Rohr im Burgenland
Rohr im Burgenland ist eine Gemeinde mit 362 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Güssing im Burgenland.
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Nád, auch Nadasfalw.
Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Rohr im Burgenland ist der einzige Ort in der Gemeinde. 1992 wurde Rohr im Burgenland eine eigenständige Gemeinde, nachdem sie zuvor ein Teil der Gemeinde Bocksdorf war.
Durch Rohr fließen der Teilmaßbach, der Braunwaldbach, der Rohrer Bach und der Zickenbach (Güssing).
Geschichte: Seit über 670 Jahren trägt der Ort den Namen Rohr. Im Jahr 1346 wird "Rhoor" – so die damalige Schreibweise – erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name dürfte vom dicht wachsenden Schilfrohr entlang des Zickenbaches abgeleitet worden sein. Wie lange allerdings der Ort schon vor der ersten schriftIichen Erwähnung bestanden hatte, bleibt im Dunkel der Geschichte. Jedenfalls lag Rhoor an einer wichtigen Römerstraße, die von Steinamanger in die Gegend von Leibnitz führte. Über diesen Verkehrsweg kamen deutsch sprechende Siedler aus der Gegend um Wildon in unsere Gegend. Verwaltet wurde das Gebiet von Güssing aus, und zwar von Kastellanen des ungarischen Königs. 1391 berichtet eine Urkunde, dass "Roor" – so wird der Ortsname jetzt geschrieben nicht länger im Besitz des ungarischen Königs Sigismund sei. Die neuen Herren der Roorer kommen aus Temes und nennen sich "Cheh von Leva". Ihnen folgt im Jahr 1458 das Herrschergeschlecht Ujlaki. 1524 schenkt der ungarische König dem Obermundschenk Franz von Batthyany die Herrschaft Güssing. Bis 1848 herrschen damit die Batthyanys auch über Rohr. Auf ungarisch heißt der Ort Nad, auch Nadasfalw. Seit 1922 schließlich trägt Rohr den Zusatz "im Burgenland".
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nád verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Straßennamen: Seit 1. September 2022 gelten in Rohr die neuen Straßennamen. 36 Straßennamen ersetzen gemäß einer Volksbefragung im Vorjahr die 208 Einzelhausnummern, die in den vergangenen Jahrzehnten in chronologischer Reihenfolge nach dem Bau des jeweiligen Gebäudes vergeben worden waren. Die neuen Rohrer Straßennamen lauten: Am Braunwald, Am Hochberg, Am Kapellenweg, Am Riegel, Am Ring, Am Vierkanthof, Bergstraße, Brückenweg, Brunnenweg, Dorfblick, Eichenweg, Erlau, Florianiweg, Friedhofgasse, Gewerbegebiet, Grenzweg, Hochleiten, Kirchenstraße, Kirchgraben, Kurze Gasse, Landstraße, Lindengasse, Moorblick, Moorstraße, Obere Leiten, Panoramaweg, Sandgasse, Schreiner, Sonnengasse, Sonnengoldweg, Teichweg, Waldhäuser, Waldhüterweg, Waldweg, Walzerweg und Wiesenweg.
Riednamen: Das Hottergebiet von Rohr im Burgenland ist in 23 Riede unterteilt: Auenäcker, Braunwald, Burgauwald, Erlau, Eichenäcker, Haslich, Hochleiten, Huseltal, Kirchgraben, Kolnäcker, Kukuruzleiten, Mitterbergen, Moosäcker, Mooswiesen, Ortsried, Prenty, Sandäcker, Sandweingarten, Schreiner, Theilmaß, Unterbergen, Walzer und Zicken.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock Moorstraße: Der Bildstock befindet sich an der Moorstraße 38 (dem längsten Straßenzug in Rohr), an der L251 (Rohrer Straße).
Blick ins Moor: Aussichtsplattform gegenüber der Kirche, mit Informationen, Trinkwasser, freies WLAN und E-Bike Ladestation.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am höchsten Punkt des Friedhofes bei den Urnengräbern.
