Stadlau war bis 1904 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Stadlau grenzt im Norden an Kagran und Hirschstetten, im Osten an Aspern, im Süden an die jenseits der Donau gelegene Leopoldstadt und im Westen an Kaisermühlen jenseits der Alten Donau. Ein Teil der Donauinsel befindet sich in Stadlau. Die Katastralgemeinde erstreckt sich über ein Gebiet von 499,44 ha.
Geschichte: 1150 wurde Stadlau erstmals als 
                    Stadelouve (Stadel in der Au) urkundlich erwähnt. 
                    Ursprünglich war Stadlau ein Lehen der Babenberger. Die 
                    Bewohner waren freie, relativ reiche Bauern, denen das 
                    Gebiet zwischen dem Donauufer und dem heutigen Lusthaus im 
                    Prater gehörte. Zur damaligen Zeit war Stadlau einer der 
                    bedeutendsten Orte im Marchfeld, da das Stadlauer Ufer den 
                    Ausgangspunkt zur Überfahrt zur Stubentorlände bildete. 
                    Nachdem die Babenberger den Stadlauern das „Urfahrrecht“ 
                    zugebilligt hatten, konnten diese für die über die Donau 
                    transportierten Waren Maut verlangen. 1160 bekam der Ort 
                    eine eigene Pfarrkirche, der in der Folge die Orte
                    Aspern, Deutsch-Wagram, 
                    Gerasdorf bei Wien, Groß-Enzersdorf und
                    Leopoldau angehörten.
                    
                    Die Kirche, die dem Heiligen Georg geweiht wurde, wurde 
                    zusammen mit dem Ort 1438 (manche Quellen nennen ein 
                    früheres Datum) von einer Überschwemmung nach einem großen 
                    Eisstoß zerstört. Die Kirche wurde daraufhin im benachbarten
                    Kagran wiedererrichtet. In 
                    der Folge gehörte Stadlau zur Pfarre Kagran. 1795 wurde 
                    immerhin eine Schule mit einem Glockenturm errichtet, wo 
                    wenigstens die Gebetszeit und die Vesper eingeläutet werden 
                    konnte.
                    
                    Um 1820 bestand Stadlau aus etwa 10 bis 15 Häusern, die sich 
                    in Form eines Reihendorfes zu beiden Seiten der heutigen 
                    Schickgasse (zwischen Stadlauer Straße und Konstanziagasse) 
                    befanden. Ein Nebenarm der Donau war zu diesem Zeitpunkt 
                    etwa 400 bis 500 Meter entfernt.
                    
                    Die von 1870 bis 1875 durchgeführte Wiener Donauregulierung 
                    führte unter anderem zur Trockenlegung von Donaunebenarmen 
                    in der Nähe von Stadlau. 1870 wurde der Stadlauer Bahnhof 
                    eröffnet, in weiterer Folge entwickelte sich das Dorf zu 
                    einem Eisenbahner- und Industrieort. 1875 wurde der 
                    Stadlauer Friedhof errichtet, davor bestatteten die 
                    Stadlauer ihre Toten auf dem damaligen Kirchhof der Kagraner Pfarrkirche.
1889 bis 1890 wurde die Klosterkirche der Schwestern vom armen Kinde Jesu (Klosterkirche Maria Frieden) errichtet.
                    
                    1904 wurde der 21. Wiener Gemeindebezirk (Floridsdorf) 
                    gegründet, der sich aus den Orten
                    Floridsdorf,
                    Jedlesee,
                    Großjedlersdorf,
                    Donaufeld,
                    Leopoldau,
                    Kagran,
                    Hirschstetten,
                    Aspern und auch Stadlau 
                    zusammensetzte.
                    
Erst 1924 wurde von den Salesianern eine neue Kirche errichtet.
Die Kirche blieb zunächst dennoch eine Filialkirche der Pfarre von St. Georg in
Kagran. Erst 1940 wurde Stadlau zur eigenen Pfarre erhoben.
Als Österreich 1938 an das Deutsche Reich angeschlossen wurde, trennte man die Teile Aspern,
Hirschstetten, Kagran und Stadlau vom 21. Bezirk ab
und bildet gemeinsam mit den Orten Breitenlee, Essling,
Süßenbrunn und Kaisermühlen sowie 15
Marchfeldgemeinden den riesigen 22. Bezirk Groß-Enzersdorf, einen Teil des neuen Groß-Wien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die 15 Marchfeldgemeinden wieder an Niederösterreich zurück,
die übrigen Ortsteile bildeten den neuen Bezirk Donaustadt.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Stadlau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: www.nikles.net und Wappen gemeinfrei.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
                                    
Josef Reichl-Str. 17a/7
                                    
7540 Güssing
                                    
Austria
                                
Email:
                                    office@nikles.net
                                    
Website:
                                    www.nikles.net
                                
(c) 2025 www.nikles.net