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Die Bundeshauptstadt

Währing

Währing ist der 18. Wiener Gemeindebezirk und liegt im Nordwesten Wiens am Rande des Wienerwaldes. 1892 wurden die ehemaligen Vororte Währing, Weinhaus, Gersthof, Pötzleinsdorf, Neustift am Walde und Salmannsdorf eingemeindet und aus ihnen der neue Bezirk gebildet. 1938 wurden die Bezirksteile Neustift am Walde und Salmannsdorf jedoch großteils zum Bezirk Döbling geschlagen. Währing gilt heute auf Grund zahlreicher Villen (z. B. Cottageviertel) neben Hietzing und Döbling als bürgerlicher Nobelbezirk. Dennoch weist Währing einen beträchtlichen Anteil von so genannten Gründerzeitquartieren, vor allem nahe dem Gürtel südlich der Gentzgasse, auf („Kreuzgassenviertel").

Bezirksteile: Der Bezirk Währing wurde aus sechs ehemals selbstständigen Gemeinden gebildet, wobei Salmannsdorf und Neustift am Walde 1938 an Döbling angegliedert wurden. Bei Währing blieben (von Ost nach West) das namensgebende Währing sowie Weinhaus, Gersthof und Pötzleinsdorf, Orte, die entlang des heute kanalisierten Währinger Bachs liegen. Währing ist im Wesentlichen in vier Katastralgemeinden unterteilt, die grob den Grenzen der ehemaligen Gemeinden entsprechen. Die Katastralgemeinden Währing und Pötzleinsdorf reichen jedoch auch auf das Bezirksgebiet von Döbling, während im Nordwesten Währings ein Teil der Katastralgemeinde Neustift (u. a. Neustifter Friedhof) liegt.

Geschichte: Nach der Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 begann in den 1870er Jahren die Diskussion um die Eingemeindung der Vororte. Die Initiative dazu kam aus Währing. Der Rechtsanwalt Dr. Leopold Florian Meißner richtete eine Petition an den niederösterreichischen Landesausschuss, in dem er die Bildung von „Groß-Wien" anregte. Fast alle Vororte waren jedoch gegen den Vorschlag.

Bei der Eröffnung des Türkenschanzparks 1888 hielt Kaiser Kaiser Franz Joseph I. eine Aufsehen erregende Rede, in der er die baldige Vereinigung der Vororte mit der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien erhoffte. Daraufhin beschloss der niederösterreichische Landesausschuss 1890 die Vereinigung der Vororte mit Wien. Das Gesetz trat per 1. Jänner 1892 in Kraft und vereinte Währing, Gersthof, Pötzleinsdorf, Weinhaus, Neustift am Walde und Salmannsdorf zum 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. Das Währinger Rathaus wurde zum Magistratischen Bezirksamt.

1905 trat am Gürtel eine kleine Veränderung des Bezirksgebietes ein. Bis dahin war die Grenze zwischen 9. und 18. Bezirk von der Währinger Straße nordwärts nicht am Gürtel, sondern einen Häuserblock weiter östlich durch die Lustkandlgasse verlaufen, so dass die heutige Volksoper zum 18. Bezirk gehörte. Ein Ende 1904 erlassenes Landesgesetz und eine am 7. Juni 1905 publizierte Kundmachung des k.k. niederösterreichischen Statthalters bewirkten die Verlegung der Bezirksgrenze an die westliche Kante der Stadtbahntrasse.

Von 1894 bis 1918 war Anton Baumann Bezirksvorsteher von Währing. 1925 wurde die Wiener elektrische Stadtbahn im Tarifverbund mit der Straßenbahn in Betrieb genommen (seit 1989 U-Bahn-Linie U6). Währing ist mit den Stationen Währinger Straße - Volksoper und Nussdorfer Straße an dieses Verkehrsmittel angebunden, seit 1989 weiters mit der Station Michelbeuern, wo sich auch ein Betriebsbahnhof befindet.

Am 15. Oktober 1938, nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich, wurden Neustift am Walde sowie Salmannsdorf per Reichsgesetz von Währing abgetrennt und dem 19. Bezirk Döbling zugeschlagen.

1945−1955 befand sich der 18. Bezirk im amerikanischen Sektor Wiens. 1973 führte eine Kontroverse um die geplante Verbauung des Sternwarteparks zum Rücktritt von Bürgermeister Felix Slavik. 1987 wurde auf der durch den Bezirk verlaufenden Vorortelinie der ÖBB nach Jahrzehnten wieder Personenverkehr aufgenommen; die Station Gersthof wird heute von der Linie S45 der Wiener S-Bahn bedient.

