Beitrag zur Geschichte von Hannersdorf, Burg und Eisenberg an der Pinka
Kommt Licht in das historische Dunkel des Südburgenlandes?
Verfasst von Josef Gossy aus Rust.
1930 in Hannersdorf geboren, verbrachte ich dort meine Kindheit und Jugendzeit bis 1960. 1945 fiel mir nach Abzug der Russen eine mehrseitige „Heimatkunde von Hannersdorf“ in die Hand, die ein Student verfaßte. Da mich die Geschichte meiner Heimat wegen der in der Kirche eingemauerten Funde aus der Römerzeit und wegen der Wehranlage in Burg, wo meine Großeltern mütterlicherseits eine Landwirtschaft betrieben, sehr interessierte, „verschlang“ ich diese Lektüre sozusagen. Unter anderem tauchten dort einige Namen von alten, damals noch lebenden Männern auf, die dem Verfasser erzählten, dass vor dem Ersten Weltkrieg ein eiserner Löwe gefunden wurde, der in Größe und Aussehen dem in einem Strebepfeiler der Kirche eingemauertem Marmorlöwen glich. Ich besuchte einen dieser Männer und der sagte mir, wo der Löwe gefunden wurde und dass er im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen abgeliefert wurde.
Der Fundort dieses Löwen lag in der Nähe einer Stelle, wo ein großer Damm, der quer über das Tauchental zum Fuß des Hannersberges verlief und der von der Bevölkerung als Hochwasserschutzdamm bezeichnet wurde, an den Tauchenbach stieß. Nun wußte ich, dass dieser Damm in der Römerzeit als Straßendamm über das wahrscheinlich versumpfte Tal diente und dass dort vermutlich eine Brücke vorhanden war. Bei der Weitergabe meiner Erkenntnis wurde darüber aber nur gelächelt.
Als ich nun vor einigen Jahren wieder meine Verwandten in Hannersdorf besuchte, sah ich, dass dieser Damm zur Hälfte abgetragen war, da der am Fuße des Dammes gelegene Sportplatz um 90 ° gedreht wurde. Das war für mich der Anlaß, mich in meiner ursprünglichen Heimat als Hobbyarchäologe zu betätigen und heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt.
Zur Geschichte des Landes: Beschäftigt man sich mit der Geschichte des Burgenlandes, dann kommt man vor allem bei der Urgeschichte über die Bernsteinstraße nicht hinweg. Bekanntlich verlief diese erst im 19. Jahrhundert so benannte, aber schon Jahrtausende bestehende Straße aus dem Süden kommend durch Westungarn, durch den Bezirk Oberpullendorf und das ganze Nordburgenland nach Carnuntum. Auf dieser Route konnten die westlich liegenden Alpen und das weithin versumpfte Flachland im Osten mit den Transportfahrzeugen der damaligen Zeit am besten umgangen werden. Das Entstehen der Bernsteinstraße hatte zur Folge, dass auch die angrenzenden Gebiete auflebten, wie das heute auch beim Bau von neuen Autobahnen beobachtet werden kann.
2008 gab es im Landesmuseum in Eisenstadt eine Ausstellung mit dem Thema Bernsteinstraße und aus diesem Anlass erschien ein Buch mit dem Titel Die Bernsteinstraße – Evolution einer Handelsroute. Ich besuchte diese Ausstellung und erwarb dieses Buch. Bei meinen Forschungen nun nahm ich dieses Werk, das von zahlreichen Fachleuten gestaltet wurde, wieder in die Hand und „durchackerte“ es, in der Hoffnung darin Hinweise auch auf mein Forschungsgebiet zu finden, zumal sich mehrere Autoren darin auch mit dem Umland dieser Straße (sogar über das Burgenland hinaus) beschäftigten. Große Enttäuschung: Der einzige konkrete Hinweis auf den Seiten 231/232 lautet: Für Eisenbergbau auf dem Weingebirge Eisenberg an der Pinka konnte bisher trotz der naheliegenden Annahme kein archäologischer Hinweis gefunden werden. Ein Satz, der mich veranlasst, auf die Ergebnisse meiner Hobbytätigkeit konkret hinzuweisen:
