Die Floridsdorfer Brücke ist eine Straßenbrücke über die
Donau in Wien. Sie verbindet die beiden Wiener
Gemeindebezirke Brigittenau und
Floridsdorf.
Sie verfügt in beiden Richtungen über zweispurige
Fahrbahnen. Stromabwärts schließen ein fünf Meter breiter
Geh- und Radweg und der Gleiskörper für die Straßenbahn an.
Im Bereich der Strombrücke beträgt die Gesamtbreite 31,4
Meter, im Bereich der Flutbrücke 37,4 Meter.
Die Brücke gliedert sich in vier Teile:
1. Kaibrücke: Vierfeldriges Tragwerk zwischen der
Rampe Friedrich-Engels-Platz und dem Stromtragwerk. Sie ist
ca. 95 Meter lang und überbrückt den Handelskai sowie die
dazu parallelen Bahngleise und ist als Spannbetontragwerk
mit 2 Hohlkästen ausgeführt.
2. Strombrücke (westlicher Teil):
Stahltragwerk über die Donau mit 332,50 Meter Länge,
Hohlkastenquerschnitt mit auskragender Fahrbahnplatte.
3. Strombrücke (östlicher Teil):
Stahltragwerk über die Neue Donau mit 215 Meter Länge.
4. Brücke über die A 22 - Donauufer Autobahn:
Kreuzungsplateau zwischen den Parallelrampen zur A 22 -
Donauufer Autobahn und der Hauptfahrbahn beziehungsweise
Straßenbahn mit einer Länge von ca. 34 Meter.
Geschichte: Die Anfänge der Donauquerung im
Bereich des heutigen Bauwerks gehen bis in das 15.
Jahrhundert zurück, als ein hölzernes Brückenkonstrukt über
die Donau führte. Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene
Donauquerungen, die später wieder entfernt wurden. Während
der Arbeiten an der Donauregulierung begann 1872 der Bau der
Kaiser-Franz-Joseph-Brücke. Zwei Jahre später fand die
feierliche Eröffnung statt. Aber bereits 1904 bei der
Eingemeindung Floridsdorfs genügte die Brücke den
Anforderungen nicht mehr. Außerdem hatte sie nur eine
schmale, lediglich 6,7 Meter breite Fahrbahn und die Höhe
von der Brücke herab bis zum Wasser betrug 17,6 Meter. So
kam es am 28. Juni 1913 zur Grundsteinlegung einer neuen Brücke. Durch
den Ersten Weltkrieg verzögerte sich der Bau, sodass erst
1924 die neue Brücke, die nun Floridsdorfer Brücke benannt
wurde, eröffnet werden konnte.
Beim Rückzug der deutschen Wehrmacht wurde die Brücke in der
Nacht vom 13. zum 14. April 1945 gesprengt. Die Brücke wurde
zunächst durch einen hölzernen Fußgängersteg ersetzt. Aber
bereits im Herbst 1945 begann man mit dem Wiederaufbau. Am
19. Mai 1946 erfolgte schließlich die Verkehrsfreigabe der
wiederhergestellten Brücke.
Am 11. April 1946 wurde aus Anlass des ersten Jahrestags der
Befreiung Wiens die Floridsdorfer Brücke in „Malinowskijbrücke“
benannt nach dem Oberkommandierenden der 2. Ukrainischen
Front, welche Wien von Norden her erobert hatte. Diese
Umbenennung machte der zuständige Gemeinderatsausschuss am
18. Juli 1956 wieder rückgängig.
Die Folge des Einsturzes der
Reichsbrücke (1.
August 1976) waren groß angelegte Untersuchungen sämtlicher
Brücken. Dabei wurden bei der Floridsdorfer Brücke ein
Schaden am rechten Strompfeiler festgestellt. Die Brücke
musste am 23. Dezember 1976 für den gesamten Verkehr
gesperrt werden. Dies führte bei der Bevölkerung zu großen
Problemen, weil durch den Einsturz der Reichsbrücke die
Verbindung zum linksseitigen Donauufer trotz Notbrücken
stark behindert war. Die Floridsdorfer Brücke wurde soweit
saniert, dass sie im April 1977 für Straßenbahn,
Einsatzfahrzeuge bis 16 Tonnen sowie für Fußgänger und
Radfahrer freigegeben werden konnte. Noch im selben Monat
erfolgte der Spatenstich für den Neubau, stromaufwärts,
unmittelbar neben der alten Brücke. Die Fertigstellung
erfolgte in nur 18 Monaten und wurde am 3. Oktober 1978 eröffnet.
An der Floridsdorfer Brücke befand sich ein Linienamt.
Name | Objekt-ID | Länge | Breite | Jahr |
Floridsdorfer Brücke Neue Donau | B215001 | 215 | 37 | 1979 |
Floridsdorfer Brücke Neue Donau, Kollektortunnel 2 | B215003 | 218 | 6 | 1977 |
Floridsdorfer Brücke Neue Donau, Kollektortunnel Donauinsel | B215002 | 253 | 6 | 1977 |
Floridsdorfer Brücke über die A22 $12 | B214900 | 34 | 50 | 1979 |
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