Wappen: Das Wappen von Währing repräsentiert die vier ehemals selbständigen Gemeinden aus denen der Bezirk 1892 gebildet wurde. Das zentrale Herzschild zeigt den Heiligen Laurentius, den Schutzheiligen des Bezirksteils Währing. Laurentius trägt eine silberne Alba und eine rote, goldgesäumte Dalmatik. Der Gitterrost in seiner linken Hand symbolisiert sein Martyrium. Der linke obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Pötzleinsdorf. Er zeigt den Heiligen Ägidius, den Patron der alten Pötzleinsdorfer Kirche. Der rechte Wappenteil zeigt wiederum den Heiligen Johannes Nepomuk, den Kirchenpatron von Gersthof. Nur das Wappen von Weinhaus hat keinen religiösen Hintergrund. Es zeigt zwei Winzer mit einer goldenen Weintraube und steht für den ehemals bedeutenden Weinbau, der Weinhaus zu seinem Namen verhalf.

Sehenswertes in Währing:
Adalbert-Stifter-Denkmal - Adolf-Guttenberg-Denkmal - Ägidiuskirche - Albert Moser-Gedenkstein - Arthur-Schnitzler-Denkmal - Attikafiguren im Pötzleinsdorfer Schlosspark - Auguste-Fickert-Denkmal - Badegrotte im Pötzleinsdorfer Schlosspark - Bildstock Gersthofer Straße 131 - Bildstock Semperstraße - Brunnen am Kutschkermarkt - Brunnen am Richard-Kralik-Platz - Brunnen bei der Pötzleinsdorfer Pfarrkirche - Brunnen im Lindenhof - Brunnen im Pfannenstielhof - Brunnen im Rudolf-Sigmund-Hof - Brunnen im Vilma-Degischer-Park - Czartoryski-Schlössel - Denkmal für den Dichter Johann Baptist von Alxinger - Eiche im Währinger Schubertpark - Emmerich-Kálmán-Denkmal - Franz-Marschner-Denkmal - Gedenktafel Alja Rachmanowa - Gedenktafel: 'Opfer des NS-Regimes 1938-1945 im Pfarrgebiet St. Josef - Weinhaus - Gersthofer Pfarrkirche - Geymüllerschlössel - Hl. Johannes von Nepomuk, Gersthofer Straße 127 - Johannes-Nepomuk-Kapelle (Gersthof) - Josef-Kainz-Denkmal - Josef-Kainz-Park - Junge Menschen im Pötzleinsdorfer Schlosspark - Jüdischer Friedhof Währing (19. Bezirk!) - Kirche St. Severin - Kirche St. Gertrud - Kirche St. Aegidius zu Pötzleinsdorf - Kirche St. Leopold im Gersthof - Kirche St. Josef zu Weinhaus - Kosaken-Denkmal - Kreuz im Dorotheerwald (auch Braunes Kreuz), Kriegerdenkmal des Turnerbundes - Kriegerdenkmal Weinhaus - Ladenburghöhe - Lazaristenkirche - Leschetizky-Bank - Lindenhof - Ludwig-Gruber-Gedenkstein - Lutherkirche - Maria-Theresien-Schlössel - Mariengrotte (Weinhaus) - Neue Pfarrkirche Pötzleinsdorf - Neustifter Friedhof - Paulinenwarte - Pfannenstielhof - Pfarrkirche Pötzleinsdorf - Pfarrkirche St. Gertrud - Pötzleinsdorfer Friedhof - Pötzleinsdorfer Schlosspark - Preindl Salettl - Reliefwand Weimarer Straße 49 - Richard-Kralik-Brunnen - Rosenkranzweg - Schafberg - Schafbergbad - Schloss Pötzleinsdorf - Sternwartepark - Straßenbahnremise Gürtel - Theodor-Hermann-von-Leschetizky-Denkmal - Türkenschanze - Türkenschanzpark - Yunus-Emre-Brunnen - Venus im Pötzleinsdorfer Schlosspark - Villa Regenstreif - Vincenz-Prießnitz-Brunnen - Währinger Friedhof - Währinger Ortsfriedhof - Währinger Pfarrkirche - Währingerpark - Währinger Wasserturm - Weinhauser Pfarrkirche

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Sreejithk2000, gemeinfrei und Peter Gugerell, gemeinfrei.



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