Rohrbach bei Mattersburg
Rohrbach bei Mattersburg (ungarisch: Fraknónádasd, kroatisch: Orbuh) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland mit 2614 Einwohner (Stand: 1.1.2022). Die Gemeinde liegt im Naturpark Rosalia-Kogelberg.
Geografie: Rohrbach bei Mattersburg liegt an den Nordhängen des Ödenburger Gebirges an der österreichisch-ungarischen Grenze. Der Ort ist in die Hügellandschaft des östlichsten Alpenausläufers eingebettet, deren Landschaft sich aus den gegensätzlichen morphologischen Formen von Ostalpen und ungarischer Tiefebene zusammensetzt.
Sanft laufen die Alpen hier aus, ihre letzten Hügel verlieren sich in den letzten Ausläufern der kleinen ungarischen Tiefebene. Die Kuppen des Ödenburger Gebirges schmückt ein dichter Mischwald, an den sich eine vielgliedrige landwirtschaftliche Flur mit einem reichhaltigen Obstbaumbestand anschließt; zahlreiche Kirschbäume verleihen zur Blütezeit der Landschaft ein geradezu märchenhaftes Flair. Das relativ warme und trocken gemäßigte pannonische Klima lässt mächtige Edelkastanienhaine wachsen und fördert den Weinbau. Die sonnseitigen Hänge des Rohrbacher Kogels zählen mit ihren zahlreichen Streuobstwiesen, Trockenrasen und Mähwiesen zu den schönsten und ausgedehntesten Trockenlandschaften im Burgenland. Das milde Klima, der kalkhaltige Boden und die frühzeitige Rodung des Waldes führten zur Entstehung einer wärmeliebenden, überaus artenreichen Flora und Fauna. Das Gebiet ist als "Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel" unter besonderen Schutz gestellt. Auch die in einer Talung am Fuße des Kogels gelegenen "Teichwiesen" sind Naturschutzgebiet. Das weitgehend verschilfte Feuchtgebiet im Zentrum des Gebietes ist randlich von Überschwemmungswiesen umgeben, die in den höher gelegenen Bereichen, den „Hangwiesen“ zu ausgedehnten, extensiv genutzten Mager- und Trockenwiesen übergehen. Die Bedeutung des im Mattersburger Hügelland gelegenen Europaschutzgebietes liegt in der Vielfalt an unterschiedlichen Lebensraumtypen, die von Trockenrasen über verschiedene Ausbildungen von Mähwiesen bis zu Sumpf- und Wasserflächen reichen. Damit verbunden ist ein überaus großer Artenreichtum an mitunter stark bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Im waldreichen Süden des Gemeindegebietes, im Rohrbacher Wald, entspringt der Aubach als oberster Fließabschnitt des Flusses Ikva.
Nachbargemeinden: Draßburg, Lackenbach, Loipersbach im Bgld., Marz, Schattendorf, Sieggraben, Sopron (Ödenburg, Ungarn) und Zemendorf-Stöttera.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später im Römischen Reich war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia.
Im Jahr 1899 wurde neben der Bahntrasse auf den Breitbaueräckern ein Depot mit 43 Goldmünzen aus der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. gefunden. Der Finder, Alois Kugler aus Ödenburg (Sopron), verbrachte die Münzen in die Museen von Budapest, Sopron, sowie in einige kleinere Heimatmuseen. Im Soroner Museum sind drei Münzen vorhanden, eine vom boischen BIATEC-Typus, ein Athene-Alkis-Typ und ein Regenbogenschüsselchen. Im selben Jahr soll auch noch ein Topf mit 65 Goldmünzen gefunden worden sein, darüber gibt es allerdings keine genaueren Informationen.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Fraknónádásd verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Rohrbach bei Mattersburg seit 1992 (durch VO 47).
Wappen: Blasonierung: In dem vom Schwarz und Rot gespaltenen Schild eine nach vorn gerichtete, silberne, golden bewährte, hissende Gans. Das Wappen wurde am 1. November 1980 verliehen. Der Spitzname der Rohrbacher Bevölkerung ist "Die Gansbären". Das Gemeindewappen Rohrbachs ziert ebenfalls der Gansbär, dessen etymologische Herkunft jedoch ungeklärt ist.
Wirtschaft: Von wesentlicher Bedeutung für das Gebiet von Rohrbach ist der am Rohrbacher Sattel gelegene alte Kulturhain der Edelkastanie, der größte in ganz Österreich.
