Mattersburg
Mattersburg (ungarisch: Nagymarton (Groß-Martin), kroatisch: Matrštof) ist eine Stadt und Bezirksvorort (Burgenländische Bezeichnung für Bezirkshauptstadt) des gleichnamigen Bezirkes im Burgenland in Österreich.
Geografie: Mattersburg liegt im nördlichen Teil Burgenlands östlich von Wiener Neustadt im Wulkatal.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021): Mattersburg samt Rohrbrücke (6726)
Walbersdorf (812).
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mattersburg und Walbersdorf.
Eingemeindungen: Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz wurden Mattersburg und Walbersdorf mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 zu einem Gemeinwesen vereinigt.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Mattersburg dann in der Provinz Pannonia. Archäologische Ausgrabungen dokumentierten urgeschichtliche, römerzeitliche und frühmittelalterliche Funde. Mattersburg wurde 1202 das erste Mal als Villa Martini urkundlich erwähnt. Es dürfte sich dabei um den Hl. Martinus gehandelt haben. Eine ursprünglich hier stehende Burg, die Stammburg der Herren von Mattersdorf-Forchtenstein war, wurde bereits vor 1294 geschleift. An Stelle dieser wurde die Burg Forchtenstein gebaut. Bereits 1354 erhielt Mattersburg das Marktrecht.
Einen Aufschwung nahm der Markt, als die Eisenbahn von Wiener Neustadt nach Mattersburg 1847 in Betrieb genommen wurde.
Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nagymarton verwendet werden.
20. Jahrhundert: Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde am 22. Dezember 1918 in Mattersburg durch den einheimischen Sozialdemokraten Hans Suchard die kurzlebige Republik Heinzenland ausgerufen. Danach gehörte der Ort wie das gesamte Burgenland zu Ungarn (Deutsch-Westungarn) und wurde nach zähen Verhandlungen in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit der Volksabstimmung 1921 im Burgenland zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Bis zum 14. Juni 1924 hieß die Gemeinde offiziell „Mattersdorf“. Am 2. Juli 1926 erfolgte die Stadterhebung als Mattersburg
Gleich nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wurde die jüdische Bevölkerung vertrieben und enteignet, so dass es bereits im Herbst 1938 keine Juden mehr in Mattersburg gab. Etwa 100 jüdische Einwohner dürften zum größten Teil in den Vernichtungslagern ermordet worden sein. Das Schtetl, die Schul, die Synagoge und die Jeschiwa wurden 1940 gesprengt. 77 Jahre danach, am 5. November 2017, kurz vor dem Jahrestag der November-Pogrome wurde am Brunnenplatz, dem ehemaligen Standort der Synagoge ein mahnendes Denkmal im Beisein hoher Prominenz eingeweiht. 3 Stele mit Aufschriften und der Grafik eines 7-armigen Leuchters, ein Türstock und ein Ablagebereich für "Steine der Erinnerung", aus rostendem Eisen auf einer Betonplatte stehend wurden von Michael Feyer vom Verein "Wir erinnern" gestaltet, der sich auch um die Finanzierung kümmerte. Im Zuge der Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges waren über 200 tote und vermisste Soldaten zu beklagen. Nach dem Krieg kamen viele rückwandernde so genannte Ostarbeiter in die Stadt. Dabei wurde der Typhus in die Stadt eingeschleppt. In den ersten Nachkriegsjahren wurden Aufbauleistungen gesetzt, die sich sehen lassen können. Es entstanden neue Wohnsiedlungen, die Sportanlage wurde ausgebaut und die Jubiläumshauptschule errichtet, ebenso wurde das Projekt für die Erbauung des Schwimmbadgeländes in Angriff genommen. Die Burgenländische Deutsche Mittelschule, die bereits im Jahr 1924 ins Leben gerufen worden war, wurde 1948 von der Republik Österreich als Bundesrealgymnasium und Bundesgymnasium übernommen und wird seit 1964 als Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Mattersburg geführt.
Das schwedische Unternehmen Felix Austria wurde 1959 als Tochterfirma der großen schwedischen Konservenfabrik Felix in Mattersburg gegründet - eines der wichtigsten wirtschaftlichen Vorhaben in der Nachkriegszeit.
Ein größerer Umbau des Gebäudes der Bezirkshauptmannschaft erfolgte 1962; das Kerngebäude wurde vermutlich bereits im Jahr 1912 als Amtssitz bezogen. 2004 wurde ein moderner Neubau errichtet.
Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz wurden Mattersburg und Walbersdorf mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 zu einem Gemeinwesen vereinigt. Die Stadtverwaltung ist seit 1972 in einem neu erbauten Rathaus untergebracht. Bis dahin hatte das alte, 1855/57 errichtete Schulhaus, als erstes Rathaus gedient.
