Königsdorf
Königsdorf ist eine Gemeinde mit 768 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022)
im südlichen Burgenland im Bezirk Jennersdorf in Österreich.
Das typisch burgenländische Angerdorf liegt ca. 10 km südöstlich von Fürstenfeld und ca. 5 km von der Therme Loipersdorf,
in der weiten Ebene des unteren Lafnitztales, wo die Ausläufer der Alpen in die Ungarische Tiefebene übergehen.
Das Klima am Ostrand der Alpen ist sommerwarm und trocken.
Der Ort breitet sich in einer abwechslungsreichen Landschaft mit Wiesen, Feldern, bewaldeten Hügeln aus und bietet Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen.
Wanderer, Radfahrer, Reiter, Fischer und Tennisspieler kommen hier auf ihre Kosten. Badefreuden genießen sie in den nahe gelegenen Schotterteichen.
Für Golffreunde gibt es einen 18-Loch-Golfplatz, der direkt an die Gemeinde angrenzt. Charakteristisch für das Ortsbild sind die zahlreichen Drei- und Vierseithöfen auf beiden Seiten des Angers, die fast vollständig erhalten sind.
Gutbürgerliche Gastronomiebetriebe laden zum Verweilen ein. Eine Besonderheit des Ortes ist die erste südburgenländische Gasthausbrauerei.
Der Weinliebhaber findet im Buschenschank Erholung und in den Königsdorfer-Bergen kann der "Uhudler" verkostet werden.
In den Lafnitzauen kann man die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten beobachten.
Königsdorf wird vom Limbach, dem Rauschermühlgraben und dem Königsdorferwaldgraben durchflossen. Die Rittschein mündet in Königsdorf als rechter Zufluss in die Lafnitz.
Geschichte: Hügelgräber im Kögelwald und durch Grabungen in den Jahren 1922/25 entdeckte Fundgegenstände (Urnen, Töpfe, Fingerringe und eine 12 cm große Jupiterstatuette) lassen auf eine frühe Besiedelung dieser Gegend schließen.
Der Stiftungsbrief für die Güssinger Benediktiner aus dem Jahre 1157 bezeichnet die Bewohner des Lafnitztales als "Theotonici" (Deutsche), und eine Urkunde König Andreas III. vom Jahre 1291 nennt das Grenzgebiet bei Steiermark "terra hospitum", das heißt "das Land der Gäste". Diese "Gäste" waren Deutsche. Königsdorf stand unter der Macht der Güssinger Grafen und war 1327 ein königliches Gut. In der Verleihungsurkunde des Königs Sigismund für Peter Cheh de Leva, mit der demselben die Güssinger Provinz im Jahre 1428 übergeben wurde, wird auch der Ortsname Königsdorf (Kyralfalwa) erstmals 1428 erwähnt. Ob es sich um einen königlichen Besitz oder um eine königliche Gründung handelt, ist nicht erforscht. In der katholischen Pfarrmatrik ist verzeichnet, dass der Name von einer Kapelle stammt, die zu Ehren des Königs Stephan erbaut wurde.
