Dornbach ist ein Stadtteil Wiens, der 1892 als ehemalige, selbständige Gemeinde zum 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals eingemeindet wurde. Heute ist Dornbach eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Dornbach liegt eingebettet zwischen Heuberg und Schafberg und zwischen den Bezirksteilen Neuwaldegg im Nordwesten und Hernals im Osten. Im Westen grenzt Dornbach an Hadersdorf-Weidlingau im Gemeindebezirk Penzing und im Nordosten an Gersthof und Pötzleinsdorf im Gemeindebezirk Währing. Die Katastralgemeinde Dornbach nimmt eine Fläche von 558,13 ha ein und bildet damit den größten der Hernalser Bezirksteile. Der Grenzverlauf des drei Zählsprengel umfassenden statistischen Zählbezirks Dornbach unterscheidet sich von jenem der gleichnamigen Katastralgemeinde.
Geschichte: Der Ort wurde urkundlich erstmals 1044 
                    genannt. Die Urkunde bezeugte, dass Sighard der IV., Graf 
                    des Salzburg- und Chiemgaus, dem Stift Sankt Peter in 
                    Salzburg zwei Edelhuben [behauste Hofstätten] an der Als 
                    schenkte. Diese beiden Edelhuben werden als ursprüngliche 
                    Siedlungen von Dornbach und dem benachbarten Hernals 
                    angenommen, der Name Dornbach wurde jedoch erst um 1115 als 
                    Doringinpach erwähnt. Das Wappen Dornbachs – zwei gekreuzte 
                    schwarze Schlüssel auf goldenem Grund – entspricht dem 
                    Wappen des Stifts Sankt Peter. Die Babenberger nahmen den 
                    Salzburger Mönchen aber die Huben weg, da diese auch das 
                    Pfarrrecht in St. Stephan innehatten. Erst als die Mönche 
                    auf das Pfarrrecht zu Gunsten des Bistums Passau 
                    verzichteten, erhielten sie den Besitz von Leopold III. 
                    zurück, hinzu kamen ein Bergrücken und zwei Berglehen mit 
                    Weingärten, vermutlich Schafberg und Alsegg. Die Mönche 
                    rodeten das umliegende Gebiet und bebauten es. Bereits 1139 
                    wurde in Dornbach durch den Passauer Bischof Reginbert eine 
                    Kirche eingeweiht, die im 13. Jahrhundert zur Pfarre erhoben 
                    wurde. Rings um das Anwesen mit der Kirche und dem Hof des 
                    Stiftes entwickelte sich ein kleines Dorf. Im Zuge der 
                    Türkenkriege wurde Dornbach jedoch zweimal zerstört. Nach 
                    dem Wiederaufbau nach den Zerstörungen der Zweiten Wiener 
                    Türkenbelagerung reicht das Dorf vom heutigen Rupertusplatz 
                    bis zur Knollgasse. Im 18. Jahrhundert bekam das Dorf auch 
                    eine Schule. Die Dornbacher Bevölkerung war lange Zeit stark 
                    abhängig vom Weinbau. Ab etwa 1800 konnte sie sich mit dem 
                    Vermieten von Sommerwohnungen an betuchte Wiener ein 
                    Zusatzeinkommen sichern. Dies forcierte auch den Ausbau des 
                    Dorfes, wo bachaufwärts die Haltergasse (heute Andergasse) 
                    besiedelt wurde, in der 1840 neun Häuser standen. Auch 
                    Adelige und reiche Bürger errichteten bald Villen oder 
                    Sommerhäuser in Dornbach. 1861 wurde in Dornbach auch ein 
                    Bad errichtet, das bis 1920 bestand, die Einführung einer 
                    Pferdetramway verband Dornbach 1866 auch mit Hernals und 
                    Wien.
                    
                    Nach der Eingemeindung der Vorstädte Wiens im Jahr 1850 
                    begann in den 1870er Jahren auch die Diskussion über die 
                    Eingemeindung der Vororte. Nach dem Wunsch Kaiser Franz 
                    Josephs in einer Rede 1888 beschloss der 
                    niederösterreichische Landesausschuss die Vereinigung Wiens 
                    mit den Vororten. Ein entsprechendes Gesetz trat am 1. 
                    Jänner 1892 in Kraft und vereinte Dornbach,
                    Hernals und
                    Neuwaldegg zum 17. 
                    Wiener Gemeindebezirk Hernals. Trotz seines Wachstums hatte 
                    sich Dornbach noch relativ viel von seinem dörflichen 
                    Charakter erhalten und zählte zu dieser Zeit 3.369 Einwohner 
                    in 347 Häusern.
Sehenswürdigkeiten: Die Dornbacher Pfarrkirche blickte heute auf eine über 850 Jahre alte Geschichte zurück. 1139 wurde die Kirche am heutigen Rupertusplatz eingeweiht. Durch Brände und die beiden Türkenkriege wurde sie jedoch mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Hinzu kamen mehrere Umbauten, der letzte 1931/32 nach Plänen von Clemens Holzmeister. Er verdrehte die Hauptachse der Kirche um 90 Grad und verband den barocken Teil der Kirche durch drei Mauerdurchbrüche mit dem Neubau. Die Zwischenwand wurde in den 1950er Jahren gänzlich entfernt, 1957 entstand ein neuer Haupteingang. Letztlich wurde in den 1980er Jahren der Kirchenplatz neu gestaltet und verkehrsberuhigt.
Dornbacher Friedhof: Ursprünglich lag der Dornbacher Friedhof um die Pfarrkirche. Durch ein 1784 von Joseph II. erlassenes Dekret mussten die Friedhöfe jedoch am Ortsende angesiedelt werden. Daraufhin übersiedelte man den Friedhof nach Unterwieden (heute Braungasse/Oberwiedenstraße). Als sich der dortige Platz aber als zu klein herausstellte, wurde der Friedhof 1883 in Nachbarschaft zum Hernalser Friedhof auf einem Bergrücken neu angelegt. Im Gegensatz zum diesem beherbergt der Dornbacher Friedhof nur wenige prunkvolle Grabanlagen, es dominieren schlichte, klassizistische Gräber.
Gasthof „Zur güldenen Waldschnepfe“: Das ehemalige Einkehrwirtshaus, dessen Kern aus dem 17. Jahrhundert stammt, wurde 1883/84 von Dominik Avanzo und Paul Lange errichtet. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es geschlossen, es erinnert jedoch noch immer der schmiedeeiserne Kranz mit einer goldenen Waldschnepfe an die ehemalige Funktion des Hauses. Heute beherbergt es ein Büro und seit Juli 2010 wieder ein Wirtshaus unter dem Namen "Goldene Waldschnepfe".
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Dornbach_(Wien) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Gryffindor, gemeinfrei und Peter Gugerell, gemeinfrei.
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