Mariasdorf
Mariasdorf (ungar. Máriafalva) ist eine Marktgemeinde mit 1155 Einwohnern
(Stand 1. Jänner 2023) im südlichen Burgenland in Österreich.
Bekannt ist Mariasdorf besonders durch die wunderschöne, spätgotische Kirche zu Mariä Himmelfahrt.
Sie wurde vermutlich in der Zeit zwischen 1400 und 1490 errichtet.
Einzigartig sind der neugotische, aus farbiger Majolika errichtete Hochaltar, die Kanzel und das Taufbecken.
Durch Mariasdorf fließt der Tschabach, der Schützenbach und der Bach vom Kerschgrabenwald.
Die Marktgemeinde Mariasdorf umfasst die Katastralgemeinden bzw. Ortschaften (außer Mariasdorf jeweils Dorf): Bergwerk (1.1.2023: 112 Einwohner), Grodnau (291), Mariasdorf (450), Neustift bei Schlaining (144) und Tauchen (158).
Geschichte: Die Landschaft um Mariasdorf war uraltes Siedlungsgebiet. Diese Tatsache wird durch einige spärliche Funde, die bis in die frühe Bronzezeit zurückreichen, sowie durch das Auffinden zahlreicher keltischer Hügelgräber, belegt. Urkundlich erwähnt unter dem Namen "Menhard" taucht Mariasdorf in der "Relatoriae" - Urkunde vom 4. Mai 1388 aus dem Dunkel der Geschichte. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass damals der ungarische König Sigismund die Herrschaft Bernstein mit allen dazugehörigen Dörfern u. Weilern - darunter auch Mariasdorf - den Brüdern Kanizsai verpfändete; dieses Pfandgut ging aber schon 1392 als freies Eigentum in deren Besitz über. Unter ihrer Herrschaft wurde für die Bergknappen ein kapellenartiges, besonders sorgfältig ausgestaltetes Kirchlein errichtet. Noch heute stellt die Kirche ein Juwel mittelalterlicher Baukunst dar. Mit der Übernahme der Herrschaft im Jahr 1644 durch Adam Batthyány wurden auch die letzten protestantischen Prediger, die einen wesentlichen Teil zum Aufstieg des Schulwesens beigetragen hatten, vertrieben. Erst das Toleranzpatent Kaiser Joseph II. gewährte den Protestanten die freie Religionsausübung. Das römisch-katholische Schulhaus wurde im Gemeindekataster von 1770 erstmals erwähnt, das evangelische Schulgebäude wurde 1845 eingeweiht. 1849 wurde Mariasdorf von einer verheerenden Brandkatastrophe heimgesucht, die großen Schaden anrichtete. Auch von der Auswanderung nach Amerika in den Jahren 1899 bis 1913 war Mariasdorf stark betroffen, wodurch das Dorf stark entvölkert wurde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt: Die spätgotische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Mariasdorf zählt zu den schönsten Kirchen des Burgenlandes und ist unter der ObjektID: 8225 denkmalgeschützt. Der Bau wurde, nachdem die Brüder Kanizsay das Herrschaftsgut Bernstein erhalten hatten, um 1400 am Standort einer bereits existierenden Kirche begonnen, aber wohl im frühen 15. Jahrhundert eingestellt. Bis dahin bestand wohl nur der Chorraum. Am Ende des Jahrhunderts wurden die Arbeiten mit dem Bau des Kirchenschiffs fortgesetzt. Das Westportal wurde 1490 vollendet. Das Sakramentshaus an der Nordwand trägt die Jahreszahl 1483. Auch Sakristei, Beinhaus und die beiden Treppentürme stammen wohl aus dieser Bauphase. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut, um sie an den damaligen Zeitgeschmack des Barock anzupassen. 1882-99 wurden diese Umbauten unter der Leitung von Imre Steindl, des Architekten des Budapester Parlaments, weitgehend rückgängig gemacht und das Bauwerk wieder in gotischer Formensprache gestaltet. Zeugen dieses zweiten, neugotischen Umbaus sind der Hochaltar, die Kanzel, das Taufbecken und die Buntglasfenster. Die Kirche Mariae Himmelfahrt dient heute als römisch-katholische Pfarrkirche im Pfarrverband Mariasdorf-Bernstein im Bistum Eisenstadt.
Evangelisches Schul- und Bethaus: Das Evangelische Schul- und Bethaus befindet sich in Mariasdorf, Nr. 26 und ist unter der ObjektID: 8228 denkmalgeschützt.
Grabsteine: (ObjektID: 8227) auf dem Kirchhof, Mariasdorf, an der Ostmauer des ehemaligen Friedhofs sind Fragmente von Grabsteinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen.
Bildstock: Der Bildstock befindet sich in der Nähe des Sportplatzes und liegt direkt am Rundwanderweg W71.
Bildstock an der L263: Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung zur Mariasdorfer Landesstraße (L263) und liegt direkt an den Rundwanderwegen W71 und W54.
Kreuz: Das Wegkreuz befindet sich am nordöstlichen Ortsanfang von Mariasdorf.
Wanderwege: In Mariasdorf und Umgebung befinden sich die Rundwanderwege Mariasdorf W71, Neustift/Schlaining W 72, Grodnau W 73 und Tauchen W 74. Durch Mariasdorf mit Start in Oberschützen führt der Panoramaweg W54.
