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Moschendorf, Feuerwehr

Nachdem Moschendorf in den vergangen Jahren von mehreren Bränden heimgesucht wurde, entstand in der Bevölkerung der Wunsch nach der Gründung eines Feuerwehrvereines. Dies geschah im Winter der Jahre 1882/83. Die neu gegründete Feuerwehr war eine der ersten im südlichen Burgenland. Ihr erster Kommandant war Florian Schwab. Als Löschgerät kam zur damiligen Zeit eine Handspritzpumpe der Fa. Seltenhofer aus Ödenburg zum Einsatz. Nach der erfolgten Gründung wurde ein Häuschen und ein Versammlungsraum erbaut. Der Versammlungsraum diente der damals aufgestellten Nacht-Feuerwache als Basis. Die Alarmierung erfolgte damals mit einem Nebelhorn und dem Glockengeläute. Am 19. Juli 1981 wurde das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Das 100 jährige Bestehen der Feuerwehr Moschendorf wurde am 20. Juni 1982 gefeiert.

Kommandanten:
Florian Schwab
Johann Feibel (Moschendorf 162) und Stefan Toth (Moschendorf 121)
00.00.1926 - 00.00.1937 Adam Alois
Georg Gasper (Moschendorf 4)
Florian Laky (Moschendorf 22)
Johann Schmidt (Moschendorf 118)
Franz Gratzl (Moschendorf 21)
00.00.1952 - 00.00.1964: Franz Laky (Moschendorf 19)
00.00.1964 - 00.00.1975: Rudolf Laky (Moschendorf 15)
01.01.1977 - 31.12.1983: Franz Tukovits
10.02.1984 - 31.12.1998: Erich Seier
01.01.1999 - 31.12.2010: Stefan Schrammel
01.11.2011 - 31.12.2023: Thomas Schmidt, Stellvertreter: Christoph Weber
seit Juni 2024: Florian Ascher, Stellvertreter: Christoph Laki.