Durch mein Interesse an der Geschichte meiner alten Heimat nahm ich mit unserem Landesarchäologen Mag. Herdits Kontakt auf und besuchte ihn öfters im Landesmuseum, wo er mich auch auf die Spezialkarten im Internet aufmerksam machte. Da ich durch die Landwirtschaften meiner Großeltern in Hannersdorf und in Burg die Landschaft dieses Gebietes gut kenne, besuchte ich eines Tages wieder Mag. Herdits an seinem Arbeitsplatz im Landesmuseum in Eisenstadt. In Anwesenheit eines weiteren Archäologen bat ich ihn, am Computer die Topo-Karte um den Eisenberg aufzumachen. Er machte es und ich fragte die beiden Archäologen, was die Streifen am Hang des Eisenberges zwischen Burg und den Eisenberger Weingärten bedeuten. Wie aus der Pistole geschossen antwortete Mag. Herdits: „Das sind die Wege, wo die Burger Weinbauern zu ihren Weingärten am Eisenberg gehen.“ Ich lächelte, worauf Mag. Herdits staunte. Darauf gleich mein Kommentar: „Meine Mutter stammte aus Burg und meine Großeltern besaßen einen Weingarten und einen Weinkeller am Eisenberg. Dadurch kam ich oft auch zu Fuß auf den Eisenberg. Dabei wurde von der Pinkabrücke weg immer nur ein Weg benützt. Hier wären es aber viele Wege nebeneinander. Wozu?“ Und ich gab gleich auch die Antwort: „Ich kenne diese Gräben. Sie sind teilweise mehrere Meter tief. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um den Tagebau eines Bergwerkes und jetzt weiß ich endlich, woher der Name Eisenberg kommt.“
Durch meinen Kontakt zu einem Professor der Montanuniversität Leoben kam es zu einer Untersuchung des Geländes durch Studenten, die aus Witterungsgründen leider daneben ging.
2009 gab es eine Ausstellung im Landesmuseum in Eisenstadt mit dem Thema Mineralien im Burgenland. Als Herr Mag. Herdits, laut seiner Aussage, bei der Vorbereitung dort die Aufsicht hatte, kam ein Mann mit einem Stück Kupferkies und Mag. Herdits wollte ihn abweisen mit dem Hinweis „Hier werden nur Funde aus dem Burgenland ausgestellt“, worauf der Mann darauf verwies, dass er diesen Fund im Steinbruch in Burg gemacht habe.
Als ich mich wieder mit dem Bergwerksareal beschäftigte, fiel mir diese Begebenheit im Landesmuseum ein und da der erwähnte Steinbruch direkt an diesen alten Tagebau angrenzt, kam ich zur Überzeugung, dass es sich hier um ein Kupferbergwerk gehandelt hat. Dies führte mich zu weiteren Überlegungen. So wurde bei den Forschungen um die Wehranlage in den 1950er Jahren eine Karte erstellt, in der zwischen der Wehranlage und dem gegenüber liegenden Eisenberghang eine vermutete Brücke aufscheint. In der Wehranlage wurde Kupferschlacke gefunden, es scheint also logisch, dass es eine solche Verbindung gab, über die Kupfererz in die Wehranlage zur Verhüttung transportiert wurde.
Bei meinen Forschungen über die Wehranlage von Burg stieß ich auf einige Fragen, die ich mit meinem Wissen leider nicht beantworten kann, so z.B. wann die Dämme aufgeschüttet wurden und wo die Bedrohung lag, dass eine solche Befestigung notwendig war? Dass eine solche Anlage nicht dem Schutz der relativ kleinen Burg (die wahrscheinlich sogar viel später entstand) diente, liegt auf der Hand, denn eine so große Wehranlage bedarf zur Verteidigung eines Personalstandes, der in einer so kleinen Burg nicht vorhanden war. Meine feste Überzeugung: Diese Wehranlage wurde zum Schutz für ein urgeschichtliches Industriegebiet errichtet, wo Kupfer und Eisen verhüttet und gleichzeitig Geräte und Waffen erzeugt wurden. Die Lage dazu ist geradezu ideal, denn das Kupfererz lag in kaum 100 m Entfernung und Raseneisenerz entsteht in den umliegenden Tälern heute immer noch. Im Tauchental mehr als im Pinkatal.
Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass ich in jüngster Zeit auf Ergebnisse stieß, die es wert sind, professionellen Forschern, aber auch interessierten Medien zur Verfügung gestellt zu werden. Das würde ich natürlich besonders gerne tun, wenn es jemandem gelingt, eine Zusammenkunft interessierter Fachleute zu organisieren, mit denen ich über die Ergebnisse meiner „Forschungen“ diskutieren kann. Das Südburgenland wurde lange Zeit als Armenhaus Österreichs bezeichnet, was unsere Landesregierung vor Jahrzehnten mit einem Industrialisierungsversuch mit dem Argument „hier gibt es billige Arbeitskräfte“ ändern wollte. Das Projekt ging daneben. Auch der mit großen finanziellen Mitteln erfolgte Ausbau der Thermen in Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach endete mit hohen Verlusten der Hotelinvestoren, wirkt sich heute aber durch die Existenz der Thermen doch noch – leider viel zu gering - positiv auf die Region aus. Ich bin überzeugt davon, dass der Tourismus ein richtiges Mittel ist, um dem Südburgenland wirtschaftlich zu helfen, denn beste Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Voraussetzungen dafür zu haben ist aber zu wenig, sie müssen ausgebaut und genützt werden. Die Region um den Eisenberg bietet sich dafür an.
Rund um den Eisenberg sind in 5 Gemeinden in Österreich und 2 Gemeinden in Ungarn Tourismusvoraussetzungen vorhanden, die für einen internationalen Ganzjahrestourismus geradezu ideal sind:
Erholungsfaktoren wie Wald und Wasser (Bade-Stausee),
Weinbau am Eisenberg, der über die Grenzen Österreichs hinaus bereits bekannt ist,
eine Vielfalt von mehr als 40 Mineralien von Azurit bis zum Zoisit ( Süßwasseropale,…….),
und als Besonderheit eine große Anzahl von archäologischen Relikten ( von einem urgeschichtlichen Kupferbergwerk über Skulpturen aus der Römerzeit) bis zur mittelalterlichen Burgruine.
Schlußsatz: In keinem der vielen Burgenland-Bücher in meinem Besitz und auch nicht im Internet habe ich bisher Beiträge gefunden, die erkennen lassen, dass die Archäologen und Historiker die große überregionale Bedeutung der Region rund um die Wehranlage Burg sowohl als Wirtschaftsstandort durch das Kupferbergwerk als auch als Verkehrsknoten durch 2 hochwassersichere, überwachte Talübergänge in urgeschichtlicher bzw. römicher Zeit erkannt haben. Habe ich etwas übersehen oder gibt es Schwachstellen im Bundesdenkmalamt oder bei den dafür zuständigen Wissenschaftsstellen des Landes? Es wäre Zeit, endlich Licht in das Dunkel dieser Zeit und in diese Region zu bringen.
Verfasst von Josef Gossy aus Rust.
1930 in Hannersdorf geboren, verbrachte ich dort meine Kindheit und Jugendzeit bis 1960. 1945 fiel mir nach Abzug der Russen eine mehrseitige „Heimatkunde von Hannersdorf“ in die Hand, die ein Student verfaßte. Da mich die Geschichte meiner Heimat wegen der in der Kirche eingemauerten Funde aus der Römerzeit und wegen der Wehranlage in Burg, wo meine Großeltern mütterlicherseits eine Landwirtschaft betrieben, sehr interessierte, „verschlang“ ich diese Lektüre sozusagen. Unter anderem tauchten dort einige Namen von alten, damals noch lebenden Männern auf, die dem Verfasser erzählten, dass vor dem Ersten Weltkrieg ein eiserner Löwe gefunden wurde, der in Größe und Aussehen dem in einem Strebepfeiler der Kirche eingemauertem Marmorlöwen glich. Ich besuchte einen dieser Männer und der sagte mir, wo der Löwe gefunden wurde und dass er im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen abgeliefert wurde.
Der Fundort dieses Löwen lag in der Nähe einer Stelle, wo ein großer Damm, der quer über das Tauchental zum Fuß des Hannersberges verlief und der von der Bevölkerung als Hochwasserschutzdamm bezeichnet wurde, an den Tauchenbach stieß. Nun wußte ich, dass dieser Damm in der Römerzeit als Straßendamm über das wahrscheinlich versumpfte Tal diente und dass dort vermutlich eine Brücke vorhanden war. Bei der Weitergabe meiner Erkenntnis wurde darüber aber nur gelächelt.
Als ich nun vor einigen Jahren wieder meine Verwandten in Hannersdorf besuchte, sah ich, dass dieser Damm zur Hälfte abgetragen war, da der am Fuße des Dammes gelegene Sportplatz um 90 ° gedreht wurde. Das war für mich der Anlaß, mich in meiner ursprünglichen Heimat als Hobbyarchäologe zu betätigen und heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt.
