Friedensstadt ist in Wien der Name einer Siedlung im 13.
Wiener Gemeindebezirk, Hietzing.
Lage: Die Siedlung wird im Norden und Nordosten vom
Hörndlwald (dessen Südteil ihr zum Opfer gefallen ist), im
Osten vom Bezirksteil
Speising, im Süden von der Lainzer-Bach-Straße und den
anschließenden Arealen der Siedlung Auhofer Trennstück
(östlich) und anderer Siedlungen (westlich) sowie im Westen
vom Lainzer
Tiergarten selbst begrenzt. Auch der
Hörndlwald und die
südlich angrenzenden Siedlungen waren früher
Tiergartenareal. In der Ost-West-Richtung ist die
Friedensstadt 1,1 km lang.
Geschichte: Im Herbst 1920 besetzten Kriegsinvalide
das damals jenseits der Wiener Stadtgrenze, im
Gemeindegebiet von
Hadersdorf-Weidlingau (heute im 14. Bezirk), in
Niederösterreich gelegene Areal im
Lainzer Tiergarten,
um vom Staat Siedlungsbewilligungen zu erreichen. 1921
erlangte die Siedlungsgenossenschaft der Kriegsbeschädigten
diese Bewilligung. Der Grundstein zur Siedlung wurde am 3.
September 1921 gelegt.
Die Häuser an der Hermesstraße 85–99 wurden nach Typenplänen
von Adolf Loos errichtet, ein ebenfalls von Loos stammender
Bebauungsplan für die übrige Siedlung wurde jedoch nicht
verwirklicht. Der Name der Siedlung und ihrer
Längsverbindung Friedenszeile (parallel zur Hermesstraße)
reflektieren die Entstehungszeit.
Im Herbst 1938 wurde das Gebiet wie der
Lainzer Tiergarten
ins nationalsozialistische Groß-Wien einbezogen. Der
Tiergarten wurde in den neuen 25. Bezirk eingegliedert, die
Friedensstadt hingegen in den 13. Bezirk. Da die
Friedensstadt vor 1938 nicht zu Wien zählte, war sie
1945–1955 wie der 25. Bezirk Teil der sowjetischen
Besatzungszone in Österreich (und nicht wie Hietzing sonst
Teil des britischen Sektors Wiens). Seit 1956 gehört auch
der Tiergarten
zum 13. Bezirk.
Gegenwart: Das Bild, das die Friedensstadt heute
bietet, ist überaus unterschiedlich. Neben schlichten
Häuschen, die seit der Entstehungszeit der Siedlung kaum
verändert wurden, stehen großzügige Einfamilienhäuser und
Villen. Von Speising
(Straßenbahnlinie 60) fährt die Autobuslinie 60B (private
Busse, aber im Verbundtarif) durch die Hermesstraße, eine
Allee, zum Lainzer Tor des Tiergartens. Auch der
Individualverkehr durch diese Straße ist dichter, wenn in
der Hermesvilla vom Wien-Museum eine interessante
Ausstellung gezeigt wird. Da der
Lainzer Tiergarten
den Durchzugsverkehr abblockt, besteht hier nach wie vor
hohe Wohnqualität.
Am östlichen Ende der Friedensstadt steht an der
Hermesstraße noch das Pförtnerhaus des früheren Lainzer
Tors, am westlichen Ende befindet sich das heutige Lainzer
Tor, Hauptzugang des Tiergartens.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Yolo unter der Lizenz CC BY-SA 3.0at (siehe jeweiliges Bild).
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Günter Nikles
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