Ereignisse in chronologischer Abfolge:
00.00.1882: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Moschendorf.
00.00.1885: Anschaffung Feuerwehrfahne.
27.01.1924: Feuerwehr-Fest im Gasthaus Josef Taschler.
26.02.1925: Feuersbrunst, ln der ungarischen Grenzgemeinde Allerheiligen.
29.05.1927: Feiern zum 45jährigen Gründungs-Jubiläum.
15.01.1928: Feuerwehrballes der freiw. Feuerwehr von Moschendorf.
28.05.1928: Der freiw. Feuerwehrverein Moschendorf veranstaltet am Pfingstmontag, im Gasthause des Herrn Josef Taschler ein Maifest.
09.06.1929: Die Landesregierung hat den Ortsfeuerwehren in Moschendorf und Heiligenkreuz im L. für die Abwehr des Eisstosses bei der Lahnbach- bzw. Lafnitzbrücke die belobende Anerkennung ausgesprochen.
26.01.1930: Der freiwillige Feuerwehrverein in Moschendorf veranstaltet einen Feuerwehrball.
22.06.1930: Motorspritzenweihfest der freiw. Feuerwehr Moschendorf. Spritzenpate war Oberlehrer Herr Johann Böhm und Patin war Frau Julianna Gröller.
00.00.1980: Neubau des neuen Feuerwehrhauses.
19.07.1981: Einweihung des neuen Feuerwehrhauses.
20.06.1982: Feier zum 100 jährigen Bestehen der Feuerwehr Moschendorf.
20.06.1982: Einweihung des neu angeschafften Kleinlöschfahrzeuges Ford Transit, Autopatin war Theresia Behm (Nr. 162), die Gattin des damaligen Bürgermeisters.
23.06.1985: Ankauf einer neuen Fahne. Diese wurde am 23. Juni 1985 anlässlich des 100-jährigen Fahnenjubiläums geweiht.
00.00.1989: 2. Landessieger im Leistungsbewerb Silber B.
25.05.1989: Brand eines Wirtschaftsgebäudes der Fam. Stefan Astl (Nr. 103). Im Einsatz waren auch einige Nachbarwehren.
27.05.1989: Brand eines Wirtschaftsgebäudes mit Rinder- und Schweinestall bei Fam. Walter Marth (Nr. 139).
01.07.1989: Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Jennersdorf, hier erreichte die Wettkampfgruppe den 2. Platz in der Kategorie Silber B.
29.06.1990: 3. Landessieger im Leistungsbewerb Bronze B in Oberpullendorf.
00.00.1991: Außenrenovierung des Feuerwehrhauses. Schutzpatron der Feuerwehr und das Feuerwehrwappen wurden aufgemalt.
00.00.1992: Anschaffung Notstromaggregat Bosch SGT 8 kVA.
00.00.1992: Ankauf TS-Anhänger.
00.00.1992: Tauchpumpe Grindex Minett.
23.08.1992: Vom 21. bis 23. August 1992 fand das 110-jährige Gründungsfest mit einem 3-tägigen Zeltfest und Naßbewerb statt.
06.09.1992: Übergabe ein durch Spendengelder der Ortsbevölkerung Moschendorf angekauftes gebrauchtes Feuerwehrauto an die Feuerwehr Pinkamindszent (Ungarn).
00.00.1998: Ankauf Tragkraftspritze Rosenbauer Fox 2.
23.08.1998: Segnung der Tragkraftspritze Rosenbauer Fox 2 (3-tägiges Zeltfest vom 21. bis 23. August 1998). Die Patenschaft übernahmen Bernadette Astl (Nr. 161), Theresia Astl (Nr. 62), Gerlinde Behm (Nr. 162), Ilse Gassler (Nr. 130), Lieselotte Kedl (Nr. 69), Heidi Laky (Nr. 34), Isabella Laky (Nr. 170), Gabriele Schlaffer (Nr. 122) und Gabriele Unger (Nr. 167).
31.12.1999: Milleniumsfoto, vor dem Feuerwehrhaus wurde ein Foto mit der fast vollständig erschienenen Bevölkerung von Moschendorf aufgenommen.
00.00.2000: Ein 30m² großer Zubau beim Feuerwehrhaus, der als Abstellraum genutzt wird, wurde errichtet.
19.05.2001: Auf Initiative der Feuerwehr Moschendorf fand erstmals eine grenzüberschreitende Katastrophenübung mit den ungarischen Feuerwehren Pinkamindszent und Vasalja statt.
00.00.2002: Errichtzung einer neuen Veranstaltungshalle.
09.06.2002: 120-jähriges Gründungsjubiläum inkl. Feuerwehrleistungsbewerb vom 7. bis 9. Juni 2002 in der neu errichteten Veranstaltungshalle.
00.00.2002: Pressluftatmer Dräger PSS 90.
00.00.2007: Ankauf eines Löschfahrzeug mit Allrad Iveco Daily ink. Seilwinde Ende 2007.
00.00.2007: 2. Platz in der Atemschutzleistungsprüfung Bronze.
08.06.2008: 6. bis 8. Juni 2008, 3-tägiges Zeltfest mit Fahrzeugsegnung (Allrad Iveco Daily). Zu diesem Fest wurde auch ein Abschnittsbewerb in Moschendorf durchgeführt.
00.00.2008: 2. Platz in der Atemschutzleistungsprüfung Bronze.
24.06.1989: Hochwassereinsatz in Strem.
25.06.1989: Hochwassereinsatz in Moschendorf. Auspumparbeiten in Strem.
27.06.1989: Hochwassereinsatz in Strem. Auspumparbeiten in der eigenen Ortschaft.
00.00.2010: 3. Platz in der Atemschutzleistungsprüfung Bronze.
00.00.2010: Ankauf eines gebrauchtes Feuerwehrauto KLF (Ford Transit) und Übergabe an die Feuerwehr Pinkamindszent.
19.11.2011: 3. Landessieger (Christian Astl) in Eisenstadt im Funkleistungsabzeichen Bronze.
12.08.2012: 130-jährige Gründungsjubiläum (Festakt in der Veranstaltungshalle Moschendorf).

