Schallendorf
Schallendorf im Burgenland ist gemeinsam mit Gamischdorf ein Ortsteil der Marktgemeinde St. Michael im Burgenland. Während der Zugehörigkeit zu Ungarn führte der Ort den Namen Salafa. Der kroatische Name lautet Šaledrovo. Laut einer alten Urkunde sei Schallendorf ein Försterdorf gewesen, dessen Häuser mit Fichtenrinden - Schalen - gedeckt waren.
Daraus entstand der Name Schalendorf, der sich zu Schallendorf umbildete. Der Ort hat 91 Einwohner (1.1.2021).
Durch das Gemeindegebiet von Schallendorf fließt der Bach bei Schallendorf.
Ortsnamenformen: Chalafalva (1528), Soledorff (1698).
Eine andere Erklärung besagt: Aus den um Schallendorf und sich nach Westen und Süden erstreckenden zahlreichen Wäldern schallten ständig die Axthiebe der fleißigen Bewohner des Försterdorfes. Dieses ständige "Schallen" gab dem Dorf den Namen.
Geschichte: 1589: Um diese Zeit wurde Schallendorf (Czalafalva bzw. Saledrovo) zum ersten Mal im Urbar der Güssinger Grundherrschaft erwähnt, wobei nur Kroatischnamige angeführt wurden. Das Dorf war im Besitz der BATTHYANY. 1689 schien der Ort in der kanonischen Visitation unter dem Namen Soledorff auf. Damals und noch 1932 war die Gemeinde kroatisch. Bis zum 2. Weltkrieg lebten auch Roma in Schallendorf. Sie wurden aber vom nationalsozialistischen Regime verschleppt. Die wirtschaftliche Not trieb einige Schallendorfer dazu, nach Amerika auszuwandern. Eine Zählung ergab, dass bis 1939 38 Personen auswanderten.
Aus der Chronik St. Michael (Matisovits Margarete): Auch Schallendorf war eine Filiale der Kirchengemeinde St. Michael. 1840 wurde ein Glockenturm errichtet - er steht heute im Freilichtmuseum in Stübing bei Graz. Im Ort gab es eine Kapelle. 1968 wurde eine neue Kapelle gebaut, die ab 1975 auch als Leichenhalle dient. Bis 1924 besuchten die Kinder die Schule in St. Michael, 1925 wurden sie in der Staatsvolksschule eingeschult. 1929 wurde eine eigene Schule genehmigt, die man 1966/67 auflöste. Das Gebäude wurde der Feuerwehr übergeben. Es löste das 1954 errichtete einfache Feuerwehrhaus ab. Der Ausbau des Güterweges nach St. Michael wurde 1937 begonnen, aber erst 1952 fertig gestellt. 1992 bis 1994 wurde die Ortsdurchfahrt neu gestaltet, 1960 die Wasserleitung gebaut und in den 1980er Jahren folgte die Kanalisation.
Bürgermeister:
Philippovits Paul bis 1904
Radakovits Friedrich 1904 - 1907
Augustin Adolf 1907 - 1932
Bauer Stefan 1932 - 1939
Ifsics Christian 1939 - 1947
Ifsits Franz 1947 - 1954
Derkits Hermann 1954 - 1958
Dergovsits Franz 1958 - 1970
Ab 1. Jänner 1971 wurde Schallendorf Teil der Großgemeinde St. Michael im Burgenland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehem. Landesvolksschule, heute Feuerwehrhaus: ObjektID: 28797: Schallendorf im Burgenland 22.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof. Die Inschrift lautet: 'Was ihr seit das waren wir Was wir sind das werdet ihr.' [sic!]
Glockenturm: Im Jahre 1860 wurde der Glockenturm mit zwei Glocken von der Gemeinde Schallendorf gekauft. Zuvor stand er in Tobaj. die große Glocke musste im 2. Weltkrieg zur Einschmelzung abgeliefert werden. 1949 wurden zwei neue Glocken gekauft und von Pfarrer Josef Liebmann geweiht. Die Glocken wurden zum Wetter- und Feuerläuten, aber auch zum Gebetsläuten und bei Todesfällen verwendet.
Kriegerdenkmal: Das Kriegerdenkmal in Schallendorf ist ein rechteckiges Denkmal auf mehrstufigen Sockel, eingerahmt von zwei Säulen und gekrönt mit EK am Dorfplatz. Die Inschrift lautet: Den Opfern der beiden Weltkriege in treuem Gedenken die Gemeinde. Die Namen der Kriegsopfer von Gamischdorf befinden sich auch am Soldatendenkmal in St. Michael im Burgenland.
Sage: Bei einem Fest junger Leute in Schallendorf wollte ein junges Mädchen in übermütiger Weinlaune beweisen, dass es den Mut habe, allein auf den nächtlichen Friedhof zu gehen und von dort ein Grabkreuz mitzubringen. Im Friedhof angekommen, sah es den dunklen Umriss eines Mannes auf einem Grabstein sitzen, glaubte, dass jemand aus ihrer Gesellschaft ihr voraus gelaufen sei und sie erschrecken wolle, und riss der stummen Gestalt spottend den Hut vom Kopfe. Dann ergriff sie das nächste Grabkreuz und eilte zur fröhlichen Runde zurück. Keiner der Anwesenden aber erkannte den Hut als sein Eigentum. Von Bangigkeit ergriffen ging das Mädchen nach Hause, legte Hut und Grabkreuz auf das Fensterbrett und ging zu Bette. Da hörte sie ein Klopfen am Fenster und eine Stimme befahl ihr, die entwendeten Gegenstände noch vor Morgengrauen auf den Friedhof zurückzubringen. Das Mädchen nahm Hut und Grabkreuz und folgte dem unheimlichen Befehl. In der Morgenfrühe wurde sie tot inmitten der Gräber gefunden. Die Toten hatten sich gerächt.
