Inzersdorf-Stadt ist eine der 89 Wiener Katastralgemeinden, in die das österreichische Grundbuch als Verzeichnis der Grundstückseigentümer gegliedert ist. Sie nimmt einen beträchtlichen Teil des 10. Wiener Gemeindebezirks Favoriten ein und umfasst auch kleine Teile des 12. und des 23. Gemeindebezirks von Wien. Der Name Inzersdorf-Stadt verweist auf die historische Zugehörigkeit des Gebiets zur früher selbstständigen Gemeinde Inzersdorf und ist als topografische Bezeichnung für einen Bezirksteil Favoritens wenig in Verwendung.
Geographie: Inzersdorf-Stadt grenzt im Norden an 
                    den Bezirksteil Favoriten, im 
                    Osten an den Bezirksteil 
                    Oberlaa, im Süden an den 23. Wiener Gemeindebezirk
                    Liesing und im Westen an den 12. 
                    Gemeindebezirk Meidling. Die 
                    Katastralgemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 804,61 
                    ha, wovon 13,58 ha im Gebiet des Gemeindebezirks
                    Meidling und 5 ha im Gebiet des 
                    Gemeindebezirks Liesing liegen.
                    
                    
                    Im Zentrum von Inzersdorf-Stadt liegt auf einem Gebiet von 
                    117 ha das Erholungsgebiet 
                    Wienerberg. Im Osten der Katastralgemeinde befinden sich 
                    die Siedlung Wienerfeld und auf der anderen Seite der 
                    Südosttangente die Per-Albin-Hansson-Siedlung Nord und West. 
                    Die Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost liegt bereits in
                    Oberlaa. In 
                    Inzersdorf-Stadt befindet sich auch der Business Park Vienna 
                    mit Hochhäusern wie dem 2001 fertig gestellten
                    Vienna Twin Tower.
Geschichte: Inzersdorf-Stadt war jahrhundertelang 
                    Bestandteil der selbstständigen Gemeinde Inzersdorf in 
                    Niederösterreich und trug keinen speziellen Namen. Zwar 
                    wurde bereits 1874, bei der Gründung des 10. Bezirks, ein 
                    kleiner Teil von Inzersdorf rund um die heutige
                    Antonskirche in Wien 
                    eingemeindet, die Geschichte von Inzersdorf-Stadt als 
                    eigener Katastralgemeinde beginnt jedoch erst 1892, im Jahr 
                    der Eingemeindung der Wiener Vororte und der Erweiterung
                    Favoritens nach Süden bis zur 
                    Donauländebahn. In diesem Jahr wurde das Gebiet von Inzersdorf abgetrennt und dem Wiener Gemeindebezirk
                    Favoriten zugeschlagen. Der 
                    Namensteil Stadt verweist auf die Zugehörigkeit zu Wien, 
                    nicht auf die (damals noch nicht vorhandene) städtische 
                    Struktur des Areals.
                    
                    Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner 
                    Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach 
                    gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium 
                    Wienerberger. Die Konzernzentrale von 
                    Wienerberger befindet 
                    sich bis heute in Inzersdorf-Stadt. In langen Prozessen 
                    versuchte Inzersdorf von der Stadt Wien Schadenersatz zu 
                    erhalten, was erst 1932 durch die Abtretung von Neusteinhof 
                    an Inzersdorf sein Ende fand. Der selbstständig verbliebene 
                    Teil Inzersdorfs wurde 1938 in Groß-Wien eingemeindet, 
                    jedoch nicht dem 10. Bezirk zugeordnet. Unter 
                    Inzersdorf 
                    wird heute in der Öffentlichkeit nur der Teil des 23. 
                    Bezirks verstanden, in dem der heutige Ort Inzersdorf seit 
                    1954 liegt.
                    
                    Seit der Zeit der Ziegelböhmen spielt die Kultur der 
                    Tschechen in Wien eine besondere Rolle auf dem Areal der 
                    Katastralgemeinde Inzersdorf-Stadt. Bis heute befindet sich 
                    hier ein Sokol-Haus.
Kultur und Sehenswürdigkeiten: Der historische
                    Wasserturm Favoriten wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Auf 
                    dem Gebiet der Katastralgemeinde befinden sich außerdem 
                    mehrere denkmalgeschützte Kirchengebäude: die Pfarrkirche 
                    Königin des Friedens, die
                    Pfarrkirche Maria vom Berge Karmel, die
                    Pfarrkirche Salvator 
                    am Wienerfeld, die 
                    Salvatorianerkirche zu den heiligen 
                    Aposteln sowie die evangelische
                    Thomaskirche. Viele 
                    Gemeindebauten des Roten Wien in der Katastralgemeinde 
                    stehen unter Denkmalschutz, darunter der Jean-Jaurès-Hof, 
                    der Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof, der Quarinhof und der 
                    Pernerstorfer-Hof.
                    
                    Das Wappen von Inzersdorf-Stadt zeigt eine goldene 
                    Weintraube mit grünem Blatt auf rotem Hintergrund, die mit 
                    drei goldenen Ähren besteckt ist. Die Darstellung steht für 
                    den Acker- und Weinbau. Das Wappen ist Teil des 
                    Bezirkswappens von Favoriten.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Inzersdorf-Stadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Buchhändler unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Wappen gemeinfrei.
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