Geschichte: Der Name Hietzing leitet sich von „Hiezo"
oder „Hezzo" (Kurzform von „Heinrich") ab. Die erste
urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1130. Seit 1253
scheint das Stift Klosterneuburg als Grundherr auf. Die
ältesten Anwesen lagen im Bereich der Altgasse, nördlich
davon (Richtung Wienfluss) waren Viehweiden, südlich wenige
Äcker und ausgedehnte Weingärten. In der Nähe des
Küniglbergs und um das Gebiet des heutigen
Hietzinger Friedhofs gab es auch einen Steinbruch sowie Sand- und
Schottergruben, deren Material noch beim Bau des
Schlosses
Schönbrunn Verwendung fand.
Vor der ersten Türkenbelagerung (1529) war Hietzing ein
aufstrebender Weinbauort. Nach den schweren Zerstörungen
erholte sich der Ort rasch. Mitte des 17. Jahrhunderts
begann die Umwandlung der Weingärten in Ackerland. Die
wachsende Beliebtheit des Wallfahrtsortes „Maria Hietzing"
erforderte den Ausbau der Seelsorge. Chorherrenhaus und
Gemeindegasthaus wurden errichtet, wo für Wallfahrer
Übernachtungsmöglichkeit bestand.
Die zweite Türkenbelagerung (1683) verwüstete den Ort und
die restlichen Weingärten. Der Ort war fast entvölkert und
die Neubesiedelung ging nur langsam voran. Der Bau des
Schlosses Schönbrunn, das an der Stelle der 1683 zerstörten Katterburg errichtet wurde, bewirkte schließlich den
großartigen Aufschwung des damaligen Dorfes
Hietzing. Die
Nähe des kaiserlichen Hofes brachte starke Bautätigkeit mit
sich, galt es doch, Quartiere für Adelige und Beamten zu
schaffen. Das rasche Anwachsen der Häuserzahl im späten 18.
und frühen 19. Jahrhundert änderte die Struktur des Ortes.
Die neu erbauten Häuser wurden von Leuten gehobener sozialer
Stellung bewohnt, die in Hietzing den Sommer verbrachten.
Dieser Zustrom steigerte die Verdienstmöglichkeiten der
Dorfbewohner und prägt das Bild Hietzings bis in unsere
Tage.
Bezirksteile: Hietzing wird seit 1938 aus den
sechs bis 1890/1892 selbstständigen Gemeinden Hietzing,
Unter-St.-Veit,
Ober-St.-Veit,
Hacking,
Lainz und
Speising gebildet,
weiters kamen per 15. Oktober 1938 die bis dahin
niederösterreichischen Siedlungen
Friedensstadt, Siedlung Auhofer Trennstück und westlich benachbarte Siedlungen dazu;
die Wittgensteinstraße wurde neue südliche Bezirksgrenze.
1956 wurde der Lainzer Tiergarten mit einem kleinen
Vorlandstreifen im Wiental vom 23.
Bezirk zum 13. Bezirk transferiert.
Der Bezirk wird heute in neun Katastralgemeinden unterteilt.
Sechs der Katastralgemeinden entsprechen im Wesentlichen den
ehemaligen Gemeindegebieten.
Rosenberg sowie
Schönbrunn bilden eigene Katastralgemeinden. Hinzu kommt
seit 1956 die Katastralgemeinde
Auhof, die den ganzen Westen des Bezirksgebiets einnimmt
und im wesentlichen den
Lainzer Tiergarten in seinem
ehemaligen Umfang umfasst. Auch ein kleiner Teil der Katastralgemeinden
Hütteldorf und
Unterbaumgarten (14. Bezirk) liegen auf Hietzinger
Gebiet.
Eine Gliederung des Bezirksgebiets besteht ferner in den
Zählbezirken der amtlichen Statistik, in denen die
Zählsprengel des Gemeindebezirks zusammengefasst sind. Die
elf Zählbezirke in Hietzing sind Schönbrunn, Hietzing,
Auhofstraße,
Ober-St.-Veit,
Gemeindeberg-Jagdschloßgasse, Lainz, Maxing,
Speising, Altersheim
Lainz (heute:
Geriatriezentrum Am Wienerwald),
Lainzer Tiergarten und
Friedensstadt. Trotz teilweiser
Namensgleichheit stimmen die Grenzen der Zählbezirke nicht
mit jenen der Katastralgemeinden überein.
Wappen: Das Hietzinger Bezirkswappen besteht aus
fünf Teilen: Hietzing (Mitte),
Hacking (links oben), Sankt
Veit (rechts oben), Speising (links unten),
Lainz (rechts
unten). In der Baumkrone findet man die Gottesmutter mit dem
Jesuskind im goldenen Strahlenkreuz, flankiert von zwei
Engeln. Unter dem Baum beten vier Bauern.
Es existiert eine Legende, aus der sich die Herkunft der
Gottesmutter im Wappen, aber auch die Herkunft des Namens
Hietzing herleiten lässt. Während der 2. Türkenbelagerung
war Hietzing noch ein kleines Dorf. Als die Türken
heranrückten, hätten die Hietzinger eine wertvolle
Marienstatue aus ihrer Pfarrkirche in der Baumkrone einer
großen Eiche versteckt und dann Zuflucht im nahen
Wienerwald
gesucht. Vier junge Bauern hätten sich eines Tages aus ihrem
Versteck in den verlassenen Ort gewagt, seien dort prompt
von einem türkischen Spähtrupp gefangen genommen und an
einen Baum gebunden worden, - just an den Baum, in dem die
Marienstatue versteckt gewesen sei. Die vier Unglücklichen
hätten daraufhin begonnen, zur Mutter Gottes zu beten,
worauf die Ketten von ihnen gefallen seien und eine Stimme
aus dem Baum mit den Worten „Hiatz eng!" (Hütet Euch!) zu
hören gewesen sei. Aus Dankbarkeit für die Errettung der
vier Männer sei dann der Ort nach diesen mahnenden Worten
der Mutter Gottes benannt worden, - im Laufe der Zeit habe
sich dies zum Namen Hietzing gewandelt.
