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Klostermarienberg

Klostermarienberg ist ein Ortsteil in der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz im Burgenland, der nach dem Kloster Marienberg benannt wurde. Klostermarienberg hat 321 Einwohner (Stand: 1.1.2021). Der ungarische Name lautete Borsmonostor. Auf ungarischer Seite befindet sich die Ortschaft Òlmod.

Geschichte: Erste Besiedelungsspuren reichen bis in die Steinzeit zurück. Am nördlichen Rabnitzufer, etwa 400 m nordöstlich des Ortes, wurden spätlatènezeitliche (190 v. Ch. bis Christi Geburt) Funde lokalisiert. Grabungen von 1972 bis 1975 durch das Landesmuseum Burgenland ergaben Silbermünzen, Keramiken, eine Glasperle sowie große Mengen von Eisenschlacke und geröstetem Erz. Mehrere Kuppelöfen vom Typ "eingetiefter Burgenländischer Rennofen" wurden freigelegt, einer davon ist im Landesmuseum ausgestellt. Die Funde sind in die letzten Jahrzehnte v. Chr. zu datieren. Aus späterer Zeit stammt ein römischer Grabstein.

Die 1197 durch Dominik Bors, den Banus von Slawonien, aufgrund eines Gelübdes bei einem Kreuzzug gegründete Zisterzienserabtei Marienberg war ein Tochterkloster von Stift Heiligenkreuz aus der Filiation von Morimond. Sie wurde erstmals um 1240 und erneut um 1440 beschädigt. Im Jahr 1532 wurde sie während der Türkeneinfälle zerstört und bald danach von den Mönchen verlassen. In der Folge wurde die Abtei als Steinbruch benutzt.

Im Jahr 1680 wurde das Kloster Marienberg von Zisterziensermönchen aus Lilienfeld im Auftrag von Abt Matthäus Kolweiß wieder errichtet und war bis 1865 eine Propstei; bis zu drei Mitbrüder waren dort stationiert. Der Neubau der Pfarrkirche Klostermarienberg und der Propstei erfolgte zwischen 1741 und 1780, im Kreuzgang befinden sich Reste des mittelalterlichen Baus. Bis heute wird die Pfarre vom Stift Lilienfeld betreut. Der Pfarrer trägt den Amtstitel Superior.

Am 29. März 1945 drang die Rote Armee im Raum Klostermarienberg erstmals auf österreichisches Gebiet (damals deutsches Reichsgebiet) vor.

Die Ortschaft Klostermarienberg ist auch wegen des Obstbaues bekannt. Rund um den Ort befinden sich umfangreiche Apfel- und Pfirsich-Plantagen. Jährlich findet am 26. Oktober, dem österreichischen Nationalfeiertag, ein Kastanienfest statt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Antonisäule: ObjektID: 102686
Gnadenstuhl: ObjektID: 85039, bei Waldgasse 1, Klostermarienberg, die Dreifaltigkeitssäule aus 1729. Sockelfiguren Maria, Sebastian, Florian. Gnadenstuhl auf Säule.
Ehem. romanische Klosteranlage: ObjektID: 95442, Hauptstraße, Klostermarienberg 10, Gotische Reste beim Kreuzgang, Fenster, Portal sind im Kloster Marienberg baulich integriert. Architektonische Fundstücke werden ebendort verwahrt. Im Außenbereich werden ergrabene Grundmauern mit Schotter oder Plattenbelag sichtbar dargestellt.
Ehem. Zisterzienserkloster: ObjektID: 49874, Feldgasse, Klostermarienberg 1, Das Kloster Marienberg als Gründung vom Stift Lilienfeld im Ort Klostermarienberg in der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland steht unter Denkmalschutz. Das Kloster wurde nach der Errichtung und Weihe der Pfarrkirche Klostermarienberg ab 1680 errichtet. Beim Bau wurde die Vorgängerkirche der Pfarrkirche, die sogenannte Georgikapelle, baulich in den Osttrakt des Klosters profaniert als einschiffiger vierjochiger Raum unter einem Tonnengewölbe mit Stichkappen zwischen Gurten und mit der breiten Empore über einem Kreuzgratgewölbe eingebaut. Bei Bau wurde auf den Ruinen des Vorgängerklosters Marienberg vom Stift Heiligenkreuz aufgebaut. Reste des Vorgängerklosters sind als gotische Elemente im Kreuzgang, an Fensters und im nördlichen Vorbau als Teil einer Rahmung eines Portales erkennbar. Der einfache schmucklose zweigeschoßige Bau beinhaltet einfache barocke Räume teils mit Kreuzrippengewölben. Das Kloster wird als Museum und für Ausstellungen genutzt.
Kath. Pfarrkirche hl. Georg und Mariae Himmelfahrt: ObjektID: 89338, Feldgasse, Klostermarienberg 1, der Zentralbau in der Grundform eines Griechischen Kreuzes wurde ab 1741 erbaut und 1780 geweiht und hat eine reiche Ausstattung im Stil des Rokoko aus der Bauzeit. Altarbilder von Stephan Schaller aus 1757 und 1770.
Wirtschaftshof, ehem. Marienhof, mit div. Wirtschaftsbauten: ObjektID: 85038, Feldgasse, Klostermarienberg 1.

KiK - Kunst im Kloster: Unter dem Titel "KiK - Kunst im Kloster" dient das Kloster heute auch Ausstellungen und musealen Zwecken.

Hundemuseum: Das Kloster beherbergte das Europäische Hundemuseum, das aus der Sonderausstellung "Mensch & Hund – eine Beziehungsgeschichte" entstanden ist, die im Jahr 2001 im Kloster Marienberg gezeigt wurde. Es ist jedoch seit 2014 geschlossen.



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