Mit der Errichtung des Kulturzentrums 1973–1976 wurde ein Kommunikationszentrum für alle Bevölkerungsschichten geschaffen. Da sich die Jubiläumshauptschule als zu klein erwies, wurde sie im Jahr 1975 durch die Zentralhauptschule mit der Sporthalle abgelöst. Das Sonderpädagogische Zentrum, die Polytechnische Schule sowie die Handelsschule und Handelsakademie bezogen die freigewordenen Räumlichkeiten in der Jubiläumshauptschule.
1985 wurde der Zunftbaum auf dem Platz vor dem Florianihof aufgestellt. Er zeigt 16 Vertreter verschiedener Handwerke, die einst Zünften angehörten. 2004 bekam der Baum vor der alten Bezirkshauptmannschaft einen neuen Standplatz.
1996 wurde in Mattersburg die größte gemeindeeigene Bauschuttdeponie des Burgenlandes eröffnet - der Schutt wird aufbereitet und weitgehend wieder verwendet. Die Altstoffsammelstelle wurde mit dem "Goldenen Mistkäfer" ausgezeichnet - eine Auszeichnung, welche die Stadtgemeinde für ihre Verdienste um die Abfallwirtschaft erhielt.
Ebenso wurden in den letzten Jahren viele Bauplätze in den Siedlungsgebieten geschaffen, Wohnungen und Familienhäuser fertiggestellt.
Die Infrastruktur wurde durch eine Neugestaltung des Stadtzentrums, die Sanierung der Parkanlagen sowie die Einrichtung des Einkaufszentrums MEZ verbessert. Der Neubau eines Städtischen Kindergartens mit einem Kinderspielplatz und einer eigenen Kinderkrippe soll Mattersburg als Wohnort für Jungfamilien interessant machen.
21. Jahrhundert: In den letzten Jahren wurden zahlreiche Investitionen getätigt: Bad und Eislaufplatz sowie die Volksschule- und Hauptschule wurden saniert. Außerdem wurden eine Freisportanlage, eine Mountainbike- und eine Nordic-Walking-Strecke errichtet. Der SVM Mattersburg errichtete ein neues Fußballstadion.
Im Jahre 2005 wurden ein "Funcourt" und ein "Bewegungspark" errichtet – damit wurde dem Gesundheits- und Wellness-Gedanken Rechnung getragen. 2006 wurde das Sozialzentrum „Villa Martini“ eröffnet. Im Jahre 2007 erfolgte die Eröffnung der ARENA 2000, ein modernes Einkaufszentrum am Stadtrand. 2008 wurde mit dem Bau der ersten burgenländischen Fußballakademie begonnen.
Jüdische Geschichte: Interessant ist die Geschichte in Verbindung mit dem Judentum. So siedelten sich im 16. Jahrhundert die aus Ödenburg vertriebenen Juden hier an und die Stadt wuchs stark. Im Jahr 1671 mussten die Juden auf Befehl von Leopold I. Mattersdorf, wie die Stadt damals hieß, verlassen, kehrten jedoch bereits 1678 auf Einladung von Paul I. Fürst Esterházy wieder zurück, wobei sie aber ihre Besitzungen wieder kaufen mussten. Seither gehörte Mattersdorf zu den jüdischen Siebengemeinden im Burgenland. Die eigenständige Judengemeinde wurde erst im März 1902 mit der Marktgemeinde zusammengelegt. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich wurden die Juden vertrieben und enteignet. Viele Grabsteine des jüdischen Friedhofs wurden zum Straßenbau verwendet. Bereits am 30. September 1938 vermeldeten die lokalen Nazis, dass alle Juden verschwunden seien. Viele schafften die Emigration nach Brooklyn, New York. Darunter auch der Arzt und spätere Mitarbeiter des New Yorkers, Richard Berczeller, sowie der Oberrabbiner Samuel Ehrenfeld. Nach der Gründung Israels gründete Ehrenfeld im Norden Jerusalems den Stadtteil Kirjat Mattersdorf, in Erinnerung an die burgenländische Herkunft. Die vor 1938 überregional angesehene Jeschiwa, die Thora-Schule von Mattersdorf, wird dort bis heute fortgesetzt, da Ehrenfelds Sohn und danach auch dessen Sohn ihrem Vater als Rabbiner und Träger der „Mattersdorfer Gelehrsamkeit“ nachfolgten.
2017 wurde in der Judengasse die Gedenkstätte zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde Mattersburg errichtet. Am 5. November 2017 wurde das Denkmal an der Stelle der zerstörten Synagoge von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet.
Wappen: Das Wappen wurde der Stadt am 4. Juli 1973 von der burgenländischen Landesregierung verliehen. Wappenbeschreibung: In rotem Schild ein goldener Feuerhaken mit silbernem Griff. Über dem Schild eine goldene, mit neun silbernen Perlen versehene Krone. Die Wappenfigur wird auch als Rebmesser gedeutet, das darauf hinweist, dass der Ort im 17. Jahrhundert die größte Weinbaugemeinde des Herrschaftsgebietes war, eine Reihe von Privilegien bezüglich des Weinhandels besaß und schon aus dem 14. Jahrhundert das Recht des Weinausschankes hatte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Alberthütte am Greimkogel
Bergerkapelle, Johann Nepomuk Berger Kapelle: ObjektID: 19007, seit 2013 denkmalgeschützt, die Gruftkapelle des Generalfeldzeugmeisters Johann Nepomuk Berger wurde 1853 erbaut und steht beim neuen Friedhof.
