Floridsdorf ist ein Stadtteil Wiens im gleichnamigen 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Der Ort war bis 1904 eine eigenständige Gemeinde und ist heute eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Die Katastralgemeinde erstreckt sich
über eine Fläche von 276,15 ha, wovon 42,83 ha Wasserfläche
der Donau im 20. Gemeindebezirk Brigittenau liegen.
Innerhalb des Bezirks Floridsdorf grenzt der Ortsteil als
zentraler Bezirksteil im Südosten an den Bezirksteil
Donaufeld, im Nordosten an Großjedlersdorf und im Nordwesten
an Jedlesee.
Das Ortszentrum liegt nordwestlich der
Neuen Donau. Im
Südosten umschließt Floridsdorf den zwischen der
Nordbrücke
und der Nordbahnbrücke gelegenen Teilabschnitt der
unbewohnten Donauinsel.
Geschichte: Floridsdorf ist eine jüngere
Dorfgründung, die nach der Errichtung von Brücken über die
Arme der damals weitverzweigten Donau erfolgte. Die Siedlung
entstand östlich der großen Straßengabelung der Prager
Straße und der
Brünner Straße, den damaligen Reichsstraßen
nach Prag und Brünn. Der Ort hieß zunächst Am Spitz und
wurde später nach dem Klosterneuburger Abt Floridus Leeb
benannt, der 1786 Klostergründe an Siedler abgegeben hatte.
Bei der Gründung wurde die heutige Schloßhofer Straße, die
über Schloss Hof nach Pressburg führte, zur Hauptstraße des
Dorfs. Südlich von Floridsdorf führte die
Große Taborbrücke
über den damaligen Hauptarm der Donau Richtung Wien.
Im Jahr 1837 begann mit den Probefahrten zwischen
Floridsdorf und dem rund 13 km entfernten Deutsch-Wagram das
Eisenbahnzeitalter in Österreich. Trotz der Lage direkt an
der Nordbahn wurde erst in den 1960er Jahren der Bahnhof
Wien Floridsdorf errichtet.
Bürgermeister:
Josef Kahl 1850–1861
Leopold Ferstl 1861–1869
Karl Frömml 1869–1876
Georg Puffer 1876–1882
Konrad Krafft 1882–1885
Franz Ziegler 1885–1887
Anton Schwaiger 1887–1898
Anton Anderer 1898–1904
1894 erfolgte aufgrund eines Beschlusses des
niederösterreichischen Landtags die Zusammenlegung der
Gemeinden Floridsdorf,
Donaufeld und Jedlesee sowie des
südlich der Schnellbahnstation
Brünner Straße gelegenen Großjedlersdorfer Ortsteils Neujedlersdorf zur Großgemeinde
Floridsdorf. Im Jahr 1904 kam es
schließlich gemeinsam mit weiteren Ortschaften zur
Eingemeindung in Wien – es entstand der 21. Wiener
Gemeindebezirk Floridsdorf.
Wappen: Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Floridsdorf zeigt auf silbernem Hintergrund eine grüne, zweihenkelige Vase mit drei roten Blumen sowie einigen grünen Blättern. Als sprechendes Wappen verweist das lateinische Wort für Blume (flos) und damit auf eine Deutung des Namens des Bezirksteils.
Kultur und Sehenswürdigkeiten: Das weithin
sichtbare Bürohochhaus
Florido Tower, das 2001 erbaut wurde, ist zu einem
Wahrzeichen von
Floridsdorf geworden. Der Grundstein für die
heutige Floridsdorfer Pfarrkirche von Architekt Robert Kramreiter-Klein wurde 1936 gelegt. In Floridsdorf befindet
sich auch das unter der Direktion von Gerald Pichowetz
stehende Gloria Theater.
Durch die Donauinsel und die angrenzende
Alte Donau verfügt
der Bezirksteil über eine weitläufiges Freizeit- und
Badeareal. Mit dem
Floridsdorfer Wasserpark und dem Floridsdorfer Aupark in
Donaunähe gibt es zwei große Parkanlagen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net und Wappen gemeinfrei.
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Günter Nikles
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