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Neuhaus in der Wart

Neuhaus in der Wart (früher: Krobotdorf oder Kroatdorf; ung: Öridobra, kroatisch: Dubrava) ist eine Katastralgemeinde und ein Ort von Mischendorf im südlichen Burgenland und ist dem politischen Bezirk Oberwart zugehörig. Durch Neuhaus in der Wart fließt der Teichbach, ein rechtsseitiger Zufluss zur Pinka. Er wird auch als die Teich bezeichnet. Neuhaus in der Wart hat 200 Einwohner (Stand: 1.1.2022) und liegt auf einer Seehöhe von 265 m ü. A.

Geschichte: Neuhaus ist eine kroatische Gründung des 16. Jahrhunderts. Die ersten Siedler dürften von Nikolaus Zrinyi zwischen 1557 und 1561 hierhergebracht worden sein. Der Überlieferung nach sollen sie von dem zwischen Kirchfidisch und Deutsch Schützen-Eisenberg gelegenen, Erdödyschen Georgshof gekommen sein. Sie nannten den Ort Dobrava, woraus die Ungarn Dobra und Öridobra machten. Der deutsche Name Neuhaus stammt von den späteren deutschen Siedlern. Einer Fassion von 1852 zufolge bestand damals die Schule aus einem aus Holz gezimmertes Blockhaus, 1870 wurde es umgebaut.

Nach der kanonischen Visitation 1760 wurde 1836 eine Kapelle mit einem nahen Glockenturm erbaut, die dem heiligen Antonius geweiht war. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle unter Bürgermeister Ferdinand Obojkovics durch eine neue Kirche ersetzt.

DIE GROSSGEMEINDE: Im Zuge der Umsetzung des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes wurden im Jahr 1971 die Gemeinden Mischendorf, Kotezicken, Kleinbachselten, Großbachselten, Rohrbach an der Teich und Neuhaus i.d. Wart zur Großgemeinde Mischendorf zusammengelegt. Seit 1976 gibt es in Rohrbach an der Teich einen Kindergarten, den auch die Kinder aus Neuhaus i.d. Wart besuchen. 1979 wurde mit dem Bau des Gemeindehauses und eines Kindergartens in Mischendorf begonnen. Im Sicherheitsbereich waren in den einzelnen Ortsteilen neue Feuerwehrhäuser zu errichten. Die Großgemeinde Mischendorf ist im unteren Teichbachtal auf einer Seehöhe von 265m gelegen. Vom Ort aus erstreckt sich das Tal flach nach Osten und geht in das Pinka- und Zickental über. Von der Anlage her stellt Mischendorf ein Straßendorf mit unregelmäßiger Angerbildung dar. Die Gemeinde ist im Teichenbachtal zu einem Mittelpunkt auf kirchlichem und verwaltungstechnischem Gebiet geworden. Leider kam es, wie in vielen anderen Landgemeinden auch, im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte zu einer verstärkten Abwanderung in die Städte, und die Bevölkerungszahl der Großgemeinde stagniert. Dennoch präsentiert sich Mischendorf mit seinen Ortsteilen heute als moderne, infrastrukturell voll erschlossene Ortschaft, ruhig, abseits der großen Verkehrswege gelegen, in der das Leben buchstäblich noch lebenswert erscheint.

Die Bürgermeister seit 1921:
1921 - 1927 Mercsanits Johann Neuhaus
1927 - 1938 Prosser Michael Neuhaus
1938 - 1945 Mercsanits Johann Neuhaus
1945 - 1946 Prosser Michael Neuhaus
1946 - 1948 Baliko Adolf Neuhaus
1948 - 1950 Popovics Ernst Neuhaus
1950 - 1954 Obojkovics Ferdinand Neuhaus
1954 - 1958 Taus Josef Neuhaus
1958 - 1967 Obojkovics Ferdinand Neuhaus
1967 - 1971 Obojkovics Rudolf Neuhaus
1971 - 1977 Ignaz Halvax Mischendorf
1977 - 1997 Rudolf Schendl Mischendorf
1997 - 2011 Johann Wagner Mischendorf
2011 - 2012 Brigitte Schendl Mischendorf
seit Okt. 2012 Ing. Martin Csebits Mischendorf (Stand: 12.5.2021)

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock Untertrum: Der Bildstock Untertrum befindet sich in Untertrum in Neuhaus in der Wart 75.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof in Untertrum in Neuhaus in der Wart.
Kirche zum Hl. Antonius von Padua: Seit dem Jahr 1760 befand sich an der Stelle der heutigen Kirche zum Hl. Antonius von Padua eine Kapelle, welche nur 6 Personen Platz bot und dem Hl. Antonius und Hl. Donatus geweiht war. 1956-1959 wurde die jetzige Kirche errichtet, die ebenfalls dem Hl. Antonius geweiht ist. 2016 wurde die Kirche unter Leitung der Architektin Doris Dockner aus Graz neu gestaltet, das Projekt erhielt den Architekturpreis des Landes Burgenland. Besonders auffällig ist der Glasaltar, der aus 9 Glasscheiben und einer Altarplatte besteht.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche zum Hl. Antonius von Padua. Rechteckiges freistehendes Denkmal, gekrönt mit Adler an drei Seiten eingefasst mit abgeschrägten Mauer und eingefriedet mit Ketten und Säulen.



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