Sehenswertes/Bauwerke in Hietzing:
2 Ehrenhofbrunnen vor Schloss Schönbrunn -
2 Zierbrunnen im Palmenhaus-Parterre -
Artemisbrunnen -
Bärenberg -
Barockkirche Ober-St.-Veit -
Bezirksmuseum Hietzing -
Borromäuskirche am Wienerwald -
Brandberg -
Brunnenanlage Putto mit Krokodil -
Café Dommayer -
Colin-Brunnen -
Coudenhove-Park -
Denkmal für Hedy Urach und Hietzinger Straßenbahner -
Denkmal für Kaiser Franz I. Stephan -
Denkmal für Philipp Franz Siebold -
Dollwiese -
Dominikanerinnenkonvent -
Don Bosco-Statue am Hietzinger Friedhof -
Dreifaltigkeitskapelle -
Ehrenhofbrunnen vor Schloss Schönbrunn -
Engelbrunnen im Schlosspark Schönbrunn -
Erzbischöfliches Schloss Ober-St.-Veit -
Evangelische Friedenskirche -
Faniteum -
Faßlberg -
Fischbassin im Schlosspark Schönbrunn -
Flak-Kaserne Küniglberg -
Genovevabrunnen -
Geriatriezentrum am Wienerwald (ehemaliges Versorgungsheim Lainz) -
Girzenberg -
Gloriette -
Grünauer Teich -
Grünberg -
Hackinger Bildstock (Hackinger Kai 15) -
Hackinger Schlösschen -
Hackinger Steg -
Hagenberg -
Hans Moser-Denkmal -
Hermesvilla -
Hietzinger Friedhof -
Hietzinger Hauptstraße -
Hietzinger Pfarrkirche -
Hietzinger Synagoge -
Himmelhof -
Hl. Barbara -
Hofpavillon Hietzing -
Hohenauer Teich -
Hornauskogel -
Hörndlwald -
Hubertuswarte -
Hummelkapelle -
Invalidenhauskirche -
Japanischer Garten -
Johannser Kogel -
Kaiserzipf -
Kaltbründlberg -
Kirche Lainz-Speising -
Kirche Maria Hietzing -
Kleine Gloriette -
Kleiner Eichberg -
Klimt-Villa -
Konzilsgedächtniskirche Lainz Speising -
Krankenhaus Hietzing -
Krankenhaus Lainz -
Küniglberg -
Laaber Kaiserzipf -
Lainzer Friedhof -
Lainzer Teich -
Lainzer Tiergarten -
Lainzer Tunnel -
Maria Theresia Tor -
Maria Theresien-Kaserne -
Marionettentheater Schloss Schönbrunn -
Maskenbrunnen, auch „Neptunbrunnen" -
Metternichgang -
Militärpfarrkirche St. Johann Nepomuk -
Mittlerer Eichberg -
Napoleonwald -
Neptunbrunnen -
Neue Welt -
Nikolaiberg -
Nikolaikapelle -
Obeliskbrunnen -
Ober St. Veiter Friedhof -
Ober St. Veiter Pfarrkirche -
Orangeriegarten -
Östlicher Najadenbrunnen (Rundbassin) -
Palmenhaus (Wien-Schönbrunn) -
Pallottihaus -
Pfarrkirche Ober St. Veit -
Pfarrkirche Zum Guten Hirten -
Putto mit Krokodil -
Quellenkammer Schöner Brunnen -
Reiterdenkmal für Joseph II. -
Rohrhaus -
Rolandbrunnen -
Rosenhügel -
Roter Berg -
Römische Ruine -
Rückhaltebecken Auhof -
Schloss Schönbrunn -
Schloss Schönbrunn Nachbildung ((Mini-Schönbrunn-Variante) -
Schlosstheater -
Schönbrunnerbad -
Schöner Brunnen -
Siedlung Auhofer Trennstück -
Skulpturen um Schloss Schönbrunn -
Springbrunnen Steckhovengasse -
St.-Hemma-Kirche -
St. Josef Spitalskirche Speising -
Syrisch-orthodoxe Kirche St. Ephrem -
Taubenhaus beim Schloss Schönbrunn -
Trazerberg -
Ulrike Truger (Zwang-Flucht-Freiheit) -
Unter St. Veiter Pfarrkirche -
Versorgungsheim Lainz -
Versorgungsheimkirche -
Villa Blum -
Villa Hohenfels -
Villa Hügel -
Villa Primavesi -
Villa Trebitsch -
Villa XAIPE -
Vogeltrinkbrunnen -
Wagenburg -
Wasserbehälter Lainz -
Wasserbehälter Rosenhügel -
Werkbundsiedlung Wien -
Westlicher Najadenbrunnen (Sternbassin) -
Wüstenhaus -
2 Zierbrunnen im Palmenhaus-Parterre -
Zwang-Flucht-Freiheit von Ulrike Truger.
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