Lockenhaus
Lockenhaus (ungarisch: Léka, kroatisch: Livka) ist eine Marktgemeinde mit 2017 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich.
Geografie: Die Gemeinde befindet sich im Mittelburgenland an der Grenze zu Ungarn am Fluss Güns. Entwässert wird Lockenhaus u.a. vom Lockenhauser Waldgraben, Roter Graben, Ungarmarktgraben, vom Salzriegelgraben, dem Schießgraben, dem Gainaubach und von der Güns.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021): Glashütten bei Langeck im Burgenland (329), Hammerteich (243) samt Hammer und Teich, Hochstraß (196), Langeck im Burgenland (205) und Lockenhaus (1.043) samt Föhrenhöhe, Miniau und Pullersbergwiesen
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Glashütten bei Langeck, Hammerteich, Hochstraß, Langeck, Langeck-Eichwald und Lockenhaus.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Lockenhaus in der Provinz Pannonia.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Léka verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Marktgemeinde ist Lockenhaus seit 1973 (durch VO 5 erfolgte Weiterverleihung).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Burg Lockenhaus: ObjektID: 30431, Günserstraße 5, die Burg Lockenhaus ist eine Burg im mittleren Burgenland in Österreich. Sie steht im Günser Gebirge im grenzüberschreitenden Naturpark Geschriebenstein-Irottkö am Rande der Ortschaft Lockenhaus auf einem Felsriegel am Günsbach und gehört damit zum Typus der Höhenburg. Die erste urkundliche Erwähnung von Burg Lockenhaus stammt aus dem Jahr 1242. Erbaut wurde sie um das Jahr 1200 und trug zunächst den Namen "Leuca". Die ältesten Teile sind der Bergfried und die Ringmauer der Kernburg. Etwas jünger ist der Kapellenturm und die zweischiffige gotische Säulenhalle des Rittersaals. In den Laibungen der Fensternischen der Burgkapelle befinden sich Fragmente von Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Diese sind die ältesten Fresken an einem Wehr- oder Profanbau im Burgenland. Von 1270 bis 1337 werden die Grafen von Güssing (Johann I. von Héder) als Besitzer genannt. Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert gehörte sie den Familien Kanizsay (1390 bis 1535) und Nádasdy (1535 bis 1672). Nach der Tötung von Franz III. Nádasdy wurde die Burg an Nikolaus Draskovich verpfändet. 1676 ging sie in den Besitz der Familie Esterházy über, die bis 1968 die Burgherren blieben. 1968 erwarben Paul Anton Keller und seine Frau die Burganlage, die sich damals in sehr schlechtem Zustand befand. Unter Einsatz ihres gesamten Privatvermögens begann die Familie deren Renovierung, die nach dem Tod Paul Anton Kellers im Jahr 1976 von der Prof. Paul Anton Keller-Stiftung-Burg Lockenhaus weitergeführt wurde. Insgesamt wurden seit 1968 elf Millionen österreichische Schilling in die Renovierung der Bauten investiert.
Ehem. Augustiner Eremitenkloster: ObjektID: 67019, seit 2012 denkmalgeschützt, Hauptplatz 8, das ehemalige Klostergebäude der Augustiner-Eremiten ist baulich mit der Pfarrkirche Lockenhaus verbunden und wurde von 1655 bis 1668 erbaut und 1720 mit dem Bau des Westflügels erweitert. 1868 wurde das Klostergebäude als Sommerschloss der Familie Esterházy adaptiert.
Friedhofskapelle: ObjektID: 84223, Obere Gasse, Lockenhaus, die Friedhofskapelle wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Kalvarienbergkirche: ObjektID: 49926, Günserstraße 14, die Kalvarienbergkirche mit Langhaus, Rundapsis, Fassadentürmchen wurde 1864 erbaut.
Kalvarienberg/Kreuzweg, Golgathahügel: ObjektID: 89327, die Kalvarienberganlage hat 14 Wegkapellen und endet in einem gemauerten Rondell mit den Figuren Kruzifix und Schächer und wurde 1852 geweiht.
Kammermusikfest Lockenhaus: Der Geiger Gidon Kremer begründete 1981 das Internationale Kammermusikfest Lockenhaus und leitete dieses bis 2011. Seit 2012 ist der Cellist Nicolas Altstaedt Künstlerischer Leiter des Festivals. Es werden jährlich im Juli klassische Konzerte hochkarätiger Musiker aus aller Welt veranstaltet, die auf der Burg und in der Kirche des Ortes stattfinden.
Kindergarten, Kastnerhaus: ObjektID: 49924, Klostergasse 6.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich in einem kleinen Park am Hauptplatz in Lockenhaus. Das Gefallenendenkmal ist ein freistehendes Denkmal, davor die Plastik eines halbliegenden Soldaten und über ihn gebeugt Christus.
