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Feuerwehr Sumetendorf

Die Freiwillige Feuerwehr Sumetendorf wurde 1924 gegründet. Der Feuerwehrabschnitt ist VI - Güssing. Zu diesem gehören neben der Stützpunktfeuerwehr noch fünf weitere Feuerwehren. Erstmals wurden am 1.7.1999 wieder Frauen und Mädchen aufgenommen (siehe Chronologie 1938-1945). Die Feuerwehr Sumetendorf besitzt ein KLF der Marke Ford Transit Baujahr 1983, eine Tragkraftspritze der Marke Rosenbauer ROBA TS 12 und ein TLFA 1200 der Marke International Harvester Co. (USA) Baujahr 1973.

Kommandanten:
Johann Taschler, Nr. 9, 1924-1949
Johann Gratzer, Nr. 18, 1949-1959
Johann Traupmann, Nr. 21, 1959-1970
Ulrich Kedl, Nr. 18, 1970-31.12.1981
Johann Neubauer, Nr. 17, 01.01.1981 - 31.12.1992
Herbert Deutsch, 01.01.1993 - 31.12.2015
Kevin Maitz, seit 01.01.2016

Chronologischer Ablauf:
1924: Brand am 5. August 1922 beim Landwirt Joh. Neubauer.
1924: Gründung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Sumetendorf, Obmann wurde Johann Neubauer (Nr. 1), Kommandant Johann Taschler (Nr. 9). Die Feuerwehr wurde mit einer Handdruckspritze ausgerüstet.
1929: Großfeuer am Schloss Güssing am 7. April 1929. Auch die Feuerwehr Sumetendorf war bei der Löschaktion und den darauffolgenden Räumungsarbeiten dabei.
1935: Bereitstellung einer Motorspritze B 48 durch die Gemeinde.
1937: Bau eines neuen Rüsthauses.
1937: Doppelfeuerwehrfest am 29. August 1937. Einweihung der bereits 1935 angeschafften Motorspritze sowie Einweihung des neuerbauten Rüsthauses durch Hochwürden Pfarrer Domitrovits. Als Spritzenmatter fungierte Frau Oberlehrer Huber aus Sumetendorf und als Patin Frau Klepeiss aus Güssing.
1938-1945: Die Feuerschutzpolizei bestand aus einem Drittel Frauen und zwei Drittel Männer.
1972: Ausrüstung der Feuerwehr mit einer neuen Motorspritze VW 75. Die Motorspritzenweihe fand gemeinsam mit der Feuerwehr Strem statt. Die Patinnen waren Frau Kirnbauer und Frau Paula Dunst, welche der Feuerwehr auch finanziell unter die Hände griffen.
1972: Ein großer Einsatz erfolgte, als die Wirtschaftsgebäude von Ignaz Kroboth (Nr. 6) und Anton Deutsch (Nr. 7) niederbrannten.
1974: Ausrüstung der Feuerwehr mit einem Motorspritzenanhänger TSA 500 und anschließender Motorspritzenanhängerweihe. Die Patinnen waren Brigitte Kedl und Christine Pfeifer.
1977: Das Feuerwehrhaus wurde mit einer neuen Sirene ausgestattet.
1974-1978: Veranstaltung eines Feuerwehrballs, später ging man zu einem jährlich stattfindenden Stelzen-Hendl-Schnapsen über.
1981: Waldbrand in Sumetendorf, wobei sehr tapfere und erfolgreiche Arbeit geleistet wurde.
2001: In diesem Jahr nahm die Feuerwehr das erste Mal beim Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Bronze teil. Alle teilnehmenden Mitglieder erreichten das Abzeichen.
2010: Eine kleine Wehr stellte am 20. November 2010 drei Teilnehmer beim Funkleistungsbewerb in Eisenstadt, alle Teilnehmer bestanden die Prüfung.

