Krottendorf bei Güssing
Krottendorf bei Güssing gehört gemeinsam mit den Ortsteilen Glasing,
Ludwigshof, St. Nikolaus im Burgenland,
Steingraben und Urbersdorf zur Stadtgemeinde Güssing.
Es bietet einen traumhaften Blick auf die Burg Güssing. Krottendorf gehört seit 1940 zur Großgemeinde Güssing.
Besonders erwähnenswert ist die in Krottendorf ansässige Kernölmühle Schnecker.
Entwässert wird der Ort vom Zickenbach und Strembach.
In der Nähe befinden sich, getrennt durch dem Zickenbach,
die Fischteichanlagen von Güssing.
Der ungarische Name lautet Békafalu, der roatische Žablje Selo.
Geschichte: Krottendorf war ein Teil der Pfarre St. Nikolaus. Die Toten wurden bis zum Jahr 1840 auf den Friedhof in St. Nikolaus bestattet. Die Kinder gingen bis zum Jahr 1923 ebenfalls in St. Nikolaus zur Schule, danach in Güssing. Aufzeichnungen zufolge war im Jahr 1842 Michael SZAMEL Richter, Franz MORTH und Michael GAMMER waren Geschworene.
Die Einwohnerzahl beträgt laut Statistik Austria 222 Bewohner (1. Jänner 2022).
Wirtschaft: Die Ölmühle Schnecker ist ein Familienbetrieb (Krottendorf 20), welcher bereits in der 3. Generation Kernöl produziert und somit durch langjährige Erfahrung und Beständigkeit aufwarten kann. Im Jahr 1927 gründete Johann Schnecker die Ölmühle im landwirtschaftlichen Nebenerwerb, 20 Jahre später wurde die Ölmühle am jetzigen Standort errichtet. Die 3. Generation - Siegfried Schnecker - übernahm 1990 die Führung, modernisierte den Betrieb und erweiterte die Produktpalette. 2006 erhielt er die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung "Steirisches Kürbiskernöl". 2007, 2008 und 2009 folgten weitere Auszeichnungen durch Gault Millaut (Guide für Gourmets). Führungen durch den Betrieb sind möglich.
Glockenweihe in Krottendorf (Güssinger Zeitung von 12.2.1922): Am 2.2.1922 feierte Krottendorf des Fest seiner Glockenweihe. Burschen trugen die neue Glocke, unter Musikklängen und Begleitung weiss gekleideter Mädchen, vom Gemeindekreuze zum Glockenstuhle. Hier hielt hochw. P. Astrik vor grosser Volksmenge eine schwungvolle Anrede, worin er die Gläubigen zurückführte in die bedrängte Vergangenheit, wo alle zur Vaterlandsverteidigung hinaus mussten, zuletzt auch die Glocken. Die Augen der Andächtigen erglänzten in Tränen. Aber die Opferwilligkeit verhalf wieder zu einer neuen Glocke. Ein herzliches "Vergelts Gott" allen Wohltätern. Besondern Dank verdienen Karl Mayer und Gemahlin von Güssing, die mit einer bedeutenden Summe den Grundstein legten. Ferner unsere amerikanischen Brüder, ohne welche das Werk unmöglich gewesen wäre. Nach der Feier vereinigte ein solennes Mahl Geistlichkeit und Lehrer, Herrn Karl Mayer und Gattin, Gemeindevorstand und viele audere, beim Gastgeber Btsitzer Karl Kroboth. Eine Tanzunterhaltung im Gasthof Josef Graf (in Krottendorf 22) beschloss die unvergessliche Festfeier. Z.
Gründungsfest der Feuerwehr Krottendorf (Güssinger Zeitung von 24.6.1924, Seite 2): Der freiwillige Feuerwehrverein von Krottendorf feiert am Sonntag, den 1. Juli 1928, sein Gründungsfest. Festfolge: 1 . 6 Uhr früh Weckruf durch Pöllerschüsse. 2. Von 8 - 1 0 Uhr Empfang der fremden Vereine und Festgäste. 3. 10 Uhr Festpredigt. 4. Vall Uhr Feldmesse. 5. Festreden und Angelobung. 6. Defilierung. 7. Festtafel. Nachmittag Tanzunterhaltung mit verschiedenen Belustigungen im Gasthause Adolf Zinky. Eintritt per Person 1 Schilling. Feuerwehrmänner in Uniform frei. Überzahlungen werden dankend angenommen. — Musik: Feuerwehrkapelle aus Kroatisch Tschantschendorf. Bei ungünstiger Witterung wird das Fest später abgehalten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Friedhofskreuz: Die Einweihung des Friedhofkreuzes fand am Sonntag den 20. September 1925 nachmittag um 3 Uhr statt (Güssinger Zeitung vom 20.9.1925, Seite 2).
Kreuz am Ortsanfang: Das Holzkreuz befindet sich am Ortsanfang von Krottendorf, nahe des Zickenbaches. Im März 2021 wurde das Kreuz renoviert und am 3. April 2021 (Karsamstag) durch den Stadtpfarrer Pater Raphael Rindler neu gesegnet. Der Platz um das Kreuz diente früher als Ort für den Krottendorfer Kirtag, heute als Ort für die Maiandacht und die Speisensegung.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Friedhof. Die Namen der Kriegsopfer sind auch am Kriegerdenkmal in Güssing ersichtlich.