Eisenbahnviadukt – Talviadukt d. Bahnlinie Wr. Neustadt-Sopron: ObjektID: 18558. Auffallend im Stadtbild ist das mächtige Bahnviadukt, welches auch ein Wahrzeichen der Stadt ist. Das Viadukt ist 20 m hoch und überspannt das Wulkatal auf ca. 150 m Länge; Es wurde von August 1846 bis März 1847 erbaut.
Figurenbildstock hl. Anna Selbdritt: ObjektID: 18990, die Säule mit einer Figurengruppe der hl. Anna Selbdritt vom Ende des 17. Jahrhunderts steht vor der Pfarrkirche.
Figurenbildstock Madonna: ObjektID: 18989, die Mariensäule vor der Pfarrkirche stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Friedhofskapelle: ObjektID: 18559.
Frischherz- oder Krügelkreuz: ObjektID: 18554, gegenüber Hintergasse 78, das Frischherzkreuz mit einem Gnadenstuhl auf der Säule trägt eine Stiftungsinschrift aus dem Jahr 1711.
Josefskreuz: ObjektID: 25666, das Fischer- oder Stegkreuz, auch Josefskreuz, steht am Zusammenfluss von Wulka und Gaisgrabenbach. Auf einer glatten Granitsäule auf einem quadratischen Podest steht eine Figur des hl. Joseph mit Lilie und Jesuskind am Arm. Sie trägt die Inschrift „Paul Gerstl (Hofglasermeister) 1682". Laut Inschrift wurde die Säule 1899 von Johann und Emilie Fischer restauriert.
Jüdischer Friedhof: ObjektID: 18567, Bahnstraße, der jüdische Friedhof nahe dem Stadtzentrum wurde in der Zeit des Nationalsozialismus des größten Teils seiner Grabsteine beraubt. Aus ihren Trümmern sowie Bruchstücken der Synagoge wurde am Friedhofsgelände ein Mahnmal geschaffen, und auf der brach liegenden Fläche wurden symbolische Grabsteine aufgestellt. Juden wurden in Mattersburg erstmals im Jahr 1529 erwähnt. Um 1770 lebten 179 jüdische Familien in der Stadt.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin: ObjektID: 18986, Kirchengasse 6, die Pfarrkirche steht auf einem Hügel südlich der Stadt im alten Friedhof mit Wehrmauer. Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert vermutlich unter Verwendung älteren Mauerwerks erbaut. Im Zug einer Renovierung im Jahr 1659 wurde der Turm erbaut, im 18. Jahrhundert die zwei Seitenschiffe angefügt. An das dreischiffige Langhaus schließt im Osten der im Kern spätgotische eingezogene Chor an; im nördlichen Chorwinkel steht der viergeschoßige Turm. Die bemerkenswerte Kanzel stammt aus der Zeit um 1700, der neogotische Hochaltar aus der Zeit um 1870.
Kirchenstiege: ObjektID: 18988.
Kirchhof: ObjektID: 18987.
Kriegerkapelle: ObjektID: 19008, Schubertstraße 17.
Kulturzentrum Mattersburg: ObjektID: 49955, seit 2017 denkmalgeschützt, Wulkalände 2.
Lichtsäule, Halterkreuz: ObjektID: 18551, seit 2012 denkmalgeschützt, die gotische Lichtsäule steht heute im Stadtpark und ist mit 1446 bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie restauriert und teilweise erneuert.
Literaturhaus Mattersburg: dort finden Kultur- und Literaturveranstaltungen statt.
Märzenkreuz: ObjektID: 18564, Hirtengasse, das Märzenkreuz stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: Die Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule befindet sich am Hauptplatz in Mattersburg und ist seit dem Jahr 2012 unter der ObjektID: 18553 denkmalgeschützt. Um den Sockel der Pestsäule sind die Figuren der vier Pestheiligen Rochus, Sebastian, Barbara und Magdalena dargestellt. Am oberen Sockel steht die Figur der Maria Immaculata und die Figur der Hl. Rosalia. Darüber erhebt sich die mit Weinranken geschmückte Säule mit Kompositkapitell und Cherubsköpfen. An der Spitze der Säule thront der Gnadenstuhl. Die Pestepidemie im Jahr 1713 verschonte die Mattersdorfer. Die Pestsäule wurde 1714 als Danksagung an die Verschonung vor der Pest errichtet. Die Einweihung erfolgte am 3. August 1714.
Poschkreuz: ObjektID: 18557, das Poschkreuz ist mit 1713 bezeichnet und wurde später neugotisch verändert.