Brand in Sumettendorf (Originaltext Güssinger Zeitung vom 13. August 1922, Seite 2): Beim Landwirt Joh. Neubauer brach am 5. August [1922] ein Schadenfeuer aus. Betreffs des Schadens verweisen wir auf eine Kundmachung des Bezirksverwaltungsamtes. Sobald der Ausbruch des Brandes in Güssing bekannt wurde, ersuchte Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer den Abschnittskommandanten Oberst Caucig, Wehrmänner zur Eindämmung des Brandes zur Verfügung zu stellen. Es meldeten sich sofort 18 Wehrmänner zur freiwilligen Hilfe. Dr. Mayrhofer nahm im Dienstauto 8 Wehrmänner auf den Brandplatz mit, während die übrigen mit der Spritze fuhren. Sie arbeiteten unermüdlich, wofür ihnen an dieser Stelle Dank gesagt sei. Sehr rasch am Platze war die gräflich Draskovich'sche Dampfspritze, die unter persönlicher Leitung des Grafen sofort in Auktion trat. Dieselbe erhielt bei dieser Gelegenheit die Fauertaufe, welche sie aufs Glänzendste bestand. Zugleich waren auch die Güssinger und anderen Nachbarfeuerwehren eingetroffen. Dank der gewissenschaften und fachmännischen Leitung der erschienenen Feuerwehren gelang es den Brand zu lokalisieren, was nur mit grosser Umsicht und Tatkraft zu erreichen war. Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer forderte die Nachbaren Neubauers auf, dem Verunglückten in jeder Weise Hilfe zu leisten und kehrte, als er sich überzeugt hatte, dass ein Weitergreifen des Brandes Dank der Tätigkeit der Feuerwehren nicht mehr zu befürchten war, um ein Uhr wieder nach Güssing zurück. Danksagung: Die Gemeinde Sumettendorf dankt hiermit herzlichst dem Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer, den Feuerwehren des Grafen Draskovich unter seiner persönlichen Leitung, des Mühlenbesitzers Göndös, von Glasing, Güssing, Steinfurt, Strem, Urbersdorf und Sumettendorf, sowie allen, welche anlässlich des hier stattgehabten Brandes hilfreiche Hand geboten haben! Der Bürgermeister Taschler.

Waldfest der freiw. Feuerwehr in Sumettendorf (Originaltext Güssinger Zeitung vom 7. Juni 1925): Am 21. Mai 1925 veranstaltet der jüngste freiw. Feuerwehrverein des Güssinger Bezirkes im prächtig geschmückten Wäldchen ausserhalb der Gemeinde seine erste Unterhaltung. Dieser jüngste Feuerwehrverein wurde im Vorjahre durch den BezirksfeuerwehrInspektor Emil Schwarz neu organisiert, hatte bisher infolge des geringen Interesses der Ortsbewohner nicht viel Erfolg aufzuweisen und musste nunmehr vor kurzem eine Umgruppierung der Ortsfunktionäre, eine Aufmunterung respektive Neubildung erfolgen. Diese Neubildung hat im Interesse des allgemeinen Wohles der Kreissekretär von Strem, Otto Stiaszny unter eifriger Mitwirkung des Vereinsschriftsführers Daniel Hüber übernommen und auch mit bestem Erfolge durchgeführt. Die nunmehrigen Feuerwehrvereines-Funktionäre der Gemeinde Sumettendorf werden alles daran setzen, im diesen im Aufbaue begriffenen Verein auf jene Höhe zu bringen, als es bereits die umliegenden Gemeinden gebracht haben. Am Waldfeste war auch der neu gegründete Feuerwehrverein von Urbersdorf vollzählig vertreten. Der Feuerwehrverein von Strem war durch den Kommandanten Lindau vertreten. Auf diesem Waldfeste war der Gründer des Vereines Bezirksfeuerwehr-Inspektor Emil Schwarz aus Güssing anwesend, der von Seite der Vereinsfunktionäre herzlichst begrüsst wurde. Genannter Herr spornte alle Mitglieder zum zielbewussten weiteren Aufbau, zur Kameradschaftstreue und jederzeitigen Hilfsbereitschaft an. Dieses Waldfest war von günstiger Witterung begleitet und brachte für die Vereinskassa einen annehmbaren Erfolg. — Sch.