Hl. Johann von Nepomuk: 200. Patrionat des Heiligen Johann von Nepomuk 1813-2013, diese Anlage wurde vom Rohrer Ehrenbürger Julius Knor gestiftet.
Kath. Filialkirche hl. Johannes von Nepomuk: ObjektID: 28782, erbaut 1812. Einschiffiger, dreijochiger Rechteckbau mit halbrunder Apsis und glattem Südturm. Platzlgewölbe zwischen Gurten. Der Altar bezeichnet 1775, die Glocke 1747.
Kräuterhütte: Die Kräuterhütte, neben der Kirche in Rohr, ist Ausgangspunkt für die geführte Wanderung "Große Trekking-Tour", sowie Verkauf von Kräutern, Tee und Kosmetika.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal neben der Kirche ist ein freistehendes Denkmal auf dreistufigen Sockel, gekrönt mit Kruzifix. Das Denkmal wurde am 31.10.1954 durch Pfarrer Josef Adam, Pfarrer in Bocksdorf, eingeweiht und im Jahr 2002 renoviert. Die Inschrift lautet: Unseren Gefallenendenkmäler - Den im Weltkriege 1914-1918 gefallenen Helden der Gemeinde Rohr zur Erinnerung gewidmet von ihren Hinterbliebenen mit Hilfe der Freunden in Amerika.
Moor: In Rohr befindet sich das größte Niedermoor Österreichs. Das Moor wird vom Zickenbach mit Wasser gespeist.
Rund ums Moor: 2,6 km langer Wanderweg zum Naturschutzgebiet Auwiesen Zickenbach.
St. Floriani-Kapelle am Friedhof: Die Kapelle wurde von Pfarrer Josef Schaffer (1808-1845) erbaut (möglicherweise falsch, bzw. nicht mehr vorhanden).
Zickentaler Moorochsen: Rund um das Naturschutzgebiet "Auwiesen Zickenbachtal" hat sich im südlichen Burgenland zwischen den Orten Heugraben, Eisenhüttl und Rohr eine Genussregion entwickelt. Im Mittelpunkt dieses kulinarischen Angebotes steht der "Zickentaler Moorochse". Rinder der Rassen Galloway und Angus beweiden die Randzonen und tragen zum nachhaltigen Schutz des Niedermoores des Südburgenlandes bei.
Ehrenbürger: (Liste ev. unvollständig)
Hermann Peischl, ehemaliger Bürgermeister, Verleihung 1992
Josef Schmaldienst, früherer Vizebürgermeister, Verleihung 1992
Hermann Fröhlich, Feuerwehr-Ehrenkommandant, Verleihung 1996
Julius Knor, Baumeister, Verleihung 1996
Hermann Ofner, Bürgermeister von 1992 bis 2016, Verleihung 10.9.2017
Pfarrer in Rohr im Burgenland (Stand 21.10.2022):
Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Rohr im Burgenland ist der einzige Ort in der Gemeinde. 1992 wurde Rohr im Burgenland eine eigenständige Gemeinde, nachdem sie zuvor ein Teil der Gemeinde Bocksdorf war.
Durch Rohr fließen der Teilmaßbach, der Braunwaldbach, der Rohrer Bach und der Zickenbach (Güssing).
