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Mühlgraben

Mühlgraben ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Jennersdorf in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Malomgödör. Die Einwohnerzahl beträgt 385 Menschen (Stand: 1. Jänner 2022).

Geografie: Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland am Dreiländereck zwischen Österreich, Ungarn und Slowenien. Die Ortschaft hat eine Fläche von 555 ha und liegt in etwa auf 300 bis 392m Seehöhe. Mühlgraben ist der einzige Ort in der Gemeinde. Der Mühlgrabenbach und der Doiberbach durchqueren gemeinsam mit dem Schwabenbach die Ortschaft.

Geschichte und Entwicklung: Mühlgraben, vor 1921 Malomgódór genannt, war bis 1970 eine selbständige Gemeinde. Von 1971 bis 1992 wurde die Gemeinde ein Ortsteil von Neuhaus am Klausenbach. Aus einem Siedlungsbuch geht hervor, das der Ort erstmals 1387 mit dem Namen Mechnuk genannt wurde. Der Ortsname verdankt seine Entstehung vermutlich einem Rinnsal, an dem eine Mühle stand. Weitere Namen sind im Siedlungsnamensbuch zu finden: 1555: "Milihgrom", 1660: "Melgrob", 1698: "Milgrom" und seit 1751: "Mühlgraben" (Urbar von Neuhaus a. Klb). Im Jahre 1958 wurde in Mühlgraben mit dem Bau einer Volksschule begonnen, die bereits ein Jahr später fertig gestellt war. Erst mit diesem Moment begann das gesellschaftliche Zusammenwachsen innerhalb der Gemeinde; früher waren die Kinder des Ortes in den Schulen der umliegenden Gemeinden unterrichtet worden. 1973 wurde in Mühlgraben mit dem Bau eines Sportplatzes begonnen. Im Jahre 1985 entstand die Kindergartengruppe Mühlgraben als Teil des Kindergarten Neuhaus/Klb. 1991 wurde der Kindergartenbetrieb wieder gesperrt. Diese Maßnahme war wohl letztendlich der Anlass für eine neuerliche Trennung von der Großgemeinde Neuhaus am Klausenbach. Auf Initiative des Elternvereines wurde der Kindergarten umgebaut und noch im Herbst des selben Jahres als Privatkindergarten wieder eröffnet. Nach der Gemeindetrennung übernahm die Gemeinde wieder den Betrieb. Seit Jänner 2003 hat die Gemeinde, nach vormaliger Verwaltungsgemeinschaft mit Neuhaus am Klausenbach, auch wieder ihre eigene Gemeindeverwaltung inne (inklusive Standesamt).

Rasanter Aufschwung: Seit 1992 ist Mühlgraben wieder selbständig und die kleinste Gemeinde des Bezirkes Jennersdorf. In der Ortschaft Mühlgraben gibt es eigentlich keinen richtigen Ortskern. Die Häuser sind auf den ganzen Hotter aufgeteilt. Lediglich Siedlungsgruppen lassen sich erkennen. Die sich durch die Siedlungsgruppen ergebenden dezentralen Plätze werden mit Hilfe der Gemeinde als jeweilige "Mittelpunkte" gestaltet. Die Siedlungsstruktur erfordert deshalb ein langes Straßennetz. Auch die Ortsdurchfahrt erscheint im neuen Glanz. Neben dem neu angelegten Gehsteiges ist die Ortsdurchfahrt auch von Bäumen, Sträuchern und Blumen gesäumt. Der Dorfbach (ca. 200 m, welcher beim Sportplatzbau begradigt wurde) ist im Rahmen des Hochwasserschutzbaues rückgebaut worden. Seine Ufer wurden mit heimischen, standortgerechten Gehölzern wieder bepflanzt.

Um den steigenden Bedarf an Wohnungen zu decken und damit der Abwanderung entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Siedlungshäuser errichtet. In der neu sanierten und erweiterten Volksschule wurden Startwohnungen für Jungfamilien errichtet. Die Volksschule bekam einen Turnsaal zugebaut und das bestehende Schulgebäude wurde generalsaniert. Ebenso wurde ein neue Feuerwehr- und Gemeindehaus errichtet.

