Die Troststraße befindet sich im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Sie ist eine der wichtigen Ost-West-Verbindungen des Bezirks. Benannt wurde sie 1894 nach dem Fleischhauer und Hausbesitzer Michael Trost (* 12. Februar 1831 in Hillrichstadt, Bayern; † 1. Jänner 1893 in Wien), der 1875–1893 Gemeinderat für die Liberale Partei war. Teile der Straße hießen zuvor Schaumburgerstraße und Marxergasse.
Lage: Die Troststraße befindet sich im Bezirksteil Inzersdorf-Stadt am Nordhang des Wienerberges. Sie beginnt im Osten an der Favoritenstraße und verläuft in westlicher Richtung bis zur Triester Straße. Sie quert dabei u.a. die Laxenburger Straße und die Neilreichgasse.
Verkehr: Die Troststraße ist eine wichtige Querverbindung im oberen Bereich Favoritens nahe am Höhenrücken des Wienerberges. Sie verbindet die großen Ausfallstraßen des Bezirks miteinander und ist neben den parallel verlaufenden Gudrunstraße, Quellenstraße und Raxstraße für den Autoverkehr in beiden Richtungen befahrbar (alle anderen Straßen sind Einbahnen). An öffentlichen Verkehrsmitteln befahren die Straßenbahnlinien O und 67 den zentralen Teil der Troststraße zwischen Laxenburger Straße und Neilreichgasse sowie die Autobuslinien 66A, 67A und 70A zwischen Ettenreichgasse und Laxenburger Straße und 65A zwischen Neilreichgasse und Gußriegelstraße. Außerdem besitzt die auf der Favoritenstraße verkehrende Straßenbahnlinie 67 eine Haltestelle am östlichen Beginn der Troststraße und die in der Knöllgasse fahrende Straßenbahnlinie 1 eine Haltestelle an deren westlichem Ende. Anstelle der Straßenbahnlinie 67 ist unter der Favoritenstraße die Verlängerung der U-Bahnlinie U1 geplant, wobei für diese eine Haltestelle an der Troststraße eingerichtet werden wird.
Charakteristik: Der älteste als Straße ausgebaute Teil der Troststraße befand sich zwischen der heutigen Ettenreichgasse und der heutigen Neilreichgasse. Die übrigen Teile waren ursprünglich nur Wege. Dennoch finden sich die ältesten erhaltenen Gebäude an den beiden Enden der Straße, also im Bereich der Favoritenstraße und der Triesterstraße, wo es noch einen kleinen Bestand an späthistoristischen Zinshäusern aus der Zeit um 1900 gibt. Im zentralen Bereich zwischen Laxenburger Straße und Neilreichgasse bestehen einige große Gemeindehausblocks aus der Zwischenkriegszeit. Diese Zone ist im Gegensatz zu den übrigen Bereichen der Troststraße auch mit zahlreichen Geschäften und Gaststätten ausgestattet, wodurch sie der lebhafteste Abschnitt der Straße ist. Die großen Bereiche zwischen den Enden der Straße und dem Zentralbereich werden durch städtische Wohnhausanlagen aus der Zeit ab 1945 ausgefüllt, wobei teilweise die Randverbauung der Troststraße aufgegeben wurde. Hier befanden sich davor großteils Kleingärten.
Verbauung:
Nr. 5–9 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde in den Jahren 1953–1955 von den
Architekten Rudolf Bazalka, Otto Pesek, Bruno Tinhofer und
Karl Zepke errichtet. Sie umfasst 204 Wohnungen in sechs
Gebäuden zwischen Troststraße, Rissaweggasse, Klausenburger
Straße und Rechberggasse, die an der Troststraße und
Rissaweggasse in Blockrandverbauung, an den anderen Seiten
hingegen in Riegelbauweise fünfgeschossig angelegt wurden.
Im Inneren befindet sich ein begrünter Hof. An der
Troststraße liegen Geschäfte und ein Lokal.
