Auhof ist ein Gebiet im Westen Wiens und eine der Wiener Katastralgemeinden. Der Name geht auf einen seit dem Mittelalter nachgewiesenen Gutshof am nördlichen Rand des Lainzer Tiergartens zurück.
Geographie: Der historische Auhof befindet sich am 
                    westlichen Ende der Hofjagdstraße im 13. Wiener 
                    Gemeindebezirk Hietzing bei der 
                    über die parallele Wientalstraße führenden Auhofbrücke in 
                    Nachbarschaft zum nördlich parallelen
                    Wienfluss (Wolf-in-der-Au-Brücke) 
                    und zum Pulverstampftor des 
                    Lainzer Tiergartens. Westlich 
                    des Auhofs beginnt die nach Linz und Salzburg führende 
                    Westautobahn A1 bei ihrem „Exit 9“, der Autobahnstation Wien 
                    Auhof. (Die Autobahnkilometrierung reflektiert die 
                    ursprüngliche Absicht, die Autobahn näher am Stadtzentrum, 
                    beim Gürtel, beginnen zu lassen.)
                    
                    Unter Auhof wird heute neben der Autobahnauffahrt vor allem 
                    das stark frequentierte Einkaufszentrum Auhof verstanden, 
                    das zwischen Wienfluss, 
                    Lainzer Tiergarten und Weidlingau, im Mitte der 1960er Jahre 
                    entstandenen Industriegebiet Auhof (14. Bezirk), gebaut 
                    wurde. Die Wiener Opposition verlangt die Verlängerung der 
                    U-Bahn-Linie U4 von Hütteldorf bis Auhof.
                    
                    Katastralgemeinde Auhof ist die Bezeichnung einer 
                    Verwaltungseinheit des Grundbuchs, der öffentlichen 
                    Dokumentation des Grundeigentums. (Es handelt sich nicht um 
                    eine politische Ortsgemeinde.) Sie liegt heute im 13. 
                    Gemeindebezirk, Hietzing, und zu 
                    einem geringen Teil im 14. Gemeindebezirk,
                    Penzing. Insgesamt erstreckt sich 
                    die Katastralgemeinde über eine Fläche von 2.554,61 ha, 
                    wovon 2.532,61 ha in Hietzing und 
                    22 ha in Penzing liegen. Den 
                    größten Teil der Katastralgemeinde nimmt mit 2.450 ha der 
                    Großteil des Lainzer Tiergartens ein, der in Wien liegt (ein 
                    kleiner, 1960 erworbener Teil zählt zur Katastralgemeinde 
                    Laab im Walde in Niederösterreich). Hinzu kommen der 
                    Hörndlwald und Siedlungen wie die Friedensstadt, die 
                    Siedlung Auhofer Trennstück und die Kongresssiedlung im 
                    Südwesten des 13. Bezirks sowie Teile des Bierhäuselbergs im 
                    14. Bezirk.
                    
                    Die Katastralgemeinde Auhof grenzt im Norden an die 
                    Penzinger Katastralgemeinden
                    
                    Hadersdorf-Weidlingau und
                    Hütteldorf, im Osten 
                    an die Hietzinger Bezirksteile
                    Hacking,
                    Ober-Sankt-Veit,
                    Lainz und Speising, im 
                    Süden an den Liesinger Bezirksteil Mauer und im Westen an 
                    die niederösterreichischen Gemeinden Purkersdorf, Laab im 
                    Walde und Breitenfurt bei Wien.
Geschichte: Das im Norden des Lainzer Tiergartens 
                    gelegene Gut Auhof wurde 1194 erstmals urkundlich erwähnt. 
                    Bis ins 16. Jahrhundert unterstand es der Grundherrschaft 
                    der Johanniter und war lang im Besitz reicher Wiener Bürger. 
                    1560 kaufte Kaiser Ferdinand I. als Landesherr von 
                    Niederösterreich den Hof, der nun zum Sitz des kaiserlichen 
                    Forstmeisters wurde, und das Tiergartenareal von einem 
                    Kloster. Bis 1919 stand der Hof nun als Forst- und Jagdhof 
                    in Verwendung. Dann ging er in den Besitz des 
                    Kriegsgeschädigtenfonds über und wurde mit Vertrag vom 19. 
                    Jänner 1938, wie der ganze Lainzer Tiergarten, vom Bund der 
                    Stadt Wien überlassen.
                    