Sport: Von überregionaler Bedeutung sind im Besonderen:
der Sportverein Rohrbach durch seine Erfolge im Österreichischen Fußball-Cup,
die Kickboxer,
der Baseballverein, spielt in der 1. Bundesliga.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Antonikreuz: ObjektID: 18958, gegenüber Bahnstraße 31
Katholische Pfarrkirche Rohrbach bei Mattersburg hl. Sebastian: Die römisch-katholische Pfarrkirche Rohrbach bei Mattersburg steht in der Marktgemeinde Rohrbach bei Mattersburg im Bezirk Mattersburg im Burgenland. Die Pfarrkirche hl. Sebastian gehört zum Dekanat Mattersburg in der Diözese Eisenstadt. Die neue Pfarrkirche wurde unterhalb des Kirchhügels von 1959 bis 1962 nach den Plänen des Architekten Josef Patzelt erbaut. Die alte Pfarrkirche auf dem Hügel wurde 1970 nach einem Gemeinderatsbeschluss abgetragen. Anstelle der alten Pfarrkirche wurde eine neue Leichenhalle erbaut. Es gibt ein Ölbild Türkenbild mit einer Inschrift zur Errettung aus türkischer Gefangenschaft 1683, ein Bild der Heiligen Familie, ein Bild der heiligen Rosalia und ein Bild der Anna selbdritt, alle mit Akanthusrahmen und aus dem 18. Jahrhundert. Ein neuzeitliches Bild des heiligen Sebastian malte R. Steiner. Die Türe an der Rückwand der Kanzel zeigt ein Relief Guter Hirte aus dem 18. Jahrhundert. Der Weihwasserkessel ist mit H.S.W. 1664 bezeichnet.
Meierhof und Fürstenstadel (Hofstadl): ObjektID: 20530, Hauptstraße.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 20535, Berggasse, die Dreifaltigkeitssäule im Ort ist unter anderem mit 1645 bezeichnet. Sie stand einst im alten Friedhof und wurde anlässlich der Choleraepidemie 1848 an ihren heutigen Standort versetzt.
Sebastianssäule: ObjektID: 20532, Friedhof, die bemerkenswerte relieferte Säule auf dem Kirchhügel trägt eine Inschrift aus dem Jahr 1628. Die Figur des Heiligen stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Volksschule: ObjektID: 20529, Hauptplatz 1.
Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Franz Guttmann (* 1949), Politiker (SPÖ)
Josef Herowitsch (1936–2014), Priester und Kulturintendant
Die Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz stammen aus Rohrbach und beschäftigen sich seit ihrer frühesten Jugend mit Musik.
Lorenz Landl (* 1938), Politiker (ÖVP)
Ehrenbürger:
Karl Stix (* 1939, † 2003), Politiker (SPÖ, Landeshauptmann)
Geografie: Rohrbach bei Mattersburg liegt an den Nordhängen des Ödenburger Gebirges an der österreichisch-ungarischen Grenze. Der Ort ist in die Hügellandschaft des östlichsten Alpenausläufers eingebettet, deren Landschaft sich aus den gegensätzlichen morphologischen Formen von Ostalpen und ungarischer Tiefebene zusammensetzt.
Sanft laufen die Alpen hier aus, ihre letzten Hügel verlieren sich in den letzten Ausläufern der kleinen ungarischen Tiefebene. Die Kuppen des Ödenburger Gebirges schmückt ein dichter Mischwald, an den sich eine vielgliedrige landwirtschaftliche Flur mit einem reichhaltigen Obstbaumbestand anschließt; zahlreiche Kirschbäume verleihen zur Blütezeit der Landschaft ein geradezu märchenhaftes Flair. Das relativ warme und trocken gemäßigte pannonische Klima lässt mächtige Edelkastanienhaine wachsen und fördert den Weinbau. Die sonnseitigen Hänge des Rohrbacher Kogels zählen mit ihren zahlreichen Streuobstwiesen, Trockenrasen und Mähwiesen zu den schönsten und ausgedehntesten Trockenlandschaften im Burgenland. Das milde Klima, der kalkhaltige Boden und die frühzeitige Rodung des Waldes führten zur Entstehung einer wärmeliebenden, überaus artenreichen Flora und Fauna. Das Gebiet ist als "Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel" unter besonderen Schutz gestellt. Auch die in einer Talung am Fuße des Kogels gelegenen "Teichwiesen" sind Naturschutzgebiet. Das weitgehend verschilfte Feuchtgebiet im Zentrum des Gebietes ist randlich von Überschwemmungswiesen umgeben, die in den höher gelegenen Bereichen, den „Hangwiesen“ zu ausgedehnten, extensiv genutzten Mager- und Trockenwiesen übergehen. Die Bedeutung des im Mattersburger Hügelland gelegenen Europaschutzgebietes liegt in der Vielfalt an unterschiedlichen Lebensraumtypen, die von Trockenrasen über verschiedene Ausbildungen von Mähwiesen bis zu Sumpf- und Wasserflächen reichen. Damit verbunden ist ein überaus großer Artenreichtum an mitunter stark bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Im waldreichen Süden des Gemeindegebietes, im Rohrbacher Wald, entspringt der Aubach als oberster Fließabschnitt des Flusses Ikva.
