Ortsspottname oder Neckname
Ursprünglich meist höchst abfällig gemeint,
wurden die Ortsnecknamen im 20. Jahrhundert häufig von den so Verspotteten selbst aufgegriffen und mit Stolz als Teil ihrer Identität betrachtet.
"Gansbären, Schmalztipfler und Plitzerlmocha"
Mag. Roman Kriszt, Lexikon der burgenländischen Ortsnecknamen
Tel.: 03353/6160 oder Email: hianzen@hianzenverein.at
Flyer "Lexikon der burgenländischen Ortsnecknamen" bzw. Bestellschein
Die Quelle der Spottnamen bzw. Spitznamen (Ortsneckereien, Schildbürgergeschichten) wurde, sofern sie mir bekannt war, angegeben. Quelle der Fotos: www.nikles.net und Eva-Maria Pilz, Inzenhof.
Mag. Roman Kriszt, Lexikon der burgenländischen Ortsnecknamen
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Ortschaft | Neckname | Dialekt | Erklärung | Bemerkung, Quelle |
Alle | Sumpfenten | Sumpfanten | - | - |
Althodis oder Markt Neuhodis | Die Bachdrescher | - | In Hodis war der Bach in einer heißen Sommerzeit gänzlich ausgetrocknet. Das Bachbett war nun recht geeignet, um die geerntete Frucht hineinzulegen. Bald fing man auch an, an Ort und Stelle die Frucht auszudreschen. Als die Arbeit aufs höchste gestiegen war, kam plötzlich Hochwasser und schwemmte alles weg. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Apetlon | Franzosen | Nicht weil sich die Sprache französich anhört, sondern weil in Apetlon vor langer Zeit ein Franzose gelebt haben soll. | Quelle: www.nikles.net | |
Altschlaining | Die Steglangzehrer | Di Stehlangzahra | Das Hochwasser des Tauchenbaches hatte sich auch in Altschlaining ausgewirkt. Die große Brücke wurde vom Wasser weggerissen. Zur Not musste nun ein Steg errichtet werden. Bretter und Balken wurden geschnitten. Bald stellte sich heraus, dass die zu kurz seien. Auf Anordnung des Ortsrichters zogen die Leute von beiden Seiten, um die Bretter länger zu machen. Das Ende war nun, dass die Hälfte der ziehenden Leute ins Wasser fiel. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Bad Tatzmannsdorf | Die Schwefelkinder | Di Schwefelkinder | Diesen Namen erhielten sie von der Wunderwirkung ihres Jod enthaltenden Sauerwassers. Bekanntlich erhalten nach Genuss dieses Wassers unfruchtbare Frauen Kinder. Aus diesem Grunde wurde das Bad besonders von jüdischen Frauen stark frequentiert, da bekanntlich für Jüdinnen der größte Fluch der ist, wenn es heißt: "Gras soll vor deiner Tür wachsen". | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Bad Tatzmannsdorf | Die Stanglhocker | Di Stanglhocka | Die Gleichgültigkeit der Arbeit gegenüber findet seinen Niederschlag in den Namen, den die Tatzmannsdorfer tragen, "di Stanglhocka", die lieber Zusehen, wie die Badegäste sich vergnügen, als ihre Arbeit auf den Feldern zu verrichten. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Bergwerk | Die Sautrogfahrer | Di Traufoara | Ein Teil des Ortes, der sogenannte "rote Haufen", wo schon in der Römerzeit Kupfer gewonnen wurde, wird von der "Tau" (Tauchenbach) durchschnitten. Zu beiden Seiten breiten sich üppige Wiesen aus. Eines Tages gab es Hochwasser, sodass tagelang der Verkehr zwischen den beiden Hälften stockte. Findige Leute schafften sich jedoch bald ein Verkehrsmittel, sie brachten einen mächtigen "Sautrog", spannten Gänse vor und die lustige Fahrt begann. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Bernstein | Nebelschieber | Die Bernsteiner versuchten eine dichte Nebelwand zur Nachbargemeinde zu verschieben. | Quelle: www.zobodat.at/pdf/Natur-Umwelt-PannRaum_2020_2_0001-0040.pdf | |
Bildein | Kruckenschleifer | Grugaschleifa | Kruck: ein Werkzeug, um Asche aus dem Backofen zu entfernen. | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten, Rudolf Wolf) |
Bocksdorf | Hühnerräuber | Hiahrauwa, Hearauber, Hianarauba | Es sollen die Hühner des Pfarrers geraubt worden sein. | Quelle: (Bekannte aus Bocksdorf) www.nikles.net |
Bubendorf | Knödelwerfer | Kneidlwerfa, Knedlwerfa | Quelle: - | |
Deutschkreutz | - | Bochscheißer | - | Quelle: - |
Deutschkreutz | - | Doahöm | - | Quelle: www.sieggraben.at (Gemeindenachrichten) |
Deutschkreutz | - | Die Kreitzameinka | Die Deutschkreutzer jedoch trugen ihr "Meinka" (Mente - ung. Kleidungsstück) sehr "gschlampat". | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Donnerskirchen | Krenraspler | Krenreißer, Krenreissa | In Donnerskirchen wächst der Kren auf Feldern oder Wegränder eher üppig. Bei der Kircherenovierung bat der Pfarrer bei der Predigt um eine Jause für die Arbeiter. Es waren aber arme Leute und hatten nicht viel, aber Kren hatte jeder Bewohner im Garten. So kam es, dass alle Kren "g'rissn hom" und zur Kirche gebracht haben. | Quelle: www.nikles.net |