Feuerwehrgründungsfest in Summettendorf (Originaltext Güssinger Zeitung vom 30. Mai 1926): Am 13. Mai 1926 wurde in Summettendorf der neue freiwillige Feuerwehrverein gegründet. Schon am Vortage des Gründungs­festes hatten fasst alle Hände der kleinen Gemeinde vollauf zu tun, um sich für das grosse Ereignis, welches dem kl., friedlichen Ort beschieden wurde, vorzubereiten. Und tatsächlich von einem herrlichen Wetter begünstigt, haben am Christihimmel­fahrtstage, um 5 Uhr früh die Feierlichkeiten mit Weckruf durch die Musikkapelle begon­nen und dauerten diese bei bester Festesstimmung den ganzen Tag hindurch, bis 2 Uhr in die Nacht hinein. Von allen Nachbarsorten strömten die Leute scharenweise, in grösser Anzahl zusam­men, um an der aussergewöhnlichen und in Summettendorf noch nie dagewesenen Feier­lichkeit, teilzunehmen. (Aus Güssing waren ausnahmsweise, viele Besucher dort.) Die Feuerwehrvereine von Strem, Heiligenbrunn, D.-Bieling, Moschendorf und Urbersdorf, waren schon vormittag erschienen. Am nachmittag erschien auch ein Teil des freiw. Feuerwehrvereines aus Güssing, unter Kommando des Herrn Feuerwehrkom­mandanten Táncsics und noch mehr andere Vereine. Zwischen 8-9 Uhr vormittag fand der Empfang fremder Gäste und Vereine, immer unter klingendem Musikspiel statt. Besonders grosse Ehre wurde den Güs­singer Gästen und sämtlichen Festgästen erwiesen. Als um zirka 3/4 9 Uhr vm. die Güssin­ger Gäste, (an der Spitze Herr Frw. Bez. Obmann Dr. Csaplovics, mit H. Dr Reverencsics als Vertreter der Bez H. Güssing) mit 5 Wagen angefahren kamen, (wozu auch gerade der Wagen des Hochw H. Pfarrer Neubauer dazukam), wurden dieselben am oberen Ortsausgange durch den neuen freiw. Feuerwehrverein von Summettendorf mit einer herzlichen Ansprache, gehalten von Kmdt. Joh. Taschler und Obmann Joh. Neubauer, empfangen und unter Musikspiel zum Festaltar und sodann auf den Festplatze zum unteren Ortseingange begleitet. Auf änliche Weise wurden alle Vereine Empfangen. Um 1/2 10 Uhr erfolgte der Aufmarsch und die Angelobung der neuen Wehr. Um 10 Uhr wurde die Festpredigt vom Hochw. H. Pfarrer Karl Neubauer gehalten, welcher ein Kind aus Summettendorf ist und das erstemal Gelegenheit hatte, in seinen Heimats­orte öffentlich zu predigen. Dieser Predigt lauschten viele Hunderte von Anwesenden mit grösser Aufmerksamkeit und es wurden besonders die Pflichten eines Feuerwehrman­nes, die Opferwilligkeit und die Einigkeit der kleinen Gemeinden hervorgehoben, denn ohne diese Tugenden wäre ein Zustandekommen des Vereines, nicht möglich gewesen. Nach der Festpredigt erfolgte die Feldmesse, auf einem zu diesem Zwecke sehr geeigneten Orte und schön geschmückten Feldaltar, wel­che Hochw H. Pfarrer Joh. Ronai aus Strem zelebrierte und welcher eine grosse Anzahl andächtiger Gläubiger beiwohnten. Hierauf sprach H. Frw. Bez. Obmann Dr. Csaplovics R.A. in