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Die Bundeshauptstadt

Simmering

Simmering ist der 11. Wiener Gemeindebezirk. Er wurde 1892 aus den selbständigen Gemeinden Simmering und Kaiserebersdorf sowie kleinen Teilen anderer Gemeinde gebildet, 1955 kam die Gemeinde Albern hinzu.

Bezirksteile: Simmering wurde 1892 aus den zwei bis dahin selbstständigen Gemeinden Simmering und Kaiserebersdorf gebildet, die noch heute als Wiener Katastralgemeinden weiterbestehen. Albern kam bei der Erweiterung zu Groß-Wien 1938 in den damaligen 23. Bezirk, Schwechat, gehörte 1954 und 1955 zum 2. Bezirk, Leopoldstadt, und wurde per 1. Jänner 1956 an Simmering angeschlossen.

Das Bezirksgebiet ist großteils zwischen Simmering im Norden und Kaiserebersdorf im Süden zweigeteilt, Albern umfasst nur eine kleine Fläche im Südosten. Im Norden von Simmering reicht auch ein kleiner Teil der Katastralgemeinde Landstraße auf das Bezirksgebiet. Simmering liegt im Norden und Nordwesten des Bezirksgebietes und reicht im Süden in etwa bis zur Linie Seeschlachtgraben, Florian-Hedorfer-Straße und Anton-Steinböck-Gasse. Kleinere Teile der Katastralgemeinde Simmering reichen nach Favoriten und im Norden in den Bezirk Landstraße hinein. Der Bezirksteil Simmering umfasst große Teile der Wohn- und Betriebsbauflächen des Bezirks, unter anderem das Wiener Gaswerk und das Wiener Elektrizitätswerk. Südwestlich von Simmering liegt Kaiserebersdorf, das neben dem Schloss Neugebäude auch den Zentralfriedhof umfasst und wie Simmering (was die Katastralgemeinde betrifft) über die Bezirksgrenze nach Favoriten reicht. Albern grenzt an den Donaukanal und im Norden an die Donauländebahn, die weiter westlich die Südgrenze zu Niederösterreich bildet. Zu diesem Bezirksteil gehören neben dem alten Ortskern auch Neu-Albern und der Alberner Hafen.

Geschichte: Die Ortschaft Simmering wurde 1028 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Seit 1605 gab es dort eine Brauerei, die über drei Jahrhunderte eine wichtige Einnahmequelle für den Ort darstellte. Bis ca. 1860 blieb Simmering ein kleines Dorf. Danach wurden die Rinnböckhäuser angelegt, die damals die zweitgrößte Wohnhausanlage Wiens war. In der Folge begann eine schnelle großstädtische Entwicklung. Kaiserebersdorf (früher nur Ebersdorf) war der Sitz des Geschlechtes der Ebersdorfer. Kaiser Maximilian II. hielt sich hier oft zur Jagd auf. Neben dem Schloss Kaiserebersdorf, dem alten Sitz der Ebersdorfer, ließ er auch Schloss Neugebäude errichten.

Am 1. Jänner 1892 wurden Simmering und Kaiserebersdorf sowie kleine Teile von Kledering, Schwechat und Albern als 11. Bezirk Simmering nach Wien eingemeindet.

Albern, das 1162 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, blieb immer ein kleines Dorf. Durch die Lage an der Donau wurde es oft überschwemmt und musste sogar zweimal verlegt werden. Am 15. Oktober 1938 wurde es Teil des damaligen 23. Wiener Gemeindebezirkes Schwechat. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Teil des 2. Bezirks, da auf diese Weise die Raffinerien in der sowjetischen Besatzungszone verblieben. Erst nach Abschluss des Staatsvertrages kam es zu Simmering.

Der Umfang des Bezirksgebiets wurde nach 1955 noch dreimal verändert, allerdings handelte es sich dabei nur noch um kleinere Grenzverschiebungen. Betroffen war jeweils die nordwestliche Grenze zum Bezirk Landstraße: im Bereich Schlechtastraße und Hüttenbrennergasse zwischen Gudrunstraße und St. Marxer Friedhof (im Jahr 1995), im Bereich Urschenböckgasse und Litfaßstraße (im Jahr 2000) sowie im Bereich Döblerhofstraße, Guglgasse, Paragonstraße und Erdbergstraße (im Jahr 2003). Neben Verkehrsflächen wurden dabei vor allem Industrie- und Gewerbegebiete dem jeweils anderen Gemeindebezirk zugeschlagen.