An der Seite zur Klausenburger Straße steht die Plastik
Junges Mädchen von Hilde Uray aus dem Jahr 1955. An der
Seite zur Rechberggase befinden sich die Sgraffiti "Die
Arbeit" von Angela Varga-Weiss und "Lebensbaum" von Susanne
Peschke-Schmutzer, beide von 1956. Das überlebensgroße
farbige Mosaik Familie von Marianne Fieglhuber-Gutscher
stammt ebenfalls aus dem Jahr 1956 und liegt an der Ecke
Troststraße und Rissaweggasse.
Nr. 8–16 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde in den Jahren 1955–1957 von den
Architekten Ernst Berg, Alexander Kratky, Martin Sauer und
Leopold Tinhof errichtet. Sie umfasst 203 Wohnungen auf 12
Stiegen in 4 Gebäuden, die zwischen Troststraße, Wirerstraße,
Angeligasse und Rechberggasse liegen und in
Blockrandverbauung um einen begrünten Innenhof angelegt
wurden. Ein älteres gründerzeitliches Wohnhaus Ecke
Troststraße/Rechberggasse wurde in die Anlage integriert. Im
breiten Durchlass zwischen zwei Baublöcken liegen an der
Troststraße 2 niedrige Garagenbauten. Die Gebäude sind
fünfgeschossig mit zum Teil ausgebauten Dachgeschoßen und
werden lediglich durch eine rasterartige Plattenverkleidung
der Fassaden und die Fensterreihen gegliedert.
Im Innenhof mit Spielplatz steht die große freistehende
Natursteinplastik Känguruh des Bildhauers Alfons Loner aus
dem Jahr 1958. An der Ecke zur Wirerstraße befindet sich ein
Sgraffito mit Blumen- und Schmetterlingsmosaiken von Rudolf
Mayrhuber von 1955, an der Seite zur
Angeligasse liegen zwei
Sgraffiti mit der Darstellung der Tier- und Pflanzenwelt des
Laaer Berges von Ernst Erich Müller, ebenfalls aus dem Jahr
1955.
Nr. 13–19 Städtische Wohnhausanlage: Die
städtische Wohnhausanlage wurde 1957–1958 von den
Architekten Alois Plessinger, Heinrich Reitstätter und Fritz
Slama errichtet. Sie umfasst 197 Wohnungen in 6 Wohnblöcken,
die zwischen Wirerstraße, Troststraße und
Ettenreichgasse in
aufgelockerter Riegelverbauung sechsgeschoßig angelegt
wurden. Überbaute Durchgänge verbinden die einzelnen Blocks
an der Troststraße miteinander.
Vor der Wohnhausanlage Troststraße 13 steht im Garten eines
Gasthauses die Plastik Sitzendes Mädchen aus Naturstein von
Luise Wolf aus dem Jahr 1961. Im Durchgang bei Nr. 17
befindet sich ein Wandrelief Töpfer von Adolf Wagner von der
Mühl aus dem Jahr 1960.
Nr. 18 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde 1955–1956 von den Architekten Fritz
Novotny und Anton Schmid errichtet. Sie umfasst 104
Wohnungen auf 6 Stiegen in 3 Häusern, die zwischen
Troststraße, Hollitzergasse,
Angeligasse und Wirerstraße in
offener Blockrandverbauung fünfgeschossig angelegt wurden.
Die Fassaden sind durch Fensterbänder, Balkone und erst
später eingebaute verglaste Aufzugstrakte gegliedert. An der
Seite zur Wirerstraße liegt eine größere Grünfläche vor den
Wohngebäuden.
Ecke Troststraße/Wirerstraße befindet sich eine
Kunststeinplastik von Robert Ullmann von 1955–1958, die ein
ruhendes Pferd darstellt. An der Seite zur Troststraße liegt
ein Sgraffito Raben von Kurt Absolon aus dem Jahr 1956, an
der Ecke Angeligasse/Wirerstraße das Sgraffito Spielende
Kinder von Hans Babuder von 1955.
Nr. 20–30 Städtische Wohnhausanlage: Die
städtische Wohnhausanlage wurde 1952–1953 von den
Architekten Julius Bergmann, Walter Hübner, Josef Ludwig
Kalbac und Otto Reihs errichtet. Sie umfasst 235 Wohnungen
auf 16 Stiegen in 3 Wohnblocks, die zwischen Troststraße,
Ettenreichgasse, Hardtmuthgasse und Hollitzergasse in
offener Blockrandverbauung angelegt wurden. Die Gebäude sind
fünfgeschossig mit zum Teil ausgebauten Dachgeschoßen und
liegen um einen begrünten Hof mit Spiel- und Ruhezonen
herum. Akzentuiert wird die Ecke Troststraße/Ettenreichgasse
durch einen sechsgeschossigen Wohnturm über einem
sockelartig abgesetzten Erdgeschoß mit Geschäftszone.