Dörfl | Hähne | Gogoschn | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) |
Draßmarkt | Futschera | - | Quelle: - | |
Drumling | Birnbrota | Birnenbrater | Um Brot zu sparen, nahmen die Drumlinger spät reifende Birnen mit aufs Feld, brieten die und aßen sie statt Brot mit gutem Appetit. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Eisenstadt | Schwalbenfanger, Schwalbenfänger | Schwoimfaounga, Schwojmfaounga | Die Eisenstädter wollten verhindern, dass die Schwalben im Herbst wegfliegen und schlossen daher das Gittertor oberhalb des Schlosses. | Quelle: www.nikles.net |
Eisenzicken | Nebelfanger | Neblfanger | In Eisenzicken wollte man in alter Zeit den Nebel fangen, da er in den Obstgärten viel Schaden anrichtete. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Forchtenstein | Breinhirschen | Braijnhiaschn, Breijhiaschn | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012. |
Forchtenstein und Forchtenau(Ortsteil) | Breinpröller | Breinprölla | Brein = Hirsebrei, die Küche armer Leute. pröllt = heiss abgebrüht, also Hirsebreikocher, stellvertretend für Arme und solche die es zu nichts gebracht haben. | Quelle: Schmalzdipfler, Gansbären & Plitzerlmocha von Roman Kriszt, Verlag: Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen. |
Frankenau | Die Schläger | Tukavci | Nach Niederwerfung der ungarischen Revolutionsarmee bei Parndorf und Neusiedl schickte der Statthalter (Banus) von Kroatien, Oberst Josef Jellašic, einen Teil seiner Truppen zurück. Drei verirrte Soldaten kamen in die Mühle in Frankenau. Sie wurden von einigen jungen Männern gestellt und erschlagen. Bei Vilagos beugen sich im August 1849 die Revolutionstruppen der Übermacht. Im Herbst desselben Jahres werden die jungen Übeltäter in Frankenau von den kaiserlichen Soldaten gefangen genommen. Zwei Brüder Klabucic und Paul Dreiszker werden in Harkau erschossen, einige Andere durch Stockhiebe bestraft. Die Kroaten der Umgebung nahmen den Frankenauern diesen Brudermord sehr übel. Sie gaben ihnen den Spottnamen "Tukavci" ("die Schläger"), der sich bis heute erhalten hat. | Quelle: www.frankenau-unterpullendorf.gv.at |
Frauenkirchen | Pfluiradlrauka | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | Gerersdorf | Biinäigl | Quelle: Heinz Koller | Gerisdorf | Stieglhupfer | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4-9 |
Goberling | Bachpatscher | Bobotscha | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Goberling | Mohnpinkerl-Kirtag, Schaffleisch-Kirtag | Mohnpinkerl-Kiata, Schafschinkerl-Kiata | In diesem Orte finden jährlich zwei "Kiatag" statt. Der evangelische am Sonntag vor oder nach dem hl. König-Stephanstag (20. August) und der katholische am letzten Sonntag des Kirchenjahres. Ersterer heißt der "Mohnpinkerl- Kiata", weil an diesem die Goberlinger eine nur hier bekannte Speise, die Mohnpinkerl assen. Der zweite ist der "Schafschinkerl-Kiata", weil an diesem Schaffleisch gegessen wurde . | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Gols | - | Grammelposcher, Grammel-Boscha, Grammelboscha | Eine weit verbreitete Speise im Burgenland sind die Grammeln. Poschen bezeichnet auch als Schmatzen. In Gols gibt es einen Heurigen namens "Golser Grammel Boscha". | Quelle: www.weidenamneusiedlersee.at |
Grafenschachen | - | Di Iakracha | In Grafenschachen erhielt die Bevölkerung anläßlich der Fronleichnamsprozession das Recht, mit Gewehren auszurücken. Die Männer die im Besitze eines Gewehres waren, wurden vom Ortsrichter kommandiert. Dieser hielt nun vor der Feier eine Ansprache und sagte zum Schluß: "Weins zua Kira kimmts, stöllts eink auf und laßts ia kracha!" . | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Grodnau | Erdäpfelausdrücker | Krumpirnausdrucka | Es lebte in Grodnau ein besserer Bauer, dieser hatte auf seinem "Grund" einen prächtigen, alten Birnbaum stehen. Im Herbst befahl er seiner Magd und seinem Knechte: "Holts die Grund-Birn, damit ma maustl kinna!" Getreulich führen sie den Befehl aus und bringen "Krumbirn" (Erdäpfel) und schütten die in die Presse hinein. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Großwarasdorf | Städter | Varošcani | Großwarasdorf hätte im Jahr 1830 Bezirksvorort werden sollen, jedoch widersetzten sich die Bewohner diesem Vorhaben, und die damaligen ungarischen Behörden machten das in jener Zeit unscheinbare Oberpullendorf zum Bezirksvorort. Von dieser Tatsache lässt sich auch der Spitzname der Großwarasdorfer "varošcani" (Städter) ableiten. | Quelle: Wikipedia |