Gewässer: Simmering liegt zwar am Donaukanal, hat jedoch keinen Anteil an der Wasserfläche. Im Südosten bei Albern umfasst Simmering jedoch ein 1,5 km langes Stück der Donau. Hier liegt auch der Alberner Hafen und das damit verbundene „Blaue Wasser“, ein geschützter Landschaftsteil mit 58 Hektar. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Schneidergrund, ein Altarm der Donau.

Die Schwechat floss ursprünglich zwischen Albern und Neu-Albern durch das Bezirksgebiet. Der so genannte Neubach, bis dahin Mündung der Schwechat in die Donau, verschwand zwischen 1976 und 1983 von den Stadtplänen: Der Fluss wurde von der Stadt Schwechat in den vorher so bezeichneten Kalten Gang umgeleitet.

Auch kleinere fließende Gewässer bestanden ursprünglich auf dem Bezirksgebiet. Der Klebindergraben (Gröretgraben) mit einer Länge von 890 Meter ist heute kanalisiert, der Seeschlachtgraben wurde nach einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 1976 zugeschüttet.

Wappen: Das Wappen des 11. Bezirks ist dreigeteilt und steht für die drei ehemaligen Gemeinden, aus denen der Bezirk gebildet wurde. Das silberne "S" auf blauem Grund steht für den Bezirksteil Simmering. Das springende Einhorn auf goldenem Grund steht wiederum für Kaiserebersdorf. Es stammt aus dem Wappen derer von Hintperg-Ebersdorf, die die Grundherrschaft des Gebietes ursprünglich inne hatten. Der dritte, untere Wappenteil zeigt das Symbol der früheren Gemeinde Albern. Die auf rotem Grund abgebildeten gekreuzten Fische stehen dabei für den Fischfang, der in Albern eine alte Tradition hatte.

Sehenswertes/Bauwerke in Simmering:
Alberner Hafen - Alfons-Petzold-Hof - Altsimmeringer Pfarrkirche - Anatomie Gedenkstätte - Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof - Bildstock Zinnergasse (Christophorus) - Blaues Wasser - Borromäuskirche - Denkmal für 1022 jugoslawische Kämpfer - Denkmal für die Opfer des tschechischen Widerstandes 1938-1945 - Denkmal für polnische Soldaten - Dr.-Franz-Klein-Hof - Feuerhalle Simmering - Friedhof der Namenlosen - Friedrich-Engels-Hof - Froschkönigbrunnen - Gasometer - Gasthaus "Friedhof der Namenlosen" - Georgskapelle - Glaubenskirche - Hauptkläranlage Wien - Hl. Johannes von Nepomuk-Breitpfeiler - Johannesstöckl - Josef-Scheu-Hof - Kaiserebersdorfer Friedhof - Karl-Höger-Hof - Karl-Lueger-Gedächtniskirche - Kloster St. Rafael - Königin von Gerhardt Moswitzer - Kraftwerk Simmering - Kriegerdenkmal Zentralfriedhof - Kriegerdenkmal Albern - Lawinenkatastrophe am Hochkönig am 19. Feber 1916 - Luegerkirche am Zentralfriedhof - Mahnmal für die Opfer für ein freies Österreich 1934-1945 - Meerjungfrau - Nixchen-Brunnenplastik - Opfer der Märzrevolution 1848 - Pelikanbrunnen - Pfarrkirche Hasenleiten - Pfarrkirche Kaiserebersdorf - Pfarrkirche Neusimmering - Pfarre St. Benedikt Leberberg - Pfarre St. Klemens - Pfarre St. Lukas - Pfarrkirche St. Peter und Paul - Rinnböck-Kapelle - Ruhestätte der Klosterfrauen von Notre Dame de Sion - Rumänisch-orthodoxe Kirche (Zum Hl. Apostel Andreas) - Sachsendenkmal 1866 - Schloss Concordia - Schloss Kaiserebersdorf - Schloss Neugebäude - Schloss Thürnlhof - Simmeringer Bezirksmuseum - Simmeringer Friedhof - Simmeringer Gemüseanbaugebiet - Simmeringer Haide - Simmeringer Hauptstraße - Simmeringer Tempel - Soldatenfriedhof am Zentralfriedhof - Springbrunnenanlage in der Dommesgasse - St. Laurenz-Kirche - Stefan Achatz-Hof - Weisses Kreuz - Widerstand von Karl Sukopp - Widholzhof - Zentralfriedhof - Zierbrunnen in der Siedlung Weißenböckstraße.



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