Albern war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde in Niederösterreich und ist heute ein Bezirksteil des 11. Wiener Gemeindebezirks Simmering sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Albern liegt am südlichen, rechten Donaukanal- und Donauufer im Osten Simmerings. Mit einer Seehöhe von 152 m gehört Albern zu den am tiefsten gelegenen Teilen Wiens. Die Katastralgemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 258,61 ha. Im Süden des Bezirksteils verläuft die Stadtgrenze Wiens zu Mannswörth und Schwechat. Im Westen des ehemaligen Ortes finden sich die beiden anderen Bezirksteile Simmerings, das unmittelbar angrenzende Kaiserebersdorf und westlich davon das Bezirkszentrum von Simmering. Der Frachtenbahnhof Albern Hafen ist an die Donauländebahn (mit der einstigen Personenhaltestelle Kaiser-Ebersdorf (Albern)) angeschlossen, diese seit 2009 über die Winterhafenbrücke (wie bis 1945) an die Donauuferbahn. Der Gebietsteil nahe dem Donaukanal wird Neu-Albern genannt.
Geschichte: Die erste urkundliche Erwähnung des 
                    Ortes erfolgte im Jahre 1162 als Albrah in einer 
                    Schenkungsurkunde Kaiser Friedrichs I.. Die Urkunde befindet 
                    sich heute im Niederösterreichischen Landesmuseum. Der Name 
                    leitet sich von der Albe-Pappel, der Silber-Pappel, ab, die 
                    in dieser Gegend wuchs. Bis zum Mittelalter gehörten der 
                    Herrschaft die vier Orte Mirnitz, Porca, Cygeyswierth und 
                    Albrah an. Die Einwohner der kleinen Orte lebten vor allem 
                    vom Fischfang. (Auf Grunde dessen wurden zwei gekreuzte 
                    Fische auf blauem Grund als Motiv des für Albern bestimmten 
                    Teils des Simmeringer Wappens verwendet.)
                    
                    In der von Hochwasser geplagten Gegend blieb nur das heutige 
                    Albern bestehen. Der Ort wurde in den Jahren 1501, 1618 und 
                    1775 komplett zerstört und musste wieder aufgebaut werden. 
                    Erst die 1875 fertig gestellte Wiener Donauregulierung 
                    verbesserte die Situation erheblich. Die Einwohnerzahl stieg 
                    von 166 vor der Regulierung auf 524 im Jahre 1900.
                    
                    Von der Industrialisierung blieb der Ort zunächst eher 
                    unberührt. Während des 18. Jahrhunderts gab es allerdings 
                    zeitweise eine Textilfabrik bei Albern. Erst nach dem 
                    „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich erfuhr der Ort 
                    einen großen Ausbau. Mit dem Reichsgesetz vom 1. Oktober 
                    1938, wirksam geworden am 15. Oktober, wurde Wien zu 
                    Groß-Wien vergrößert. Albern, bis dahin unmittelbare 
                    Nachbargemeinde Wiens (mit der Donauländebahn als 
                    Stadtgrenze), wurde als Teil des neuen 23. Wiener 
                    Gemeindebezirks Schwechat Teil von Wien. In den Jahren 1939 
                    bis 1942 wurde von Zwangsarbeitern ein riesiger 
                    Getreidehafen errichtet, über den Getreide aus Ost- und 
                    Südosteuropa nach Deutschland transportiert werden sollte.
                    
                    Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten alle 1938 eingemeindeten 
                    Teile Groß-Wiens besatzungsrechtlich zu Niederösterreich, 
                    zur sowjetischen Zone, so auch Albern; die Verwaltung war 
                    aber weiterhin von der Stadt Wien zu besorgen. Als das 1946 
                    beschlossene Gebietsänderungsgesetz, mit dem große Teile der 
                    1938 eingemeindeten Gebiete wieder zu Niederösterreich 
                    zurückkehren sollten, 1954 in Kraft treten konnte, sollte 
                    Albern an den britisch besetzten 11. Bezirk angeschlossen 
                    werden. Die Sowjetunion setzte aber, um den Alberner Hafen
                    behalten zu können, durch, dass Albern Teil des von ihr 
                    besetzten 2. Bezirks wurde. Seit 
                    1954 liegt Albern wie bis 1938 unmittelbar an der 
                    Stadtgrenze, diesmal aber innerhalb Wiens. Nach Abschluss 
                    des Staatsvertrages kam Albern mit 1. Jänner 1956 zum 11. 
                    Bezirk.
Albern heute: Albern ist vor allem durch den 
                    Friedhof der Namenlosen bekannt. Hier wurden seit 1900 
                    insgesamt 104 Donauleichen (Wasserleichen) bestattet. Der 
                    längst nicht mehr neu belegte Friedhof ist als Denkmal 
                    anerkannt und wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien 
                    betreut. Die drei mächtigen Getreidespeicher des Alberner Hafens
                    sind weithin zu sehen, unter anderem von der A4 
                    Ostautobahn (Flughafenautobahn), die (teilweise parallel zur 
                    Donauländebahn) zwischen Albern und dem westlich 
                    angrenzenden 
                    Kaiserebersdorf verläuft. Nördlich des beidseits 
                    erschlossenen Hafenbeckens (1. Molo südlich, 2. Molo 
                    nördlich des Beckens) liegt das Blaue Wasser, ein von Auwald 
                    umgebener Altarm der Donau.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Albern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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