Geschichte: Seit über 670 Jahren trägt der Ort den Namen Rohr. Im Jahr 1346 wird "Rhoor" – so die damalige Schreibweise – erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name dürfte vom dicht wachsenden Schilfrohr entlang des Zickenbaches abgeleitet worden sein. Wie lange allerdings der Ort schon vor der ersten schriftIichen Erwähnung bestanden hatte, bleibt im Dunkel der Geschichte. Jedenfalls lag Rhoor an einer wichtigen Römerstraße, die von Steinamanger in die Gegend von Leibnitz führte. Über diesen Verkehrsweg kamen deutsch sprechende Siedler aus der Gegend um Wildon in unsere Gegend. Verwaltet wurde das Gebiet von Güssing aus, und zwar von Kastellanen des ungarischen Königs. 1391 berichtet eine Urkunde, dass "Roor" – so wird der Ortsname jetzt geschrieben nicht länger im Besitz des ungarischen Königs Sigismund sei. Die neuen Herren der Roorer kommen aus Temes und nennen sich "Cheh von Leva". Ihnen folgt im Jahr 1458 das Herrschergeschlecht Ujlaki. 1524 schenkt der ungarische König dem Obermundschenk Franz von Batthyany die Herrschaft Güssing. Bis 1848 herrschen damit die Batthyanys auch über Rohr. Auf ungarisch heißt der Ort Nad, auch Nadasfalw. Seit 1922 schließlich trägt Rohr den Zusatz "im Burgenland".
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nád verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Straßennamen: Seit 1. September 2022 gelten in Rohr die neuen Straßennamen. 36 Straßennamen ersetzen gemäß einer Volksbefragung im Vorjahr die 208 Einzelhausnummern, die in den vergangenen Jahrzehnten in chronologischer Reihenfolge nach dem Bau des jeweiligen Gebäudes vergeben worden waren. Die neuen Rohrer Straßennamen lauten: Am Braunwald, Am Hochberg, Am Kapellenweg, Am Riegel, Am Ring, Am Vierkanthof, Bergstraße, Brückenweg, Brunnenweg, Dorfblick, Eichenweg, Erlau, Florianiweg, Friedhofgasse, Gewerbegebiet, Grenzweg, Hochleiten, Kirchenstraße, Kirchgraben, Kurze Gasse, Landstraße, Lindengasse, Moorblick, Moorstraße, Obere Leiten, Panoramaweg, Sandgasse, Schreiner, Sonnengasse, Sonnengoldweg, Teichweg, Waldhäuser, Waldhüterweg, Waldweg, Walzerweg und Wiesenweg.
Riednamen: Das Hottergebiet von Rohr im Burgenland ist in 23 Riede unterteilt: Auenäcker, Braunwald, Burgauwald, Erlau, Eichenäcker, Haslich, Hochleiten, Huseltal, Kirchgraben, Kolnäcker, Kukuruzleiten, Mitterbergen, Moosäcker, Mooswiesen, Ortsried, Prenty, Sandäcker, Sandweingarten, Schreiner, Theilmaß, Unterbergen, Walzer und Zicken.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock Moorstraße: Der Bildstock befindet sich an der Moorstraße 38 (dem längsten Straßenzug in Rohr), an der L251 (Rohrer Straße).
Blick ins Moor: Aussichtsplattform gegenüber der Kirche, mit Informationen, Trinkwasser, freies WLAN und E-Bike Ladestation.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am höchsten Punkt des Friedhofes bei den Urnengräbern.
Hl. Johann von Nepomuk: 200. Patrionat des Heiligen Johann von Nepomuk 1813-2013, diese Anlage wurde vom Rohrer Ehrenbürger Julius Knor gestiftet.
Kath. Filialkirche hl. Johannes von Nepomuk: ObjektID: 28782, erbaut 1812. Einschiffiger, dreijochiger Rechteckbau mit halbrunder Apsis und glattem Südturm. Platzlgewölbe zwischen Gurten. Der Altar bezeichnet 1775, die Glocke 1747.
Kräuterhütte: Die Kräuterhütte, neben der Kirche in Rohr, ist Ausgangspunkt für die geführte Wanderung "Große Trekking-Tour", sowie Verkauf von Kräutern, Tee und Kosmetika.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal neben der Kirche ist ein freistehendes Denkmal auf dreistufigen Sockel, gekrönt mit Kruzifix. Das Denkmal wurde am 31.10.1954 durch Pfarrer Josef Adam, Pfarrer in Bocksdorf, eingeweiht und im Jahr 2002 renoviert. Die Inschrift lautet: Unseren Gefallenendenkmäler - Den im Weltkriege 1914-1918 gefallenen Helden der Gemeinde Rohr zur Erinnerung gewidmet von ihren Hinterbliebenen mit Hilfe der Freunden in Amerika.