Güssinger Zeitung vom 6.1.1924, Seite 3: Moschendorf. Der freiwillige Feuerwehrverein von Moschendorf veranstaltet am 27. Januar 1924 in den Gasthauslokalitäten des Herrn Josef Taschler ein Feuerwehr-Fest. Eintritt per Person 10.000 Kronen. Familien 25.000 Kronen. Anfang 5 Uhr abends.

Güssinger Zeitung vom 8.3.1925, Seite 3: Feuersbrunst, ln der ungarischen Grenzgemeinde Allerheiligen, brach in der Nacht vom 26. Feber ein Feuer aus, dem zwei Scheunen zum Opfer fielen. An der Löschaktion beteiligten sich die Feuerwehren der burgenländischen Nachbargemeinden: Hagensdorf, Luising, Moschendorf, Gaas und Strem.

Güssinger Zeitung vom 15.5.1927, Seite 1: AUS FEUERWEHRKREISEN. Amtliche Mitteilungen des Güssinger Bezirksfeuerwehr-Verbandes. 45jähriges Gründungs-Jubiläum. Der freiwillige Feuerwehrverein von Moschendorf feiert am Sonntag den 29. Mai 1927 sein 45jähriges Gründungs-Jubiläum. Festordnung: 1. Bei Tagesanbruch Weckruf 2. Von 8—9 Uhr Empfang. 3. Halb 10 Uhr Aufmarsch. 4. Feierliche Angelobung der neuen Mitglieder. 5. Verteilung der Verdienst-Medaillen. 6. Festpredigt. 7. Feldmesse. 8. Festreden. 9. Defilierung vor dem Kriegerdenkmal. Hernach Festessen im Gasthause Taschler. Nachmittag Tanzunterhaltung mit verschiedenen Belustigungen. Eintritt per Person 1 Schilling. Musik besorgt die Kapelle Károlyi aus Winten.