Postgebäude: ObjektID: 25668, seit 2016 denkmalgeschützt, Martinsplatz 7.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 18991.
Rinnsalkapelle: ObjektID: 18560, die Rinnsalkapelle südlich der Stadt steht an einem seit dem 17. Jahrhundert urkundlich erwähnten Wallfahrtsort südlich der Stadt. Der Altar des kleinen spätbarocken Baus enthält ein Gnadenbild der Gottesmutter aus der Zeit um 1770.
Rotes Kreuz: An der Straße nach Wiener Neustadt steht auf einer quadratischen Basis ein vierkantiger Pfeiler mit einem geschlossenen Tabernakel in strengen Renaissanceformen. Kreuz auf Volutensockel. Der Bildstock ist eine sehr schöne Arbeit aus Margarethner Sandstein. Wie aus der Inschrift zu entnehmen ist, haben dieses Kreuz die Mattersburger M. Tama Kirnbauer, Binder, und Mathias Phliegler zur Ehre Gottes und zum Gedächtnis an Georg Phliegler, einem Hufschmied, der am 10. September 1655 gestorben ist, setzen lassen.
Sender Mattersburg: 89 Meter hoher Sendeturm des ORF für UKW und TV.
Stücklkreuz/Sticklkreuz: Das Stücklkreuz, auch Sticklkreuz genannt, steht am früheren Weg nach Forchtenstein südwestlich von Mattersburg und ist unter der ObjektID: 18563 denkmalgeschützt. Das Stücklkreuz mit einer Inschrift aus dem Jahr 1712 steht südwestlich außerhalb der Stadt. Das Stücklkreuz ist ein Tabernakelpfeiler mit leeren Rundbogennischen und einem Tatzenkreuz. Die schwer entzifferbare Inschrift lautet: "MIHAELK VIT CATRI 1712". Die Schrift wird als Michael und catri(na) 1712 interpretiert. In den Jahre 1976 und 1983 wurde das Stücklkreuz restauriert.
Tillkreuz (Koglkreuz): Das 1853 erbaute Tillkreuz, auch Koglkreuz genannt, befindet sich westlich, etwas außerhalb der Stadt Mattersburg, auf dem alten Feldweg nach Wiesen, und ist unter der ObjektID: 18562 denkmalgeschützt. Auf dem Steinpfeiler befindet sich ein Quaderaufsatz mit eingefassten Reliefs von Maria Immaculata, Hl. Florian, Hl. Andreas und Hl. Donatus. Die Inschrift am oberen Teil der Säule lautet: "Johann Reinögl 1853".
Sport:
Fußball: Besondere Bekanntheit erlangte die Stadt in den letzten Jahren in erster Linie durch den Fußballverein SV Mattersburg, der von 2003 bis 2013, und seit 2015 wieder in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Bundesliga vertreten ist. Im Jahr 2009 wurde eine Fußball-Akademie um rund 10 Millionen Euro mit mehreren Rasenplätzen und einem Internat errichtet, um den Nachwuchsfußball im Burgenland zu fördern.
Basketball: Der BK Mattersburg Rocks spielt seit der Saison 2007/08 in der 2. Bundesliga Division Süd.
Hockey: Der ASKÖ-Hockeysportverein spielt seit der 2006 in den Ligen des Österreichischen Hockeyverbands.
Wirtschaft: Mattersburg ist das Wirtschaftszentrum der Region mit mehr als 300 Betrieben und über 3.400 Arbeitsplätzen. Einer der größten Betriebe ist der Lebensmittelhersteller Felix Austria. Daneben gibt es noch viele andere Betriebe im Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Mattersburg verfügt über drei Einkaufszentren.
Verkehr:
Straße: Mattersburg ist über die Straße von Eisenstadt und Oberpullendorf über die Burgenland Schnellstraße S 31 und von Wiener Neustadt über die Mattersburger Schnellstraße S 4 erreichbar.
Bahn: Mattersburg ist durch die Mattersburger Bahn über den Schienenweg mit Wiener Neustadt und Sopron verbunden.
Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Johann Nepomuk Berger von der Pleisse (1768–1864), General
Pál Kitaibel (1757–1817), ungarischer Botaniker, Arzt und Chemiker
Michael Koch (1877–1941), Maurermeister und Politiker
Heinrich Pollak (1834–1908), Journalist und Schriftsteller
Josef Rauhofer (1875–1939), Politiker (CS)
Franz Reisner (1890–1962), Kaufmann und Politiker
Thomas Salamon (* 1989), Fußballspieler
Franz Sauerzopf (* 1932), Politiker (ÖVP)
Hans Suchard (1893–1968), Politiker und Gewerkschaftssekretär
Personen mit Bezug zur Gemeinde:
Hertha Kräftner (1928–1951), Schriftstellerin, in Mattersburg aufgewachsen
Richard Berczeller (1902–1994), Arzt, Autor und Filmschauspieler, 1930–1938 Gemeindearzt von Mattersburg
David-Zwi Pinkas (1895–1952), israelischer Politiker und Verkehrsminister, Mitunterzeichner der Gründungsproklamation des Staates Israel stammt väterlicherseits aus Mattersburg.