Marienkapelle: ObjektID: 89326, bei Kalvarienbergkirche, die Marienkapelle, wohl die vor 1678 ursprüngliche Kreuzkapelle, hat einen geschweiften Giebel und beinhaltet eine polychromierte Pietà aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Naturpark Geschriebenstein: Das Gebiet wird vom Naturpark Geschriebenstein-Írottko umfasst, dem ersten grenzüberschreitenden Naturpark zwischen Österreich und Ungarn. Direkt an der Staatsgrenze steht seit 1913 ein von der Gemeinde Rechnitz erbauter Aussichtsturm aus Stein, der einen 1891 von der Gemeinde Güns errichteten Holzturm ("Árpád-Turm") ersetzte. Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" ist dort seit 2001 der Grenzübertritt möglich. Auf den Nordhängen über Lockenhaus befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. die Margarethenwarte, ein 31 m hoher Aussichtsturm aus Holz, der im Jahr 2000 errichtet wurde.
Orgelfestival Lockenhaus: Seit 2003 hat sich das Orgelfestival Lockenhaus unter der Leitung von Wolfgang Horvath etabliert.
Pestsäule: ObjektID: 67018, Hauptplatz, die Pestsäule vor der Pfarrkirche, urkundlich 1719 erbaut, hat die Sockelfiguren Rochus und Sebastian, und auf der korinthischen Säule die Figur Immaculata.
Pfarrhof: ObjektID: 84219, Hauptplatz 5.
Venezianische Gattersäge: ObjektID: 84225, seit 2017 denkmalgeschützt, Hauptstraße, Lockenhaus 93.
Wallfahrtskirche hl. Nikolaus: ObjektID: 49922, Hauptplatz 6, die römisch-katholische Pfarrkirche wurde 1656 bis 1669 vom italienischen Baumeister Pietro Orsolini erbaut. Seit 2003 befindet sich hier die größte Kirchenorgel des Burgenlandes.
Tourismus: In der Burg Lockenhaus wird ein Burghotel mit 160 Betten geführt, teilweise in der Hochburg und in dem an der Burgmauer angebauten Burghotel.
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Hermann Friedrich Otto (1751–1810), Fürst von Hohenzollern-Hechingen
Stefan Hollenthoner (1890–1981), Landwirt, Bäckermeister und Politiker
Ludwig Stössel (1883–1973), Schauspieler
Geografie: Die Gemeinde befindet sich im Mittelburgenland an der Grenze zu Ungarn am Fluss Güns. Entwässert wird Lockenhaus u.a. vom Lockenhauser Waldgraben, Roter Graben, Ungarmarktgraben, vom Salzriegelgraben, dem Schießgraben, dem Gainaubach und von der Güns.
Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021): Glashütten bei Langeck im Burgenland (329), Hammerteich (243) samt Hammer und Teich, Hochstraß (196), Langeck im Burgenland (205) und Lockenhaus (1.043) samt Föhrenhöhe, Miniau und Pullersbergwiesen
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Glashütten bei Langeck, Hammerteich, Hochstraß, Langeck, Langeck-Eichwald und Lockenhaus.
Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Lockenhaus in der Provinz Pannonia.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Léka verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Marktgemeinde ist Lockenhaus seit 1973 (durch VO 5 erfolgte Weiterverleihung).
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Burg Lockenhaus: ObjektID: 30431, Günserstraße 5, die Burg Lockenhaus ist eine Burg im mittleren Burgenland in Österreich. Sie steht im Günser Gebirge im grenzüberschreitenden Naturpark Geschriebenstein-Irottkö am Rande der Ortschaft Lockenhaus auf einem Felsriegel am Günsbach und gehört damit zum Typus der Höhenburg. Die erste urkundliche Erwähnung von Burg Lockenhaus stammt aus dem Jahr 1242. Erbaut wurde sie um das Jahr 1200 und trug zunächst den Namen "Leuca". Die ältesten Teile sind der Bergfried und die Ringmauer der Kernburg. Etwas jünger ist der Kapellenturm und die zweischiffige gotische Säulenhalle des Rittersaals. In den Laibungen der Fensternischen der Burgkapelle befinden sich Fragmente von Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Diese sind die ältesten Fresken an einem Wehr- oder Profanbau im Burgenland. Von 1270 bis 1337 werden die Grafen von Güssing (Johann I. von Héder) als Besitzer genannt. Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert gehörte sie den Familien Kanizsay (1390 bis 1535) und Nádasdy (1535 bis 1672). Nach der Tötung von Franz III. Nádasdy wurde die Burg an Nikolaus Draskovich verpfändet. 1676 ging sie in den Besitz der Familie Esterházy über, die bis 1968 die Burgherren blieben. 1968 erwarben Paul Anton Keller und seine Frau die Burganlage, die sich damals in sehr schlechtem Zustand befand. Unter Einsatz ihres gesamten Privatvermögens begann die Familie deren Renovierung, die nach dem Tod Paul Anton Kellers im Jahr 1976 von der Prof. Paul Anton Keller-Stiftung-Burg Lockenhaus weitergeführt wurde. Insgesamt wurden seit 1968 elf Millionen österreichische Schilling in die Renovierung der Bauten investiert.