Sport: Der SVM wurde am 9. August 1969 als BSC-Mühlgraben (Bierschlüsselclub) gegründet. Gründungsobmann war Eduard Prem. 1970 wurde auch eine Damenmannschaft auf die Beine gestellt. Am 14. Jänner 1971 erfolgte die behördliche Gründung als "Damen- und Herren- Fußball- und Bierschlüsselclub Mühlgraben". Am 9. Dezember 1973 wurde die erste Nachwuchsmannschaft des Vereins gegründet. Im Jahr 1974 wurde mit dem Bau eines eigenen Sportplatzes begonnen und der Name des Vereins in Sportverein Mühlgraben geändert. 1975 wurde der SVM in den Burgenländischen Fußballverband aufgenommen. Am 17. August 1975 wurde das erste Meisterschaftsspiel bestritten. 2005 erreichte der Verein das Landesfinale im Burgenlandcup.

Volksschule und Kindergarten: Im Herbst 1957 wurde mit dem Bau einer eigenen zweiklassigen Volksschule begonnen, und im Herbst des darauf folgenden Jahres erfolgte der Anbau der beiden Lehrerwohnungen. Am 1. September 1959 wurden Herr Otto Rehling sowie Frau Hilde Kleinschuster angestellt. Doch da am Schulbeginn das Gebäude noch nicht fertig gestellt war, mussten die Klassenlehrer mit den Schülern zu Fuß in die Volksschule Neuhaus gehen. Die Volksschule Mühlgraben wurde in zwei Klassen mit Unter- und Oberstufe geführt. Im Schuljahr 1966/67 wurden erstmals 3 Klassen geführt. Mit dem Schuljahr 1967/68 startete der provisorische Betrieb der Hauptschule Neuhaus/Klb. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 erfolgte die Gemeindezusammenlegung von Neuhaus/Klb. und Mühlgraben.

Wirtschaft: Früher waren die Menschen in Mühlgraben größtenteils in Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigt. Mittlerweile hat sich ein Strukturwandel vollzogen. Mühlgraben hat sich von einer Landwirtschafts- zu einer Arbeitnehmergemeinde entwickelt, wobei der größte Teil nach außerhalb pendeln muss. Parallel dazu hat sich Kleingewerbe angesiedelt und bildet einen bedeutenden Faktor für die Wirtschaft in der Gemeinde. Deutliche Zeichen werden in Richtung Jugend gesetzt. So war die Gemeinde Mühlgraben 1993 Preisträger im Bewerb "Jugendfreundlichste Gemeinde des Burgenlandes". Als aufstrebende Tourismusgemeinde werden von Seiten der Gemeinde auch in dieser Richtung Aktivitäten veranlasst. So zum Beispiel der Wildwechselweg, ein interaktiver Naturerlebnisweg für Jung und Alt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal am Hauptplatz in Mühlgraben besteht aus einer Stele auf quadratischem Sockel und mit einem Relief eines Geschützes.
Naturteich Mühlgraben:
Obstpresse: Die alte Obstpresse befindet sich beim Mühlgrabenbach.
Wasserrad: Das Wasserrad befindet sich am Mühlgrabenbach in Mühlgraben.

Bürgermeister der Gemeinde Mühlgraben:
Michael Prem (bis 1910)
Josef Holzmann (1910–1918)
Karl Halb (1918–1933)
Karl Holzmann (1933–1938)
Franz Weber (1938–1945)
Johann Lipp (1945–1946)
Peter Gartner (1946–1950)
Eduard Prem (1950–1958)
Karl Knaus (1958–1962)
Wilhelm Knaus (1962–1965)
Karl Knaus (1965–1967)
Franz Jud (1967–1970)
Wilhelm Halb (1992–2002)
Reinhard Knaus (2002–2017)
Fabio Halb (2017–)

Persönlichkeiten:
Florian Jud (* 1993), österreichischer Snowboarder
Sebastian Jud (* 1995), österreichischer Snowboarder



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