Günseck | Stanglrauwa | Günseck hat einen sehr kleinen Hotter, aber für die ehemalige Günsecker "Hausindustrie", das Rechenmachen, wurden viele Holzstangen benötigt. Da Geld in der damaligen Zeit eine rare Sache war, musste das Holz aus fremden Wäldern gestohlen werden und so kamen die Günsecker zu ihrem Namen. | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten, Julian Koller) | |
Halbturn | Pfluiradlraucka | Die großen Felder im Ort bringen den Pflug zum Rauchen. | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Hammer | Tribut | Triwudn | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Hannersdorf | - | Di Huanzlbankreitter | Bei den Deputiertenwahlen stimmten die Hannersdorfer stets auf die Regierungspartei und so trugen sie stolz bei den Wahlen die rote Feder am Hut. Ihr Deputierter meldete sich, ob der Treue seiner Hannersdorfer einmal zu Besuch an. Eine große Ehrenpforte wurde errichtet. Die Schulkinder mit ihren Lehrern, die Feuerwehr und der Gemeindevorstand waren ausgerückt. Auch ein Banderium sollte dem hohen Gaste entgegenreiten. Da jedoch keine Pferde im Orte und solche auch in der Nachbarschaft nicht aufzutreiben waren, holten die Männer die "Huanzlbänk" und ritten auf diesem ihm entgegen. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Hannersdorf | Die Grünen | Di Grianan | Die Hannersdorfer sind "di Grianan." Den Namen hat ihnen in der magyarischen Ara ihre oppositionelle Einstellung gegen die Regierungspartei eingetragen, da sie mit grüner Feder am Hute erschienen.. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Heiligenkreuz im Lafnitztal | Wasserpollaken | Wasserpollaken, Woassapollaken | Von Bewohnern in Heiligenkreuz gehört (siehe auch Mogersdorf -> Kürbispollaken). | Quelle: www.nikles.net |
Hirm | Ruamzuzla | 1850 gründete die Familie Rothermann mit Arbeitskollegen in Hirm eine Zuckerfabrik, darum nennt man die Hirmer auch "Ruamzuzla". | Quelle: Johann Ficker, Eisenstadt (auf Facebook). | |
Horitschon | Kuckuckfänger | Gugafaounga, Gugafaunga | Um den Kuckuck zu fangen, fällten die Horitschoner Baum um Baum. | Guga = Kuckuck; Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Horitschon | - | Schmärtrockna | Ein Mann hatte schlecht "abgstochn" und so ging früh das Schmalz aus. Am nächsten Wochenmarkt in Ödenburg kauft er sich "a größere Seitn Speick" und schreitet stolz über Harkau der Heimat zu. Es war ein recht heißer Sommertag, wohl fühlt er, dass ihm etwas über den Rücken rieselt, er meint es seien Schweißtropfen, die sein Hemd nass machen. Erst daheim wird er gewahr, dass der Speck infolge der Hitze tröpfelte. Um den Speck wieder trocken zu bekommen, sucht er nun, gefolgt von seinem Weibe, ein recht sonniges Plätzchen, um den Speck zu trocknen. . | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Horitschon | - | Tschirihaou | Die Horitschoner werden auch noch mit einem Vogel in Zusammenhang gebracht: In dem Wort "Tschirihaou" (= spöttischer Beiname für Horitschon) klingt nämlich ein Hahn an. Allerdings dürfte es sich hier lediglich um eine lautmalerische Verballhornung von "Horitschon" handeln. | Quelle: www.sieggraben.at |
Illmitz | Rohrwolf, Rohrwölfe | Roawulf | Der Schilfschneider wurde oft Roawulf genannt, was sich als Neckname auf alle Illmitzer in den benachbarten Gemeinden übertrug. Der jetzt wieder eingewanderte Goldschakal wurde auch als Rohrwolf bezeichnet. Die winterliche Arbeit brachte zwar Geld in die Familien, war aber alles andere als leicht. Das geschnittene und gebündelte Rohr wurde mit Schlitten ans Ufer gezogen. | Quelle: Hans Kroiss, Illmitz |
Inzenhof | - | Huitwumma, Huitwummer | Noch von den Großeltern gehört. Alljährlich findet im August der legendäre "Huitwumma-Kirto" (Huitwumma-Kirtag) statt. Huit = Hut, "-wumma" deutet auf besonders große bzw. breitkrempige Hüte hin. | Quelle: www.nikles.net |