Nr. 21–37 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde 1939–1942 vom Architekten Walter Pind
errichtet und ist ein Beispiel des sozialen Wohnbaus in der
nationalsozialisten Zeit. Die Anlage befindet sich zwischen
Ettenreichgasse, Troststraße und Columbusgasse und umfasst
128 Wohnungen auf 14 Stiegen in viergeschossiger
Blockrandverbauung plus einem freistehenden Riegelblock im
begrünten Innenhof. Die Stiegenhäuser, die sowohl von der
Straßen- wie der Hofseite betreten werden können, treten an
der Außenfassade hervor und gliedern so die Anlage. Während
der Kriegszeit miteingebaute Luftschutzräume wurden 1958 in
Kellerabteils umgewandelt. Die Stiegen 6 und 7 wurden durch
Bombentreffer zerstört und 1951 wieder aufgebaut.
Nr. 32 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde 1935–1936 von Franz Wiesmann errichtet.
Sie ist ein Beispiel eines sogenannten Familienasyls aus der
Zeit des christlichen Ständestaats, das wie die übrigen
Bauwerke dieses Typs hinter den Standard des zuvor
bestehenden sozialen Wohnbaus zurückfiel. Die Anlage umfasst
95 dürftige Wohnungen auf zwei Wohnhöfen, deren Ecken
markant zurücktreten, errichtet um grün gestaltete
Innenhöfe. Sie steht heute unter Denkmalschutz.
An der Seite zur Ettenreichgasse befindet sich eine
Großplastik des Heiligen Josef, der dem Familienasyl seinen
ursprünglichen Namen gab, von Josef Heu. An der Seite zur
Troststraße liegt ein keramisches Relief Mutter mit Kindern
von Edmund Moiret. Während der Kriegszeit befanden sich
statt der Figur des Hl. Josef nationalsozialistische
Darstellungen am Gebäude.
Nr. 38 Ehemaliges Glockenmuseum: Anstelle des derzeitigen Wohnhauses befand sich hier zuvor die Glockengießerei Josef Pfundner, die 1906 in der Karmarschgasse gegründet und 1912 an diesen Standort verlegt wurde. In der Firma wurden 7000 Glocken gegossen, u.a. für den Stephansdom in Wien oder für St. Peter in Salzburg. Aus der Werkstatt wurde daher im Laufe der Zeit eine bedeutende Sammlung historischer Glocken und ein Glockenmuseum.
Nr. 45a Hermine-Fiala-Hof: Die städtische
Wohnhausanlage wurde 1980–1982 von den Architekten Erwin H.
Dusl, Willi Gehrke, Erich Hofbauer, Fritz Novotny und Fritz
Oberdorfer errichtet. Sie umfasst 397 Wohnungen auf 11
Stiegen zwischen Laxenburger Straße, Troststraße und
Leebgasse. Die vierflügelige siebengeschossige Anlage, deren
oberstes Stockwerk zugunsten breiter Terrassen deutlich
zurückversetzt ist, ruht auf einer verglasten Sockel- und
Geschäftszone. Der blockhaft wirkende Bau, dessen Fassaden
durch über Eck gehende französische Fenster und kastenartig
vorspringende, unregelmäßige Bauteile akzentuiert ist, tritt
an der Ecke Troststraße/Laxenburger
Straße zugunsten einer größeren Freifläche zurück. Die
Fassade ist mit geriffelten Platten verkleidet. An der Seite
zur Leebgasse liegen Wohneinheiten mit vorgelagertem, durch
eine Mauer vor der Straße sichtgeschützten Gärten. Neben
Wohnungen befinden sich in der Anlage Geschäfte, Ärzte, eine
sozialpädagogische Station, ein Kindertagesheim im Innenhof
und eine Bücherei.