Zur Geschichte des Landes: Beschäftigt man sich mit der Geschichte des Burgenlandes, dann kommt man vor allem bei der Urgeschichte über die Bernsteinstraße nicht hinweg. Bekanntlich verlief diese erst im 19. Jahrhundert so benannte, aber schon Jahrtausende bestehende Straße aus dem Süden kommend durch Westungarn, durch den Bezirk Oberpullendorf und das ganze Nordburgenland nach Carnuntum. Auf dieser Route konnten die westlich liegenden Alpen und das weithin versumpfte Flachland im Osten mit den Transportfahrzeugen der damaligen Zeit am besten umgangen werden. Das Entstehen der Bernsteinstraße hatte zur Folge, dass auch die angrenzenden Gebiete auflebten, wie das heute auch beim Bau von neuen Autobahnen beobachtet werden kann.
2008 gab es im Landesmuseum in Eisenstadt eine Ausstellung mit dem Thema Bernsteinstraße und aus diesem Anlass erschien ein Buch mit dem Titel Die Bernsteinstraße – Evolution einer Handelsroute. Ich besuchte diese Ausstellung und erwarb dieses Buch. Bei meinen Forschungen nun nahm ich dieses Werk, das von zahlreichen Fachleuten gestaltet wurde, wieder in die Hand und „durchackerte“ es, in der Hoffnung darin Hinweise auch auf mein Forschungsgebiet zu finden, zumal sich mehrere Autoren darin auch mit dem Umland dieser Straße (sogar über das Burgenland hinaus) beschäftigten. Große Enttäuschung: Der einzige konkrete Hinweis auf den Seiten 231/232 lautet: Für Eisenbergbau auf dem Weingebirge Eisenberg an der Pinka konnte bisher trotz der naheliegenden Annahme kein archäologischer Hinweis gefunden werden. Ein Satz, der mich veranlasst, auf die Ergebnisse meiner Hobbytätigkeit konkret hinzuweisen:
Durch mein Interesse an der Geschichte meiner alten Heimat nahm ich mit unserem Landesarchäologen Mag. Herdits Kontakt auf und besuchte ihn öfters im Landesmuseum, wo er mich auch auf die Spezialkarten im Internet aufmerksam machte. Da ich durch die Landwirtschaften meiner Großeltern in Hannersdorf und in Burg die Landschaft dieses Gebietes gut kenne, besuchte ich eines Tages wieder Mag. Herdits an seinem Arbeitsplatz im Landesmuseum in Eisenstadt. In Anwesenheit eines weiteren Archäologen bat ich ihn, am Computer die Topo-Karte um den Eisenberg aufzumachen. Er machte es und ich fragte die beiden Archäologen, was die Streifen am Hang des Eisenberges zwischen Burg und den Eisenberger Weingärten bedeuten. Wie aus der Pistole geschossen antwortete Mag. Herdits: „Das sind die Wege, wo die Burger Weinbauern zu ihren Weingärten am Eisenberg gehen.“ Ich lächelte, worauf Mag. Herdits staunte. Darauf gleich mein Kommentar: „Meine Mutter stammte aus Burg und meine Großeltern besaßen einen Weingarten und einen Weinkeller am Eisenberg. Dadurch kam ich oft auch zu Fuß auf den Eisenberg. Dabei wurde von der Pinkabrücke weg immer nur ein Weg benützt. Hier wären es aber viele Wege nebeneinander. Wozu?“ Und ich gab gleich auch die Antwort: „Ich kenne diese Gräben. Sie sind teilweise mehrere Meter tief. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um den Tagebau eines Bergwerkes und jetzt weiß ich endlich, woher der Name Eisenberg kommt.“
Durch meinen Kontakt zu einem Professor der Montanuniversität Leoben kam es zu einer Untersuchung des Geländes durch Studenten, die aus Witterungsgründen leider daneben ging.
2009 gab es eine Ausstellung im Landesmuseum in Eisenstadt mit dem Thema Mineralien im Burgenland. Als Herr Mag. Herdits, laut seiner Aussage, bei der Vorbereitung dort die Aufsicht hatte, kam ein Mann mit einem Stück Kupferkies und Mag. Herdits wollte ihn abweisen mit dem Hinweis „Hier werden nur Funde aus dem Burgenland ausgestellt“, worauf der Mann darauf verwies, dass er diesen Fund im Steinbruch in Burg gemacht habe.