                    Die Geschichte von Auhof als Katastralgemeinde beginnt im 
                    Jahr 1848 mit der Aufhebung der Grundherrschaften. In Folge 
                    dessen wurde 1851 die Katastralgemeinde Auhof als Teil der 
                    selbstständigen Gemeinde Hadersdorf-Weidlingau gebildet. Der 
                    Faßlberg, der gesamte Maurer Wald und das Gebiet der 
                    späteren Siedlung Auhofer Trennstück gehörten noch zur 
                    selbstständigen Gemeinde Mauer. Von der Gründung des 13. 
                    Wiener Gemeindebezirks Hietzing 1890 / 1892 blieb die 
                    Katastralgemeinde Auhof zunächst unberührt.
                    
                    Als die Tiergartenmauer 1912 versetzt wurde, entstand 
                    nunmehr außerhalb des Lainzer Tiergartens in der Gemeinde 
                    Mauer bei Wien das so genannte Auhofer Trennstück. 
                    Ursprünglich hätte dort die Tierärztliche Hochschule 
                    errichtet werden sollen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es 
                    zur vollständigen Abholzung des Gebiets. 1920 pachtete die 
                    Stadt Wien das Gebiet und gab es an Subpächter weiter. Ein 
                    Teil wurde als Viehweide verwendet, den Rest erhielten die 
                    Kolonie Siller und der Kleingartenverein Mauer, die dort 
                    eine illegale Siedlung errichteten. Der 
                    Schrebergarten-Verein Kolonie Siller wandelte sich 1921 zur 
                    Siedlungsgenossenschaft Auhofer Trennstück (SAT). 1925 wurde 
                    der Pachtvertrag durch die Stadt Wien nicht mehr verlängert, 
                    die Siedler kauften nun die Grundstücke. Zu einer 
                    De-facto-Legalisierung der Siedlung kam es 1928 durch den 
                    Bau einer öffentlichen Wasserleitung.
                    
                    Bei der Schaffung von „Groß-Wien“ wurde die 
                    Katastralgemeinde Auhof am 15. Oktober 1938 in Wien 
                    eingemeindet. Der äußerste Norden wurde dem neuen 14. 
                    Gemeindebezirk, Penzing, der Lainzer Tiergarten dem neu 
                    geschaffenen 25. Gemeindebezirk, Liesing, zugewiesen. Das 
                    außerhalb der damaligen Katastralgemeinde Auhof gelegene 
                    Gebiet des Auhofer Trennstücks kam zum 13. Gemeindebezirk, 
                    Hietzing. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde parallel zum 1946 
                    beschlossenen, zunächst durch die sowjetische 
                    Besatzungsmacht mittels Veto verhinderten und daher erst 
                    1954 in Kraft getretenen Gebietsänderungsgesetz die Wiener 
                    Bezirkseinteilung geändert. 1956 kam der Lainzer Tiergarten 
                    von Liesing, nunmehr 23. Gemeindebezirk, an den 13. 
                    Gemeindebezirk, Hietzing. Ferner wurde die Katastralgemeinde 
                    Auhof in ihren heutigen Grenzen festgelegt, also 
                    einschließlich Teile des Bierhäuselbergs sowie der vormals 
                    zur Katastralgemeinde Mauer zählenden Gebiete im südlichen 
                    Lainzer Tiergarten (Faßlberg, Teil des Maurer Walds nördlich 
                    der Tiergartenmauer, Siedlungen südlich der Kalmanstraße). 
                    1960 wurde der Tiergarten um Flächen in Laab im Walde 
                    erweitert; sie zählen nicht zur Katastralgemeinde Auhof.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Auhof_(Wien) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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