Wappen: Blasonierung: In Rot über einem mit einem goldenen Bergwerksstollen belegten grünen Dreiberg eine goldene, schwarzbedachte Kirche, begleitet von natürlichen Pappelbäumen. Das Wappen wurde am 16. April 1988 verliehen.
Durch Mariasdorf fließt der Tschabach, der Schützenbach und der Bach vom Kerschgrabenwald.
Die Marktgemeinde Mariasdorf umfasst die Katastralgemeinden bzw. Ortschaften (außer Mariasdorf jeweils Dorf): Bergwerk (1.1.2023: 112 Einwohner), Grodnau (291), Mariasdorf (450), Neustift bei Schlaining (144) und Tauchen (158).
Geschichte: Die Landschaft um Mariasdorf war uraltes Siedlungsgebiet. Diese Tatsache wird durch einige spärliche Funde, die bis in die frühe Bronzezeit zurückreichen, sowie durch das Auffinden zahlreicher keltischer Hügelgräber, belegt. Urkundlich erwähnt unter dem Namen "Menhard" taucht Mariasdorf in der "Relatoriae" - Urkunde vom 4. Mai 1388 aus dem Dunkel der Geschichte. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass damals der ungarische König Sigismund die Herrschaft Bernstein mit allen dazugehörigen Dörfern u. Weilern - darunter auch Mariasdorf - den Brüdern Kanizsai verpfändete; dieses Pfandgut ging aber schon 1392 als freies Eigentum in deren Besitz über. Unter ihrer Herrschaft wurde für die Bergknappen ein kapellenartiges, besonders sorgfältig ausgestaltetes Kirchlein errichtet. Noch heute stellt die Kirche ein Juwel mittelalterlicher Baukunst dar. Mit der Übernahme der Herrschaft im Jahr 1644 durch Adam Batthyány wurden auch die letzten protestantischen Prediger, die einen wesentlichen Teil zum Aufstieg des Schulwesens beigetragen hatten, vertrieben. Erst das Toleranzpatent Kaiser Joseph II. gewährte den Protestanten die freie Religionsausübung. Das römisch-katholische Schulhaus wurde im Gemeindekataster von 1770 erstmals erwähnt, das evangelische Schulgebäude wurde 1845 eingeweiht. 1849 wurde Mariasdorf von einer verheerenden Brandkatastrophe heimgesucht, die großen Schaden anrichtete. Auch von der Auswanderung nach Amerika in den Jahren 1899 bis 1913 war Mariasdorf stark betroffen, wodurch das Dorf stark entvölkert wurde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt: Die spätgotische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Mariasdorf zählt zu den schönsten Kirchen des Burgenlandes und ist unter der ObjektID: 8225 denkmalgeschützt. Der Bau wurde, nachdem die Brüder Kanizsay das Herrschaftsgut Bernstein erhalten hatten, um 1400 am Standort einer bereits existierenden Kirche begonnen, aber wohl im frühen 15. Jahrhundert eingestellt. Bis dahin bestand wohl nur der Chorraum. Am Ende des Jahrhunderts wurden die Arbeiten mit dem Bau des Kirchenschiffs fortgesetzt. Das Westportal wurde 1490 vollendet. Das Sakramentshaus an der Nordwand trägt die Jahreszahl 1483. Auch Sakristei, Beinhaus und die beiden Treppentürme stammen wohl aus dieser Bauphase. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut, um sie an den damaligen Zeitgeschmack des Barock anzupassen. 1882-99 wurden diese Umbauten unter der Leitung von Imre Steindl, des Architekten des Budapester Parlaments, weitgehend rückgängig gemacht und das Bauwerk wieder in gotischer Formensprache gestaltet. Zeugen dieses zweiten, neugotischen Umbaus sind der Hochaltar, die Kanzel, das Taufbecken und die Buntglasfenster. Die Kirche Mariae Himmelfahrt dient heute als römisch-katholische Pfarrkirche im Pfarrverband Mariasdorf-Bernstein im Bistum Eisenstadt.
Evangelisches Schul- und Bethaus: Das Evangelische Schul- und Bethaus befindet sich in Mariasdorf, Nr. 26 und ist unter der ObjektID: 8228 denkmalgeschützt.
Grabsteine: (ObjektID: 8227) auf dem Kirchhof, Mariasdorf, an der Ostmauer des ehemaligen Friedhofs sind Fragmente von Grabsteinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen.
Bildstock: Der Bildstock befindet sich in der Nähe des Sportplatzes und liegt direkt am Rundwanderweg W71.
Bildstock an der L263: Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung zur Mariasdorfer Landesstraße (L263) und liegt direkt an den Rundwanderwegen W71 und W54.
Kreuz: Das Wegkreuz befindet sich am nordöstlichen Ortsanfang von Mariasdorf.
Wanderwege: In Mariasdorf und Umgebung befinden sich die Rundwanderwege Mariasdorf W71, Neustift/Schlaining W 72, Grodnau W 73 und Tauchen W 74. Durch Mariasdorf mit Start in Oberschützen führt der Panoramaweg W54.
Wappen: Blasonierung: In Rot über einem mit einem goldenen Bergwerksstollen belegten grünen Dreiberg eine goldene, schwarzbedachte Kirche, begleitet von natürlichen Pappelbäumen. Das Wappen wurde am 16. April 1988 verliehen.
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