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Markt Neuhodis

Markt Neuhodis ist eine Marktgemeinde mit 671 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Burgenland im Bezirk Oberwart. Der ungarische Name der Gemeinde ist Városhodász, der kroatische Name Novi Hodas (Nimški Hodas). In der Gemeinde gibt es eine größere Anzahl an Angehörigen der burgenlandkroatischen Minderheit, die vorwiegend im Ortsteil Althodis (Stari Hodas) beheimatet ist.

Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Durch Markt Neuhodis fließt der Hodisbach, im Unterlauf Neuhodisbach genannt.

Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023): Althodis (146) und Markt Neuhodis (525)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Althodis und Neuhodis Markt.

Geschichte: Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Városhodász verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. 1971 wurde Markt Neuhodis mit Althodis zusammengelegt. Marktgemeinde ist Markt Neuhodis seit 1973.

Pilzlehrpfad: Im Ortsteil Althodis wurde ein Pilzlehrpfad errichtet. Dieser Themenweg ist in der natürlichen Umgebung der vorkommenden Pilzarten des Geschriebensteines angelegt und hat eine Länge von ca. 4 km. Die Pilze werden auf 18 Tafeln beschrieben bzw. in ca. 300 Pilzarten den Besuchern des Themenweges präsentiert. Dieser Lehrpfad ist einzigartig in Mitteleuropa. Die Pilzarten sind von April bis November ausgestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Schloss, Neues Kastell: Das Kastell Neuhodos befindet sich auf Markt Neuhodis 1 und ist unter der ObjektID: 8257 denkmalgeschützt. Der zweigeschoßige Bau am östlichen Ortsrand stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde nach 1879 umgebaut. Im Park stehen moderne Plastiken von Rudolf Kedl, in dessen Besitz das Schloss war.
Evangelisches Schul- und Bethaus: ObjektID: 8256, Markt Neuhodis 155.
Florianikapelle: ObjektID: 8260, Markt Neuhodis 239, die Kapelle am östlichen Ortsausgang stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kath. Filialkirche hl. Johannes der Täufer: ObjektID: 8254, die römisch-katholische Pfarrkirche Markt Neuhodis steht auf einem Hügel über der Gemeinde Markt Neuhodis im Bezirk Oberwart im Burgenland. Sie ist dem heiligen Johannes der Täufer geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Es ist ein quadratisches Monument auf dreistufigen Sockel, gekrönt mit Kreuz. Die Inschrift lautet: "Pro patria 1914 - 1918. Zu Ehren der gefallenen Helden der r. kath. Kultusgemeinde Markthodis".
Skulpturenpark: Kurz vor Markt Neuhodis befindet sich der einzigartige Skulpturenpark mit Plastiken der Bildhauer Rudolf und Talos Kedl sowie eine Geschichte von Oskar Wilde an einer Hörstation.
Wallnermühle: Die Wallnermühle befindet sich in Markt Neuhodis 106 in 7464 Markt Neuhodis. Das im Jahr 1783 erbaute Mühlengebäude ist eine der wenigen Mühlen in Österreich, die mit Wasserkraft betrieben wird und Mehl nach alter Tradition mit dem Mahlstein produziert. In der Kindererlebnismühle können Produkte aus Bio-Mehl verkostet werden. Die Öffnungszeiten sind von April-Oktober: DI-SO 10.00-12.00 und 14.00-17.00 Uhr, bzw. ganzjährig nach telefonischer Vereinbarung.

Persönlichkeiten:
Joseph Koller (* 2. Februar 1801 in Althodis; † 7. Juli 1827 mit dem Strange hingerichtet in Pinkafeld): Koller schloss sich 1822 der berüchtigten Räuberbande Stradafüßler unter ihrem Anführer Nikolaus Schmidhofer, genannt Holzknechtseppl, an und wurde unter den Räubernamen Geheimrat oder Naßl oder Kollerl zu einer lokalen Berühmtheit in der damaligen Grenzregion Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland. Er floh zusammen mit seinen Kumpanen in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1827 aus einem provisorischen Gefängnis in Pinkafeld und erschoss dabei den Korporal der Wachmannschaft.[9] Nachdem Koller und seine Mittäter wieder eingefangen worden waren, wurde er als Deserteur von einem Militärgericht in Güns zum Tode durch den Strang verurteilt. Ihm wurden neben dem Mord beim Ausbruch noch ein weiterer Mord an einem Juden zwischen Ödenburg und Klingenbach sowie viermalige Desertion, 8 Diebstähle und 2 Raube mit einem Gesamtschaden von 901 Gulden zur Last gelegt. Seine Hinrichtung erfolgte am 7. Juli 1827 zusammen mit der von zwei weiteren Unterführern der Bande auf dem Gerichtsberg in Pinkafeld.
Rudolf Kedl (1928 Stadt Schlaining – 1991 Markt Neuhodis), österreichischer Bildhauer



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