Güssinger Zeitung vom 12.6.1927, Seite 3: Feuerwehr-Jubiläumsfest in Moschendorf. Am 29. Mai 1927 feierte der freiwillige Feuerwehrverein von Moschendorf sein 45-jähriges Gründungsjubiläum, welches leider infolge des regnerischen Wetters an Gelingen vieles einbüsste. Die Vereinsleitung als auch die Ortsbevölkerung von Moschendorf hatten in jeder Weise die weitgehensten Voibereitungen getroffen, um dieses seltene Fest zu einen Freudenstag zu gestalten und das Feuerwehrjubiläum in würdiger Weise zu begehen. Von Seite der Nachbarsfeuerwehrvereine war nur der einzige vollzählige Verein aus Gaas mit Fahne erschienen, alle übrigen angemeldeten Feuerwehrvereine blieben infolge der ungünstigen Witterung von der Festlichkeit ferne. Um 10 Uhr vormittags wurde programmgemäss vom Ortspfarrer Gilsvert die Feldmesse zelebriert und hernach auch eine zu Herzen gehende Festpredigt gehalten, worin die Bedeutung des Feuerwehr-Jubelfestes eingehend geschildert wurde. Auch der Obmann des Feuerwehrvereines Moschendorf, Herr Kirnbauer, richtete an alle Anwesenden eine wohldurchdachte schöne Ansprache, wobei er auf die Verdienste der alten erprobten Mitglieder des Vereines hinwies und deren edles Wirken hervorhob. Nach dieser bereits vollzogenen kirchlichen Festlichkeit kamen leider — durch einen Autodefekt verhindert — erst gegen 11 Uhr vormittags die aus Güssing geladenen Festgäste L. R. R. Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer, Feuerwehr-Bezirksobmann Dr. Csaplovics, Bez.-Feuerwehrinspektor Schwarz und Klassenlehrer Morawek in Moschendorf an, welche vor dem Gasthause Taschler vom Feuerwehrkommandanten Adam und Ortsobmann Kirnbauer aufs herzlichste begrüsst wurden. Durch das verspätete Eintreffen dieser so schwer erwarteten Festgäste musste eine Ergänzung der offiziellen Feier erfolgen und der Rückmarsch zum Festplatze angeordnet werden, was auch unverzüglich geschah Vor dem herrlich errichteten Feldaltare gruppierten sich nunmehr zum zweitenmale die erschienenen Feuerwehrvereine und eine grosse Menge Festteilnehmer, welche auf die Durchführung des zweiten Teiles der weiteren Programmpunkte mit Spannung warteten. Es folgte hierauf die feierliche Angelobung der in den letzten Jahren neu eingetretenen Wehrmänner des Ortsvereines. Bez. Feuerwehrinspektor Schwarz richtete hernach eine Ansprache an den jubelierenden Verein, beglückwünschte diesen zu dem seltenen Feste — das leider durch das Regenwetter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde ~ und dankte allen Funktionären und Vereinsmitgliedern für ihre bisherige Tätigkeit, für ihre mühevolle Arbeit, welche ihnen das Arrangement dieses Festes verursacht hat und schliesslich auch für die Opferwilligkeit der Ortsbewohner, deren Stütze und Stolz immer die Feuerwehr gewesen ist und auch künftighin verbleiben soll. Zur Dekorierung mit der Ehrenmedaille für 45-jährige Dienstzeit kam nur ein einziger Feuerwehr-Veterane namens Karl Urbán in Betracht, welcher seit 10. März 1882 als ausübendes Mitglied und Requisitenmeister im Vereine tätig ist; dieser im Feuerwehrdienste ergraute alte Mann, der sich in der Gemeinde Moschendorf allgemeiner Beliebtheit erfreut und auch heute noch mit besonderem Eifer an den Feuerwehrübungen und Bränden teilnimmt, war Gegenstand der herzlichsten Ovationen. Als 25-jähriger aktiver Feuerwehrmann wurde der seit 5. Feber 1902 im Vereine Moschendorf tätige und eifrige Wehrmann Stefan Laky mit der Dienstmedaille dekoriert. Der gegenwärtig für die Feuerwehr Moschendorf sehr begeisterte und tüchtige Kommandant Alois Adam, welcher seit 7. Feber 1911, also auch seit 15 Jahren dem Vereine angehört, erhielt ebenfalls das Ehrenzeichen für seine 15jährige aktive Dienstleistung. Bezirks Feuerwehr-Inspektor Schwarz heftete diesen verdienstvollen Wehrmännern die Ehrenmedaillen an die Brust, beglückwünschte diese auch im Namen des Landesfeuerwehrverbandes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Jubilanten auch weiterhin im Vereine mitwirken, verbleiben und bei eventuellen Unglücksfällen helfend und rettend eingreifen werden. Sodann richtete auch L. R. R. Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer — der für die Feuerwehren im Bezirke Güssing stets lebhaftes Interesse bekundet — an den jubelierenden Verein eine längere Ansprache und gab seiner Freude Ausdruck, dass die Gemeinde Moschendorf die Notwendigheit einer Feuerwehr schon vor 45 Jahren erkannt hat und dieser alte Verein im steten Aufblühen begriffen ist. Auch Bezirks Feuerwehrobmann Dr. Csaplovics sprach begeisternde Worte an die erschienenen Vereine, deren edlen Zweck und Ziel er in seinen Ausführungen erörterte und die Jubilanten im Namen des Bezirksverbandes beglückwünschte. Zum Schlüsse dankte Obmann Kirnbauer im Namen der Ortsfeuerwehr für den ehrenden Besuch der Festgäsie und für deren Ansprachen. Es folgte nunmehr bei sanftem Regen die Defilierung und gleich darauf der Abmarsch ins Gasthaus Taschler, wo für Unterbringung von Massenbesuchern reichlich vorgesorgt und auch die Bewirtung recht gut war.