Freiherr Franz von Batthyány (1590–1625) stand im Boczkaykrieg auf Seite der Österreicher. Daher verwüsteten die aus Haiducken bestehenden Truppen Boczkays im Jahre 1605 seine Domänen, darunter auch Königsdorf. Zur Zeit der Kuruzzenkriege wurde Königsdorf im August 1704 von den wegen der ungarischen Einfälle erbitterten Steirern, wie viele andere Ortschaften der Batthyány, zerstört.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Királyfalva verwendet werden. Vom 31. August bis 1. November 1921 war Königsdorf von ungarischen Freischärlern besetzt, die in Auseinandersetzungen mit den in Gillersdorf einquartierten österreichischen Gendarmen verstrickt waren. Vom 13. bis 30. November 1921 nahmen diese die Gegend in Besitz und Königsdorf gehörte endgültig zu Österreich.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Glockenweihe in Königsdorf (Burgenländische Gemeinschaft IV. Jg./Nr. 6/7 Juni/Juli 1959): Vor 200 Jahren, im Jahre 1759, wurde das röm.-kath. Gotteshaus seiner Bestimmung übergeben. Die ersten Glocken wurden im Ersten Weltkrieg vom Turme genommen. 1924 konnten wieder drei neue Glocken geweiht werden. Diesen war nur ein kurzes Verweilen auf dem Turme vergönnt, denn sie wurden 1941 ein Opfer des Zweiten Weltkrieges. 1947 konnten zwei neue Glocken auf den notdürftig wieder instandgesetzten Turm aufgezogen werden. Nach Renovierung der im Zweiten Weltkrieg fast total zerstörten Kirche konnte das Gotteshaus am 24. Mai 1959 ein neues Geläute erhalten. Dechant Josef Schaffer konnte vier Glocken weihen:
Herz Jesu-Glocke 1.100 kg
Herz Maria-Glocke 550 kg
Stephan-Glocke , 300 kg
Josef-Glocke 220 kg
Auf dem Sammelplatz beim Sägewerk begrüßten 12 weißgekleidete Mädchen die 4 Glockenmütter und 8 Glockenpatinnen. Durchs Dorf ging nun der Festzug bis zum Kriegerdenkmal. Hier hielt Bezirkshauptmann DDr. Grohotolsky eine Heldenehrung; ist doch die größte Glocke den Gefallenen beider Weltkriege zugedacht. Der Glockenwagen wurde vor die Kirche gestellt, davor der Altar errichtet. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Glockenausschusses Schuldirektor Kametler wurden die vier neuen Glocken der kath. Pfarrkirche zu Handen des hochw. Pfarrers Eduard Gerger übergeben. Dechant Schaffer zelebrierte die Feldmesse und weihte anschließend die Glocken. Die Festpredigt hielt hochw. Pfarrer Berger. Die Ehrenstelle einer Glockenmutter übernahmen folgende Frauen: Johanna Jaindl, Ernrna Heitzer (aus MILWAUKEE), Maria Fischl und Gisela Ehritz. Ihnen standen als Glockenpatinnen zur Seite: Ella Trinkl, Emma Leitgeb, Theresia Fischl, Emma Leitgeb, Paula Decker, Margarete Zotter, Maria Schulter und Marianne Deutsch. Zur Verschönerung trugen der Kirchenchor, der Männergesangverein und die Schulkinder sehr viel bei. An der Feier beteiligten sich auch der Feuerwehrverein und der Kameradschaftsverein aus ZAHLING. An die Glockenweihe schloß sich eine Fahrzeugweihe an. Das neue Geläute ist ein "Salve Regina"-Geläute. Es kostete 93.720 Schilling. Für die zwei alten Glocken wurde ein Betrag von 15.390 S von der Glockengießerei rückvergütet. Durch eine Sammlung im Jennersdorfer Bezirk konnten 30.000 S aufgebracht werden. Spenden kamen von den Königsdorfern in Amerika. Der Rest wird durch die opferfreudige katholische Bevölkerung von Königsdorf aufgebracht.
Mühlen: Das Lafnitztal beginnt in Rohrbrunn und und findet sein Ende in Heiligenkreuz. Entlang der Lafnitz kann man fast in jeder Ortschaft eine Mühle finden. Die meisten dieser Mühlen sind nicht mehr in Betrieb und wurden zu Wohnhäuser umgebaut:
Rudersdorf - "Fritz-Mühle"
Königsdorf - "Rauscher-Mühle"
Eltendorf - "Buchmann-Mühle"
Heiligenkreuz - "Wollinger-Mühle"
An der Feistritz gelegen:
Dobersdorf - "Bagdy-Mühle"
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Baumlehrpfad: Der Baumlehrpfad befindet sich beim Mühltal bzw. Holzweg, in der Nähe der ehemaligen Rauscher-Mühle.
Bildstock Mühltal: Der Bildstock befindet sich beim Mühltal bzw. Holzweg, in der Nähe der ehemaligen Rauscher-Mühle. Der Bildstock wurde 1999 erbaut.
Evangelisches Schul- und Bethaus: (ObjektID: 11496), seit 15. Oktober 2002, das Evangelische Schul- und Bethaus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der hohe Turm und die Giebelvorhalle wurden 1925 hinzugefügt.
