutsche und eine kroatische Predigt gehalten wurde. Für das Mahl am genannten Marienfeste spendeten die Tobajer 4 Gulden 50 Denare und ebensoviel die Tschantschendorfer am Fest des hl. Florian.
Anlässlich der Neueinteilung der Pfarren im Jahre 1788 wurde Tobaj mit Deutsch-Tschantschendorf von der Güssinger Pfarre losgetrennt und hatte vom 1. Jänner 1789 an die eigene Matrikelführung. Die kanonische Visitation von 1757 erwähnt in Tobaj einen Glockenstuhl mit zwei Glocken, der auf der Gasse bis zur Erbauung der heutigen Kirche im Jahre 1868 stand.
Auf der Nordseite des Ortes steht an einer Brücke ein Kapellchen mit einer St. Josefsstatue. Dieses wurde an Stelle einer alten Kapelle von Josef Schweitzer, Nr. 15, im Jahre 1871 errichtet. Weil man bei Aushebung des Fundaments auf einen Totenschädel stieß und nach dem Tode Schweitzers dessen Frau öfters geäußert hatte: "Ach, wenn nur eines nicht geschehen wäre", hielt sich bis zum heutigen Tage die von niemand bewiesene, von vielen aber in Abrede gestellte Vermutung, Schweitzer habe eines nachts einen reichen Viehhändler aus Neudau ermordet und neben der Kapelle verscharrt. Gewiss ist, dass der kinderlose Schweitzer seinen zwei Knechten je ein Haus mit der Wirtschaft, der Kirche und der Schule aber je 400 Gulden hinterließ und die Schweitzerischen Messfundationen stiftete.
Am 19. Mai 1874 schloss sich Tobaj wieder der Güssinger Pfarre an, bei der es bis zum heutigen Tage (1928) verblieb.
Schule: Wie kirchlich gehörten die Tobajer auch bezüglich der Schule ursprünglich zu Deutsch Tschantschendorf. Daselbst war der erste "Scholae rector germanicus" 1757 Johann Berkovics, dessen Wohngebäude aus einem Zimmer, einer Kammer, einer Küche und einem Stall bestand. Das Gebäude hatten die Tschantschendorfer und Tobajer gemeinsam zu erhalten. Die erste Nachricht über eine eigene Schule in Tobaj besitzen wir aus dem Jahre 1829. Damals heißt es in einer Gemeinderechnung: "Dem Rauchfangkehrer für den Schulrauchfang gezahlt 30 kr. für das Schulschloss reparieren gezahlt 54 kr. dem Schulmeister für das Notariat gezahlt 3 Gulden." Franz Wessely fertigte als Notar in Tobaj am 25. Juli 1829 einen Tauschbrief. Dies ist der erste bekannte Lehrer von Tobaj. Ihm folgten: Lehrer und Notar Franz Petz (1834-59), Alois Frey und sein Sohn Josef (1860-70), Johann Pernitz (187 1-74); unter dessen Amtszeit die Kinder von Hasendorf in Tobaj eingeschult wurden, Karl Eigl, befähigter Lehrer, außer in ungarischer Sprache (1874-91), unter dem die neue Schule gegenüber der Kirche erbaut wurde, dessen Sohn Innozenz Eigl (1891-92), Emerich Zupponits (1892-9-4), Eduard Hafner (1898 - 1908), Adolf Hallwachs (1909-11), unter dessen Amtszeit das zweite Schulgebäude 1910 nördlich der Kirche erbaut wurde, Nikolaus Leittich (1911-12), Wondricsics (magyarisiert sardi) Willibald (1912-19) und ab 1919 bis heute (1928) Lehrer und Kantor Josef Fabiankovits. Seit dem Bestande eines zweiten Schulgebäudes waren zusätzlich die Lehrerinnen Stefanie Benda und Johanna Weiß angestellt.
Weitere Quellen und Literaturhinweise:
Batthyán. HA-Burg Güssing L. 10, F. 9, Nir. 6-8, Kasten II. F. 174; Regale Fasz. 1-106. HA-Draßk. Güssing Fach 57, 72, 91, 7. Jandricevits, Urkunden VI: 1/7, 15/6, 60/198,127/58, 2/24. 127/57. PfA-Güssing, BA-Stein., KSch-Stein. KStA-Bgld. Graupner, Amerikawanderunir, BF, H. 3. Fundber. a. Oesterr. 1/219.
Es gibt 6 Verschönerungsvereine, 3 Gesangsvereine, 2 Theatergruppen, Tennisclubs und Motorradclub.
Zahlreiche Freizeitaktivitäten, wie Tennis, Reiten, Fahrradfahren, Wandern, Segelfliegen, Jagen, Fischen werden den Besuchern angeboten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dreiländereck: Das Dreiländereck wurde 2008 auf einer Seehöhe von 327 Meter von den Gemeinden Kroatisch Tschantschendorf, Sulz und Tobaj errichtet.
Friedhof: Der Friedhof befindet sich im Norden von Tobaj.
Kath. Pfarrkirche hl. Florian: Die Kirche befindet sich auf Tobaj 32 und ist unter der ObjektID: 28838 denkmalgeschützt. Die Pfarre besteht seit 1965. Die Kirche wurde 1868 errichtet. Sie ist ein einschiffiger Bau mit dreigeschoßigem, vorgebauten Westturm mit Spitzhelm und eingezogenem Chor mit flachrunder Apsis. Sie weist drei Joche und ein Platzlgewölbe zwischen Doppelgurten auf Doppelpilastern auf. Die dreiachsige Empore über Platzln hat eine vorgebauchte Brüstung; der Triumphbogen ist rundbogig. Das Tonnengewölbe im Chorjoch hat Stichkappen, in der Apsis Kappen. Der Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kriegerdenkmal: Zum Andenken an die im 1. Weltkrieg gefallenen 18 Krieger wurde neben der Kirche ein Kriegerdenkmal errichtet. Für dieses und zur Anschaffung zweier Glocken und einer Turmuhr sammelte der Landwirt Franz Leitgeb, Tobaj Nr. 39, in Amerika 1117 Dollar.
Tobajer Kegel (Tobajer Tuffhügel): Der Tobajer Kegel befindet sich zwischen Tobaj und Hasendorf auf einer Anhöhe. Der erloschene Vulkan ist ein wichtiger historischer Teil und gleichzeitig die höchste Erhebung Tobajs. Der Kegel soll vor ca. eineinhalb Millionen Jahren entstanden sein, der Kegel wird in der Region im Volksmund "Hekl" genannt. Die Kreuzwegkapelle sowie eine Einsiedelei standen auf der Spitze des Kegels und wurden zur Pilgerstätte. Die Kapelle wurde letztmalig in einem Visitationsbericht 1832 bereits als verfallen erwähnt. Die Einrichtungen der Kreuzwegkapelle wurden unter der Kirche St. Nikolaus und der Punitzer Kirche verteilt. Heute kann man Mineralienfundstellen bewundern und die Aussicht auf die Gemeinde Tobaj und Umgebung genießen.
Volksschule: Die Ehemalige Schule befindet sich auf Tobaj 58 und ist unter der ObjektID: 50237 denkmalgeschützt.
Wanderwege: Durch Tobaj führt der 12,8 km lange Koglroas-Wanderweg mit Start in Güssing.
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