Die Bundeshauptstadt
Der Josef-Scheu-Hof ist ein Gemeindebau in der Drischützgasse 5 im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering.
Geschichte: Im Roten Wien der Zwischenkriegszeit
entstanden zahlreiche kommunale Wohnbauten, vor allem in den
von vielen Arbeitern bewohnten Außenbezirken
Favoriten und
Simmering. In der Zeit von 1923 bis 1926 wurden rund um den
Simmeringer Herderplatz und den 1930 eröffneten Herderpark
insgesamt sechs Gemeindebauten errichtet. Neben dem
Josef-Scheu-Hof waren dies die Wohnanlagen
Alfons-Petzold-Hof,
Dr.-Franz-Klein-Hof,
Friedrich-Engels-Hof,
Karl-Höger-Hof
und der benachbarte
Widholzhof.
Der Josef-Scheu-Hof wurde von 1925 bis 1926 nach Entwürfen
des Architekten Franz Wiesmann errichtet. Ursprünglich
verfügte er unter anderem über eine zentrale Waschküche,
zwei Werkstätten und eine noch heute bestehende Apotheke.
Von 2005 bis 2007 erfolgte eine Sanierung der Anlage, wobei
unter anderem die Fenster und Türen erneuert wurden und ein
Anschluss an die Fernwärme erfolgte. Durch einen
Dachgeschoßausbau sind 24 neue Wohnungen entstanden.
Benannt ist der Gemeindebau nach dem Komponisten und Musiker
Josef Franz Georg Scheu, der die Melodie zu dem in der
sozialdemokratischen Bewegung zur Hymne gewordenen Lied der
Arbeit komponierte.
Architektur und Gestaltung: Die 187 Wohnungen umfassende und denkmalgeschützte
Wohnanlage hat eine beinahe quadratische Form und wird durch
die Ehamgasse, Drischützgasse, Herbortgasse und
Zehetbauergasse begrenzt. Die in hell- und dunkelbraunen
Farbtönen gehaltene Fassade hat dazu geführt, dass der
Wohnbau im Volksmund auch Schokoladenhof genannt wurde. Der
Innenhof ist aufgrund der Randverbauung der Anlage über
2.100 m² groß und verfügt über eine Pergola, in deren
Zentrum ein Wasserbecken mit einer von Anton Endstorfer
gestalteten Nixchen-Brunnenplastik steht.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Invisigoth67 unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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Günter Nikles
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