Güssinger Zeitung vom 12.2.1928, Seite 3: Moschendorf. Anlässlich des am 15. Jänner 1928 abgehaltenen Balles der freiw. Feuerwehr von Moschendorf haben Überzahlungen gespendet die Herren Obmann Franz Kirnbauer 9 S. Ehrenpräses Pfarrer Anton Gilwert 9 S. Obmannstellvertreter Anton Windisch 4 S. Stefan Schmidt 8 S. Johann Taschler Gaas 4 S. Johann Lenhartd 3 S, Johann Noe Pinkamindszent 3 S. Paul Gregor 2 S. Franz Gáspár Pinkamindszent 2 S. Konrad Hirschacker 2 S. Stefan Mittl 2 S. Sechsundvierzig Personen je 1 Schilling. Der Verein sagt hiemit allen edlen Spendern herzlichsten Dank. Das Kommando (Entg.)

Güssinger Zeitung vom 27.5.1928, Seite 3: Moschendorf. Der freiw. Feuerwehrverein Moschendorf veranstaltet am Pfingstmontag, den 28. Mai 1928, im Gasthause des Herrn Josef Taschler ein Maifest. Anfang um 3 Uhr nachmittags. Eintritt 1 Schilling. Vereine in Uniform frei. Musik : Kapelle aus Tobaj.

Güssinger Zeitung vom 9.6.1929, Seite 4: Die Landesregierung hat den Ortsfeuerwehren in Moschendorf und Heiligenkreuz im L. für die Abwehr des Eisstosses bei der Lahnbach- bzw. Lafnitzbrücke die belobende Anerkennung ausgesprochen und gleichzeitig je 100 S für beschädigte Werkzeuge flüssig gemacht.

Güssinger Zeitung vom 5.1.1930, Seite 4: Moschendorf. Der freiw Feuerwehrverein in Moschendorf veranstaltet am 26. Jänner 1930 einen Feuerwehrball. Eintritt 1 Schilling. Beginn 6 Uhr abends.

