Tschanigraben
Tschanigraben, die kleinste Gemeinde im Burgenland und die drittkleinste in ganz Österreich liegt südwestlich von Inzenhof
und zieht sich zumeist auf Hängen gegen die ungarische Grenze zu. Tschanigraben hat 66 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).
Der ungarische Name lautet Sándorhegy.
Entwässert wird die Ortschaft durch den Tschanigraben,
welcher in Inzenhof in den Hausergraben mündet.
Geschichte: Tschanigraben war bis um 1800 ein Ortsteil von Inzenhof. In Kirchenaufzeichnungen wurden folgende Ortsnamen erwähnt: 1736 Schonagraben, 1765 Chanigram, 1789 - 1802 Sandorhegy gewöhnlich Sconagraben, dann Tsonagraben, Csanagraben und Tsanagraben. Vor 1789 sehr wenig Aufzeichnungen, daher können Familiennamen nur ab diesem Zeitpunkt eruiert werden. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Sándorhegy verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Feuerwehr: Die Gründung der FF Tschanigraben erfolgte im Jahr 1932 (Gründungsfest: 23. April 1933). Bis zum Jahr 1960 war die Handdruckspritze im Glockenhaus untergebracht. Das Glockenhaus wurde in der damaligen Zeit auch als Rüsthaus der Feuerwehr verwendet. 1964 erfolgte der Neubau des Gemeinde- und Feuerwehrhauses (Haus Nr. 41). Im Jahre 2001 wurden ein neues Feuerwehrauto, sowie weitere Einrichtungen gekauft. Im Jahr 2002 wurde das Gemeinde- und Feuerwehrhaus um einen Geräteraum erweitert. Im Jahr 2015 wurde die erst 1932 gegründete Feuerwehr, bedingt den Mitgliedermangel durch die Abwanderung, aufgelöst. Für den Brandschutz wurde als Folge ein Vertrag mit der Nachbargemeinde Inzenhof geschlossen, die auch die bewegliche Ausrüstung übernahm.
Familiennamen in Tschanigraben von 1789 - 1802: NEUBAUER, ARTINGER, STUIBER, KROBATH, SVETALICS, KÖPPEL (KEPPEL), PAMER, BRUNER, JOST, MULZET, NIKLES, MEHLMAUER, FALUSI, TAKERER, KONRATH (KONRAD), ZIMITZ.
FALUSI lebten bis zum 17. Jahrhundert in Güssing. Die Verstorbenen, wie auch die von Inzenhof, wurden nahe der St. Emerichs-Kirche bestattet. Seit 1893 hat Tschanigraben einen eigenen Friedhof.
Zu dieser Zeit befand sich im Haus Nr. 6 bereits die Schule, davor gingen die Kinder in St. Emerich (Szent Imre) zur Schule. Der erste Lehrer in Tschanigraben war Gottfried LOTH, der am 28. April 1858 im Alter von 65 Jahren starb.
Ab 1895 wurden die Kinder in Inzenhof unterrichtet.
Erwähnenswert ist die aus Holztafeln gestaltete Prominentenstraße.
Bürgermeister von Tschanigraben:
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dorfpark Tschanigraben: Der Dorfpark ist ein ruhiger und ein schön gestalteter Platz mit einem keltischen Baumpfad, Natur-Schautafeln, Sitzbänken, einem Teich und Skulpturen des Tschanigrabener Holzschnitzers Gerhard Budal.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am 1893 errichteten Friedhof.
Hubertuskreuz: Das Hubertuskreuz wurde von Jägern aus Tschanigraben im Jahre 1998 errichtet. Von hier hat man eine schöne Aussicht über das bewaldete Hügelland.
Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta: Bis zum Zweiten Weltkrieg war die St. Emmerichskirche eine Wallfahrtskirche, gleichzeitig die Pfarrkirche von Inzenhof und Tschanigraben. 1893 wurde der Friedhof und das Glockenhaus in Tschanigraben errichtet. Das Glockenhaus wurde bis zum Neubau des neuen Gemeinde- und Feuerwehrhauses als Rüsthaus genutzt. Im Glockenturm befinden sich derzeit 3 Glocken. Am 6. November 1994 wurde die denkmalgeschützte Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta geweiht. 2006 erfolgte die Errichtung eines automatischen Läutwerkes. Derzeit Nutzung der Kapelle als Aufbahrungshalle bei Begräbnissen.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich gegenüber der Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta. Pfeiler auf quadratischen Sockel mit dem Relief eines Stahlhelm tragenden Soldatenkopfes, eingefriedet mit Metallzaun.
Geodéziai mérőtorony (Csókás): Der Vermessungsturm befindet sich bereits auf ungarischen Grund, nördlich von Rábafüzes, am 354 Meter hohen Csókás, an der Grenze zu Tschanigraben.