Geografie: Mattersburg liegt im nördlichen Teil Burgenlands östlich von Wiener Neustadt im Wulkatal.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021): Mattersburg samt Rohrbrücke (6726)
Walbersdorf (812).
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mattersburg und Walbersdorf.
Eingemeindungen: Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz wurden Mattersburg und Walbersdorf mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 zu einem Gemeinwesen vereinigt.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Mattersburg dann in der Provinz Pannonia. Archäologische Ausgrabungen dokumentierten urgeschichtliche, römerzeitliche und frühmittelalterliche Funde. Mattersburg wurde 1202 das erste Mal als Villa Martini urkundlich erwähnt. Es dürfte sich dabei um den Hl. Martinus gehandelt haben. Eine ursprünglich hier stehende Burg, die Stammburg der Herren von Mattersdorf-Forchtenstein war, wurde bereits vor 1294 geschleift. An Stelle dieser wurde die Burg Forchtenstein gebaut. Bereits 1354 erhielt Mattersburg das Marktrecht.
Einen Aufschwung nahm der Markt, als die Eisenbahn von Wiener Neustadt nach Mattersburg 1847 in Betrieb genommen wurde.
Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nagymarton verwendet werden.
20. Jahrhundert: Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde am 22. Dezember 1918 in Mattersburg durch den einheimischen Sozialdemokraten Hans Suchard die kurzlebige Republik Heinzenland ausgerufen. Danach gehörte der Ort wie das gesamte Burgenland zu Ungarn (Deutsch-Westungarn) und wurde nach zähen Verhandlungen in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit der Volksabstimmung 1921 im Burgenland zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Bis zum 14. Juni 1924 hieß die Gemeinde offiziell „Mattersdorf“. Am 2. Juli 1926 erfolgte die Stadterhebung als Mattersburg
Gleich nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wurde die jüdische Bevölkerung vertrieben und enteignet, so dass es bereits im Herbst 1938 keine Juden mehr in Mattersburg gab. Etwa 100 jüdische Einwohner dürften zum größten Teil in den Vernichtungslagern ermordet worden sein. Das Schtetl, die Schul, die Synagoge und die Jeschiwa wurden 1940 gesprengt. 77 Jahre danach, am 5. November 2017, kurz vor dem Jahrestag der November-Pogrome wurde am Brunnenplatz, dem ehemaligen Standort der Synagoge ein mahnendes Denkmal im Beisein hoher Prominenz eingeweiht. 3 Stele mit Aufschriften und der Grafik eines 7-armigen Leuchters, ein Türstock und ein Ablagebereich für "Steine der Erinnerung", aus rostendem Eisen auf einer Betonplatte stehend wurden von Michael Feyer vom Verein "Wir erinnern" gestaltet, der sich auch um die Finanzierung kümmerte. Im Zuge der Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges waren über 200 tote und vermisste Soldaten zu beklagen. Nach dem Krieg kamen viele rückwandernde so genannte Ostarbeiter in die Stadt. Dabei wurde der Typhus in die Stadt eingeschleppt. In den ersten Nachkriegsjahren wurden Aufbauleistungen gesetzt, die sich sehen lassen können. Es entstanden neue Wohnsiedlungen, die Sportanlage wurde ausgebaut und die Jubiläumshauptschule errichtet, ebenso wurde das Projekt für die Erbauung des Schwimmbadgeländes in Angriff genommen. Die Burgenländische Deutsche Mittelschule, die bereits im Jahr 1924 ins Leben gerufen worden war, wurde 1948 von der Republik Österreich als Bundesrealgymnasium und Bundesgymnasium übernommen und wird seit 1964 als Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Mattersburg geführt.
Das schwedische Unternehmen Felix Austria wurde 1959 als Tochterfirma der großen schwedischen Konservenfabrik Felix in Mattersburg gegründet - eines der wichtigsten wirtschaftlichen Vorhaben in der Nachkriegszeit.
Ein größerer Umbau des Gebäudes der Bezirkshauptmannschaft erfolgte 1962; das Kerngebäude wurde vermutlich bereits im Jahr 1912 als Amtssitz bezogen. 2004 wurde ein moderner Neubau errichtet.
Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz wurden Mattersburg und Walbersdorf mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 zu einem Gemeinwesen vereinigt. Die Stadtverwaltung ist seit 1972 in einem neu erbauten Rathaus untergebracht. Bis dahin hatte das alte, 1855/57 errichtete Schulhaus, als erstes Rathaus gedient.
Mit der Errichtung des Kulturzentrums 1973–1976 wurde ein Kommunikationszentrum für alle Bevölkerungsschichten geschaffen. Da sich die Jubiläumshauptschule als zu klein erwies, wurde sie im Jahr 1975 durch die Zentralhauptschule mit der Sporthalle abgelöst. Das Sonderpädagogische Zentrum, die Polytechnische Schule sowie die Handelsschule und Handelsakademie bezogen die freigewordenen Räumlichkeiten in der Jubiläumshauptschule.