Persönlichkeiten: Josef Reichl (1860-1924), österreichischer Mundartdichter
Geschichte: Krottendorf war ein Teil der Pfarre St. Nikolaus. Die Toten wurden bis zum Jahr 1840 auf den Friedhof in St. Nikolaus bestattet. Die Kinder gingen bis zum Jahr 1923 ebenfalls in St. Nikolaus zur Schule, danach in Güssing. Aufzeichnungen zufolge war im Jahr 1842 Michael SZAMEL Richter, Franz MORTH und Michael GAMMER waren Geschworene.
Die Einwohnerzahl beträgt laut Statistik Austria 222 Bewohner (1. Jänner 2022).
Wirtschaft: Die Ölmühle Schnecker ist ein Familienbetrieb (Krottendorf 20), welcher bereits in der 3. Generation Kernöl produziert und somit durch langjährige Erfahrung und Beständigkeit aufwarten kann. Im Jahr 1927 gründete Johann Schnecker die Ölmühle im landwirtschaftlichen Nebenerwerb, 20 Jahre später wurde die Ölmühle am jetzigen Standort errichtet. Die 3. Generation - Siegfried Schnecker - übernahm 1990 die Führung, modernisierte den Betrieb und erweiterte die Produktpalette. 2006 erhielt er die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung "Steirisches Kürbiskernöl". 2007, 2008 und 2009 folgten weitere Auszeichnungen durch Gault Millaut (Guide für Gourmets). Führungen durch den Betrieb sind möglich.
Glockenweihe in Krottendorf (Güssinger Zeitung von 12.2.1922): Am 2.2.1922 feierte Krottendorf des Fest seiner Glockenweihe. Burschen trugen die neue Glocke, unter Musikklängen und Begleitung weiss gekleideter Mädchen, vom Gemeindekreuze zum Glockenstuhle. Hier hielt hochw. P. Astrik vor grosser Volksmenge eine schwungvolle Anrede, worin er die Gläubigen zurückführte in die bedrängte Vergangenheit, wo alle zur Vaterlandsverteidigung hinaus mussten, zuletzt auch die Glocken. Die Augen der Andächtigen erglänzten in Tränen. Aber die Opferwilligkeit verhalf wieder zu einer neuen Glocke. Ein herzliches "Vergelts Gott" allen Wohltätern. Besondern Dank verdienen Karl Mayer und Gemahlin von Güssing, die mit einer bedeutenden Summe den Grundstein legten. Ferner unsere amerikanischen Brüder, ohne welche das Werk unmöglich gewesen wäre. Nach der Feier vereinigte ein solennes Mahl Geistlichkeit und Lehrer, Herrn Karl Mayer und Gattin, Gemeindevorstand und viele audere, beim Gastgeber Btsitzer Karl Kroboth. Eine Tanzunterhaltung im Gasthof Josef Graf (in Krottendorf 22) beschloss die unvergessliche Festfeier. Z.
Gründungsfest der Feuerwehr Krottendorf (Güssinger Zeitung von 24.6.1924, Seite 2): Der freiwillige Feuerwehrverein von Krottendorf feiert am Sonntag, den 1. Juli 1928, sein Gründungsfest. Festfolge: 1 . 6 Uhr früh Weckruf durch Pöllerschüsse. 2. Von 8 - 1 0 Uhr Empfang der fremden Vereine und Festgäste. 3. 10 Uhr Festpredigt. 4. Vall Uhr Feldmesse. 5. Festreden und Angelobung. 6. Defilierung. 7. Festtafel. Nachmittag Tanzunterhaltung mit verschiedenen Belustigungen im Gasthause Adolf Zinky. Eintritt per Person 1 Schilling. Feuerwehrmänner in Uniform frei. Überzahlungen werden dankend angenommen. — Musik: Feuerwehrkapelle aus Kroatisch Tschantschendorf. Bei ungünstiger Witterung wird das Fest später abgehalten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Friedhofskreuz: Die Einweihung des Friedhofkreuzes fand am Sonntag den 20. September 1925 nachmittag um 3 Uhr statt (Güssinger Zeitung vom 20.9.1925, Seite 2).
Kreuz am Ortsanfang: Das Holzkreuz befindet sich am Ortsanfang von Krottendorf, nahe des Zickenbaches. Im März 2021 wurde das Kreuz renoviert und am 3. April 2021 (Karsamstag) durch den Stadtpfarrer Pater Raphael Rindler neu gesegnet. Der Platz um das Kreuz diente früher als Ort für den Krottendorfer Kirtag, heute als Ort für die Maiandacht und die Speisensegung.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Friedhof. Die Namen der Kriegsopfer sind auch am Kriegerdenkmal in Güssing ersichtlich.
Persönlichkeiten: Josef Reichl (1860-1924), österreichischer Mundartdichter
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