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Die Bundeshauptstadt

01. Bezirk - Adalbert-Stifter-Gedenktafel

Die beiden Adalbert-Stifter-Gedenktafeln befinden sich in der Seitenstettengasse 2 im Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Adalbert Stifter, hatte hier seine letzte Wiener Wohnadresse.

Die Gedenktafel mit Porträtrelief wurde vom Bildhauer Hans Ratausky (* 24. November 1858 in Wien; † 16. Juli 1912 in Wien) gestaltet und am 26. Oktober 1930 aus Anlass des 125. Geburtstags Stifters von der Adalbert-Stifter-Gesellschaft enthüllt.

Die Inschrift lautet:
"In diesem Haus wohnte
Adalbert Stifter
in den Jahren 1842-1848"

1994 wurde auf Initiative des Jugendclubs "Dingi-Vindemiatrix" eine weitere Gedenktafel enthüllt, die daran erinnert, dass Stifter hier 1842 die totale Sonnenfinsternis beobachtete, deren Schilderung zu seinen berühmtesten Texten gehörte.

Die Inschrift lautet:
"Von hier aus beobachtete
Adalbert Stifter
am 8. Juli 1842
die einzige im Wien der Neuzeit
eingetretene totale
Sonnenfinsternis
Errichtet 1994 auf Initiative des Jugendclubs
'Dingi-Vindemiatrix'
mit Förderung durch die MA 7"

Kleine Volks-Zeitung vom 27.10.1930, Seite 4: Enthüllung einer Stifter-Gedenktafel. Die Wiener Adalbert Stifter-Gesellschaft nahm gestern den 125. Geburtstag des Dichters zum Anlaß, um an dem Hause Seitenstettengaste 2, in dem Adalbert Stifter in den Jahren 1842 bis 1848 gewohnt hatte, eine Gedenktafel zu enthüllen. Infolge des schlechten Wetters mußte die Feier jedoch in den festlich beleuchteten Zeremoniensaal des Tempels der Wiener Kultusgemeinde in der Seitenstettengasse verlegt werden. Obmannstellvertreter Max Jassé begrüßte die vielen Festgäste, unter ihnen den Vertreter des Bürgermeisters Seitz Direktor Hermann Reuther, den Präsidenten der Kultusgemeinde Oberstabsarzt Universitätsprofessor Dr. Pick, die Vertreter des Heimatbundes, des Vereines der Oberösterreicher, der Deutschösterreichischen Schriftstellergenossenschaft, der Künstlervereinigung, des Journalisten- und Schriftstellervereines „Concordia" und der Wiener Dombauhütte. Nach dem Vortrag von Beethovens „Ehre Gottes" durch den Eisenbahnergesangverein hielt Hofrat Wilhelm die Gedenkrede, in der er Stifters Leben zur Zeit, da dieser im Hause Seitenstettengasse 2 wohnte, ebenso stilvoll wie innig würdigte. Dann übernahm Direktor Reuther die marmorne Gedenktafel mit dem vom Bildhauer Hans Ratausky geschaffenen Kopfrelief in die Obhut der Stadt Wien. Zum Abschluß las Schriftführer Franz Fink ein Gedicht Richard Schaukals, das der Dichter an­läßlich der Gedächtnisfeier verfaßt und der Stifter-Gesellschaft gewidmet hatte.

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Kleine Volks-Zeitung vom 27.10.1930, Seite 4



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