Hügelgräberfeld Kögelwald: (ObjektID: 9609), Oberer Mühlanger. Über 70 römische Hügelgräber verweisen auf den Standort eines römischen Legionsgrenzpostens. Die Gräberfunde werden im Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt verwahrt.
Kath. Pfarrkirche hl. Stephan: (ObjektID: 11495), seit 15. Oktober 2002, die römisch-katholische Pfarrkirche Königsdorf am nördlichen Ortsrand der Gemeinde Königsdorf ist dem hl. Stephan von Ungarn geweiht und gehört zum Dekanat Jennersdorf. Die Pfarre Königsdorf besteht seit 1719. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1757 bis 1759 errichtet, zuvor befand sich an dieser Stelle eine Holzkirche. Graf Batthyany stiftete den Baugrund für Kirche und Friedhof. Die Inneneinrichtung wurde erst im Laufe der Jahre geschaffen. 2019 wurde die Innenbemalung teilweise erneuert und eine neue Innenbeleuchtung installiert. Auch ein neuer Taufbrunnen soll noch kommen. Der Anlass dazu war, wie bei anderen Kirchen im Bezirk Jennersdorf auch, die bischöfliche Visitation im Jahr 2020.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Hauptplatz und ist eine Stele auf einem Sockel, gekrönt mit einem Adler. Die Inschrift lautet: "Unseren im Weltkriege gefallenen Helden zur Ehre. 1914 – 1918 1939 – 1945 Gewidmet von den Königsdorfern in Amerika, und der dankbaren Heimatsgemeinde".
Ortskapelle: Die Ortskapelle befindet sich an der Grazer Straße (B65) in Königsdorf.
Bildung: 1860 wurde unter dem Lehrer Franz Scherzer, der 60 Jahre in Königsdorf wirkte, das katholische Schulhaus gebaut. 1870 wurde eine zweite Klasse errichtet. Auch die katholischen Kinder aus Eltendorf besuchten die Volksschule in Königsdorf. Die evangelischen Kinder von Königsdorf gingen in Eltendorf in die Volksschule. 1867 wurde der erste evangelische Lehrer (Josef Mattes, ein gebürtiger Königsdorfer) gewählt. Er unterrichtete die Kinder im Haus Nr. 72. In den Jahren 1869/70 wurde das evangelische Schulhaus gebaut. 1943 wurde vom evangelischen Pfarrer Augustin das Haus Nr. 142 in den Bergen von der Gemeinde angekauft. Das Haus wurde abgetragen. An seine Stelle sollte für die Bergler Kinder ein Schulhaus erbaut werden. Die Pläne dafür waren schon vorhanden. Da aber die erforderliche Kinderanzahl für fünf folgende Jahre nicht vorhanden war, wurde der Schulneubau nicht verwirklicht.
Wirtschaft: Die Gemeinde hatte um das Jahr 1900 aus dem Holzverkauf und dem Erlös der Wiesen so viele Einnahmen, dass keine Gemeindeumlage eingehoben werden musste. In Königsdorf wurde 1995 mit dem Berg Bräu Löffler die erste südburgenländische Gasthausbrauerei gegründet. Gebraut werden die hefetrüben Sorten "Helles Märzen" und "Dunkles Spezial". Nach wirtschaftlichen Turbulenzen musste das Berg Bräu zwischenzeitlich seine Pforten schließen, wurde aber im August 2007 mit Hilfe des ehemaligen Besitzers als Bierheuriger wiedereröffnet. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind u. a. die Tankstelle Spritkönig an der Europastraße 66 mit angrenzendem Gasthaus sowie die Gastronomiebetriebe rund um die Familie Jaindl (Traverse, GH Römersiedlung). Als Vorzeigeprojekt für die zukünftige wirtschaftliche Orientierung der Gemeinde gilt der Naturbadesee, in dessen Umfeld sich langsam ein naturnaher sanfter Tourismus entwickelt. Der Zusammenschluss mit den Nachbargemeinden Rudersdorf, Eltendorf und Heiligenkreuz im Lafnitztal in der Wasserwelt Königsdorf Ges.m.b.H. unter Einbeziehung des Schotterabbauunternehmens soll den weiteren Ausbau forcieren. Als grundsätzlich ländlich geprägte Gemeinde ist Königsdorf noch immer auch stark landwirtschaftlich geprägt, wobei die Entwicklung seit dem Beitritt Österreichs zur EU von den kleinbäuerlichen Strukturen in Richtung wenige Großbauern geht.