Benannt ist die Wohnhausanlage nach der sozialistischen
Gemeinderatsabgeordneten Hermine Fiala (1930–1979).
Nr. 60–62 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische Wohnhausanlage wurde 1925–1926 von Ernst Egli errichtet. Sie umfasst 136 Wohnungen auf 9 Stiegen zwischen Troststraße, Alxingergasse, Hardtmuthgasse und Van-der-Nüll-Gasse in vierflügeliger Blockrandverbauung um einen Innenhof. Die symmetrische Anlage weist an der Troststraße einen mächtigen, durch Runderker flankierten Mittelrisalit auf. Die fünfgeschossige Fassade wird durch horizontale Fensterbänder gegliedert, die Dachlukenfenster sind rundbogig. Im Erdgeschoß liegt eine Geschäftszone, parallel zur Troststraße eine Durchfahrtsachse in der Mitte der Anlage. Dekorelemente bilden variierte kubische Fensterformen sowie Dreiecksgiebel an Geschäftsportalen und am Dach. Im begrünten Innenhof, dessen Wege geometrisch angelegt sind, fällt ein kubischer Aufbau auf, der im Erdgeschoß einen Kindertageshort beherbergt. Auch spangenartige Terrassen auf Pfeilern, die die Stiegeneingänge im Erdgeschoß miteinander verbinden, setzen auffällige Akzente.
Nr. 64–66 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische Wohnhausanlage wurde 1924–1926 von Alexander Graf und Clemens Kattner errichtet. Sie umfasst 127 Wohnungen zwischen Troststraße, Herzgasse und Alxingergasse, die in Blockrandverbauung um einen begrünten Innenhof gestaltet wurden. Der repräsentative Bau entspricht dem Typ des Wohnpalasts und besteht aus Elementen, die im Stil der Heimatschutzarchitektur ausgeführt wurden. Die symmetrische Anlage besteht aus horizontal durch Gesimse getrennte Zonen, nämlich der zweigeschossigen Sockelzone, der dreigeschossigen Mittelzone mit polygonalen Eckerkern, rundbogig vortretenden Balkonen, Halbloggien und geometrischen Dekorfeldern, und der durch Mansardhäuschen, geschwungene Giebelaufbauten und glockenförmige Dachhauben akzentuierten Dachzone. Die Einfahrt an der Trostraße weist ein kassettiertes Tonnengewölbe auf. Die schmiedeeisernen Torgitter stammen noch aus der Bauzeit. Über dem Tor befindet sich die Figur eines Knaben mit Blumengirlande von Hans Müller. Weitere Details wie Blumengitter oder die Wandleuchten am Portal unterstreichen das qualitätvolle Konzept des Volkswohnhauses.
Nr. 67 Stoß am Himmel: An Stelle des heutigen Eckgebäudes zur Neilreichgasse befand sich seit 1803 eines der wenigen Bauwerke auf dem nahezu unverbauten Wienerberg. Es handelte sich um einen Ziegelofen, der von Wenzel Philipp auf Äckern der Herrschaft Achau in den Oberen Kühbergen zu Inzersdorf neben dem Brunnenweg (die heutige Neilreichgasse) errichtet wurde. Das Anwesen mit der Konskriptionsnummer Inzersdorf 149 bestand aus einem gemauerten Wohnhaus mit zwei Zimmern, einem Vorzimmer und Dachboden, Stallungen für sechs Pferde, einer Scheune, zwei Ziegelhütten, einem Brunnen, zwei Luftöfen und vier Joch Überlandäckern. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde 1840 ein Zubau an der heutigen Troststraße errichtet und auf einer Karte aus den 1840er Jahren erscheint erstmals die Bezeichnung Wirthaus Stoß im Himmel, Ziegelofen. Eine 1848 südlich davon entstandene Spodiumfabrik hieß ebenfalls Stoß im Himmel. Ab Mitte der 1870er Jahre wurde das Wirtshaus als Stoß am Himmel bezeichnet. 1890 kam es von Inzersdorf zu Favoriten und wurde schließlich 1927 abgerissen. An dessen Stelle bestand anschließend bis in die 1960er Jahre der legendäre Eier-Wirt.