1985 wurde der Zunftbaum auf dem Platz vor dem Florianihof aufgestellt. Er zeigt 16 Vertreter verschiedener Handwerke, die einst Zünften angehörten. 2004 bekam der Baum vor der alten Bezirkshauptmannschaft einen neuen Standplatz.
1996 wurde in Mattersburg die größte gemeindeeigene Bauschuttdeponie des Burgenlandes eröffnet - der Schutt wird aufbereitet und weitgehend wieder verwendet. Die Altstoffsammelstelle wurde mit dem "Goldenen Mistkäfer" ausgezeichnet - eine Auszeichnung, welche die Stadtgemeinde für ihre Verdienste um die Abfallwirtschaft erhielt.
Ebenso wurden in den letzten Jahren viele Bauplätze in den Siedlungsgebieten geschaffen, Wohnungen und Familienhäuser fertiggestellt.
Die Infrastruktur wurde durch eine Neugestaltung des Stadtzentrums, die Sanierung der Parkanlagen sowie die Einrichtung des Einkaufszentrums MEZ verbessert. Der Neubau eines Städtischen Kindergartens mit einem Kinderspielplatz und einer eigenen Kinderkrippe soll Mattersburg als Wohnort für Jungfamilien interessant machen.
21. Jahrhundert: In den letzten Jahren wurden zahlreiche Investitionen getätigt: Bad und Eislaufplatz sowie die Volksschule- und Hauptschule wurden saniert. Außerdem wurden eine Freisportanlage, eine Mountainbike- und eine Nordic-Walking-Strecke errichtet. Der SVM Mattersburg errichtete ein neues Fußballstadion.
Im Jahre 2005 wurden ein "Funcourt" und ein "Bewegungspark" errichtet – damit wurde dem Gesundheits- und Wellness-Gedanken Rechnung getragen. 2006 wurde das Sozialzentrum „Villa Martini“ eröffnet. Im Jahre 2007 erfolgte die Eröffnung der ARENA 2000, ein modernes Einkaufszentrum am Stadtrand. 2008 wurde mit dem Bau der ersten burgenländischen Fußballakademie begonnen.
Jüdische Geschichte: Interessant ist die Geschichte in Verbindung mit dem Judentum. So siedelten sich im 16. Jahrhundert die aus Ödenburg vertriebenen Juden hier an und die Stadt wuchs stark. Im Jahr 1671 mussten die Juden auf Befehl von Leopold I. Mattersdorf, wie die Stadt damals hieß, verlassen, kehrten jedoch bereits 1678 auf Einladung von Paul I. Fürst Esterházy wieder zurück, wobei sie aber ihre Besitzungen wieder kaufen mussten. Seither gehörte Mattersdorf zu den jüdischen Siebengemeinden im Burgenland. Die eigenständige Judengemeinde wurde erst im März 1902 mit der Marktgemeinde zusammengelegt. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich wurden die Juden vertrieben und enteignet. Viele Grabsteine des jüdischen Friedhofs wurden zum Straßenbau verwendet. Bereits am 30. September 1938 vermeldeten die lokalen Nazis, dass alle Juden verschwunden seien. Viele schafften die Emigration nach Brooklyn, New York. Darunter auch der Arzt und spätere Mitarbeiter des New Yorkers, Richard Berczeller, sowie der Oberrabbiner Samuel Ehrenfeld. Nach der Gründung Israels gründete Ehrenfeld im Norden Jerusalems den Stadtteil Kirjat Mattersdorf, in Erinnerung an die burgenländische Herkunft. Die vor 1938 überregional angesehene Jeschiwa, die Thora-Schule von Mattersdorf, wird dort bis heute fortgesetzt, da Ehrenfelds Sohn und danach auch dessen Sohn ihrem Vater als Rabbiner und Träger der „Mattersdorfer Gelehrsamkeit“ nachfolgten.
2017 wurde in der Judengasse die Gedenkstätte zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde Mattersburg errichtet. Am 5. November 2017 wurde das Denkmal an der Stelle der zerstörten Synagoge von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet.
Wappen: Das Wappen wurde der Stadt am 4. Juli 1973 von der burgenländischen Landesregierung verliehen. Wappenbeschreibung: In rotem Schild ein goldener Feuerhaken mit silbernem Griff. Über dem Schild eine goldene, mit neun silbernen Perlen versehene Krone. Die Wappenfigur wird auch als Rebmesser gedeutet, das darauf hinweist, dass der Ort im 17. Jahrhundert die größte Weinbaugemeinde des Herrschaftsgebietes war, eine Reihe von Privilegien bezüglich des Weinhandels besaß und schon aus dem 14. Jahrhundert das Recht des Weinausschankes hatte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Alberthütte am Greimkogel
Bergerkapelle, Johann Nepomuk Berger Kapelle: ObjektID: 19007, seit 2013 denkmalgeschützt, die Gruftkapelle des Generalfeldzeugmeisters Johann Nepomuk Berger wurde 1853 erbaut und steht beim neuen Friedhof.
