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Schloss Potzneusiedl

Das Schloss Potzneusiedl befindet sich in der Unteren Hauptstraße 1 in Potzneusiedl und ist unter der ObjektID: 6200 denkmalgeschützt. Der Bau des heutigen Schlosses wurde unter der teilweisen Verwendung von gotischen Grundmauern ab 1796 errichtet. 1808 war der Bau vollendet. Gegen 1850 erwarb die Familie Batthyány den Besitz, der seine Blütezeit noch in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts hatte, als hier glanzvolle Feste gefeiert wurden. Als Gräfin Louise Batthyány, die letzte adelige Besitzerin, 1956 starb, vermachte sie das Schloss ihrem Leibarzt. Dieser behielt die Landwirtschaft und verkaufte das Schloss 1966 dem Wiener Kaufmann Gerhard Egermann, der in den folgenden Jahren das bereits äußerst desolate Gebäude wieder instand setzen ließ und es als Kunst- und Antiquitätenzentrum revitalisierte. Er richtete hier 1970 das Erste Österreichische Ikonenmuseum ein, dessen Glanzstück die "Muttergottes von Kasan" ist, durch die Potzneusiedl zu einem Wallfahrtsort für fromme Russen wurde. Das Schloss wird heute als riesiges Antiquitätszentrum mit angeschlossenem Antiquariat geführt, dessen Schätze fast sämtliche Räume füllen. Daneben finden immer wieder Sonderausstellungen statt, z. B. Bibeln aus fünf Jahrhunderten (2003). Veranstaltungen wie der Potzneusiedler Theatersommer, Konzerte und Lesungen finden in der ehemaligen Kutschengarage, die als Theater- und Konzertsaal eingerichtet wurde, statt. Seit 1987 ist das Schloss Potzneusiedl Hauptsitz des Österreichisch-Ungarischen Kulturinstitutes und seit 2001 auch Hauptsitz des Österreichisch-Rumänischen Kulturinstitutes.

Im Museum Schloss Potzneusiedl befinden sich:
Antiquitätenhandel
Bibelmuseum: bibliophile Kostbarkeiten, wie eine frühe Bibel von Martin Luther, Künstler-Prachtausgaben des 20. Jahrhunderts (z. B. von Ernst Fuchs), und barocke Heiligenlegenden (seit 2004).
Bücherflohmarkt: antiquarischer Büchermarkt
Ikonenmuseum: Gründung des Ersten österreichischen Ikonenmuseums (1970).
Sammlung von Meisterwerken des 17.-20. Jahrhunderts (österreichische und ungarische Kunst dieses Zeitraumes; seit 1975).
Zsolnay-Museum: das dem ungarischen Keramikkünstler Vilmos Zsolnay (1828-1900) gewidmete Keramikmuseum zeigt rund 500 Objekte (seit 1975).

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Kriegerdenkmal.



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