Horitschon | Die Gscheibtseitn | - | Den Horitschonern gings nicht in den Kopf, warum das teure Salz zu kaufen, wo man es doch billiger haben kann, indem man es anbaut. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Kalkgruben | Milchbrater | Mülibrouda, Mülibroada | In Kalkgruben hat es immer eine augenfällige Milchsammelstelle gegeben. Anstatt die Milch zu kochen, wie es sonst üblich ist, versuchten die Kalkgrubener die Milch zu braten. Zu diesem Zweck füllten sie die Milch in Strümpfe, um sie solcherart auf der Herdplatte zu erhitzen. Freilich misslang das, und die bei dieser Prozedur auf der Herdplatte verschüttete Milch verursachte einen fürchterlichen Gestank. | Müli = Milch; Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012. |
Kemeten | Die Tornister | Di Toanista, die Tournista | Die Kemetener durften militärisch ausrücken. Vom Grafen Battyany erhielten sie sogar 14 Tornister. Bei einer feierlichen Gelegenheit rückten nun 14 Kemetener aus. Die Tornister liegen, 14 Stück, auf der Erde. Sie wurden gut gezählt. Nun werden die aufgestellten Leute gezählt und so oft auch das Zählen wiederholt wird, immer sind nur 13 statt 14 Männer da. Erst später kam man darauf, dass der Richter sich selbst vergaß mitzuzählen. Aus diesem Grunde erhielt Kemeten den Namen, "di Toanista" oder "14 Toanista und 13 Kemetener" | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Kleinmürbisch | Presswürste | Presswürscht | keine Angabe | Quelle: Heinz Koller |
Kleinpetersdorf | Kienspanzündler | Spafudla | Die "Kluapedaschdofa" haben sich im Dienst in der Ferne keine Kerzen leisten können, damit sie aber was sehen, haben sie einen Kienspan angezündet. | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten, Christoph Reicher) |
Kobersdorf | Kotantn | Quelle: - | Kobersdorf | Marktabhalter | Makla | Die Kobersdorf verfügen von alters her über das Marktrecht. | Quelle: www.sieggraben.at | Kogl | Mohnbinkerl | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4–9 |
Königsdorf | Milchstierler | Mülistierler, Mülistierla, Mühlistierler, Mühlistierla | Weil sie so getan haben, als ob sie Fleisch gegessen hätten, dabei waren es "nur" Müllifoavarl (Milchnockerl). | Quelle: www.nikles.net |
Königsdorf | - | Pollák | - | Quelle: www.mundart-burgenland.at |
Krensdorf | Ferkelzüchter | Faalzichta | Vermutlich neidete man den vergleichsweise wohlhabenden Krensdorfern den Verzehr von Fleisch. | Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Kroisbach | - | "Deis halt nur a Zeit, wies Wei da Kroisbäcka" | Spöttischer Vergleich, kein Neckname | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Kukmirn | Brennendes Dorf, Apfeldorf | - | In Kukmirn gibt es mehr als 30 Brennereien mit mehr als 50 verschiedene Sorten von Bränden und Likören. Hier gibt es das "Hausbrandrecht" schon seit Jahrhunderten. | Quelle: - |
Lackenbach | Bachscheißer | Bochscheißa, Bochscheißer | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Lackenbach | Hosnschrecker | - | Quelle: - | |
Lackendorf | Sandhasen | Soundhosn | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Landsee | - | Boukaubeta | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Langenthal | - | "Dea is am Bauch gfolln, wia Langental" | Spöttischer Vergleich, kein Neckname | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Langzeil | - | Staudnrauscher | Die Vermutung laut Herrn Heinz Koller wäre, dass sich die Langzeiler Burschen auf der Suche nach Mädels in den Nachbargemeinden (Kleinmürbisch, Inzenhof etc.) bei Tanzveranstaltungen eher "bedeckt" halten mussten (im Gebüsch oder so) um nicht in die Hände von "Platzhirschen" zu fallen, denn die Watschn hingen früher sehr locker am Baum ... | Quelle: Lt. HOL E. Frühwirt und Heinz Koller | Lebenbrunn | Löwen | Löwen | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4-9 |
Leithaprodersdorf | - | Leithapracker | Bei einer Überschwemmung sollen sie nämlich voll Zorn die hochgehenden Wasser der Leitha "geprackt", also geschlagen haben. Aber die "Leithapracker" sind doch wieder dem Motiv nach mit bei weitem berühmteren Gestalten der Mittelmeerantike verbunden: Kein geringerer als der aus der großen Weltgeschichte am Mittelmeer wohlbekannte Perserkönig Xerxes soll doch den Hellespont haben peitschen lassen, dessen Wasser ihm beim Übersetzen seiner Truppen von Kleinasien nach Europa nicht gehorchen wollten, wie Herodot allen Ernstes erzählt. Mit Fug könnte man das Motiv der "Leithapracker" also auch als "Xerxes im Burgenland" betiteln. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_32_0125-0137.pdf |