Nr. 68–70 Pernerstorfer-Hof: Die städtische
Wohnhausanlage Pernerstorfer-Hof wurde 1924–1926 von Camillo
Fritz Discher und Paul Gütl errichtet. Sie umfasst 431
Wohnungen auf 26 Stiegen zwischen Troststraße,
Neilreichgasse, Hardtmuthgasse und Herzgasse, die in
Blockrandverbauung um einen begrünten Innenhof gestaltet
wurden. In den Hof ist zudem ein T-förmiger Baublock
eingesetzt. Die Anlage entspricht dem Konzept des
repräsentativen Wohnpalastes. Die sechsgeschossige Fassade
ist durch Giebelaufbauten, Erker und Loggien reich
gegliedert, der Bauteil an der Troststraße leicht nach
hinten zurückversetzt. Hier liegt die monumentale Einfahrt
mit übergiebeltem Rundbogenportal, über dem Heribert
Potuznik 1953 ein Sgraffito mit der Darstellung von
Ziegelarbeitern angebracht hat. In Sichtachse hinter der
Einfahrt befindet sich die Brunnenfigur "Zuflucht" von Joseph
Josephu, die eine Mutter mit Kindern darstellt.
Früher befand sich die Endstation der Straßenbahnlinie 66
vor dem Pernerstorfer-Hof an der Troststraße. Die Anlage
wurde nach dem Mitbegründer der österreichischen
Sozialdemokratie Engelbert Pernerstorfer benannt.
Nr. 82 Städtische Wohnhausanlage: Die städtische
Wohnhausanlage wurde 1965 von den Architekten Paul Detre und
Carl A. J. Hala errichtet. Sie umfasst 102 Wohnungen
zwischen Troststraße, Bernhardtstalgasse und Hardtmuthgasse.
Der mächtige achtgeschossige Riegelbau liegt parallel zur
Bernhardtstalgasse, während der eingeschossige Bauteil an
der Troststraße eine Geschäftszeile beherbergt. Ostseitig
gliedern die verglasten Stiegenhaustrakte die Fassade,
westseitig Halbloggien. Vor der Bernhardtstalgasse befindet
sich ein Parkplatz für Autos, im Osten trennt ein Fußweg das
Nachbargebäude von der Anlage.
An der Seite zur Hardtmuthgasse steht eine abstrakte Plastik
von Helene Hädelmayer aus den Jahren 1966–1967.
Nr. 105 Starhemberg-Kaserne: 1910–1912 entstand zwischen Gussriegelstraße, Troststraße und Malborghetgasse die Franz-Ferdinand-Kaserne als Ersatz für die 1911 abgebrochene Heumarktkaserne für die k.u.k. Armee, 1913 folgte eine Erweiterung bis zur Graffgasse. Die Kaserne ist viergeschossig als Blockrandverbauung gestaltet. 1920 befand sich die Infanterie in der Kaserne, 1930 kam das Wiener Feldjägerbataillon zu Rad Nr. 2 und 4 hierher. Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich ein Militärstrafgefängnis und der Militärgerichtshof hier und die Kaserne wurde in Trostkaserne umbenannt, nach ihrer Lage an der Troststraße. 1967 erhielt sie ihren heutigen Namen Starhemberg-Kaserne, nach dem Verteidiger Wiens während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung, Ernst Rüdiger von Starhemberg. Die Kaserne wird vom Österreichischen Bundesheer genutzt.
Nr. 108–110 Jugendstilhaus: Das Gebäude ist ein in Favoriten seltenes Beispiel eines Hauses mit Jugendstilfassade.
Nr. 125 Victor-Adler-Hof: Die städtische
Wohnhausanlage Victor-Adler-Hof wurde 1923–1924 von
Engelbert Mang errichtet. Sie umfasst 117 Wohnungen zwischen
Troststraße, Triester Straße und Quaringasse, wobei die
Hauptfassade an der Triester Straße 57–65 liegt, die durch
Giebel und rundbogige Balkone gegliedert wird. Benannt ist
die Wohnhausanlage nach dem Mitbegründer der
österreichischen Sozialdemokratie Victor Adler. Der spätere
Bürgermeister von Wien Felix Slavik wohnte in dem Gebäude.
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