Ehem. Augustiner Eremitenkloster: ObjektID: 67019, seit 2012 denkmalgeschützt, Hauptplatz 8, das ehemalige Klostergebäude der Augustiner-Eremiten ist baulich mit der Pfarrkirche Lockenhaus verbunden und wurde von 1655 bis 1668 erbaut und 1720 mit dem Bau des Westflügels erweitert. 1868 wurde das Klostergebäude als Sommerschloss der Familie Esterházy adaptiert.
Friedhofskapelle: ObjektID: 84223, Obere Gasse, Lockenhaus, die Friedhofskapelle wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Kalvarienbergkirche: ObjektID: 49926, Günserstraße 14, die Kalvarienbergkirche mit Langhaus, Rundapsis, Fassadentürmchen wurde 1864 erbaut.
Kalvarienberg/Kreuzweg, Golgathahügel: ObjektID: 89327, die Kalvarienberganlage hat 14 Wegkapellen und endet in einem gemauerten Rondell mit den Figuren Kruzifix und Schächer und wurde 1852 geweiht.
Kammermusikfest Lockenhaus: Der Geiger Gidon Kremer begründete 1981 das Internationale Kammermusikfest Lockenhaus und leitete dieses bis 2011. Seit 2012 ist der Cellist Nicolas Altstaedt Künstlerischer Leiter des Festivals. Es werden jährlich im Juli klassische Konzerte hochkarätiger Musiker aus aller Welt veranstaltet, die auf der Burg und in der Kirche des Ortes stattfinden.
Kindergarten, Kastnerhaus: ObjektID: 49924, Klostergasse 6.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich in einem kleinen Park am Hauptplatz in Lockenhaus. Das Gefallenendenkmal ist ein freistehendes Denkmal, davor die Plastik eines halbliegenden Soldaten und über ihn gebeugt Christus.
Marienkapelle: ObjektID: 89326, bei Kalvarienbergkirche, die Marienkapelle, wohl die vor 1678 ursprüngliche Kreuzkapelle, hat einen geschweiften Giebel und beinhaltet eine polychromierte Pietà aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Naturpark Geschriebenstein: Das Gebiet wird vom Naturpark Geschriebenstein-Írottko umfasst, dem ersten grenzüberschreitenden Naturpark zwischen Österreich und Ungarn. Direkt an der Staatsgrenze steht seit 1913 ein von der Gemeinde Rechnitz erbauter Aussichtsturm aus Stein, der einen 1891 von der Gemeinde Güns errichteten Holzturm ("Árpád-Turm") ersetzte. Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" ist dort seit 2001 der Grenzübertritt möglich. Auf den Nordhängen über Lockenhaus befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. die Margarethenwarte, ein 31 m hoher Aussichtsturm aus Holz, der im Jahr 2000 errichtet wurde.
Orgelfestival Lockenhaus: Seit 2003 hat sich das Orgelfestival Lockenhaus unter der Leitung von Wolfgang Horvath etabliert.
Pestsäule: ObjektID: 67018, Hauptplatz, die Pestsäule vor der Pfarrkirche, urkundlich 1719 erbaut, hat die Sockelfiguren Rochus und Sebastian, und auf der korinthischen Säule die Figur Immaculata.
Pfarrhof: ObjektID: 84219, Hauptplatz 5.
Venezianische Gattersäge: ObjektID: 84225, seit 2017 denkmalgeschützt, Hauptstraße, Lockenhaus 93.
Wallfahrtskirche hl. Nikolaus: ObjektID: 49922, Hauptplatz 6, die römisch-katholische Pfarrkirche wurde 1656 bis 1669 vom italienischen Baumeister Pietro Orsolini erbaut. Seit 2003 befindet sich hier die größte Kirchenorgel des Burgenlandes.
Tourismus: In der Burg Lockenhaus wird ein Burghotel mit 160 Betten geführt, teilweise in der Hochburg und in dem an der Burgmauer angebauten Burghotel.
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Hermann Friedrich Otto (1751–1810), Fürst von Hohenzollern-Hechingen
Stefan Hollenthoner (1890–1981), Landwirt, Bäckermeister und Politiker
Ludwig Stössel (1883–1973), Schauspieler
Disclaimer
Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden.
Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.
Kontakt
Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich