Zurndorf
Zurndorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland.
Zurndorf hat 2.267 Einwohner (1. Jänner 2022).
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Zurány.
Zurndorf wird durch die Leitha entwässert.
Geografie: Zurndorf ist der einzige Ort in der Gemeinde. Zwischen Nickelsdorf und Zurndorf befindet sich die kleine Siedling Auhof.
Geschichte: Die Gegend ist seit langem besiedelt, das bezeugt ein Grab aus der Bronzezeit und Reste von römischen Siedlungen. Zurndorf wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt erstmals 1399 das Marktrecht verliehen, das 1642 durch Ferdinand III. erneuert wurde. Während der Türkenkriege wurde der Ort 1529 und 1683 zerstört. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Moson).
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Zurndorf war wie viele burgenländische Orte eine bikonfessionelle Gemeinde von Katholiken und Protestanten, so gab es noch bis ins 20. Jahrhundert etwa zwei Volksschulen, je eine pro Konfession. Die Bevölkerung setzte sich historisch betrachtet aus Bauern, Handwerkern und Arbeitern zusammen, welche auch vermehrt in bestimmten Ortsteilen bzw. Gassen ansässig waren. Diese klassische Bevölkerungsstruktur begann sich aber schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aufzulösen.
Der Weiler bzw. Gutshof Friedrichshof beherbergte von 1972 bis 1990 die Kommune Aktionsanalytische Organisation mit Otto Muehl.
Wappen: Blasonierung: Zwei gekreuzte silberne (weiße) Fische auf blauem Grund.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehemalige evangelische Schule: Die Schule befindet sich auf der Alte Straße 9 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6131 denkmalgeschützt. Die ehemalige Schule ist eine um einen Innenhof errichtete dreiflügelige ebenerdige Anlage, die größtenteils im Originalzustand erhalten ist. Die Anlage besteht aus dem Schul- und Wirtschaftstrakt sowie der Querscheune. Das Gebäude wurde um 1647 errichtet und im 19. Jahrhundert erweitert.
Ehemaliges Konventhaus: Das Ehem. Konventhaus befindet sich in der Oberen Hauptstraße 4 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6130 denkmalgeschützt. Das Gebäude ist ein markanter dreigeschoßiger Bau, der die umliegende Bebauung überragt. Das Gebäude wurde 1713 als Herrschaftshaus errichtet. Das Gebäude ist eine dreiflügelige Anlage, das aus einem Straßentrakt und zwei kurzen orthogonal anschließenden Hoftrakten besteht. Der Haupttrakt liegt unter einem steilen Satteldach.
Ehemalige Mühle: Die Ehemalige Mühle befindet sich in der Mühlgasse 40 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6128 denkmalgeschützt. Die ehemalige Mühle war Bestandsmühle der Herrschaft Ungarisch-Altenburg. Sie wurde 1773 errichtet und ein Jahr später in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen großen Gebäudekomplex außerhalb des Ortes. Die Gebäude umschließen an drei Seiten einen Innenhof. Teile der Anlage sind spätbarock.
Evangelische Pfarrkirche A.B.: Die Pfarrkirche ist unter der ObjektID: 6133 denkmalgeschützt. Die Kirche wurde in den Jahren 1782 bis 1783 errichtet. 1841 wurde der Kirchturm aufgesetzt. Das Langhaus ist hoch, glattverputzt und unter einem Satteldach. Der Turm ist in drei Zonen gegliedert und steht über einem quadratischen Grundriss.
Immaculata- (Pest-)Säule: Die Säule befindet sich in der Oberen Hauptstraße und ist unter der ObjektID: 6129 denkmalgeschützt. Die Immaculatasäule steht vor der Turmfassade der Ortskapelle und stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Über einem quadratischen Postament steht ein reich profilierter und geschweifter Sockel. Das Frontrelief zeigt die heilige Rosalia. Über den seitlichen Voluten waren früher Steinfiguren der Heiligen Rochus und Sebastian, die heute nicht mehr vorhanden sind. Über dem Sockel ist eine hohe, korinthische Säule, die sich nach oben hin verjüngt. Darauf steht eine geschlämmte Steinfigur einer sich bewegenden Maria Immaculata. 1983 erfolgte eine Restaurierung.
Katholische Pfarrkirche Zurndorf: Die katholische Pfarrkirche zu den heiligen Petrus und Paulus befindet sich in der Oberen Hauptstraße und ist unter der ObjektID: 6134 denkmalgeschützt. Sie ist im Kern romanisch-frühgotisch, und wurde im Lauf der Zeit mehrmals umgestaltet. Der barocke Hochaltar ist mit einem Altarbild Abschied der Apostel Petrus und Paulus nach einer Radierung von Franz Anton Maulpertsch geschmückt.
Ortskapelle hl. Michael: Die Kapelle befindet sich in der Oberen Hauptstraße 16 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6132 denkmalgeschützt Da die Pfarrkirche außerhalb des Ortes lag, wurde 1737 bis 1739 neben dem Pfarrhof eine Ortskapelle errichtet. Die Kirche ist ein nach Norden orientierter Saalbau mit einem axial vorgestellten, den Bau dominierenden Kirchturm. Der Rechteckchor ist eingezogen.
Wirtschaft: Im Jahr 2012 erfolgte der Spatenstich zur Errichtung einer Fertigung der Firma Enercon von Türmen für Windräder für Österreich und Osteuropa mit einer voraussichtlichen Produktion von etwa 200 Türmen pro Jahr. Es sollen etwa 200 Arbeitsplätze entstehen und damit zu einem der größten Auslandswerke des Unternehmens werden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Ignaz Aurelius Feßler (1756–1839), katholischer Geistlicher, Kapuziner und Freimaurer, Schriftsteller, Orientalist, zuletzt lutherischer Generalsuperintendent in St. Petersburg.
Matthias Meixner (1894–1977), Landwirt und österreichischer Politiker (GDVP)
Hans Niessl (* 1951), österreichischer Politiker (SPÖ), seit 2000 Landeshauptmann des Burgenlandes
Werner Falb-Meixner (* 1960), österreichischer Politiker (ÖVP)
Fritz Spiegl (1926–2003), britischer Komponist, Schriftsteller und Journalist österreichischer Herkunft
Juraj Kadassy, Grafiker und Designer, mit wunderschönen Bildern u.a. aus dem Burgenland. Webseite: www.jurajkadassy.at
Geografie: Zurndorf ist der einzige Ort in der Gemeinde. Zwischen Nickelsdorf und Zurndorf befindet sich die kleine Siedling Auhof.
Geschichte: Die Gegend ist seit langem besiedelt, das bezeugt ein Grab aus der Bronzezeit und Reste von römischen Siedlungen. Zurndorf wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt erstmals 1399 das Marktrecht verliehen, das 1642 durch Ferdinand III. erneuert wurde. Während der Türkenkriege wurde der Ort 1529 und 1683 zerstört. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Moson).
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Zurndorf war wie viele burgenländische Orte eine bikonfessionelle Gemeinde von Katholiken und Protestanten, so gab es noch bis ins 20. Jahrhundert etwa zwei Volksschulen, je eine pro Konfession. Die Bevölkerung setzte sich historisch betrachtet aus Bauern, Handwerkern und Arbeitern zusammen, welche auch vermehrt in bestimmten Ortsteilen bzw. Gassen ansässig waren. Diese klassische Bevölkerungsstruktur begann sich aber schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aufzulösen.
Der Weiler bzw. Gutshof Friedrichshof beherbergte von 1972 bis 1990 die Kommune Aktionsanalytische Organisation mit Otto Muehl.
Wappen: Blasonierung: Zwei gekreuzte silberne (weiße) Fische auf blauem Grund.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Ehemalige evangelische Schule: Die Schule befindet sich auf der Alte Straße 9 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6131 denkmalgeschützt. Die ehemalige Schule ist eine um einen Innenhof errichtete dreiflügelige ebenerdige Anlage, die größtenteils im Originalzustand erhalten ist. Die Anlage besteht aus dem Schul- und Wirtschaftstrakt sowie der Querscheune. Das Gebäude wurde um 1647 errichtet und im 19. Jahrhundert erweitert.
Ehemaliges Konventhaus: Das Ehem. Konventhaus befindet sich in der Oberen Hauptstraße 4 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6130 denkmalgeschützt. Das Gebäude ist ein markanter dreigeschoßiger Bau, der die umliegende Bebauung überragt. Das Gebäude wurde 1713 als Herrschaftshaus errichtet. Das Gebäude ist eine dreiflügelige Anlage, das aus einem Straßentrakt und zwei kurzen orthogonal anschließenden Hoftrakten besteht. Der Haupttrakt liegt unter einem steilen Satteldach.
Ehemalige Mühle: Die Ehemalige Mühle befindet sich in der Mühlgasse 40 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6128 denkmalgeschützt. Die ehemalige Mühle war Bestandsmühle der Herrschaft Ungarisch-Altenburg. Sie wurde 1773 errichtet und ein Jahr später in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen großen Gebäudekomplex außerhalb des Ortes. Die Gebäude umschließen an drei Seiten einen Innenhof. Teile der Anlage sind spätbarock.
Evangelische Pfarrkirche A.B.: Die Pfarrkirche ist unter der ObjektID: 6133 denkmalgeschützt. Die Kirche wurde in den Jahren 1782 bis 1783 errichtet. 1841 wurde der Kirchturm aufgesetzt. Das Langhaus ist hoch, glattverputzt und unter einem Satteldach. Der Turm ist in drei Zonen gegliedert und steht über einem quadratischen Grundriss.
Immaculata- (Pest-)Säule: Die Säule befindet sich in der Oberen Hauptstraße und ist unter der ObjektID: 6129 denkmalgeschützt. Die Immaculatasäule steht vor der Turmfassade der Ortskapelle und stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Über einem quadratischen Postament steht ein reich profilierter und geschweifter Sockel. Das Frontrelief zeigt die heilige Rosalia. Über den seitlichen Voluten waren früher Steinfiguren der Heiligen Rochus und Sebastian, die heute nicht mehr vorhanden sind. Über dem Sockel ist eine hohe, korinthische Säule, die sich nach oben hin verjüngt. Darauf steht eine geschlämmte Steinfigur einer sich bewegenden Maria Immaculata. 1983 erfolgte eine Restaurierung.
Katholische Pfarrkirche Zurndorf: Die katholische Pfarrkirche zu den heiligen Petrus und Paulus befindet sich in der Oberen Hauptstraße und ist unter der ObjektID: 6134 denkmalgeschützt. Sie ist im Kern romanisch-frühgotisch, und wurde im Lauf der Zeit mehrmals umgestaltet. Der barocke Hochaltar ist mit einem Altarbild Abschied der Apostel Petrus und Paulus nach einer Radierung von Franz Anton Maulpertsch geschmückt.
Ortskapelle hl. Michael: Die Kapelle befindet sich in der Oberen Hauptstraße 16 in Zurndorf und ist unter der ObjektID: 6132 denkmalgeschützt Da die Pfarrkirche außerhalb des Ortes lag, wurde 1737 bis 1739 neben dem Pfarrhof eine Ortskapelle errichtet. Die Kirche ist ein nach Norden orientierter Saalbau mit einem axial vorgestellten, den Bau dominierenden Kirchturm. Der Rechteckchor ist eingezogen.
Wirtschaft: Im Jahr 2012 erfolgte der Spatenstich zur Errichtung einer Fertigung der Firma Enercon von Türmen für Windräder für Österreich und Osteuropa mit einer voraussichtlichen Produktion von etwa 200 Türmen pro Jahr. Es sollen etwa 200 Arbeitsplätze entstehen und damit zu einem der größten Auslandswerke des Unternehmens werden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Ignaz Aurelius Feßler (1756–1839), katholischer Geistlicher, Kapuziner und Freimaurer, Schriftsteller, Orientalist, zuletzt lutherischer Generalsuperintendent in St. Petersburg.
Matthias Meixner (1894–1977), Landwirt und österreichischer Politiker (GDVP)
Hans Niessl (* 1951), österreichischer Politiker (SPÖ), seit 2000 Landeshauptmann des Burgenlandes
Werner Falb-Meixner (* 1960), österreichischer Politiker (ÖVP)
Fritz Spiegl (1926–2003), britischer Komponist, Schriftsteller und Journalist österreichischer Herkunft
Juraj Kadassy, Grafiker und Designer, mit wunderschönen Bildern u.a. aus dem Burgenland. Webseite: www.jurajkadassy.at
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