Nachbargemeinden: Draßburg, Lackenbach, Loipersbach im Bgld., Marz, Schattendorf, Sieggraben, Sopron (Ödenburg, Ungarn) und Zemendorf-Stöttera.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später im Römischen Reich war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia.
Im Jahr 1899 wurde neben der Bahntrasse auf den Breitbaueräckern ein Depot mit 43 Goldmünzen aus der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. gefunden. Der Finder, Alois Kugler aus Ödenburg (Sopron), verbrachte die Münzen in die Museen von Budapest, Sopron, sowie in einige kleinere Heimatmuseen. Im Soroner Museum sind drei Münzen vorhanden, eine vom boischen BIATEC-Typus, ein Athene-Alkis-Typ und ein Regenbogenschüsselchen. Im selben Jahr soll auch noch ein Topf mit 65 Goldmünzen gefunden worden sein, darüber gibt es allerdings keine genaueren Informationen.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Fraknónádásd verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Rohrbach bei Mattersburg seit 1992 (durch VO 47).
Wappen: Blasonierung: In dem vom Schwarz und Rot gespaltenen Schild eine nach vorn gerichtete, silberne, golden bewährte, hissende Gans. Das Wappen wurde am 1. November 1980 verliehen. Der Spitzname der Rohrbacher Bevölkerung ist "Die Gansbären". Das Gemeindewappen Rohrbachs ziert ebenfalls der Gansbär, dessen etymologische Herkunft jedoch ungeklärt ist.
Wirtschaft: Von wesentlicher Bedeutung für das Gebiet von Rohrbach ist der am Rohrbacher Sattel gelegene alte Kulturhain der Edelkastanie, der größte in ganz Österreich.
Sport: Von überregionaler Bedeutung sind im Besonderen:
der Sportverein Rohrbach durch seine Erfolge im Österreichischen Fußball-Cup,
die Kickboxer,
der Baseballverein, spielt in der 1. Bundesliga.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Antonikreuz: ObjektID: 18958, gegenüber Bahnstraße 31
Katholische Pfarrkirche Rohrbach bei Mattersburg hl. Sebastian: Die römisch-katholische Pfarrkirche Rohrbach bei Mattersburg steht in der Marktgemeinde Rohrbach bei Mattersburg im Bezirk Mattersburg im Burgenland. Die Pfarrkirche hl. Sebastian gehört zum Dekanat Mattersburg in der Diözese Eisenstadt. Die neue Pfarrkirche wurde unterhalb des Kirchhügels von 1959 bis 1962 nach den Plänen des Architekten Josef Patzelt erbaut. Die alte Pfarrkirche auf dem Hügel wurde 1970 nach einem Gemeinderatsbeschluss abgetragen. Anstelle der alten Pfarrkirche wurde eine neue Leichenhalle erbaut. Es gibt ein Ölbild Türkenbild mit einer Inschrift zur Errettung aus türkischer Gefangenschaft 1683, ein Bild der Heiligen Familie, ein Bild der heiligen Rosalia und ein Bild der Anna selbdritt, alle mit Akanthusrahmen und aus dem 18. Jahrhundert. Ein neuzeitliches Bild des heiligen Sebastian malte R. Steiner. Die Türe an der Rückwand der Kanzel zeigt ein Relief Guter Hirte aus dem 18. Jahrhundert. Der Weihwasserkessel ist mit H.S.W. 1664 bezeichnet.
Meierhof und Fürstenstadel (Hofstadl): ObjektID: 20530, Hauptstraße.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 20535, Berggasse, die Dreifaltigkeitssäule im Ort ist unter anderem mit 1645 bezeichnet. Sie stand einst im alten Friedhof und wurde anlässlich der Choleraepidemie 1848 an ihren heutigen Standort versetzt.
Sebastianssäule: ObjektID: 20532, Friedhof, die bemerkenswerte relieferte Säule auf dem Kirchhügel trägt eine Inschrift aus dem Jahr 1628. Die Figur des Heiligen stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Volksschule: ObjektID: 20529, Hauptplatz 1.
Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Franz Guttmann (* 1949), Politiker (SPÖ)
Josef Herowitsch (1936–2014), Priester und Kulturintendant
Die Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz stammen aus Rohrbach und beschäftigen sich seit ihrer frühesten Jugend mit Musik.
Lorenz Landl (* 1938), Politiker (ÖVP)
Ehrenbürger:
Karl Stix (* 1939, † 2003), Politiker (SPÖ, Landeshauptmann)
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