Eisenbahnviadukt – Talviadukt d. Bahnlinie Wr. Neustadt-Sopron: ObjektID: 18558. Auffallend im Stadtbild ist das mächtige Bahnviadukt, welches auch ein Wahrzeichen der Stadt ist. Das Viadukt ist 20 m hoch und überspannt das Wulkatal auf ca. 150 m Länge; Es wurde von August 1846 bis März 1847 erbaut.
Figurenbildstock hl. Anna Selbdritt: ObjektID: 18990, die Säule mit einer Figurengruppe der hl. Anna Selbdritt vom Ende des 17. Jahrhunderts steht vor der Pfarrkirche.
Figurenbildstock Madonna: ObjektID: 18989, die Mariensäule vor der Pfarrkirche stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Friedhofskapelle: ObjektID: 18559.
Frischherz- oder Krügelkreuz: ObjektID: 18554, gegenüber Hintergasse 78, das Frischherzkreuz mit einem Gnadenstuhl auf der Säule trägt eine Stiftungsinschrift aus dem Jahr 1711.
Josefskreuz: ObjektID: 25666, das Fischer- oder Stegkreuz, auch Josefskreuz, steht am Zusammenfluss von Wulka und Gaisgrabenbach. Auf einer glatten Granitsäule auf einem quadratischen Podest steht eine Figur des hl. Joseph mit Lilie und Jesuskind am Arm. Sie trägt die Inschrift „Paul Gerstl (Hofglasermeister) 1682". Laut Inschrift wurde die Säule 1899 von Johann und Emilie Fischer restauriert.
Jüdischer Friedhof: ObjektID: 18567, Bahnstraße, der jüdische Friedhof nahe dem Stadtzentrum wurde in der Zeit des Nationalsozialismus des größten Teils seiner Grabsteine beraubt. Aus ihren Trümmern sowie Bruchstücken der Synagoge wurde am Friedhofsgelände ein Mahnmal geschaffen, und auf der brach liegenden Fläche wurden symbolische Grabsteine aufgestellt. Juden wurden in Mattersburg erstmals im Jahr 1529 erwähnt. Um 1770 lebten 179 jüdische Familien in der Stadt.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin: ObjektID: 18986, Kirchengasse 6, die Pfarrkirche steht auf einem Hügel südlich der Stadt im alten Friedhof mit Wehrmauer. Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert vermutlich unter Verwendung älteren Mauerwerks erbaut. Im Zug einer Renovierung im Jahr 1659 wurde der Turm erbaut, im 18. Jahrhundert die zwei Seitenschiffe angefügt. An das dreischiffige Langhaus schließt im Osten der im Kern spätgotische eingezogene Chor an; im nördlichen Chorwinkel steht der viergeschoßige Turm. Die bemerkenswerte Kanzel stammt aus der Zeit um 1700, der neogotische Hochaltar aus der Zeit um 1870.
Kirchenstiege: ObjektID: 18988.
Kirchhof: ObjektID: 18987.
Kriegerkapelle: ObjektID: 19008, Schubertstraße 17.
Kulturzentrum Mattersburg: ObjektID: 49955, seit 2017 denkmalgeschützt, Wulkalände 2.
Lichtsäule, Halterkreuz: ObjektID: 18551, seit 2012 denkmalgeschützt, die gotische Lichtsäule steht heute im Stadtpark und ist mit 1446 bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie restauriert und teilweise erneuert.
Literaturhaus Mattersburg: dort finden Kultur- und Literaturveranstaltungen statt.
Märzenkreuz: ObjektID: 18564, Hirtengasse, das Märzenkreuz stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: Die Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule befindet sich am Hauptplatz in Mattersburg und ist seit dem Jahr 2012 unter der ObjektID: 18553 denkmalgeschützt. Um den Sockel der Pestsäule sind die Figuren der vier Pestheiligen Rochus, Sebastian, Barbara und Magdalena dargestellt. Am oberen Sockel steht die Figur der Maria Immaculata und die Figur der Hl. Rosalia. Darüber erhebt sich die mit Weinranken geschmückte Säule mit Kompositkapitell und Cherubsköpfen. An der Spitze der Säule thront der Gnadenstuhl. Die Pestepidemie im Jahr 1713 verschonte die Mattersdorfer. Die Pestsäule wurde 1714 als Danksagung an die Verschonung vor der Pest errichtet. Die Einweihung erfolgte am 3. August 1714.
Poschkreuz: ObjektID: 18557, das Poschkreuz ist mit 1713 bezeichnet und wurde später neugotisch verändert.
Postgebäude: ObjektID: 25668, seit 2016 denkmalgeschützt, Martinsplatz 7.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 18991.