Persönlichkeiten:
Matthias Duld (1864–1940), Landwirt und Politiker, von 1918 bis 1921 Bürgermeister von Königsdorf
Josef Trinkl (1895–1970), Politiker, von 1945 bis 1951 Bürgermeister von Königsdorf
Wanderwege: Durch Zahlung führt die 20 km lange Rundwanderung Eltendorf - Königsdorf mit Start beim Hochkogel (Uhudlerviertel) in Eltendorf.
Königsdorf wird vom Limbach, dem Rauschermühlgraben und dem Königsdorferwaldgraben durchflossen. Die Rittschein mündet in Königsdorf als rechter Zufluss in die Lafnitz.
Geschichte: Hügelgräber im Kögelwald und durch Grabungen in den Jahren 1922/25 entdeckte Fundgegenstände (Urnen, Töpfe, Fingerringe und eine 12 cm große Jupiterstatuette) lassen auf eine frühe Besiedelung dieser Gegend schließen.
Der Stiftungsbrief für die Güssinger Benediktiner aus dem Jahre 1157 bezeichnet die Bewohner des Lafnitztales als "Theotonici" (Deutsche), und eine Urkunde König Andreas III. vom Jahre 1291 nennt das Grenzgebiet bei Steiermark "terra hospitum", das heißt "das Land der Gäste". Diese "Gäste" waren Deutsche. Königsdorf stand unter der Macht der Güssinger Grafen und war 1327 ein königliches Gut. In der Verleihungsurkunde des Königs Sigismund für Peter Cheh de Leva, mit der demselben die Güssinger Provinz im Jahre 1428 übergeben wurde, wird auch der Ortsname Königsdorf (Kyralfalwa) erstmals 1428 erwähnt. Ob es sich um einen königlichen Besitz oder um eine königliche Gründung handelt, ist nicht erforscht. In der katholischen Pfarrmatrik ist verzeichnet, dass der Name von einer Kapelle stammt, die zu Ehren des Königs Stephan erbaut wurde.
Freiherr Franz von Batthyány (1590–1625) stand im Boczkaykrieg auf Seite der Österreicher. Daher verwüsteten die aus Haiducken bestehenden Truppen Boczkays im Jahre 1605 seine Domänen, darunter auch Königsdorf. Zur Zeit der Kuruzzenkriege wurde Königsdorf im August 1704 von den wegen der ungarischen Einfälle erbitterten Steirern, wie viele andere Ortschaften der Batthyány, zerstört.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Királyfalva verwendet werden. Vom 31. August bis 1. November 1921 war Königsdorf von ungarischen Freischärlern besetzt, die in Auseinandersetzungen mit den in Gillersdorf einquartierten österreichischen Gendarmen verstrickt waren. Vom 13. bis 30. November 1921 nahmen diese die Gegend in Besitz und Königsdorf gehörte endgültig zu Österreich.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Glockenweihe in Königsdorf (Burgenländische Gemeinschaft IV. Jg./Nr. 6/7 Juni/Juli 1959): Vor 200 Jahren, im Jahre 1759, wurde das röm.-kath. Gotteshaus seiner Bestimmung übergeben. Die ersten Glocken wurden im Ersten Weltkrieg vom Turme genommen. 1924 konnten wieder drei neue Glocken geweiht werden. Diesen war nur ein kurzes Verweilen auf dem Turme vergönnt, denn sie wurden 1941 ein Opfer des Zweiten Weltkrieges. 1947 konnten zwei neue Glocken auf den notdürftig wieder instandgesetzten Turm aufgezogen werden. Nach Renovierung der im Zweiten Weltkrieg fast total zerstörten Kirche konnte das Gotteshaus am 24. Mai 1959 ein neues Geläute erhalten. Dechant Josef Schaffer konnte vier Glocken weihen:
Herz Jesu-Glocke 1.100 kg
Herz Maria-Glocke 550 kg
Stephan-Glocke , 300 kg
Josef-Glocke 220 kg
Auf dem Sammelplatz beim Sägewerk begrüßten 12 weißgekleidete Mädchen die 4 Glockenmütter und 8 Glockenpatinnen. Durchs Dorf ging nun der Festzug bis zum Kriegerdenkmal. Hier hielt Bezirkshauptmann DDr. Grohotolsky eine Heldenehrung; ist doch die größte Glocke den Gefallenen beider Weltkriege zugedacht. Der Glockenwagen wurde vor die Kirche gestellt, davor der Altar errichtet. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Glockenausschusses Schuldirektor Kametler wurden die vier neuen Glocken der kath. Pfarrkirche zu Handen des hochw. Pfarrers Eduard Gerger übergeben. Dechant Schaffer zelebrierte die Feldmesse und weihte anschließend die Glocken. Die Festpredigt hielt hochw. Pfarrer Berger. Die Ehrenstelle einer Glockenmutter übernahmen folgende Frauen: Johanna Jaindl, Ernrna Heitzer (aus MILWAUKEE), Maria Fischl und Gisela Ehritz. Ihnen standen als Glockenpatinnen zur Seite: Ella Trinkl, Emma Leitgeb, Theresia Fischl, Emma Leitgeb, Paula Decker, Margarete Zotter, Maria Schulter und Marianne Deutsch. Zur Verschönerung trugen der Kirchenchor, der Männergesangverein und die Schulkinder sehr viel bei. An der Feier beteiligten sich auch der Feuerwehrverein und der Kameradschaftsverein aus ZAHLING. An die Glockenweihe schloß sich eine Fahrzeugweihe an. Das neue Geläute ist ein "Salve Regina"-Geläute. Es kostete 93.720 Schilling. Für die zwei alten Glocken wurde ein Betrag von 15.390 S von der Glockengießerei rückvergütet. Durch eine Sammlung im Jennersdorfer Bezirk konnten 30.000 S aufgebracht werden. Spenden kamen von den Königsdorfern in Amerika. Der Rest wird durch die opferfreudige katholische Bevölkerung von Königsdorf aufgebracht.
Mühlen: Das Lafnitztal beginnt in Rohrbrunn und und findet sein Ende in Heiligenkreuz. Entlang der Lafnitz kann man fast in jeder Ortschaft eine Mühle finden. Die meisten dieser Mühlen sind nicht mehr in Betrieb und wurden zu Wohnhäuser umgebaut:
Rudersdorf - "Fritz-Mühle"
Königsdorf - "Rauscher-Mühle"
Eltendorf - "Buchmann-Mühle"
Heiligenkreuz - "Wollinger-Mühle"
An der Feistritz gelegen:
Dobersdorf - "Bagdy-Mühle"
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Baumlehrpfad: Der Baumlehrpfad befindet sich beim Mühltal bzw. Holzweg, in der Nähe der ehemaligen Rauscher-Mühle.
Bildstock Mühltal: Der Bildstock befindet sich beim Mühltal bzw. Holzweg, in der Nähe der ehemaligen Rauscher-Mühle. Der Bildstock wurde 1999 erbaut.
Evangelisches Schul- und Bethaus: (ObjektID: 11496), seit 15. Oktober 2002, das Evangelische Schul- und Bethaus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der hohe Turm und die Giebelvorhalle wurden 1925 hinzugefügt.
Hügelgräberfeld Kögelwald: (ObjektID: 9609), Oberer Mühlanger. Über 70 römische Hügelgräber verweisen auf den Standort eines römischen Legionsgrenzpostens. Die Gräberfunde werden im Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt verwahrt.
