Der Pernerstorfer-Hof ist eine städtische Wohnhausanlage im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Sie befindet sich in der Troststraße 68–70 und wurde nach Engelbert Pernerstorfer, einem der Begründer der österreichischen Sozialdemokratie, benannt.
Baubeschreibung: Die Wohnhausanlage wurde 1924 bis
1926 von den Architekten Camillo Fritz Discher und Paul Gütl
an der bis dahin weitgehend unverbauten
Troststraße
zeitgleich mit zwei anderen Wohnhausblocks bei der Endstelle
der Straßenbahnlinie 66 errichtet. Dabei handelt es sich um
eine zeittypische Ausformung eines sogenannten Wohnpalastes,
wie er in den Zwischenkriegjahren häufig im Rahmen des
Wohnbauprogramms des Roten Wien angewandt wurde. Bereits
bestehende Häuser an der Herzgasse wurden in das Projekt
miteinbezogen.
Der Pernerstorfer-Hof liegt zwischen der
Troststraße im Süden,
der Neilreichgasse
im Westen, der Hardtmuthgasse im Norden und Herzgasse im
Osten. Er ist in Blockrandverbauung um einen Innenhof
gestaltet und umfasst 431 Wohnungen auf 26 Stiegen. Der
Innenhof wird durch einen T-förmigen Innenflügel in drei
Gartenhöfe geteilt, die untereinander durch überbaute
Durchfahrten verbunden sind.
Die mächtige, sechsgeschoßige Fassade ist reich mit
Erkervorsprüngen, Loggien, Balkonen und Giebelaufbauten
gegliedert. Der mittlere Bauteil an der
Troststraße ist etwas
zurückversetzt. Hier befindet sich eine monumentale Einfahrt
mit Giebel und Rundbogenportal. Hingegen ist die rückwärtige
Fassade an der Hardtmuthgasse wesentlich einfacher
gestaltet. Interessante Baudetails, wie variierende
Fensterformen, werten den Bau insgesamt auf.
Im Innenhof befindet sich ein vertieft angelegter
Kinderspielplatz mit einer Brunnenfigur "Zuflucht" von
Joseph Josephu, die eine Mutter mit zwei Kindern
darstellt.
Im Jahr 1953 wurde die Anlage durch Dachausbau um 30
Wohnungen erweitert. Damals wurde auch über der Einfahrt ein
Sgraffito mit der Darstellung von Ziegelarbeitern von
Heribert Potuznik angebracht.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Buchhändler unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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