Ortsnamenformen: Chalafalva (1528), Soledorff (1698).
Eine andere Erklärung besagt: Aus den um Schallendorf und sich nach Westen und Süden erstreckenden zahlreichen Wäldern schallten ständig die Axthiebe der fleißigen Bewohner des Försterdorfes. Dieses ständige "Schallen" gab dem Dorf den Namen.
Geschichte: 1589: Um diese Zeit wurde Schallendorf (Czalafalva bzw. Saledrovo) zum ersten Mal im Urbar der Güssinger Grundherrschaft erwähnt, wobei nur Kroatischnamige angeführt wurden. Das Dorf war im Besitz der BATTHYANY. 1689 schien der Ort in der kanonischen Visitation unter dem Namen Soledorff auf. Damals und noch 1932 war die Gemeinde kroatisch. Bis zum 2. Weltkrieg lebten auch Roma in Schallendorf. Sie wurden aber vom nationalsozialistischen Regime verschleppt. Die wirtschaftliche Not trieb einige Schallendorfer dazu, nach Amerika auszuwandern. Eine Zählung ergab, dass bis 1939 38 Personen auswanderten.
Aus der Chronik St. Michael (Matisovits Margarete): Auch Schallendorf war eine Filiale der Kirchengemeinde St. Michael. 1840 wurde ein Glockenturm errichtet - er steht heute im Freilichtmuseum in Stübing bei Graz. Im Ort gab es eine Kapelle. 1968 wurde eine neue Kapelle gebaut, die ab 1975 auch als Leichenhalle dient. Bis 1924 besuchten die Kinder die Schule in St. Michael, 1925 wurden sie in der Staatsvolksschule eingeschult. 1929 wurde eine eigene Schule genehmigt, die man 1966/67 auflöste. Das Gebäude wurde der Feuerwehr übergeben. Es löste das 1954 errichtete einfache Feuerwehrhaus ab. Der Ausbau des Güterweges nach St. Michael wurde 1937 begonnen, aber erst 1952 fertig gestellt. 1992 bis 1994 wurde die Ortsdurchfahrt neu gestaltet, 1960 die Wasserleitung gebaut und in den 1980er Jahren folgte die Kanalisation.
Bürgermeister:
Philippovits Paul bis 1904
Radakovits Friedrich 1904 - 1907
Augustin Adolf 1907 - 1932
Bauer Stefan 1932 - 1939
Ifsics Christian 1939 - 1947
Ifsits Franz 1947 - 1954
Derkits Hermann 1954 - 1958
Dergovsits Franz 1958 - 1970
Ab 1. Jänner 1971 wurde Schallendorf Teil der Großgemeinde St. Michael im Burgenland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehem. Landesvolksschule, heute Feuerwehrhaus: ObjektID: 28797: Schallendorf im Burgenland 22.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof. Die Inschrift lautet: 'Was ihr seit das waren wir Was wir sind das werdet ihr.' [sic!]
Glockenturm: Im Jahre 1860 wurde der Glockenturm mit zwei Glocken von der Gemeinde Schallendorf gekauft. Zuvor stand er in Tobaj. die große Glocke musste im 2. Weltkrieg zur Einschmelzung abgeliefert werden. 1949 wurden zwei neue Glocken gekauft und von Pfarrer Josef Liebmann geweiht. Die Glocken wurden zum Wetter- und Feuerläuten, aber auch zum Gebetsläuten und bei Todesfällen verwendet.
Kriegerdenkmal: Das Kriegerdenkmal in Schallendorf ist ein rechteckiges Denkmal auf mehrstufigen Sockel, eingerahmt von zwei Säulen und gekrönt mit EK am Dorfplatz. Die Inschrift lautet: Den Opfern der beiden Weltkriege in treuem Gedenken die Gemeinde. Die Namen der Kriegsopfer von Gamischdorf befinden sich auch am Soldatendenkmal in St. Michael im Burgenland.
Sage: Bei einem Fest junger Leute in Schallendorf wollte ein junges Mädchen in übermütiger Weinlaune beweisen, dass es den Mut habe, allein auf den nächtlichen Friedhof zu gehen und von dort ein Grabkreuz mitzubringen. Im Friedhof angekommen, sah es den dunklen Umriss eines Mannes auf einem Grabstein sitzen, glaubte, dass jemand aus ihrer Gesellschaft ihr voraus gelaufen sei und sie erschrecken wolle, und riss der stummen Gestalt spottend den Hut vom Kopfe. Dann ergriff sie das nächste Grabkreuz und eilte zur fröhlichen Runde zurück. Keiner der Anwesenden aber erkannte den Hut als sein Eigentum. Von Bangigkeit ergriffen ging das Mädchen nach Hause, legte Hut und Grabkreuz auf das Fensterbrett und ging zu Bette. Da hörte sie ein Klopfen am Fenster und eine Stimme befahl ihr, die entwendeten Gegenstände noch vor Morgengrauen auf den Friedhof zurückzubringen. Das Mädchen nahm Hut und Grabkreuz und folgte dem unheimlichen Befehl. In der Morgenfrühe wurde sie tot inmitten der Gräber gefunden. Die Toten hatten sich gerächt.
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