Moor: In Rohr befindet sich das größte Niedermoor Österreichs. Das Moor wird vom Zickenbach mit Wasser gespeist.
Rund ums Moor: 2,6 km langer Wanderweg zum Naturschutzgebiet Auwiesen Zickenbach.
St. Floriani-Kapelle am Friedhof: Die Kapelle wurde von Pfarrer Josef Schaffer (1808-1845) erbaut (möglicherweise falsch, bzw. nicht mehr vorhanden).
Zickentaler Moorochsen: Rund um das Naturschutzgebiet "Auwiesen Zickenbachtal" hat sich im südlichen Burgenland zwischen den Orten Heugraben, Eisenhüttl und Rohr eine Genussregion entwickelt. Im Mittelpunkt dieses kulinarischen Angebotes steht der "Zickentaler Moorochse". Rinder der Rassen Galloway und Angus beweiden die Randzonen und tragen zum nachhaltigen Schutz des Niedermoores des Südburgenlandes bei.
Ehrenbürger: (Liste ev. unvollständig)
Hermann Peischl, ehemaliger Bürgermeister, Verleihung 1992
Josef Schmaldienst, früherer Vizebürgermeister, Verleihung 1992
Hermann Fröhlich, Feuerwehr-Ehrenkommandant, Verleihung 1996
Julius Knor, Baumeister, Verleihung 1996
Hermann Ofner, Bürgermeister von 1992 bis 2016, Verleihung 10.9.2017
Pfarrer in Rohr im Burgenland (Stand 21.10.2022):
Jahr | Pfarrer | Anmerkung |
1738 - 1744 | Matthias Marinics | |
1744 - 1771 | Matthias Behovchich | |
1771 - 1778 | Jakob Kovácsics | |
1778 | Georg Legath | Administrator |
1778 - 1783 | Johann Szokoly | |
1783 - 1808 | Matthias Hutter | |
1808 - 1845 | Josef Schaffer | |
1845 - 1874 | Georg Schaffer | |
1874 | Josef Eberhard | Administrator |
1874 - 1884 | Josef Sterr | |
1884 | Vinzenz Peham | Administrator |
1884 - 1904 | Franz Hatzl | |
1904 - 1914 | Josef Bencsits | |
1914 - 1927 | Ludwig Kiss | |
1927 - 1928 | Anton Hawranek | Administrator |
1928 - 1929 | Karl Holczmann | |
1929 | Gregor Willhelm Nauen | Administrator |
1929 - 1930 | Karl Bayer | |
1930 - 1934 | Matthias Bischof | |
1934 | Bernhard Lammers | |
1934 | Stefan Horvath | Aushilfe |
1934 - 1940 | Johann Tihany | Administrator |
1940 - 1941 | Andreas Plank | |
1941 | Géza Horvath | |
1941 - 1946 | Alois Mayer | Administrator |
1946 - 1953 | Franz Beier | |
1953 - 1955 | Josef Adam | |
1955 - 1957 | Karl Streck | |
1957 | Franz Németh | |
1957 - 1959 | Heinrich Bomers | |
1959 | Josef Mikisits | |
1959 | Emmerich Schöffberger | |
1959 - 1961 | Johann Kovacs | |
1961 - 1962 | Josef Janesz | |
1962 - 1964 | Ernst Schermann | |
1964 - 1974 | Alois Gombotz | |
1974 | Franz Grozaj | |
1974 - 2011 | Mag. Erich Iby | |
1.9.2011 - 1.9.2021 | Stanislav Swieca | |
1.9.2021 - | Mag. Zdravko Gasparic |
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