Güssinger Zeitung vom 13.7.1930, Seite 3: Verlauf des Motorspritzenweihfestes der freiw. Feuerwehr Moschendorf. Der freiw. Feuerwehrverein Moschendorf feierte am 22. Juni das Fest seiner Molorpritzenweihe, welches schon am Vorabende mit einem Fackelzug, welcher aussergewöhnlich gut gelungen war, eingeleitet wurde und die Freude der Bewohnerschaft erweckte. Am Festtage, 1/2 4 Uhr früh, verkündeten Musik und Pöllerschüsse die Feier des Tages. Vor dem Rüsthaus ward ein Triumpfbogen gestellt, woselbst die Ankommenden Vereine und Festgäste vom Komandanten Adam begrüsst wurden, Unter den Ehrengästen aus Feuerwehrkreisen trafen Landesfeuerwehr-Inspektor Postl, Bezirksfeuerwehr-Inspektor Schwarz, Feuerwehr-Inspektor Fischl ein, welchen der Ortskommandant des Vereines die Meldung erstattete und auf das herzlichste willkommen hiess. Ganz besonders gestaltete sich der Empfang des Herrn Bezirkshauptmannes Ober-Regierungsrates Dr. Bourcard samt seiner werten Frau Gemahlin, welche von Seite des Gendarmeriepostens von den Herrn Inspektoren Pawlik und Drachsler, von der Gemeinde durch Herrn Bürgermeister Kedl und vom Feuerwehrvereine durch Kommandanten Adam begrüsst wurden. Schulkinder sangen bei Ankunft der allseits beliebten Ehrengäste die Öst. Bundeshymme, worauf Herr Bezirkshauptmann in bewegten Worten seiner Freude Ausdruck verlieh. Alsdann marschierten sämtliche Vereine geschlossen zu den Spritzenpaten und -Patin woselbst eine Abordnung des Vereines die Paten begrüssten und abholten. Indessen holten Mädel die mit Blumen geschmückte Motorspritze und nahmen die Paten vor dessen Aufstellung. Um 10 Uhr begann die Feldmesse, welche Hochw. Herr Pfarrer Gislwert in feierlichster Weise zelebrierte, worauf sich die Festpredigt anschioss. Hernach sprachen Spritzenpate Oberlehrer Herr [Johann] Böhm und Patin Frau [Julianna] Gröller für die ihnen zuerkannte Ehrensteile in sinngemässen Worten ihren Dank aus. Ais Festredner sprach Herr Bezirkshauptmann Oberregierungsrat Dr. Bourcard welcher in denkwürdigen Worten die Feuerwehren würdigte und gab dem Wunsche frei, dass auch diese Motorspritze den an ihr zusteüenden Anforderungen entsprechen und zur Erhaltung des Volksvermögens beitragen möge. Hierauf spiach Landesfeuerwehrinspektor Postl, dieser schilderte das Wesen der Feuerwehren im Rahmen des Landesverbandes und dankte jenen, welche zur Anschaffung dieser Spritze das ihrige geleistet und beigetragen haben. Weiters sprach Bezirksfeuerwehrinspektor Schwarz, der unter anderem den Fortschritt des Vereines und der Gemeinde im Bezüge der Motorspritze begrüsste und verwies in seiner Rede auf die oft mangelnde Anerkennung von Seiten der Bevölkerungsschichten. Sodann sprach Feuerwehr-Inspektor Fischl über die technische Entwicklung der Spritzengeräte im Laufe der Zeit und begrüsste den Fortschritt, welcher schon ein bedeutend rascheres und sicheres Eingreifen der Feuerwehren bei Bränden ermöglicht. An weiterer Stelle sprach Obmann Rieger des freiw. Feuerwehrvereines Gaas, welcher unter anderen auf die ungleichmässige Aufteilung der Subventionen von Seite des Landesverbandes verwies und begründete seine Ausführungen damit, dass Güssing, sowie D. Schützen je 5000 S als Subvention erhielten, welche Beträge zur Schaffung von Überlandsautomotorspritzen Verwendung finden sollten und wurden jedoch dieselben Agregatte angeschafft, wie bei Vereinen die nur 2000 S erhalten haben und verlangte in Hinkunft mehr Gleichheit im Bezüge dieser Subventionen. Da unter den Feuerwehrvereinen auch solche aus Ungarn an dem Feste teilgenommen haben, wie Prostrum und Pinkamindszent, denen die deutsche Sprache nicht verständlich war, hielt Spritzenpate H. Oberlehrer Böhm eine kurze Rede in ungarischer Sprache in welcher er die Bedeutung dieser Spritze auch für die ungarischen Nachbarsgemeinden hervorhob und dankte diesen für ihre Festteilnahme. Zum Schlüsse dankte Obmann Kirnbauer im Namen des freiw. Feuerwehrvereines Moschendorf allen, welche sich um das Zustandekommen der Spritze in finanzieller und aktueller Weise bemüht und verdient gemacht haben. Kommandant Adam hielt noch eine kurze Ansprache an die Feuerwehrmänner, worin er das Kameradschaflliche unter den Vereinen in Erwägung zog und schloss mit gewohntem Wehrmannsgruss: Gott zur Ehr’, dem nächsten zur Wehr! Die Festtafel gab Spritzenpatin Frau Gröller zum Besten und wurde ihr von Seite der geladenen Ehrengäste vollster Dank und Anerkennung zuteil. Um 2 Uhr nachmittag wurde die Motorspritze vorgeführt und ergab diese ein sehr zufriedenstellendes Resultat; hernach verteilten sich Festgäste und Vereine in den wohl vorbereiteten Gasthäusern Taschler und Laky, woselbst Tombola und Tanzunterhaltung den Abschluss des Festes bildeten.



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