Lindgraben | Froschpracker | Frouschpraka | Weil angeblich die Frösche im Kobersdorfer Schlossteich wegen Ruhestörung erschlagen werden mussten. | Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Litzelsdorf | Krautfresser | Krautfressa | Weil die Litzelsdorfer und die Neckenmarkter zu "Patlmai" noch Sauerkraut essen. Man sagt zu ihnen: "S' Kraut habts weiggfressen, s'Fleisch habts steihn lassen". | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Lockenhaus | Ruamzuzla | Quelle: - | ||
Mariasdorf | - | Müllifoawla | Es starb nämlich ein Mann, der "sei Lebtag" gern Müllifowerl aß. Sein Weib liebte ihren Mann noch über das Grab hinaus und trug statt Blumen stets Müllifoawerl zum Grab und goß sie auf den Hügel. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Markt Allhau | - | Katznwuppa, Kotznwuppa | Die Allhauer werden die "Katznwuppa" genannt, weil bekanntlich die Allhauer von jeher mit Tierfellen handeln und viele von ihnen gerne Katzen abfingen, die sie in ihre Säcke taten und mit großem Schwung auf die Erde schlugen ("wuppn"), bis die Katzen verendeten. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Markt Neuhodis | Podrescher, Podrescha | unbekannt | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Mattersburg | Schurscherl | Schuaschal, Schualn | Verkleinerungsform von Schurl (für Georg), gemeint ist aber ein ungeschickter Mensch. | - |
Marz | Nebelposser | Neibübossa | Wegen der Tradition des Nuss-Possens im nebligen Herbst. Beim "Nuss bossn" wird mit einer Stange auf die Äste der Nussbäume eingeschlagen, damit die Nüsse herun-terfallen. Möglicherweise haben die Marzer in ähnlicher Weise auf den Nebel ("Neibü") eingeschlagen, damit er sich verziehen möge. | possen = schlagen; Quelle: Werfring, J.(2012) Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Mittel- und Südburgenland | - | Spiegelhienz | Wegen des "Spiegels" am Ärmel vom Schneuzen. | Hienzen = Heanzen |
Mogersdorf | Kürbispollaken | Kürbispollaken, Kirbispollaken | Von Bewohnern in Heiligenkreuz gehört (siehe auch Heiligenkreuz -> Wasserpollaken). | Quelle: www.nikles.net |
Mönchhof | - | Gramlposser | Spottname für Bewohner von Mönchhof. | Quelle: www.mundart-burgenland.at |
Mönchhof | - | Sterzler | Quelle: - | |
Mörbisch am See | Die Gemeindereiter | Di Gmuatreita | Die Mörbischer tragen den Namen: "di Gmuatreita", sicherlich weil sie wegen jeder Kleinigkeit zur "Gmua" rennen. Auch hänselte man sie vor 40 Jahren, als sie eine ganz besonders gute Dorfkapelle hatten. Man behauptete, dass der Kapellmeister folgendermaßen dirigiert. Indem er den Taktstock erhebt und die Musiker gespannt warten, sagt er: "Uas, zwoa, drei, holts- aus!" Wieder erhebt er den Taktstock und ruft: "Uas, zwoa, drei nau nit!" Zum drittenmal erhebt er wieder den Taktstock und ruft: "Uas, zwoa, drei, hiaz fangts au!" Worauf die Kapelle einsetzt. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Neckenmarkt | - | Neiknmoaka, Dreikeijwoaka, Dreckeiwoaka | "Eijwoaka" bedeutet "einweichen". Angeblich geht es hier nicht nur um den Reim. Die Neckenmarkter waren im Vergleich zu den Bewohnern umliegender Dörfer wohlhabend. Sie weichten täglich "Trank" (Futter) für die Schweine ein ("Trounk eijwoaka"). Die anderen, die den Neckenmarktern ihren Wohlstand neideten (Fleisch galt damals als Luxus), verballhornten das "Traunkeijwoaka" zu "Dreikeijwoaka", was sich zusätzlich noch auf den Ortsnamen reimt. | Quelle: www.sieggraben.at |
Neckenmarkt | Krautfresser | - | Weil die Litzelsdorfer und die Neckenmarkter zu "Patlmai" noch Sauerkraut essen. Man sagt zu ihnen: "S' Kraut habts weiggfressen, s'Fleisch habts steihn lassen". | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Neudorf bei Landsee | - | Grassaschloapfa | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Neudörfl | Maikäferfänger | Mäulafaonga, Moilerfanga | Der Pfarrer von Neudörfl schickte die Jugend auf die Maikäferjagd und versprach, für ein Stück einen Kreuzer zu bezahlen. Die Burschen brachten nun die Maikäfer zu Hunderten daher, freuten sich nicht wenig über das gute Geschäft und rechneten die Maikäferbeute schon in Wein um. Doch der schlaue Pfarrer gab ihnen für ein Stück einen Kreuzer, die andern - sagte er - könne er nicht brauchen. Darauf soll die rachsüchtige Jugend alle Maikäfer im Garten des Pfarrers ausgelassen haben. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_3_1930_0065-0081.pdf |