Als ich mich wieder mit dem Bergwerksareal beschäftigte, fiel mir diese Begebenheit im Landesmuseum ein und da der erwähnte Steinbruch direkt an diesen alten Tagebau angrenzt, kam ich zur Überzeugung, dass es sich hier um ein Kupferbergwerk gehandelt hat. Dies führte mich zu weiteren Überlegungen. So wurde bei den Forschungen um die Wehranlage in den 1950er Jahren eine Karte erstellt, in der zwischen der Wehranlage und dem gegenüber liegenden Eisenberghang eine vermutete Brücke aufscheint. In der Wehranlage wurde Kupferschlacke gefunden, es scheint also logisch, dass es eine solche Verbindung gab, über die Kupfererz in die Wehranlage zur Verhüttung transportiert wurde.
Bei meinen Forschungen über die Wehranlage von Burg stieß ich auf einige Fragen, die ich mit meinem Wissen leider nicht beantworten kann, so z.B. wann die Dämme aufgeschüttet wurden und wo die Bedrohung lag, dass eine solche Befestigung notwendig war? Dass eine solche Anlage nicht dem Schutz der relativ kleinen Burg (die wahrscheinlich sogar viel später entstand) diente, liegt auf der Hand, denn eine so große Wehranlage bedarf zur Verteidigung eines Personalstandes, der in einer so kleinen Burg nicht vorhanden war. Meine feste Überzeugung: Diese Wehranlage wurde zum Schutz für ein urgeschichtliches Industriegebiet errichtet, wo Kupfer und Eisen verhüttet und gleichzeitig Geräte und Waffen erzeugt wurden. Die Lage dazu ist geradezu ideal, denn das Kupfererz lag in kaum 100 m Entfernung und Raseneisenerz entsteht in den umliegenden Tälern heute immer noch. Im Tauchental mehr als im Pinkatal.
Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass ich in jüngster Zeit auf Ergebnisse stieß, die es wert sind, professionellen Forschern, aber auch interessierten Medien zur Verfügung gestellt zu werden. Das würde ich natürlich besonders gerne tun, wenn es jemandem gelingt, eine Zusammenkunft interessierter Fachleute zu organisieren, mit denen ich über die Ergebnisse meiner „Forschungen“ diskutieren kann. Das Südburgenland wurde lange Zeit als Armenhaus Österreichs bezeichnet, was unsere Landesregierung vor Jahrzehnten mit einem Industrialisierungsversuch mit dem Argument „hier gibt es billige Arbeitskräfte“ ändern wollte. Das Projekt ging daneben. Auch der mit großen finanziellen Mitteln erfolgte Ausbau der Thermen in Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach endete mit hohen Verlusten der Hotelinvestoren, wirkt sich heute aber durch die Existenz der Thermen doch noch – leider viel zu gering - positiv auf die Region aus. Ich bin überzeugt davon, dass der Tourismus ein richtiges Mittel ist, um dem Südburgenland wirtschaftlich zu helfen, denn beste Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Voraussetzungen dafür zu haben ist aber zu wenig, sie müssen ausgebaut und genützt werden. Die Region um den Eisenberg bietet sich dafür an.
Rund um den Eisenberg sind in 5 Gemeinden in Österreich und 2 Gemeinden in Ungarn Tourismusvoraussetzungen vorhanden, die für einen internationalen Ganzjahrestourismus geradezu ideal sind:
Erholungsfaktoren wie Wald und Wasser (Bade-Stausee),
Weinbau am Eisenberg, der über die Grenzen Österreichs hinaus bereits bekannt ist,
eine Vielfalt von mehr als 40 Mineralien von Azurit bis zum Zoisit ( Süßwasseropale,…….),
und als Besonderheit eine große Anzahl von archäologischen Relikten ( von einem urgeschichtlichen Kupferbergwerk über Skulpturen aus der Römerzeit) bis zur mittelalterlichen Burgruine.
Schlußsatz: In keinem der vielen Burgenland-Bücher in meinem Besitz und auch nicht im Internet habe ich bisher Beiträge gefunden, die erkennen lassen, dass die Archäologen und Historiker die große überregionale Bedeutung der Region rund um die Wehranlage Burg sowohl als Wirtschaftsstandort durch das Kupferbergwerk als auch als Verkehrsknoten durch 2 hochwassersichere, überwachte Talübergänge in urgeschichtlicher bzw. römicher Zeit erkannt haben. Habe ich etwas übersehen oder gibt es Schwachstellen im Bundesdenkmalamt oder bei den dafür zuständigen Wissenschaftsstellen des Landes? Es wäre Zeit, endlich Licht in das Dunkel dieser Zeit und in diese Region zu bringen.
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