Bezirksteile: Die Brigittenau setzt sich aus zwei ehemals selbständigen Gemeinden zusammen, der namensgebenden Brigittenau sowie Zwischenbrücken. Zwischenbrücken wurde jedoch zwischen der Leopoldstadt und dem Bezirk Brigittenau geteilt. Der südliche Teil Zwischenbrückens liegt heute in der Leopoldstadt, der östliche Teil fiel der Donauregulierung zum Opfer. 463,84 ha des 567,67 ha großen Gemeindebezirks werden von der gleichnamigen Katastralgemeinde Brigittenau eingenommen. Lediglich die Wasserfläche der Donau gehört zu drei anderen Katastralgemeinden, die zum überwiegenden Teil im Gemeindebezirk Floridsdorf liegen. Es sind dies 31 ha von Donaufeld, 42,83 ha von Floridsdorf und 30 ha der Schwarzen Lackenau.
Geschichte: Die ersten bekannten Besitzer dieses
Gebiets waren im 11. Jahrhundert die Babenberger. Das Gebiet
wurde um 1096 von Leopold III. an das von ihm gegründete
Kloster St. Maria Nivenburg (das heutige Stift
Klosterneuburg) verschenkt. Die Besitzer wechselten damals
häufig, weil das Land oft vom Stift verschenkt, verkauft und
verpachtet wurde.
Im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet erstmals urkundlich in
einer Chronik erwähnt. Die Wiener bezeichneten es als „Werd"
(= Insel). Die ersten Siedler waren Fischer, Jäger und
Holzfäller. Später siedelten sich auch Gärtner und Wirte an.
1463/64 wurde die Schlagbrücke (im Bereich der heutigen
Schwedenbrücke) gebaut, dies war eine der ersten Brücken
über den heutigen Donaukanal.
Im Zuge der Ersten Wiener Türkenbelagerung im Jahre 1529 kam
es zu schweren Kämpfen auf dem Gebiet der damaligen
Donauinseln. Von 1536 bis 1540 wurden Baugründe an jene
Bürger verschenkt, die während der Türkenbelagerung ihre
Häuser verloren hatten.
Während des Dreißigjährigen Krieges eroberte am 9. April
1645 das schwedische Heer unter Lennart Torstenson die
Wolfsschanze. Kaiserliche Truppen eroberten das Gebiet in
einer viertägigen Schlacht zurück. So entstand die
Brigittasage, an die heute die
Brigittakapelle erinnert.
Die erste urkundliche Erwähnung der Brigittenau erfolgte
1670, frühere Bezeichnungen waren unter anderem Im Werd
Schottenau und Wolfsau. Bei der Zweiten Wiener
Türkenbelagerung 1683 wurden die Wolfsschanze und der
Bereich der heutigen Friedensbrücke heftig umkämpft, dabei
wurde die Brigittakapelle zerstört.
Wappen: Das Wappen der Brigittenau besteht aus zwei Teilen. Der obere Wappenteil stellt das Wappen der früheren, selbständigen Gemeinde Brigittenau dar, wobei der aufrechte, silberne Anker auf blauem Grund die Schifffahrt auf der Donau und dem Donaukanal symbolisiert. Darunter ist das Symbol für die frühere Gemeinde Zwischenbrücken abgebildet. Es zeigt eine rote Zunge auf silbernem Hintergrund, umgeben von einem goldenen Heiligenschein, der mit fünf fünfstrahligen goldenen Sternen besetzt ist. Das Wappen symbolisiert dabei den Heiligen Johannes Nepomuk, den Patron der Brücken und steht für das ursprünglich zwischen der Donau und dem Kaiserwasser gelegene Gebiet.
Sehenswertes/Bauwerke in Brigittenau:
Allerheiligenkirche -
Allerheiligenpark -
Amtshaus für den 2. und 20. Bezirk -
Anton-Schmid-Hof -
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) -
Bär mit Jungem -
Beerhof -
Bertram-Schlössl -
Bezirksrad -
Bezirksmuseum Brigittenau -
Brigittakapelle -
Brigittakirche -
Brigittakirtag -
Brigitta-Spital -
Brigittenauer Brücke -
Brigittenauer Gymnasium -
Brigittenauer Tempel -
Brunnen vor der Brigittakirche -
Brückenlager der Reichsbrücke bei der Brigittenauer Brücke -
Campus Brigittenau -
Denkmal für Opfer und Kämpfer gegen den Faschismus -
Donauweibchen -
Fahnenstangenwasser -
Figuration -
Floridsdorfer Brücke -
Forschungsgerinne -
Forsthauspark -
Freiheitsturm -
Freistehende Wand "100 Jahre Automobil" -
Gasometer Brigittenau -
Gasthaus bzw. Weinhaus Ockermüller -
Gänsebrunnen -
Georg-Schmiedel-Hof -
Gerlhof -
Gregor-Mendel-Denkmal -
Grossmannhof -
Handelskai -
Heilige Brigitta -
Janecek-Hof -
Johann-Koplenig-Denkmal -
Kirche Muttergottes im Augarten -
Kirche Zum Göttlichen Erlöser -
Kloster der Kleinen Schwestern vom Lamm -
Knieende Frau -
Mädchen auf einem Felsen -
Männerwohnheim Meldemannstraße -
Marsyas II -
Millennium-Tower -
Museum Nordwestbahnhof -
Nirosta-Plastik 'Offener Raum' -
Nordwestbahnhof -
Nussdorfer Wehr -
Otto-Gratzl-Hof -
Otto-Haas-Hof -
Pfarrkirche St. Johann Kapistran -
Plocekhof -
Pokornyhof -
Relief Leipziger Straße 9 -
Rivergate -
Robert Blum-Hof -
Ruhendes Paar -
Sankt Johann Kapistran-Kirche -
Schwedenbrücke (Schlagbrücke) -
Sitzender Eisbär von Gertrude Fronius -
Skulptur 'Räumlich-plastische Entfaltung' -
Statue Johannes Nepomuk -
Synagoge Kaschlgasse -
Szidzinahof -
Taborbrücke -
Technologisches Gewerbemuseum -
Universum -
Vereinssynagoge Kluckygasse -
Wallensteinviertel -
Wiener Krystall-Eis-Fabrik -
Winarsky-Hof -
Wohnhausanlage Friedrich-Engels-Platz
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Günter Nikles
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