Neumarkt im Tauchental | Stieraufhänger | Stieraufhänga | Gras wuchs am Kirchturm und dies sollte herabgeholt werden. Nach langem hin und her fand man es am zweckmäßigsten, mit dem Gemeindestier das Gras abweiden zu lassen. So zog man den Stier in die Höhe. Der Strick schnürte den Hals des Stieres derart zusammen, sodass er erstickte. Als die Zunge immer mehr heraustrat, schrie freudig die Menge: "Ea glankt scha!" | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Neusiedl am See | Herren aus Neusiedl | - | - | Quelle: www.weidenamneusiedlersee.at |
Neutal | Prahler | Proola, Prola | Wegen des früher offen zur Schau gestellten Besitzes der Neutaler Ofenmaurer. | Quelle: Werfring, J.(2012) Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Nickelsdorf | Mondscheinlöscher | Mounscheinlescher | Wegen der dortigen Feuerwehr, näheres nicht beschrieben. | Quelle: http://www.nickelsdorf.gv.at |
Nikitsch | Torbicari | Säckchenträger, burgenlandkroatisch: torba=Sack, tobica=Säckchen; weil die Arbeiter (Leibeigene) das Essen in Säcken zu den entlegenen Meierhöfern mitnahmen. | Quelle: Mag. Roman Kriszt, Dt. Jahrndorf. | Oberkohlstätten | Hochbuchenen | Nach den Hainbuchen. | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4-9 |
Oberpetersdorf | Die Wildgänse | D Wildgäns, Wüdgäns | Weil sie so scheu wie die Wildgänse sind. Kommt ein Fremder, so fliegen sie alsogleich auseinander. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Oberpullendorf | Krebsler | Krebsla | Wegen des reichen Krebsvorkommens im Stooberbach und Gaberlingbach. | Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Oberschützen | Stierwascher | Stierwoscha | Quelle: - | |
Oggau | Lochschauer | unbekannt | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Ollersdorf | Vogelfänger | - | Die Einwohner übten den Vogelfang mit Leimruten als Erwerb aus. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Pilgersdorf | Plitzerlwerfer | - | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4–9 | |
Pilgersdorf | Stieglhupfa | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Pinkafeld | - | Quagala | Das war einst ein Schimpfwort und bezeichnete die Einwohner als neckisch, spitzbübisch und übermütig. | Quelle: - |
Piringsdorf | Ringalaa, Ringala, Ringerl | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012. | |
Podersdorf | Saundhosn | Eine dortige Neusiedler-Podersdorfer Rockformation nennt sich "saundhosn". | Quelle: www.nikles.net | |
Poppendorf | - | Pollák | - | Quelle: www.mundart-burgenland.at |
Purbach am Neusiedler See | Kotzenflicker, Pferdedeckenflicker | Koutznflicker | - | Koutzn = Kotzen, Pferdedecke; Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Raiding | Stieraufzieher | Schtiaaufzaara, Sierwoscha, Stieraufhänga | Weil die Raidinger einen Stier auf das Kirchendach hieften, als dort Gras wuchs. | aufzaarn = hinaufzerren, -ziehen. Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Rattersdorf | Pflugrädlein-Heinzen | Pfluiradhienzen, Pfluiradla | Pfluiradl: Pflugrädlein, zweirädriges Fahrgestell am Handpflug (Bei den Türkenkriegen, haben die Rattersdorfer ihre Pflüge bzw. die Räder davon als Attrappen statt Kanonen aufgestellt). | Quelle: www.nikles.net |
Rechnitz | Lercherltreiber | - | - | - |
Rechnitz | Reindlscheisser | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Riedlingsdorf | Zwiebler, Zwiebel | Zwiefler, Zwiefla, Zwiefelbucker | Der Name kommt vom Anbau und Verkauf von Gemüse, vor allem Zwiebel. Alle zwei Jahre feiern die "Rianschdofa" das "Zwieflerfest". | Quelle: www.nikles.net |
Rohrbach bei Mattersburg | Gänsebären, Gänsbären | Gaousbeen | Weil es in Rohrbach früher viele Gänsehändler gab. Es wird auch eine Gans im Wappen geführt. | Gaous = Gans; Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Rohrbrunn | - | Prozeshansln | Die Rohrbrunner heißen die „Klagenfurter", weil sie wegen jeden "Schmarn" Klage führen und gerne zu Gericht laufen. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Rumpersdorf | - | Di Feinstamaka | Die Rumpersdorfer heißen: "di Feinstamaka", vielleicht ob ihrer kroatischen Aussprache. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Rust | Hechtenstutzer | - | Im See beunruhigte ein ganz großer Hecht die Fische und verursachte unendlich großen Schaden, so dass die Fischer sich genötigt fanden, sich darob beim Stadtmagistrat zu beschweren. Es blieb der Stadtverwaltung nichts andres übrig, als dass sie eine hohe Belohnung in Aussicht stellte demjenigen, der diesen Räuber von einem Hechte in sein Netz kriegt und lebendig der Stadt abliefert. Die ausgesetzte Belohnung diente nun zum Ansporn für die zahlreichen Fischer. Eines Tages wurde der Hecht endlich gefangen. In der Eile wurde ein recht großer Trog verfertigt und in diesen wurde nun der Hecht hineingezogen, um über den Übeltäter Gericht zu halten. Beim Gericht präsidiert der Bürgermeister und auch der Deliquent ist zugegen. Die Frage, die zu beantworten ist, lautet: "Was soll mit dem Hechte geschehen?" Einmütig war die Antwort: "Er muss sterben!" Nur über die Todesart konnte man sich zunächst nicht einigen. Der eine meinte: "Aufghenkt ghert dea Hund." Der Schreiber will bereits dies als Urteil niederschreiben, als ein Mitglied des Gerichtes sich zum Worte meldet und sagt: "I muan, dass man in Schwoaf aschneidn (stutzen) sull." Allgemeine Zustimmung folgte diesen Worten. Es schien, dass dieser Vorschlag vom ganzen Magistrat gebilligt wird, denn alle Anwesenden "nauppten mit n Gescha." Bevor jedoch das Urteil ausgesprochen wurde, springt noch ein Stadtrat auf und ruft in die Versammlung hinein: "Dasaufn sull das Luda, deis hitwanigi!" Allgemeiner Beifall begleitete diese Worte und alsogleich schreitet man zur Tat und der Hecht wird in den See geworfen, wo er seither noch immer sein grausames Räuberhandwerk betreibt. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Rust | Teppichaufbroata | Die Ruster hatten beim Empfang von Maria Theresia nur zwei Teppiche. Auf dem Weg zum Rathaus passierte das Unglück. Ein Teppich nach dem anderem sollte gelegt werden, aber er wurde zu früh weggezogen und Maria Theresia stürzte. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf | |
Salmannsdorf | Holzbirnenbrater, Birnenbrater | Huizbianbrouder, Huizbianbrouda, Birnbroda | Die Salmannsdorfer wurden wegen der eigens errichteten Dörröfen, in denen das Obst gedörrt wurde, so genannt. | Quelle: www.nikles.net |
Schattendorf | Kuckuckfänger | Gugafaounga | Weil die Bewohner versuchten, den Kuckuck mit einem Fangeisen mit Nuss, Speck und Goldmünze zu fangen. | Guga = Kuckuck; Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012 |
Schönau | Waldhasen | Waldhasn | Diese verkriechen sich wie die Kaninchen in ihren Löchern. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Schützen am Gebirge | - | "Dea hats Maul öffn, wies Toa in Gschieß" | Spöttischer Vergleich, kein Neckname; wenn man sich wundert, es gab nämlich in Gschieß überhaupt kein Tor. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Seewinkel | Hechtenstutzer | - | Siehe Eintrag bei Rust. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Siegendorf | Britve | kroatisch britve = Aufschneider für den durch die Zuckerindustrie erreichten Reichtum. | Quelle: Die Zuckerfabrik in Siegendorf auf ORF vom 17. Oktober 2014. | |
Sieggraben | Blutiger | Bluadiger | - | Quelle: www.mundart-burgenland.at |
Sieggraben | Eintas Beri (trübern berg) | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Sieggraben | Die Flügelbahner | Di Fliglbahna | In der Zeit der madjarischen Herrschaft war es nicht leicht, zu dem allgewaltigen "nagykegyelmü" (großgnädigen) Herrn Minister vorzudringen. Jedenfalls einer Deputation aus Sieggraben gelangt dies. Auch ihre Bitte um eine Eisenbahn findet gnädige Erhörung. Der Herr Minister drückt den Mitgliedern der Deputation die Hand und verspricht eine Flügelbahn und damit ist auch das Signal gegeben, dass die Audienz beendet. Die Siegrabner jedoch rühren sich nicht und schauen den Herrn Minister ganz verlegen an. Auf eine neuerliche Frage, ob sie noch etwas am Herzen hätten, antwortet einer der Geschworenen, indem er sich zuerst räuspert: "Mit Verlaub, Euer Gnaden, wir möchten halt a Bahn mit Radi und nit uani mit Fligl". | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Sankt Andrä am Zicksee | Zeisselbären, Zeiselbären, Zeislbären, Zeislbär | In St. Andrä gibt es den Zeislkiritog, und seit 2019 einen "Zeislfosching". | Quelle: www.nikles.net | |
St. Georgen am Leithagebirge | Ziegenhänger | Goaßhänger, Goaßhänga, Goashänger, Goaszhänger | In St. Georgen nennt sich sich eine Sportveranstaltung "Goashänger Kuppelcup". Um das Gras am dortigen Kirchturm zu entfernen, banden sie einer Ziege (Goaß) einen Strick und den Hals und zogen sie auf den Turm. Als sie wegen Luftmangels die Zunge herausstreckte, riefen ein paar: "Schau, sie g'lengt scho!". | Quelle: www.nikles.net |
