Das 83er-Denkmal befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Turba-Kaserne in Pinkafeld. Das Denkmal erinnert an das k.u.k. Infanterie-Regiment 83 und an das aus ihm während des Ersten Weltkrieges hervorgegangenen Infanterie-Regiment 106. In den letzten Monaten des Ersten Weltkrieges wurde das Regiment 83 von Galizien nach Italien verlegt und kämpfte dort bis Kriegsende an der Piave, ehe es sich in vollster Ordnung zusammen mit dem Schwester-Regiment 106 in die Aufstellungsorte nach Westungarn zurückziehen konnte.

Die Errichtung eines 83er Denkmales in Pinkafeld (Güssinger Zeitung vom 4.6.1933, Seite 3): Noch vor dem vor Jahresfrist unerwartet verstorbenen letzten Kommandanten des ehem. I. R. 83 im Felde, Obst. Josef Turba, wurde bereits vor Jahren angeregt, den gefallenen Helden dieses Regimentes in Pinkafeld ein würdiges Denkmal zu errichten. Dieses Denkmal sollte aus dem Grunde in Pinkafeld errichtet werden, weil dort der Nachfolgetruppenkörper des I. R. 83, das „bgldische Feldjägerbataillon Nr, 2 (früher Infanterieregiment Nr. 83)“ seinen Sitz hat. Dieses Bataillon führt also nicht nur den Namen des alten Regimentes, sondern hat auf seinem Fahnenbande auch den alten 83er Regimentswahlspruch „Vorwärts mit frischen Mut !“ und feiert alljährlich um den 6. Juli den Regimentsfeiertag als Gedenktag an die siegreiche Abwehrschlacht der 83er am 6. Jul 1917 bei Batkow. Ausserdem ist dieses Bataillon auch mit der Pflege der 83er Überlieferung betraut und führ diese Agende ein eigens hiefür bestimmter Offizier der Baons, derzeit Hauptmann Oskar Hill, der sich schon viele Verdienste um die Pflege der Dreiundachtziger Tradition erworben hat. Mit kräftigster Unterstützung des Kommandos des Traditionstruppenkörpers insbesondere des Kommandanten Obst. v. Kéler geht nun der in Pinkafeld im Jahre 1930 gegründete „Kameradschaftsverband des ehem. k. u. k. I. R. 83“ desen Leitung derzeit dem GM. i. R. Vinzens Rosenmayr als Verbandsobmann, Landesrat Johann Wagner als Obmannstellvertreter und Hauptschuldireiktor Maxentius Eigl als geschäftsführenden Obmann anvertraut ist, daran, den Plan Obst. Turbas zu verwirklichen. Es wurde beschlossen, das vom 83er Kameraden, akad. Bildhauer J. W. Elischer noch im Kriege in Fossalta m. an der Piave errichtete 83er Denkmal in getreuer Nachbildung auf dem schönen, von der Gemeinde Pinkafeld für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Platz vor der neuen Jägerkaserne zu errichten. Der Kunststeinteil des Denkmales, das Denkmal wird annähernd 5 m hoch, ist bereits fertig. Nunmehr sollen die Mittel zur Ausführung der Bronzefigur aufgebracht werden, damit das Denkmal in günstigen Falle schon um den Regimentsfeiertag (6. Juli) des nächsten Jahres unter Teilnahme aller Dreiundachtziger von weit und breit feierlich enthüllt werden könne. Zur Aufbringung der Mittel wurden vom Verbände bisher Sammlungen, Theater und Kinovorstellungen und in jüngster Zeit „Blumentage“ veranstaltet. Einen solchen Blumentag veranstaltet die Verbandsleitung unter Mitwirkung der Kapelle des burgenländischen Feldjägerbaons Nr. 2 am 28. Mai 1933 in Oberwart und am Pfingstmontag den 5. Juni in Stegersbach. Die Festfolge unseres Blumentages am Pfingstmontag, den 5. Juni, gestaltet sich wie folgt: Um 7 Uhr früh werden die 83-er Kameraden und alle ehemaligen Soldaten von Stegersbach der zum Gedächtnis aller Gefallenen des Ergänzungsbezirkes 83 gelesenen hl. Messe beiwohnen. Versammlung am Hauptplatze um halb 7 Uhr, geschlossener Abmarsch zur Kirche um 3/4 7 Uhr. Vormittags Blumenverkauf im Ganzen Orte und von halb 11 bis 12 Uhr Militärkonzert der Kapelle des bgldischen Feldjägerbaons Nr. 2 am Hauptplatze. Nachmittags um 3 Uhr veranstaltet die Ortsgruppenleitung unter Mitwirkung der Kapelle des Fjbaons Nr. 2 beim Kriegerdenkmal am Hauptplatze eine Heldenehrung, zu welcher die Gemeindevertretung, Vertreter der Behörden, alle Vereine und Körpersahaften eingeladen werden. Worte des Gedenkens spricht der ehem. 83er Kamerad, Obmannstellvertreter Landesrat Johann Wagner. Anschliessend folgt nachmittag von 3 bis 6 Uhr ein Unterhaltungskonzert der Kapelle des bgld. Feldjägerbaons Nr. 2 im Gasthausgarten des Hotels Neubauer. Damit verbunden ist eine gemütliche Zusammenkunft aller 83 Kameraden der ganzen Umgebung. Eintritt frei. Gäste sind herzlichst Willkommen!

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