Geschichte: Tschanigraben war bis um 1800 ein Ortsteil von Inzenhof. In Kirchenaufzeichnungen wurden folgende Ortsnamen erwähnt: 1736 Schonagraben, 1765 Chanigram, 1789 - 1802 Sandorhegy gewöhnlich Sconagraben, dann Tsonagraben, Csanagraben und Tsanagraben. Vor 1789 sehr wenig Aufzeichnungen, daher können Familiennamen nur ab diesem Zeitpunkt eruiert werden. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Sándorhegy verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Feuerwehr: Die Gründung der FF Tschanigraben erfolgte im Jahr 1932 (Gründungsfest: 23. April 1933). Bis zum Jahr 1960 war die Handdruckspritze im Glockenhaus untergebracht. Das Glockenhaus wurde in der damaligen Zeit auch als Rüsthaus der Feuerwehr verwendet. 1964 erfolgte der Neubau des Gemeinde- und Feuerwehrhauses (Haus Nr. 41). Im Jahre 2001 wurden ein neues Feuerwehrauto, sowie weitere Einrichtungen gekauft. Im Jahr 2002 wurde das Gemeinde- und Feuerwehrhaus um einen Geräteraum erweitert. Im Jahr 2015 wurde die erst 1932 gegründete Feuerwehr, bedingt den Mitgliedermangel durch die Abwanderung, aufgelöst. Für den Brandschutz wurde als Folge ein Vertrag mit der Nachbargemeinde Inzenhof geschlossen, die auch die bewegliche Ausrüstung übernahm.
Familiennamen in Tschanigraben von 1789 - 1802: NEUBAUER, ARTINGER, STUIBER, KROBATH, SVETALICS, KÖPPEL (KEPPEL), PAMER, BRUNER, JOST, MULZET, NIKLES, MEHLMAUER, FALUSI, TAKERER, KONRATH (KONRAD), ZIMITZ.
FALUSI lebten bis zum 17. Jahrhundert in Güssing. Die Verstorbenen, wie auch die von Inzenhof, wurden nahe der St. Emerichs-Kirche bestattet. Seit 1893 hat Tschanigraben einen eigenen Friedhof.
Zu dieser Zeit befand sich im Haus Nr. 6 bereits die Schule, davor gingen die Kinder in St. Emerich (Szent Imre) zur Schule. Der erste Lehrer in Tschanigraben war Gottfried LOTH, der am 28. April 1858 im Alter von 65 Jahren starb.
Ab 1895 wurden die Kinder in Inzenhof unterrichtet.
Erwähnenswert ist die aus Holztafeln gestaltete Prominentenstraße.
Bürgermeister von Tschanigraben:
Name | geboren | Sonstiges | Von-Bis |
Windisch Josef | * 09.06.1989, † 02.09.1959 | 1920-1922 | |
Schadl Paul | 1922-1938 | ||
Windisch Josef | * 27.12.1911, † 05.03.2009 | 1938-1941 | |
Köppel Eduard | 1941-1945 | ||
Neubauer Franz | 1945-1946 | ||
Pammer Franz | 1946-1947 | ||
Kurta Franz | * 06.06.1915 | 1947-1954 | |
Windisch Josef | * 27.12.1911, † 05.03.2009 | 1954 - 29.04.1959 | |
Kroboth Alfred | * 17.09.1919 | 1959 - 31.12.1970 | |
Peter Julius | Großgemeinde Neustift bei Güssing | 1971 - 03.02.1986 | |
Steiner Ewald | Großgemeinde Neustift bei Güssing | 04.02.1986 - 31.05.1991 | |
Dr. Palkovits Michael | Regierungskommisär, Bezirkshauptmann | 01.06.1991 - 30.11.1991 | |
Simitz Johann | * 1955 | 01.12.1991 - 31.01.2007 | |
Simitz Ernst | seit 01.02.2007 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dorfpark Tschanigraben: Der Dorfpark ist ein ruhiger und ein schön gestalteter Platz mit einem keltischen Baumpfad, Natur-Schautafeln, Sitzbänken, einem Teich und Skulpturen des Tschanigrabener Holzschnitzers Gerhard Budal.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am 1893 errichteten Friedhof.
Hubertuskreuz: Das Hubertuskreuz wurde von Jägern aus Tschanigraben im Jahre 1998 errichtet. Von hier hat man eine schöne Aussicht über das bewaldete Hügelland.
Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta: Bis zum Zweiten Weltkrieg war die St. Emmerichskirche eine Wallfahrtskirche, gleichzeitig die Pfarrkirche von Inzenhof und Tschanigraben. 1893 wurde der Friedhof und das Glockenhaus in Tschanigraben errichtet. Das Glockenhaus wurde bis zum Neubau des neuen Gemeinde- und Feuerwehrhauses als Rüsthaus genutzt. Im Glockenturm befinden sich derzeit 3 Glocken. Am 6. November 1994 wurde die denkmalgeschützte Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta geweiht. 2006 erfolgte die Errichtung eines automatischen Läutwerkes. Derzeit Nutzung der Kapelle als Aufbahrungshalle bei Begräbnissen.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich gegenüber der Kapelle der Schutzpatronin Teresa von Kalkutta. Pfeiler auf quadratischen Sockel mit dem Relief eines Stahlhelm tragenden Soldatenkopfes, eingefriedet mit Metallzaun.
Geodéziai mérőtorony (Csókás): Der Vermessungsturm befindet sich bereits auf ungarischen Grund, nördlich von Rábafüzes, am 354 Meter hohen Csókás, an der Grenze zu Tschanigraben.
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