Kath. Pfarrkirche hl. Stephan: (ObjektID: 11495), seit 15. Oktober 2002, die römisch-katholische Pfarrkirche Königsdorf am nördlichen Ortsrand der Gemeinde Königsdorf ist dem hl. Stephan von Ungarn geweiht und gehört zum Dekanat Jennersdorf. Die Pfarre Königsdorf besteht seit 1719. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1757 bis 1759 errichtet, zuvor befand sich an dieser Stelle eine Holzkirche. Graf Batthyany stiftete den Baugrund für Kirche und Friedhof. Die Inneneinrichtung wurde erst im Laufe der Jahre geschaffen. 2019 wurde die Innenbemalung teilweise erneuert und eine neue Innenbeleuchtung installiert. Auch ein neuer Taufbrunnen soll noch kommen. Der Anlass dazu war, wie bei anderen Kirchen im Bezirk Jennersdorf auch, die bischöfliche Visitation im Jahr 2020.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Hauptplatz und ist eine Stele auf einem Sockel, gekrönt mit einem Adler. Die Inschrift lautet: "Unseren im Weltkriege gefallenen Helden zur Ehre. 1914 – 1918 1939 – 1945 Gewidmet von den Königsdorfern in Amerika, und der dankbaren Heimatsgemeinde".
Ortskapelle: Die Ortskapelle befindet sich an der Grazer Straße (B65) in Königsdorf.
Bildung: 1860 wurde unter dem Lehrer Franz Scherzer, der 60 Jahre in Königsdorf wirkte, das katholische Schulhaus gebaut. 1870 wurde eine zweite Klasse errichtet. Auch die katholischen Kinder aus Eltendorf besuchten die Volksschule in Königsdorf. Die evangelischen Kinder von Königsdorf gingen in Eltendorf in die Volksschule. 1867 wurde der erste evangelische Lehrer (Josef Mattes, ein gebürtiger Königsdorfer) gewählt. Er unterrichtete die Kinder im Haus Nr. 72. In den Jahren 1869/70 wurde das evangelische Schulhaus gebaut. 1943 wurde vom evangelischen Pfarrer Augustin das Haus Nr. 142 in den Bergen von der Gemeinde angekauft. Das Haus wurde abgetragen. An seine Stelle sollte für die Bergler Kinder ein Schulhaus erbaut werden. Die Pläne dafür waren schon vorhanden. Da aber die erforderliche Kinderanzahl für fünf folgende Jahre nicht vorhanden war, wurde der Schulneubau nicht verwirklicht.
Wirtschaft: Die Gemeinde hatte um das Jahr 1900 aus dem Holzverkauf und dem Erlös der Wiesen so viele Einnahmen, dass keine Gemeindeumlage eingehoben werden musste. In Königsdorf wurde 1995 mit dem Berg Bräu Löffler die erste südburgenländische Gasthausbrauerei gegründet. Gebraut werden die hefetrüben Sorten "Helles Märzen" und "Dunkles Spezial". Nach wirtschaftlichen Turbulenzen musste das Berg Bräu zwischenzeitlich seine Pforten schließen, wurde aber im August 2007 mit Hilfe des ehemaligen Besitzers als Bierheuriger wiedereröffnet. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind u. a. die Tankstelle Spritkönig an der Europastraße 66 mit angrenzendem Gasthaus sowie die Gastronomiebetriebe rund um die Familie Jaindl (Traverse, GH Römersiedlung). Als Vorzeigeprojekt für die zukünftige wirtschaftliche Orientierung der Gemeinde gilt der Naturbadesee, in dessen Umfeld sich langsam ein naturnaher sanfter Tourismus entwickelt. Der Zusammenschluss mit den Nachbargemeinden Rudersdorf, Eltendorf und Heiligenkreuz im Lafnitztal in der Wasserwelt Königsdorf Ges.m.b.H. unter Einbeziehung des Schotterabbauunternehmens soll den weiteren Ausbau forcieren. Als grundsätzlich ländlich geprägte Gemeinde ist Königsdorf noch immer auch stark landwirtschaftlich geprägt, wobei die Entwicklung seit dem Beitritt Österreichs zur EU von den kleinbäuerlichen Strukturen in Richtung wenige Großbauern geht.
Persönlichkeiten:
Matthias Duld (1864–1940), Landwirt und Politiker, von 1918 bis 1921 Bürgermeister von Königsdorf
Josef Trinkl (1895–1970), Politiker, von 1945 bis 1951 Bürgermeister von Königsdorf
Wanderwege: Durch Zahlung führt die 20 km lange Rundwanderung Eltendorf - Königsdorf mit Start beim Hochkogel (Uhudlerviertel) in Eltendorf.
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