St. Margarethen | Linsendrescher | Linswuscher | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten, Günter Welz) | |
Stadtschlaining | Stieglitzfanger, Stieglitzfänger | Stieglitzfaunga | Die Bürger haben Gefallen an Stieglitzen gefunden, und sie versuchten durch Verstopfen der Schießscharten die Vögel am Entweichen zu hindern. Was natürlich mißlang. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf | Steinbach im Bgld. | Luti-Buim | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4-9 |
Steingraben | Kothandler | Koathandla | Weil sie früher mit Kot (weißblauem Ton, Weißenkot) handelten. | Quelle: Mag. Roman Kriszt, Dt. Jahrndorf. |
Stinatz | Kuapracker | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) | |
Stoob | Blizal | Blizal, Plutzer | Wegen der Keramikproduktion im Ort. | Blizal = Verkleinerungsform bzw. Koseform für Plutzer; Quelle: Werfring, J.(2012) Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Stotzing | Dirndlbosser | - | Weil die Stotzinger die Dirndln von den Bäumen schlagen statt schütteln. | Dirndl: Kornelkirsche |
Sulzriegel | Spatz oder Schwutzer | Di Spatzn (Spotz) oder die Kschwuza | Kschwuza ist ein hienzischer Ausdruck für Spatzen-Sperling. Von jeher waren die Einwohner von Sulzriegel bessere Bauern und als solche stolze, große Männer, die nur herablassend, ohne den Hut zu heben, für einen Gruß gedankt haben. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Südburgenland | - | Pumhienzen | Bewohner an der steirischen Grenze. | Hienzen oder Heanzen |
Tschurndorf | Mondscheinfänger | Maouscheifaoun(g)a | Weil sie angeblich beim Bau des Gemeindeamtes auf die Fenster vergaßen und daher versuchten den Mondschein einzufangen. | Maouschei = Mondschein; Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. | Unterkohlstätten | Hochbuchenen | Nach den Hainbuchen. | Quelle: Bei uns dahuam. Zeitschrift der ÖVP Großgemeinde Pilgersdorf Dezember 2015, S. 4-9 |
Unterpullendorf | Buchweizenknödel | Hajdenjaki | Eine einst sehr beliebte Speise der Unterpullendorfer Bevölkerung | Quelle: www.bvz.at |
Unterschützen | - | Höllabrenna | - | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
Urbersdorf | Pandura | - | Angeblich einmal Pandurensiedlung | Quelle: Heinz Koller. |
Urbersdorf | - | Baunlduana, Baunlduara | Vor Jahren fragte ein Wandersmann eine Bäuerin, die gerade mit einem Stock Bohnen ausschlug, was sie denn so mache. Die Bäuerin antwortete "Baunlduan", seither nennt man die Einwohner so. Andere Variante: weil die Bewohner gerne Bohnen aßen und dann ihre "Winde" abließen (laut Dame aus Heiligenkreuz). | Quelle: Mag. Roman Kriszt, Dt. Jahrndorf. |
Weiden am See | Hetscherler | - | Großes Vorhandensein von Hertscherlstauden (Hagebuttestauden). | Quelle: Bräuche und Traditionen in Weiden am See auf www.weidenamneusiedlersee.at |
Welgersdorf | die Grian', Grian' | Die "Wöügaschdofa" Bauern verloren ihre Frucht wegen dem Hagel, sie haben daher ihren Weizen immer früh (als griana) gedroschen, damit der Hagel keinen Schaden anrichten kann. | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten, Christoph Reicher) | |
Weppersdorf | Foawerlschlopfa | Man erzählt sich, dass die Weppersdorfer "Foawerl" in "Plutzer" gefüllt mit aufs Feld nahmen, diese jedoch im Plutzer fest wurden, sodass man sie zerschlagen musste, um die Foawerl herauszubekommen. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf | |
Weppersdorf | - | Hosnhaara | Weil angeblich die Hasen wie Schweine enthaart wurden. | haan = enthaaren; Quelle: Sieggrabener Gemeindenachrichten Nr.67. |
Wiesen | - | Repetierheanzen | Die Wiesener heißen "Repetierheanzen", weil sie alles, was sie sagen, gerne wiederholen. | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_3_1930_0065-0081.pdf. |
Wiesen | - | Bialhoucka | - | Quelle: Facebook (Gruppe: Das alte Burgenland in historischen Ansichten) |
Wiesen | - | Bumma Bia | - | Quelle: J. Werfring: Gemeindenachrichten Sieggraben 12/2012. |
Willersdorf | Foafalschlopfa | www.mundart-burgenland.at | ||
Willersdorf | Krählampl, Greilampla | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf | ||
Wolfau | Di Plawa | Der Kropf ist hier keine Seltenheit und der war von jeher die Zielscheibe des Spottes, wie dies auch ein hienzisches Stanzerl zeigt: "Di steirischn Madln ham hintn an Zoupf, voan hams a kluas Tipferl, deis neint ma an Kroupf." | Quelle: Burgenlaendische-Heimatblaetter_11_0030-0039.pdf |
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