Wasser - Einser-Kanal
Der Einser-Kanal (ungarisch Hansági-föcsatorna) wurde 1895 fertig gestellt
und von Ungarn zur Entwässerung der Hanságsümpfe und zur Regulierung des abflusslosen Neusiedler Sees angelegt.
Hochwasserperioden überschwemmten in den Zeiten der Monarchie ganze Ortschaften und wechselten mit Zeiten, in denen der See völlig austrocknete.
Der Kanal verläuft nur auf ungarischem Staatsgebiet, anfangs unmittelbar parallel zur Grenze zwischen Österreich und Ungarn und entwässert den Neusiedler See zur Donau. Nach rund 30 km Fließstrecke mündet der Einser-Kanal in die dort stark regulierte Rabnitz.
Die Fließgeschwindigkeit ist sehr gering, bei Nordwestwinden aber deutlich merkbar. Im Jahr fließen so mehrere Millionen Kubikmeter vom See über die Rabnitz in die Donau. Wenn die Donau Hochwasser führt, gelangt das Wasser aufgrund des Rückstaus wieder zurück in den See. Die Bedienungsvorschrift für die Schleuse am Einserkanal richtet sich nach dem Mittel der Niederschläge der letzten drei Jahre.
Der Einser-Kanal hat zu einer Absenkung des Salzgehaltes und gleichzeitig zu einem Anwachsen des Schilfgürtels im Neusiedler See geführt. Der Kanal ist beiderseits von einem Damm umgeben. Schwäne brüten in seinem dichten Schilfgürtel, der den Kanal zum Teil auf zwei bis vier Meter einengt.
Probleme: Im Jahr 2014 wurde auf Grund des hohen Wasserstandes im Neusiedler See verstärkt Wasser abgelassen. Undichtheiten der Dämme entlang des Kanals setzten große Kulturflächen unter Wasser. Allein auf österreichischer Seite standen in den Gemeinden Wallern im Bgld., Tadten, Pamhagen und Andau etwa 2000 ha einen halben Meter unter Wasser.
Brücken in der Nähe der Staatsgrenze: Folgende Brücken überqueren den Kanal an der Staatsgrenze:
Brücke ins nördlich gelegene Dorf Fertoújlak
Eisenbahnbrücke der Neusiedler Seebahn südwestlich von Pamhagen
Grenzbrücke bei Pamhagen an der Neusiedler Straße B 51
"Baron Gustav Berg Brücke", Radwegbrücke südlich von Wallern im Bgld.
Brücke von Andau
Gut überblickbar ist der Kanal bei der geschichtsträchtigen Brücke von Andau sowie an der Grenzbrücke bei Pamhagen im Burgenland.
Siehe auch: Zweierkanal.
"Die Kanalisierung des Neusiedlersees, wodurch derselbe trocken gelegt und der Kultur gewonnen werden soll, wird heuer im Frühjahre, also schon in nächster Zeit in Angriff genommen. Das Seebecken, welches jetzt ein zwölf Quadratmeilen umfassender Sumpf ist, soll ein wahres Kanaan werden. Die Legung des Kanals erfolgt vom tiefsten Punkte des Sees, von Neudeck aus und wird in der Richtung gegen den Hanság geführt. Die Kosten des Unternehmens werden theilweise von den anreinenden Grundbesitzern, den Interessenten und zum Theil von der Regierung bestritten und dürften sich nach den neuesten Plänen auf zehn bis zwölf Millionen Gulden belaufen. Der Entwässerungskanal soll bis Juni 1895 fertig gestellt werden." (Neusiedler Wochenschrift 18.3.1894, S. 3)
Der Kanal verläuft nur auf ungarischem Staatsgebiet, anfangs unmittelbar parallel zur Grenze zwischen Österreich und Ungarn und entwässert den Neusiedler See zur Donau. Nach rund 30 km Fließstrecke mündet der Einser-Kanal in die dort stark regulierte Rabnitz.
Die Fließgeschwindigkeit ist sehr gering, bei Nordwestwinden aber deutlich merkbar. Im Jahr fließen so mehrere Millionen Kubikmeter vom See über die Rabnitz in die Donau. Wenn die Donau Hochwasser führt, gelangt das Wasser aufgrund des Rückstaus wieder zurück in den See. Die Bedienungsvorschrift für die Schleuse am Einserkanal richtet sich nach dem Mittel der Niederschläge der letzten drei Jahre.
Der Einser-Kanal hat zu einer Absenkung des Salzgehaltes und gleichzeitig zu einem Anwachsen des Schilfgürtels im Neusiedler See geführt. Der Kanal ist beiderseits von einem Damm umgeben. Schwäne brüten in seinem dichten Schilfgürtel, der den Kanal zum Teil auf zwei bis vier Meter einengt.
Probleme: Im Jahr 2014 wurde auf Grund des hohen Wasserstandes im Neusiedler See verstärkt Wasser abgelassen. Undichtheiten der Dämme entlang des Kanals setzten große Kulturflächen unter Wasser. Allein auf österreichischer Seite standen in den Gemeinden Wallern im Bgld., Tadten, Pamhagen und Andau etwa 2000 ha einen halben Meter unter Wasser.
Brücken in der Nähe der Staatsgrenze: Folgende Brücken überqueren den Kanal an der Staatsgrenze:
Brücke ins nördlich gelegene Dorf Fertoújlak
Eisenbahnbrücke der Neusiedler Seebahn südwestlich von Pamhagen
Grenzbrücke bei Pamhagen an der Neusiedler Straße B 51
"Baron Gustav Berg Brücke", Radwegbrücke südlich von Wallern im Bgld.
Brücke von Andau
Gut überblickbar ist der Kanal bei der geschichtsträchtigen Brücke von Andau sowie an der Grenzbrücke bei Pamhagen im Burgenland.
Siehe auch: Zweierkanal.
"Die Kanalisierung des Neusiedlersees, wodurch derselbe trocken gelegt und der Kultur gewonnen werden soll, wird heuer im Frühjahre, also schon in nächster Zeit in Angriff genommen. Das Seebecken, welches jetzt ein zwölf Quadratmeilen umfassender Sumpf ist, soll ein wahres Kanaan werden. Die Legung des Kanals erfolgt vom tiefsten Punkte des Sees, von Neudeck aus und wird in der Richtung gegen den Hanság geführt. Die Kosten des Unternehmens werden theilweise von den anreinenden Grundbesitzern, den Interessenten und zum Theil von der Regierung bestritten und dürften sich nach den neuesten Plänen auf zehn bis zwölf Millionen Gulden belaufen. Der Entwässerungskanal soll bis Juni 1895 fertig gestellt werden." (Neusiedler Wochenschrift 18.3.1894, S. 3)
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