Güssing die Festrede in kernigen Worten, erinnerte sämtliche Frw. Vereine an ihre Pflichten nnd hob besonders hervor, dass in den Pflichten des Frw. Mannes die Nächstenliebe am besten zum Vorschein kommt. Diesen folgten H. Dr. Reverencsics als Vertreter Bez H. Güssing, welcher auch schöne, rührende Worte für den edlen Zweck welchem der Verein gewidmet ist, hatte. Nachher sprachen noch H. Obmann Johann Neubauer und Frw Kommandant Joh. Taschler. Sie bedankten sich für das zahl­reiche Erscheinen, der vielen Anwesenden, sowie für die grosse Opferwilligkeit derjeni­gen, welche zur Gründung des neuen Vereines beigetragen haben. Nach allem vorherigen, erfolgte die Defilierung der neuen Wehr und aller ausgerückten Vereinen vor den Anwesenden Festgästen unter klingendem Musikspiel in der Richtung zum Festplatze, welcher derart dekoriert war und auf einer Lage sich befand, das mann sich wirklich recht wohl fühlen konnte und früher auf ein Erholungs­heim, als auf einen Unterhaltungsplatz den­ken musste. Der Gastwirt Gober aus Strem hat für gute Speisen und Getränke in aus­giebigster und bester Weise vorgesorgt, sodass wohl niemand Hunger oder Durst leiden musste. Mit diesem Geschilderten waren die Vor­mittags-Zeremonien zuende und die Festgäste gingen zum Festessen, welches im Schulhause stattfand und wo für 43 Personen gedeckt war. Der Raum hiezu war entsprechend ge­schmückt und es begann das Essen in ge­mütlichster Weise, wozu die Küche ihr Bestes bot und wo zu sehen war, dass einige Hände beschäftigt waren, um all das viele Gute, in so grösser Menge für die grosse Anzahl der Gäste zu verabreichen. Das Festessen hat seinen Höhepunkt erreicht, als ohne vorheri­ges Wissen der Gäste, die Musikkapelle auf einmal im Vorhause des Festsaales einige Lieblingsstücke erklingen lies und der echte Rebensaft, der hiebei getrunken wurde, schon zu wirken begann. Dabei fehlte es auch nicht an Toastreden und an guter gemütlicher Stimmung. Nach dem Festessen wurden sämt­liche Festgäste unter klingendem Musikspiel durch die reich geschmückte Gasse zum Festplatze begleitet und nun begann die Tanz­unterhaltung und die übrigen Belustigungen, an welcher eine sehr grosse Anzahl Gäste teilgenommen haben. Dieses Feuerwehrgründungsfest wird der Summettendorfer Bevölkerung in sehr langer Erinnerung sein und bleiben, weil so eine Feierlichkeit seit Menschengedenken noch nie in diesem Orte war und auch nicht mehr sein dürfte. Im allgemeinen muss gesagt wer­den, dass der schöne, herrliche Tag für sehr viele Teilnehmer zu kurz war, denn das herrliche Wetter und die gute Festesstimmung hat dies vollauf bewiesen. Zum Schlüsse sei allen Besuchern und allen denjenigen, welche zum Zustandekom­men dieses jungen Vereines irgend etwas beigetragen haben, nochmals ein herzlicher Dank auf diesem Wege ausgesprochen (Originaltext Güssinger Zeitung vom 30. Mai 1926).