Rinnsalkapelle: ObjektID: 18560, die Rinnsalkapelle südlich der Stadt steht an einem seit dem 17. Jahrhundert urkundlich erwähnten Wallfahrtsort südlich der Stadt. Der Altar des kleinen spätbarocken Baus enthält ein Gnadenbild der Gottesmutter aus der Zeit um 1770.
Rotes Kreuz: An der Straße nach Wiener Neustadt steht auf einer quadratischen Basis ein vierkantiger Pfeiler mit einem geschlossenen Tabernakel in strengen Renaissanceformen. Kreuz auf Volutensockel. Der Bildstock ist eine sehr schöne Arbeit aus Margarethner Sandstein. Wie aus der Inschrift zu entnehmen ist, haben dieses Kreuz die Mattersburger M. Tama Kirnbauer, Binder, und Mathias Phliegler zur Ehre Gottes und zum Gedächtnis an Georg Phliegler, einem Hufschmied, der am 10. September 1655 gestorben ist, setzen lassen.
Sender Mattersburg: 89 Meter hoher Sendeturm des ORF für UKW und TV.
Stücklkreuz/Sticklkreuz: Das Stücklkreuz, auch Sticklkreuz genannt, steht am früheren Weg nach Forchtenstein südwestlich von Mattersburg und ist unter der ObjektID: 18563 denkmalgeschützt. Das Stücklkreuz mit einer Inschrift aus dem Jahr 1712 steht südwestlich außerhalb der Stadt. Das Stücklkreuz ist ein Tabernakelpfeiler mit leeren Rundbogennischen und einem Tatzenkreuz. Die schwer entzifferbare Inschrift lautet: "MIHAELK VIT CATRI 1712". Die Schrift wird als Michael und catri(na) 1712 interpretiert. In den Jahre 1976 und 1983 wurde das Stücklkreuz restauriert.
Tillkreuz (Koglkreuz): Das 1853 erbaute Tillkreuz, auch Koglkreuz genannt, befindet sich westlich, etwas außerhalb der Stadt Mattersburg, auf dem alten Feldweg nach Wiesen, und ist unter der ObjektID: 18562 denkmalgeschützt. Auf dem Steinpfeiler befindet sich ein Quaderaufsatz mit eingefassten Reliefs von Maria Immaculata, Hl. Florian, Hl. Andreas und Hl. Donatus. Die Inschrift am oberen Teil der Säule lautet: "Johann Reinögl 1853".
Sport:
Fußball: Besondere Bekanntheit erlangte die Stadt in den letzten Jahren in erster Linie durch den Fußballverein SV Mattersburg, der von 2003 bis 2013, und seit 2015 wieder in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Bundesliga vertreten ist. Im Jahr 2009 wurde eine Fußball-Akademie um rund 10 Millionen Euro mit mehreren Rasenplätzen und einem Internat errichtet, um den Nachwuchsfußball im Burgenland zu fördern.
Basketball: Der BK Mattersburg Rocks spielt seit der Saison 2007/08 in der 2. Bundesliga Division Süd.
Hockey: Der ASKÖ-Hockeysportverein spielt seit der 2006 in den Ligen des Österreichischen Hockeyverbands.
Wirtschaft: Mattersburg ist das Wirtschaftszentrum der Region mit mehr als 300 Betrieben und über 3.400 Arbeitsplätzen. Einer der größten Betriebe ist der Lebensmittelhersteller Felix Austria. Daneben gibt es noch viele andere Betriebe im Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Mattersburg verfügt über drei Einkaufszentren.
Verkehr:
Straße: Mattersburg ist über die Straße von Eisenstadt und Oberpullendorf über die Burgenland Schnellstraße S 31 und von Wiener Neustadt über die Mattersburger Schnellstraße S 4 erreichbar.
Bahn: Mattersburg ist durch die Mattersburger Bahn über den Schienenweg mit Wiener Neustadt und Sopron verbunden.
Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Johann Nepomuk Berger von der Pleisse (1768–1864), General
Pál Kitaibel (1757–1817), ungarischer Botaniker, Arzt und Chemiker
Michael Koch (1877–1941), Maurermeister und Politiker
Heinrich Pollak (1834–1908), Journalist und Schriftsteller
Josef Rauhofer (1875–1939), Politiker (CS)
Franz Reisner (1890–1962), Kaufmann und Politiker
Thomas Salamon (* 1989), Fußballspieler
Franz Sauerzopf (* 1932), Politiker (ÖVP)
Hans Suchard (1893–1968), Politiker und Gewerkschaftssekretär
Personen mit Bezug zur Gemeinde:
Hertha Kräftner (1928–1951), Schriftstellerin, in Mattersburg aufgewachsen
Richard Berczeller (1902–1994), Arzt, Autor und Filmschauspieler, 1930–1938 Gemeindearzt von Mattersburg
David-Zwi Pinkas (1895–1952), israelischer Politiker und Verkehrsminister, Mitunterzeichner der Gründungsproklamation des Staates Israel stammt väterlicherseits aus Mattersburg.
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