Doppelfest in der Gemeinde Sumetendorf (Originaltext Güssinger Zeitung vom 5.9.1937): Die abseits von der Landstrasse gelegene kleine Gemeinde Sumetendorf bei Strem, feierte am 29. August 1937 ein Doppelfeuerwehrfest. An diesem Tage wurde die bereits vor 2 Jahren beschaffte Motorspritze als auch das neuerbaute Rüsthaus der Ortsfeuerwehr durch Sr. Hochwürden Pfarrer Domitrovits eingeweiht. Als Spritzenmatter fungierte Frau Oberlehrer Huber aus Sumetendorf und als Patin Frau Klepeiss aus Güssing. In Vertretung des Landesfeuerwehrkommandos ist O. B. Inspektor Franz Binder aus Eisenstadt und in Vertretung des Bezirksfeueurwehrkommandos, Bezirksfeuerwehrinsp. Emil Schwarz aus Güssing erschienen; alle diese Festgäste wurden am Ortseingange, wo ein Triumpfbogen errichtet war, durch den Ortsfeuerwehrkommandanten und derzeitigen Bürgermeister Johann Taschler herzlich begrüsst und zum Festplatze begleitet. Von den umliegenden Gemeinden waren folgende Ortsfeuerwehren erschienen: Strem, Reinersdorf, Glasing, Steinfurt, Deutsch-Ehrensdorf und Heiligenbrunn, so dass ein Gesamtstand von 124 ausgerückten Wehrmänner dem Herrn Landesfeuerwehrinspektor Binder gemeldet werden konnte. Die Feldmesse wurde nächst dem neuerbauten Rüsthause durch Hochwürdigen Herrn Pfarrer Domitrovits, mit Assistenz seiner beiden Brüder, die ebenfalls Missionspriester und gebürtige Sumetendorfer sind, zelebriert; bei der Feldmesse hatte abwechselnd Schuldirektor Lantos aus Strem und die Musikkapelle der Gemeinde Strem die Schubertmesse gespielt. Nach der Feldmesse erfolgte die Weihe des Motoraggregates und des neuen Rüsthauses und anschliessend die Festpredigt. Hochw. Pfarrer Domitrovits, der in nächster Zeit wieder seine Heimatsgemeinde Sumetendorf mit seinen Brüdern verlässt und in Brasilien als Seelsorger wirkt, hatte in seiner herrlich auf gebauten Festpredigt, den Dienst und die Aufgaben der Feuerwehren mit wunderschönen Worten zusammengefasst und auf die Strebsamkeit und Opferwilligkeit der Ortsbevölkerung von Sumetendorf hingewiesen, hiebei nahm er auch gleichzeitig von allen Anwesenden Abschied auf viele Jahre hinaus, weil der Missionsdienst ihm in ein anderes Weltteil abberuft und von der lieben Heimat fernhält. Nach dieser ergreifenden Festpredigt bestieg der Ortsfeuerwehrkommandant und Bürgermeister Taschler die Tribüne, er begrüsste zunächst den erschienenen Delegierten des Landes- und Bezirksfeuerwehrkommandos, alle erschienenen Ortsfeuerwehren, alle Festgäste aus Nah und Fern und dankte allen Anwesenden für die Teilnahme an diesem Ehrentage der Gemeinde Sumetendorf. Als Festredner fungierte 0. B. Inspektor Binder, der mit markanten und anerkennenden Worten an die Tätigkeit und Opferwilligkeit der Ortsbevölkerung gedachte und die Aufbauarbeit des Ortsfeuerwehrkommandanten und Bürgermeister Taschler lobend und anerkennend hervorhob und die Gemeinde zu ihrem schönen Rüsthausthauss gratulierte. Als Gründer und zuständiger Feuerwehrinspektor sprach sonach auch Herr Emil Schwarz aus Güssing, der auf die verflossenen 15 Jahre, auf die Aufbauarbeit der Feuerwehren im unteren Stremtale und der früheren Verhältnisse gedachte und die mustergültige Tätigkeit und Strebsamkeit der Ortsfeuerwehr von Sumetendorf hervorhob; auch er beglückwünschte zu diesem schönen Erfolg die Gemeinde und die Ortsfeuerwehr. Bürgermeister Taschler dankte nunmehr den Vorrednern für ihre Teilnahme an diesem Doppelfeste, das durch die gute Witterung zur Freude aller Anwesenden begünstigt war, und versprach zugleich im Interesse der Feuerwehr auch weiterhin zu wirken und zielbewusste Arbeit zu leisten. Die Arrangierung des Festes lag in den bewährten Händen des Herrn Ortsfeuerwehrschriftführers Huber, der in unermüdlicher Weise seit dem Bestände der Feuerwehr stets immer mit besonderer Ambition wertvolle Dienste leistete. Nach diesem offiziellen Teile des Festes, folgte eine stramme Defilierung aller anwesenden Ortsfeuerwehren vor den Ehrengästen und unmittelbar darauf das Mittagsessen im Hause des Bürgermeisters Taschler; weil eben in dieser kleinen Gemeinde gar kein Gasthaus vorhanden ist, besorgte Gastwirt Gober aus Strem, das Festessen für diese grosse Schar von Festteilnehmern, die vergnügt am Nachmittage bei Musikkonzert dem Tanze huldigte und ihn nach ländlicher Art, in froher Stimmung verbrachten. Bei dieser Gelegenheit wollen wir aber auf einen Umstand hinweisen, der gewiss auch jedem Festteilnehmer aufgefallen und einer dringenden Abhilfe bedürftig ist. Die Gemeinde Sumetendorf hat einen Zufahrtsweg welcher jeder Beschreibung spottet und auch diesmal mit Auto oder Wagen nicht zu passieren war. Die fleissige, opferwillige Gemeinde ist von der Landstrasse zirka 1 km entfernt, der Verbindungsweg ist unpassierbar, bei Regenwetter ein völliger See und Morast, bei Feuersfällen kann keine andere Feuerwehr in diese Gemeinde gelangen aber auch die Ortsfeuerwehr dieser strebsamen Gemeinde kann Niemand zur Hilfe eilen. Hier wäre dringende Abhilfe und Einsicht wohl am Platze. Güssing, am 31. August 1937. S.

Quelle: Text: www.nikles.net, Güssinger Zeitung, Bilder: www.nikles.net, Festschrift '100 Jahre Stadtfeuerwehr Güssing 1886-1986', "Die Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes", Seite 647, Feuerwehrmuseum: Genehmigung zur Veröffentlichung erteilt per Email am 3.5.2023 vom Landesfeuerwehrkommando Burgenland.



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